Bericht über die bisherigen Ergebnisse der Energie- und Klimaschutzkommission zur Road map Energie "Wärme"


Daten angezeigt aus Sitzung:  8. Sitzung des Stadtrates (Plenum), 13.05.2013

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Stadtrat (Plenum) 8. Sitzung des Stadtrates (Plenum) 13.05.2013 ö Beschließend 5pl/8/5/13

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Die Energie- und Klimaschutzkommission hat sich in 6 Sitzungen im Zeitraum vom 09.02.2012 bis 11.04.2013 mit dem Schwerpunkt Wärme und Lösungsansätzen zur Zielerreichung auseinandergesetzt. Der vorstehende Beschluss wird dem Stadtrat zur Zustimmung empfohlen.

.Beschluss:

Der Bericht der Geschäftsstelle der Energie- und Klimaschutzkommission über die bisherigen Ergebnisse zur Road map Energie „Wärme“ wird zustimmend zur Kenntnis genommen (Anlage 1).

Von der Energie- und Klimaschutzkommission werden für den Sektor Wärme im Stadtgebiet als konzeptionelle Grundlage folgende Punkte dem Stadtrat zur Beschlussfassung empfohlen:

1.        Der Controllingbericht (Road Map) für den Bereich Wärme wird als Grundlage für die weitere Beobachtung und Überwachung der Entwicklung der wärmebedingten Energieverbräuche in Aschaffenburg zustimmend zur Kenntnis genommen.
2.        Die für die Stadt Aschaffenburg im regionalen Energie- und Klimaschutzbericht festgesetzten Zielgrößen für das Jahr 2030: Reduzierung der Wärmeenergie-verbrauchsmenge – 40 %, bei einem regenerativen Anteil i. H. von 30 % bezogen auf das Jahr 2009 wird durch Fortschreibung des Controllingberichtes jährlich überprüft. Im Jahr 2015 werden in einer Zwischenbilanz die Zielerreichung, die Eignung der eingeleiteten Maßnahmen und das weitere Vorgehen für das Gesamtpotential an Wärmeverbrauch (Wohnen und Industrie / Gewerbe) zur Diskussion gestellt.
3.        Das Ergebnis der Detailbetrachtung, dass der Wärmeverbrauch in Aschaffenburg den höchsten Anteil am Endenergieverbrauch hat und der Verbrauch im Gebäudebestand in den privaten Haushalten bei Verwendung des fossilen Energieträgers Erdgas dominierend ist, wird zustimmend zur Kenntnis genommen.
4.        Im Bereich der Energiesanierung, der Energieeffizienzsteigerung und der regenerativen Energieerzeugung wird im Sektor 1.1 Wärme Wohnen die Priorität auf die energetische Sanierung im Gebäudebestand gelegt.
5.        Im indirekten Einflussbereich steigern Stadt/AVG und andere Beteiligte ihre Energieberatungsanstrengungen, insbesondere für die Zielgruppe private Eigentümer im Gebäudebestand.
6.        Die AVG baut den Anteil zentraler Fern- und Nahwärmenetze mit Schwerpunkt regenerativer Primärenergieträger insbesondere als Lösungsansatz für den Gebäude-bestand im Stadtbereich konsequent aus.
7.        In Gebäuden ohne Fernwärmeanschlussmöglichkeit intensiviert die AVG den Ausbau von dezentralen KWK-Lösungen, insbesondere im Gebäudebestand, auf Erdgasbasis.
8.        Der Einsatz technischer Lösungsansätze zur Effizienzsteigerung bei der Wärmeversorgung wird im Stadtgebiet auf folgende Technologien, je nach Eignung und Gelegenheit, fokussiert: Abwärmenutzung, solare Wärmenutzung, KWK, zentrale Biomasseanlagen, Wärmepumpen. Priorität hat dabei jeweils die Erschließung von Nah-Fernwärmepotentialen.
Folgende Systeme werden nachrangig oder nicht favorisiert: dezentrale Biomasseanlagen.
9.        Bei städtischen Neubauten und in Neubaugebieten werden alle Planungsinstrumente genutzt um den Wärmeenergieverbrauch entsprechend der Beschlussfassung des Stadtrates vom 08.10.2008 zu minimieren. In einem der nächsten in sich abgeschlossenen Neubaugebiete soll beispielhaft ein ganzheitliches Konzept der regenerativen Energieversorgung ohne fossile Primärenergieträger eingerichtet werden.
10. Auf die eigenständige Erarbeitung eines Energienutzungsplanes wird bewusst verzichtet, da nach mehreren Gesprächen mit geeigneten Anbietern festgestellt werden konnte, dass die Datenlage zu den Energieverbräuchen im Stadtgebiet deutlich besser ist, als bei vergleichbaren anderen Energienutzungsplänen und die räumliche Darstellung durch die graphischen Informationssysteme der AVG in Eigenleistung erbracht werden kann.

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 34, Dagegen: 1

Datenstand vom 31.03.2015 16:31 Uhr