Alle Aufgaben und Ziele des Bereichs Touristik der Kongress- und Touristikbetriebe dienen dazu, für die Stadt Aschaffenburg und für die Stadthalle am Schloss ein positives Image zu schaffen.
Planungsgrundlage und Erfolgsziel sind auf Grundlage der vorhandenen Infrastruktur und der bestehenden Angebote der Stadt Aschaffenburg die Steigerung der Tagungsgäste und der Übernachtungszahlen, sowohl im Freizeit- als auch im Geschäftstourismus.
Der Bereich Touristik
- positioniert Aschaffenburg als attraktives Reiseziel für touristische Zielgruppen.
- verstärkt und fördert die Positionierung Aschaffenburgs als Tagungs-, Kongress- und Geschäftsreisedestination.
- stellt Aschaffenburg als Kulturstadt heraus.
Um diese Ziele zu erreichen, werden folgende Maßnahmen durchgeführt:
- Präsentation markt- und zielgruppenspezifischer Angebote in nationalen und internationalen Quellmärkten
- Zusammenarbeit mit der Tourismus- und Kongressbranche im Rahmen von Kooperationen
- Bündelung der Aktivitäten von Tourismusanbietern
- Beratung und Information der Tourismusanbieter aufgrund marktspezifischer Kenntnisse und Auswertungen
- Ständige Überprüfung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit im Markt
- Bereitstellung eines an der Nachfrage orientierten Serviceangebotes, sowohl für die Tourismuswirtschaft, die Kongressbranche als auch für die „Endverbraucher“
Gleichwohl fallen in den Bereich Touristik die Bewirtschaftung infrastruktureller Anlagen, wie Anlegestelle Floßhafen, Reisemobilstellplatz, Gepäckschließfächer an der Tourist-Information, Sonnenuhr sowie die Abwicklung der Beleuchtung der Sehenswürdigkeiten Aschaffenburgs und die Weihnachtsbeleuchtung.
Dazu steht folgender Etat zur Verfügung:
ca. 150.000,- Euro insgesamt, davon für Marketing-Kommunikation rund 60.000,- Euro
Personell ist der Bereich wie folgt strukturiert:
Marketing: 1 Vollzeit, 1 Auszubildender
Tourist Info: 4 Teilzeitkräfte, 1-2 Aushilfen
Touristisches Profil Aschaffenburgs:
• Alleinstellungsmerkmale Pompejanum, Park Schönbusch als ältester bayerischer Landschaftspark, in Zukunft Christian Schad-Museum
• Besonderheit Klima - „Den Süden erleben“ /„Bayerisches Nizza“
• eindrucksvolle Sehenswürdigkeiten, v.a. Schloss Johannisburg, Pompejanum Stiftskirche
• Beachtliche Kunstschätze: Cranach, Dürer, Kirchner, Schad
• „Grünes Band“ der acht historischen Parks und Gärten
• hervorragendes Führungsangebot
• vielfältiges, umfangreiches und anspruchsvolles Kulturprogramm – Stadttheater, Kabarett, Kleinkunstbühnen, Nightlife, Kulturtage, Bachtage etc.
• Traditionsfeste – Volksfest, Weihnachtsmarkt
• hohes und vielfältiges Gastronomie-Angebot; Kompaktes und zahlreiches Shoppingangebot in der Innenstadt
• Hervorragende Infrastruktur – Flughafen FRA, ICE, Autobahn, ÖPNV
• viele Parkmöglichkeiten im Innenstadtbereich für Pkws
• Main-Radweg
• Flussschifffahrten auf dem Main
• Spessart und Odenwald als Erholungsgebiete mit zahlreichen Wanderwegen und Naturlehrpfaden
• 6 Tagungs- und Veranstaltungslocations: Stadthalle, f.a.n. Frankenstolz arena , Martinushaus, Ridingersaal, Bachsaal, Stadttheater
• Zahlreiche Beherbergungsbetriebe, z.T. mit Tagungsmöglichkeiten, ca. 60% DEHOGA-klassifiziert im Bereich Komfort (3* u. 3*S) und First Class (4*)
• Wirtschaftsstandort mit weltweit operierenden Firmen
• Nähe zur Frankfurt/Rhein-Main-Region
• Hochschulstandort
Im Jahr 2014 haben die Aschaffenburger Hotels im Stadtgebiet ein Kontingent von 879 Betten (2015: 849 Betten) für die Gäste bereitgehalten. 12 Betten stellen 2 Privatunterkünfte sowie 8 Apartments und Ferienwohnungen ergänzen das Angebot für Freizeit- und Geschäftsreisende
Stärken Aschaffenburgs
• Main-Radweg
• vielfältiges und teilweise ausgezeichnetes Kulturangebot (Museen, Theater, Galerien, Kinos etc.)
• Beachtliche Kunstschätze – Cranach, Grünewald, Kirchner, Schad
• über 1000 jährige Geschichte mit eindrucksvollen historischen Bauten und Sammlungen
• Visualisierung römischer Geschichte anhand des Alleinstellungsmerkmals „Pompejanum“
• 8 zusammenhängende historische Parks- und Landschaftsgärten im Stadtgebiet
• eine der höchsten Kneipen- und Restaurantdichte, vielfach mit fränkisch-bayerisch-hessischem Lokalkolorit
• Flusskreuzfahrten und Ausflugsfahrten auf dem Main
• Tor zur Urlaubsregion Spessart
• hervorragende Verkehrsanbindung
• Bedeutender Wirtschaftsstandort Bayerischer Untermain
• direkter Kontakt zum Ballungsraum Frankfurt-Rhein-Main (Claim: Willkommen bei den Bayern in Rhein-Main)
• Shopping-Stadt des Jahres 2013
Chancen
• Der Tourismus und die Freizeitwirtschaft stellen nach wie vor einen Wachstumsmarkt dar.
