In den letzten Jahren wurden die Ganztagsangebote an Schulen mit den Jahrgangsstufen 1 bis 10 (Grund-, Mittel-, Förder-, Realschulen sowie Gymnasien) aufgrund verstärkter Nachfrage erheblich ausgeweitet. Parallel dazu wird das Angebot von Mittagsverpflegung an Schulen in größerem Umfang in Anspruch genommen. Hinzu kommt an Gymnasien seit Einführung des achtjährigen Gymnasiums (G 8) eine erhöhte Nachfrage nach Mittagsverpflegung durch den vermehrten Nachmittagsunterricht. Berufliche Schulen ab Klasse 11 (v.a. Berufsschulen, Berufliche Oberschule) haben schon seit jeher vielfach Unterrichtsbetrieb bis in den Nachmittag hinein.
Die Schulen organisieren die Mittagsverpflegung in eigener Verantwortung. Dies gibt den Schulleitungen und Gremien der Schulen (z. B. Elternbeirat, SMV, Schulforum), die im direkten Kontakt zum Schulbetrieb stehen, die Möglichkeit, auf die jeweiligen Bedürfnisse ihrer Schule einzugehen.
Aus den Reihen des Kultur- und Schulsenates wurde in der Sitzung am 25.11.2015 der Wunsch geäußert, einen Überblick über die Akzeptanz der Mittagsverpflegungsangebote an Schulen zu erhalten.
Das Schulverwaltungs- und Sportamt führte daraufhin im Februar/März 2016 eine schriftliche Umfrage an allen Schulen in Sachaufwandsträgerschaft der Stadt Aschaffenburg (zuzüglich der Beruflichen Oberschule in Sachaufwandsträgerschaft des Zweckverbandes Fachoberschule/Berufsoberschule Aschaffenburg) durch. Die Schulleitungen wurden gebeten, entweder das Ergebnis einer ggf. in letzter Zeit hierzu an der Schule durchgeführten Umfrage mitzuteilen oder ein entsprechendes Meinungsbild an der Schule einzuholen.
Der überwiegende Teil der Schulen wird von einem Cateringunternehmen beliefert, in einigen Schulen wird die Mensa vom Hausmeister bzw. einem Pächter bewirtschaftet und bei einigen wenigen Schulen wird das Essen frisch vor Ort zubereitet.
Das Umfrageergebnis weist eine große Bandbreite auf.
Bei den Grundschulen zeigen sich Eltern und SchülerInnen zum großen Teil zufrieden mit dem Angebot vor Ort; an drei Schulen besteht Unzufriedenheit mit der Qualität, wobei zwei von ihnen bereits eine konkrete Alternative in Aussicht haben. Bei einer weiteren Schule läge eine solche Maßnahme ebenfalls in den Händen der Schulfamilie, dort sind aber derzeit keine konkreten Änderungen in Aussicht.
Bei den Mittel-und Förderschulen mit Essensangebot zeigen sich die SchülerInnen durchweg (sehr) zufrieden mit der Mittagsverpflegung ihrer Schule. Eine Schule hat es erst vor kurzem den Anbieter gewechselt, so dass ihr noch keine gesicherte Aussage möglich war.
An den Realschulen und Gymnasien zeigt sich die Mehrzahl der Schulen (sehr) zufrieden; auch hier hat eine Schule ihr Konzept erst kürzlich umfassend überarbeit und befindet sich in einem Weiterentwicklungsprozeß, so dass keine Aussage getroffen werden konnte. An einer Schule gibt es massive Kritik am Essensangebot, wobei auch hier die Schulfamilie Änderungen auf den Weg bringen könnte. Die Kritik richtet sich hier aber vor allem gegen die räumliche Situation.
Bei den beruflichen Schulen steht Zufriedenheit an wenigen Schulen eine große Unzufriedenheit mit Qualität, Angebot und räumlichen Bedingungen an anderen Schulen gegenüber; hier werden ausdrücklich Wünsche nach entsprechenden baulichen Maßnahmen geäußert.