Bereits im November 2012 hat sich das Jugendamt mit dem Aufruf und den Materialien des Missbrauchsbeauftragten Johannes-Wilhelm Rörig befasst.
Wir baten damals örtliche Fachleute, die Einsatzmöglichkeiten des angebotenen Materials zur Öffentlichkeitsarbeit zu prüfen. Leider kam die Rückmeldung „wenig geeignet“.
Dennoch haben wir uns selbstverständlich des Themas angenommen. Missbrauch findet in Institutionen und Familien. In beiden Bereichen setzt das Bundeskinderschutzgesetz an, wobei im Bereich Familie wesentlich geringere Einflussmöglichkeiten bestehen. Lediglich durch die Überprüfung von Gefährdungsmeldungen erhalten wir Informationen darüber. Die Hauptaufgabe für das Jugendamt stellt sich deshalb im Bereich der Institutionen. Das städtische Kinderheim hat ein sexualpädagogisches Konzept (Anlage 1) erarbeitet, das am 15.07.2013 in Kraft gesetzt wurde. Zusätzlich wurden im Rahmen des Qualitätsmanagements interne Papiere zu den Themen: „Privatsphäre“, Verhütungsmittel und Übernachtungen“ entwickelt, die nach der pädagogischen Konferenz im Oktober 2014 in Kraft gesetzt werden sollen.
Die Koki-Stelle berät Kitas und hat ein Kinderschutzkonzept entwickelt, das mit den Einrichtungen diskutiert und fest vereinbart werden soll.
Die JAS-Mitarbeiterinnen sensibilisieren die Schulen für das Thema.
Der Arbeitskreis Sexualpädagogik organisiert im Rahmen seiner Möglichkeiten Veranstaltungen in Schulen.
Innerhalb des Koki-Netzwerks werden die Informationen über weitere Ansprechpartner, Informationsquellen und spezielle Beratungsmöglichkeiten ausgetauscht.
Wenn sich Verdachtsfälle erhärten muss der allgemeine soziale Dienst eingreifen und über das weitere Vorgehen entscheiden. Hilfsangebote, Einschaltung von Polizei und Justiz müssen abgewogen werden. Zentraler Maßstab ist dabei das Wohl des Kindes.
Kostenlose Beratungsnummern:
Für Kinder- und Jugendliche (Nummer gegen Kummer):
Montag bis Samstag 14.00 Uhr – 20.00 Uhr
( 0800 / 1110333
Elterntelefon: Montag und Mittwoch: 9.00 Uhr – 11.00 Uhr
Dienstag und Donnerstag: 17.00 Uhr – 19.00 Uhr
( 0800 / 1110550
Für den Fonds „Sexueller Missbrauch“ stehen zurzeit Mittel in Höhe von 58,64 Millionen Euro zur Verfügung. Bayern hat 7,61 Millionen Euro eingezahlt. Nähere Informationen darüber und über das Hilfeportal „Sexueller Missbrauch“ finden Sie in der Anlage 2, die unsere Mitarbeiterin für Kinder- und Jugendschutz, Daniela Franke, zusammengestellt hat.