• Die Nachfrage nach Kurzurlauben, Zweiturlauben, neigungsorientierten Tourismusformen steigt.
• Die Vielfalt des Angebotes in Aschaffenburg und die Kombinationsmöglichkeiten mit dem Spessart bieten noch bislang nicht restlos ausgeschöpftes Potential.
• Die ausländischen Märkte sind ein zusätzlicher Wachstumsmarkt im Tourismus und in Aschaffenburg bisher noch wenig erschlossen.
• Durch eine Konzentration der Kräfte und eine Verstärkung der Kooperation und Kommunikation können weitere Synergien genutzt werden.
Situationsanalyse:
Die Statistik des Bayerischen Landesamtes weist für das Jahr 2014 aus:
- 74.210 Gäste (4,6 % mehr Gästeankünfte als im Vorjahr)
- 141.050 Übernachtungen (8,4 % mehr Übernachtungen als im Vorjahr)
Damit wurde der zweithöchste Übernachtungswert in der Geschichte erreicht. Die Bettenauslastung ist mit 48,4 % sogar die höchste, zumindest der jüngeren Vergangenheit. Im Städtetourismus in Franken erreicht lediglich Würzburg einen höheren Wert bei weiter ansteigender Kapazität.
Vermarktungsziele
? Anzahl der Übernachtungen dauerhaft auf 150.000 pro Jahr
? Steigerung der Übernachtungsgäste und Erschließung von Nachfragepotenzial
? Verbesserung der Kapazitätsauslastung an Wochenenden und belegungsschwachen Monaten
? Verstärkung des Privatreiseverkehrs am Gesamtreisevolumen
? Ausweitung der Kooperationen mit Reiseveranstaltern und Leistungsträgern der Reiseindustrie
? Steigerung der Tagesbesucher
? Steigerung der Tagesbusreisen
? Zusammenarbeit und ggf. Cross-Selling mit weiteren Veranstaltungs-/Tagungsanbietern in Aschaffenburg: f.a.n und Martinushaus
? Verbesserung der nationalen und internationalen Positionierung als Kultur- und Städtedestination
? Belebung der Nachfrage auf dem innerdeutschen Markt durch Ausbau der Wochenendangebote
? Weiterentwicklung der touristischen Angebote: Aschaffenburger Kulturkarte
Inwieweit die Vermarktungsziele auch umsetzbar sind, hängt nicht nur von der Marktentwicklung und den äußeren Einflüssen ab. Entscheidend ist die lokale Infrastruktur und der Kooperationswille der lokalen Leistungsträger.
Aktionsplan
Trotz Internet, Apps und Co. sind Printmedien nach wie vor unverzichtbar. Ob auf Messen und Workshops, in der Tourist Information, im Hauptbahnhof, in den Museen oder in den Hotels – Informationen in gedruckter Form sind nicht wegzudenken. Für die verschiedenen Zielgruppen und Bedürfnisse sind daher unterschiedliche Broschüren erforderlich.
Ebenso wie Printmedien wurden die Messen vor einigen Jahren als Auslaufmodelle gesehen. Aber Internet und Apps geben zwar unendlich viele Informationen, ersetzen aber nicht die persönliche Ansprache, die individuelle Beratung, die viele Menschen nach wie vor in Reisebüros und Tourist Informationen und eben auch auf Messen suchen. Die Messeergebnisse im In- und Ausland haben für 2014 eine deutlich gestiegene Zahl an Messebesucher aufgezeigt.
Ein wichtiger Bestandteil der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit stellen Presse- und Studienreisen dar. Durch eigenen Reiseerfahrungen und Eindrücke gewinnen bzw. vertiefen die Teilnehmer – Journalisten und Reisefachleute – persönliche Eindrücke von Aschaffenburg und der Region und tragen so erheblich zur positiven Imagebildung im In- und Ausland bei. Die touristischen Partner - DZT, ByTM, Tourismusverband Franken und Tourismus+Congress GmbH Frankfurt - organisieren jährlich Presse- und Studienreisen.
Die Tourist Information Aschaffenburg arbeitet seit einigen Jahren mit dem Zimmerreservierungssystem Webres. Nicht alle Betriebe nehmen daran teil. Die Anzahl der über die Tourist Information über das Reservierungssystem gebuchten Zimmer ist demnach sehr niedrig. In der Praxis zeigt sich, dass die meisten Gäste ihre Zimmer bereits im Voraus buchen. Die Marktforschung zeigt, dass heutzutage die Buchung der Zimmer i.d.R. über Reservierungssysteme wie trivago.de, hrs.de, booking.com etc. erfolgt. Sie versprechen dem Kunden den günstigsten Preis und die bequemste Buchung. Außerdem geben sie ihm durch die Kundenbewertungen Hilfe bei der Auswahl. Deshalb wird die Tourist-Information eine Kooperation mit booking.com eingehen. Dadurch werden künftig alle Aschaffenburger Hotels buchbar.
Die Tourist Information vermittelt jährlich rund 1.300 Führungen von Gruppen an die Gästeführer und -führerinnen des Führungsnetzes Aschaffenburg. Der personelle Aufwand ist enorm, gehen der Buchung einer Führung i.d.R. langwierige Beratungen voraus.
In 2014 findet der Relaunch des Internet-Portals und seiner Seiten in Kooperation mit dem Förderverein Stadtmarketing statt. Attraktive Informationsportale zu den einzelnen Bereichen mit einem überschaubaren klaren Inhalt und einer deutlich fokussierten Bildersprache stehen im Vordergrund des Konzeptes.