Das beauftragte Büro Unger Ingenieure, Darmstadt, stellt das Projekt in einer Power – Point - Präsentation vor.
Zu dem Projekt sind noch folgende Anmerkungen veranlasst:
1) Sachstand und Anlass
Das Planungskonzept „Sanierung der Mischwasserentlastung an der Willigisbrücke“ wurde, nach Durchführung eines VOF – Verfahrens, in das genannte Projekt überführt. Dieses Projekt besteht im Wesentlichen aus drei Unterprojekten:
1) Neubau RÜB Willigisbrücke (als Ersatz für den wegfallenden Regenüberlauf Willigisbrücke) zur ordnungsgemäßen Mischwasserbehandlung und zur hydraulischen Entlastung des Mainsammlers zur Sicherung der regelgerechter Fließverhältnisse
2) Neubau Pumpstation Mainsammler (als Ersatz für die bestehende Pumpstation südlich der Willigisbrücke) einschließlich Zuleitungssammler vom bestehenden zum neuen Hebewerk
3) Kanalumbau in der Löherstraße zwischen Parkhauszufahrt und Willigisbrücke
Die Maßnahmen unter 1) und 2) werden in einem Projekt durchgeführt, die Maßnahme 3) kann erst im Anschluss an die nun vorgestellte Maßnahme durchgeführt werden (vermutlich ab 2020).
Begleitende Maßnahmen wie der Umbau des RÜ Dalbergstrasse und die Neukonzeption im Fischerviertel (Hochwasserpumpwerk, Umbau RÜ Ankergasse) sind bereits durchgeführt bzw. angelaufen.
Das neue RÜB Willigisbrücke dient der Entwässerung des Gebietes Innenstadt innerhalb der Ringstrasse. Die neue Pumpstation Mainsammler ersetzt die bestehende veraltete Pumpstation.
Diese Anlage hat eine zu geringe Förderleistung, ist extrem störanfällig, bei Hochwasser nicht zugänglich und ist für das Personal bei der Wartung sehr gefährlich, zudem entstehen hohe Betriebskosten für Reparatur und Wartung. Diese hebt das im Mainsammler aus Richtung Becken Adenauerbrücke ankommende Mischwasser um mehrere Meter. Danach kann das Abwasser bis zum Klärwerk wieder im freien Gefälle fließen. Die gehobenen Abwässer stammen aus den Stadtteilen Obernau, Schweinheim, Gailbach, Oststadt sowie dem südlichen Ortsteil von Haibach. Zur Versorgung der neuen Anlagen muss von der AVG im erweiterten Baufeld eine neue Trafostation errichtet werden.
2) Projektstand
Parallel zur Vorentwurfsplanung wurden bereits Gespräche mit betroffenen Institutionen geführt. Hier geht es im Wesentlichen um Leitungsverlegungen aus dem Baufeld heraus (AVG: Gas, WSV: Glasfaserkabel, Westnetz (RWE-Tochter): 110 kV – Trasse) und um Versorgungsleitungen für die kommenden Bauwerke (AVG: Strom und Wasser) sowie um Grundstücksfragen (WSV).
Die Power – Point – Präsentation geht auf diese Aspekte vertiefend ein.
Betreffend den gewählten Standort des Beckens waren folgende Punkte mitentscheidend:
4) Lage des Beckens in Bezug auf die nördlich angrenzende historische Stützmauer an der Suicardusstrasse
5) Lage außerhalb des Überschwemmungsbereiches des Mains bei HQ 100 (soweit möglich)
6) Minimierung des Verlustes an Retentionsraumes beim HQ 100: Forderung der Wasserbehörden auf Ausgleich im unmittelbaren Nahbereich
7) Weitestgehender Schutz der Mainwiesen (Vegetation, Aufenthaltsqualität)
8) Gute Einpassung in die sensible Umgebung
9) Integration einer öffentlichen Toilettenanlage in das Betriebsgebäude (in Nähe zum Spielplatz)
10) Bauwerke (unterirdisches Becken und Pumpstation sowie oberirdisches Betriebsgebäude) müssen für Wartungsarbeiten mit dem Lkw anfahrbar sein
Aus diesem Grund wurde von Anfang an ein Planungsbüro für Landschaftsgestaltung sowie die einschlägigen städtischen Ämter (Gartenamt, Stadtplanungsamt, Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz) eingebunden.
Weitere Ausführungen in der Power – Point- Präsentation.
3) Kosten
4) Finanzierung
Zu Kosten und Finanzierung wird nach der Zustimmung zur räumlichen und technischen Planung eine eigene Beschlussvorlage erstellt. Ihre Beratung ist am 17.07.2017 vorgesehen. Ein maßgeblicher Faktor für die Kostenermittlung sind auch bei diesem Projekt die schwierigen Untergrundverhältnisse. Hierzu wurde im Vorfeld eine Reihe von Gutachten vergeben, deren Ergebnisse bereits vorliegen und in die Beratung im Juli einfließen werden.