Ein Vergleich der Sozialindikatoren in den Schulsprengeln der Dalberg-, Schiller- und Hefner-Alteneck-Grundschule mit den Gesamtzahlen für die Stadt Aschaffenburg hat im Stadtteil Damm -insbesondere im Sprengel der Dalbergschule- einen signifikant erhöhten Anteil von Transferleistungsbeziehern sowohl insgesamt als auch bei den Kindern unter 15 ergeben.
Für die gesamte Stadt Aschaffenburg liegt der Anteil von Personen im Leistungsbezug insgesamt bei 6,9 % und der von Kindern unter 15 bei 17,3 %. Im Einzugsgebiet der Dalberg-Grundschule liegen die prozentualen Anteile dagegen bei 13,6% bzw. bei 29,9%.
Um den Menschen Perspektiven aufzuzeigen und sie zu stärken, plant das Sozialreferat im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes verschiedene Maßnahmen in Damm. In einem ersten Schritt plant das Jugendamt u. a. folgende Maßnahmen.
- Die mobile Jugendarbeit des Jukuz wird ab Juli 2021 die „Dämmer Sporttage 2021“ anbieten. Hierbei handelt es sich um niedrigschwellige offene Sport- und Bewegungsangebote für Kinder ab 8 Jahren im Bereich Inselstraße. Fußball, Hockey und Basketball sollen dabei im Mittelpunkt stehen. Es geht dabei nicht um leistungsorientiertes Training, sondern vorrangig um Spaß und Freude an der gemeinsamen Bewegung und die Schaffung eines Zugangs zur Jugendarbeit für Kinder und Jugendliche.
Mittelfristiges Ziel ist es, eine „Dämmer (und langfristig eine Aschaffenburger) Bolzplatzliga“ zu etablieren und Kinder und Jugendliche an die Vereine heranzuführen.
- Im Bereich frühkindliche Bildung wird die Verwaltung die Entstehung von Sprach-Kitas durch direkte Ansprache der Kindertageseinrichtungen fördern.
Das Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ fördert zusätzliche direkt vor Ort tätige Fachkräfte in den Kitas, um den Bereich sprachliche Bildung zu verstärken. Die Fachkräfte beraten, begleiten und unterstützen bei der Weiterentwicklung der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung. Die teilnehmenden Kitas werden durch eine externe Fachberatung begleitet. Das Programm richtet sich insbesondere an Einrichtungen mit Familien, deren Kinder einen sprachlichen Förderbedarf haben. Die Antragstellung erfolgt direkt durch die Einrichtungen.
Darüber hinaus ist seitens der Bundesregierung eine Aufstockung der Mittel der Bundesstiftung frühe Hilfen vorgesehen. Ein Schwerpunkt liegt auf Elternkursen im Bereich Sprach- oder Ernährungsbildung für belastete Familien mit Kindern unter drei Jahren.
Durch die Mittelaufstockung besteht die Möglichkeit, bestehende Angebote auszubauen und zu stärken. Sprechstunden/Angebote der Gesundheitsfachkräfte der Frühen Hilfen oder der Stadtteilmütter, Familiencafes, angeleitete Spiel- und Krabbelgruppen, Lese- und Spielangebote und Angebote im Bereich Ernährung und Bewegung in Kooperation mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kitas/dem Familienstützpunkt in Damm sind Beispiele hierfür.
Neben eines verstärkten Einsatzes innerhalb des Projekts Cura (Coaching zur Bekämpfung urbaner Arbeitslosigkeit) ist des Weiteren aufsuchende Beratungs- und Familienarbeit durch Öffentlichkeitsarbeit und Beratung in den Lebenswelten der Familien, z. B. auf Spielplätzen ebenso geplant wie die Schaffung von freiwilligen Angeboten bzw. Programmen für Familien, die z. B. vom Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamts begleitet sind, die auf den Bindungs- und Beziehungsaufbau und die Stärkung von Familien in ihrer Erziehung abzielen (Marte-Meo, Eltern-AG, Opstapje, HIPPY).
- Das Amt für soziale Leistungen und die VHS werden ebenfalls niederschwellige Angebote entwerfen.
- Darüber hinaus wurde für die Dalberg-Grundschule ein Bundesfreiwilliger genehmigt.