Der Verwaltung liegt ein Antrag auf Gewährung eines Ehrengrabes für Herrn Valentin Pfeifer, Heimatforscher und Geschichtensammler, gestorben 1964, bestattet im Waldfriedhof C-10-RP 0023, vor.
Herr Valentin Pfeifer (geboren 24. Juni 1886 in Sommerau, gestorben 20. Juni 1964 in Aschaffenburg) war Lehrer, Heimatforscher und Schriftsteller. Er erforschte das Brauchtum und sammelte Märchen und Sagen aus dem Spessart (Quelle: Wikipedia).
Valentin Pfeifer war Mitglied zahlreicher Vereine, unter anderem des Geschichts- und Kunstvereins Aschaffenburg und des Spessartbundes, er ist Ehrenbürger seines Geburtsortes Sommerau, nach ihm wurde die Volksschule in Eschau und die Pfeiferstraße in Damm benannt, wo er als Rektor an der Volksschule wirkte.
Die Angelegenheit ist auf Antrag der CSU in der Plenumssitzung vom 19.03.2012 vertagt worden.
Die Verwaltung wurde beauftragt eine weitere Stellungnahme zum Wirken von Herrn Pfeifer einzuholen.
Zuvor lag eine Einschätzung vor, dass die Bedeutung Herrn Pfeifers nicht den Gesichtspunkten entspräche, die die Übernahme seines Grabes durch die Stadt Aschaffenburg rechtfertigen würde.
Die zweite Stellungnahme kommt zu dem Ergebnis, dass die Verdienste von Herrn Pfeifer weitaus umfangreicher sind. In ihr werden weitere Veröffentlichungen und Untersuchungen über die volkstümlichen Gebräuche im Spessart benannt.
Demzufolge sollte „Pfeifers Grabstätte als städtisches Allgemeingut für künftige Generationen erhalten werden“.
Aus Sicht der unteren Denkmalbehörde ist das Grab denkmalrechtlich nicht relevant, d. h. der Stein weist keine besonderen Gestaltungsmerkmale auf. Seine Bedeutung ist rein personengeschichtlich.
Der Sachverhalt wurde im Friedhofsbeirat am 09.10.2012 erneut beraten. Er empfiehlt unter Berücksichtigung der beiden vorliegenden Stellungnahmen das Grab zum Ehrengrab der Stadt zu erklären. Die Verwaltung schließt sich dieser Auffassung an.