Einrichtung des Schulprofils „Inklusion“ an der Pestalozzi-Mittelschule zum Schuljahr 2018/19


Daten angezeigt aus Sitzung:  4. Sitzung des Stadtrates (Plenum), 19.03.2018

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Stadtrat (Plenum) 4. Sitzung des Stadtrates (Plenum) 19.03.2018 ö Beschließend 8pl/4/8/18

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Die Pestalozzi-Mittelschule beantragt die Einrichtung des Schulprofils „Inklusion“ zum Schuljahr 2018/19.

Der Antrag ist über das Staatliche Schulamt und die Regierung von Unterfranken an das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst zu stellen. Für den Antrag ist die Zustimmung der Stadt Aschaffenburg als Sachaufwandsträger erforderlich.
Die Schulleitung hat den Antrag bereits mit der Lehrerkonferenz, dem Elternbeirat, dem Schulforum und dem Staatlichen Schulamt abgestimmt.

In der Pestalozzi-Mittelschule werden bereits seit mehr als zehn Jahren Schülerinnen und Schüler in s. g. Kooperationsklassen unterrichtet.

In einer Kooperationsklasse werden Schülerinnen und Schüler ohne und mit sonderpädagogischen Förderbedarf gemeinsam unterrichtet. Kooperationsklassen sind derzeit in allen Jahrgangsstufen der Pestalozzi-Mittelschule eingerichtet. Es wird nach dem Lehrplan der Mittelschule unterrichtet. Neben der Klassenleitung betreut eine Förderschullehrkraft im Rahmen des Mobilen Sonderpädagogischen Dienstes (MSD) die Kooperationsschüler mehrere Stunden pro Woche. Aber auch alle anderen Kinder der Klasse profitieren von der gegenseitigen Beratung und der engen Zusammenarbeit beider Lehrkräfte.

Die Schülerinnen und Schüler haben hauptsächlich im Förderbereich Lernen und im sozial emotionalen Bereich ihre Defizite. Es werden aber auch Kinder mit Hör- oder Sehschwächen unterrichtet. Außerdem sind im laufenden Schuljahr 2017/18 noch zwei Schüler mit Autismus an der Schule, die eine Schulbegleitung haben.

Zielgruppe der Kooperationsklassen sind Schülerinnen und Schüler, von denen zu erwarten ist, dass sie mit Unterstützung durch den MSD ihre Schullaufbahn erfolgreich an der Regelschule fortsetzen können. Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf soll somit der Verbleib an der Mittelschule ermöglicht werden.

Der MSD besteht aus Lehrkräften der Fröbel-Schule Aschaffenburg – Förderzentrum mit dem Schwerpunkt Lernen. Diese unterstützen die Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf, deren Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrer. Sie haben die Aufgabe zu diagnostizieren, zu fördern, zu beraten sowie Maßnahmen zu koordinieren.

Somit wird an der Pestalozzi-Mittelschule bereits umfangreiche Inklusionsarbeit geleistet. Die unterrichtenden Lehrkräfte bringen durch die langjährige Tätigkeit auf diesem Gebiet sehr gute Voraussetzungen mit, um erfolgreich zu arbeiten. Die Ergebnisse der letzten Jahre zeigen, dass Schülerinnen und Schüler, die mit Förderbedarf an die Schule kamen, so gut gefördert wurden, dass sie den erfolgreichen Mittelschulabschluss und sogar den qualifizierenden Mittelschulabschluss geschafft haben.

Durch das Schulprofil „Inklusion“ erhält die Schule zusätzliche Förderstunden im Vergleich zur jetzigen Stundenausstattung.

Das Erfordernis eines barrierefreien Ausbaus ist mit dem Schulprofil „Inklusion“ nicht verbunden. Bei Baumaßnahmen an der Schule würde Barrierefreiheit geschaffen. Der Haupteingang der Schule ist ebenerdig, im Erdgeschoss sind Klassenzimmer vorhanden. Die Räume im Untergeschoss sind über den Eingang Sonnenstraße erreichbar.

.Beschluss:

I. Die Stadt Aschaffenburg befürwortet die Einrichtung des Schulprofils „Inklusion“ an der Pestalozzi-Mittelschule.

II. Angaben zu den Kosten:

Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [   ]
nein [ x  ]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 33, Dagegen: 0

Datenstand vom 06.11.2018 08:01 Uhr