Breitbandanbindung an Aschaffenburger Schulen; - Antrag der CSU-Stadtratsfraktion vom 20.05.2014


Daten angezeigt aus Sitzung:  1. Sitzung des Wirtschaftsförderungsausschusses, 04.03.2015

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Wirtschaftsförderungsausschuss 1. Sitzung des Wirtschaftsförderungsausschusses 04.03.2015 ö Beschließend 4wifö/1/4/15

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

2012 bis 2013 wurde in weiten Teilen Aschaffenburgs durch die Deutsche Telekom Glasfaser verlegt. Das Ausbaugebiet wurde damals durch die Telekom festgelegt und oblag nicht der Entscheidung der Stadtverwaltung. Das Projekt, im folgenden FTTH (Fibre to the home) genannt betraf den Anschluss von Privathaushalten. Es wurden über 20 Millionen Euro seitens der Deutschen Telekom investiert und rund 23.000 Haushalte erreicht. Bei dieser Technik wurde Glasfaser an die Immobilien angeschlossen und bei Buchung eines Endprodukts (z.B. Internetanschluss / Telekom / TV) wurde in der Immobilie die Innenverkabelung bis zum Endpunkt (Wlan-Anschluss in der Wohnung) vorgenommen. Nur auf mehrfachen Wunsch der Stadtverwaltung wurden einige öffentliche Gebäude auch angeschlossen. In dieser Phase wurden die Einrichtungen, die im Ausbaugebiet lagen und bei denen voraussichtlich ein Anschluss gelegt werden konnte seitens der Wirtschaftsförderung über die aktuellen Stände unterrichtet. Nachdem erste Gebäude angeschlossen wurden, wurden wir seitens der Telekom benachrichtigt, dass die Nutzung des Netzes in den meisten Fällen nicht möglich ist. Dies sei der Tatsache geschuldet, dass bei den meisten öffentlichen Gebäuden die Stadt Aschaffenburg Vertragspartner ist und die Stadt buchhalterisch als Großkunde geführt wird. Somit scheide die Stadt als Privatkunde aus und könne das Produkt nicht nutzen. In anderen Fällen, bei denen die Schulen z.B. ein eigenes Budget verwalten, kann ein eigener Vertrag abgeschlossen werden, wenn der Nachweis besteht, dass z.B. eine Hausmeisterwohnung genutzt wird und somit der Privatanschluss gerechtfertigt ist. Hinzu kommt jedoch auch die Problematik, dass über diese Privatkunden-Glasfaserleitung selbst keine feste IP (Internet Protocoll) vergeben werden kann. Der Vorteil einer festen IP ist die immer selbe Adresse. Falls man von außerhalb auf den Rechner im Büro / Schule zugreifen möchte, braucht man keine anderen Dienste oder besondere Software zu nutzen, welche diese Remote-Möglichkeiten sonst erst bieten. Falls man einen Webserver oder ähnliches betreibt, wird meistens eine feste IP eingerichtet. Die Netzwerkadministration wird um einiges erleichtert, da die Adresse sofort bekannt ist. Einige Schulen sind auf eine feste IP angewiesen, die eine FTTH-Leitung nicht bieten kann.
Nach dem FTTH-Ausbau hat die Deutsche Telekom in weiten Teilen den VDSL-Ausbau vorangetrieben. Durch diesen Ausbau werden Bandbreiten bis zu 50Mbit erreicht. Schulen, die zumeist einen T@school-Vertrag mit der Telekom geschlossen haben, können davon profitieren, wenn sie einen Vertrag mit einer höheren Bandbreite abschließen. Je höher die Bandbreite, desto höher auch der monatliche zu zahlende Beitrag. Die Schulen verwalten das Budget für die Internetanbindung meist selbst und regeln somit auch das Vertragswesen mit der Telekom. Für die Schulen würden bei einer Nutzung von bis zu 25Mbit monatlich 14,95€ und bei einer Nutzung von bis zu 50Mbit 29,95€ anfallen. Bei einer Nutzung einer Glasfaserleitung mit fester IP müsste ein Company Connect-Anschluss gebucht werden, mit diesem werden Bandbreiten ab 10Mbit im Up- and Download erreicht, dazu hat man 24 Stunden am Tag eine Störungsbetreuung. Laut Aussage der Telekom würden hier Kosten bis zu 1000€ im Monat anfallen. Bei einer Nutzung eines Company Connect-Anschluss über Kupferader und somit einer Anbindung ab 2 – 10Mbit würden monatlich zwischen 200 – 400€ anfallen. Je nach Aufwand der technischen Verortung des Anschlusses fallen jeweils noch Installationskosten an, zu denen aber nur individuell bei Buchung Angaben gemacht werden können. Nach Abfrage der Wirtschaftsförderung bei den Aschaffenburger Schulen, sind die meisten Schulen mit der Versorgung je nach Anspruch der technischen Ausstattung zufrieden. Den Hinweis, dass nun auch VDSL genutzt werden kann, wurde jeweils weiter gegeben.  In Zukunft ist jedoch mit einer Erhöhung des Breitbandbedarfs in Einzelfällen zu rechnen, da z.B. Whiteboards und Computer vermehrt im Unterricht genutzt werden.

.Beschluss:

Der mündliche Bericht zur Breitbandversorgung in der Stadt Aschaffenburg, technische Situation der Anbindung der Schulen, wird zur Kenntnis genommen.

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

Datenstand vom 26.10.2015 15:09 Uhr