Anfrage der Initiative ,DenkOrt Aumühle e. V., Würzburg': Beteiligung am Denkmal zur Erinnerung an die Deportation jüdischer Mitbürger Unterfrankens
Daten angezeigt aus Sitzung: 2. Sitzung des Kultur- und Schulsenates, 04.07.2018
Beratungsreihenfolge
Gremium | Sitzung | Sitzungsdatum | ö / nö | Beratungstyp | TOP-Nr. | SP-Nr. |
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Kultur- und Schulsenat | 2. Sitzung des Kultur- und Schulsenates | 04.07.2018 | ö | Beschließend | 11 | kss/2/11/18 |
.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.
Errichtung einer zentralen Gedenkstätte für die jüdischen Opfer der NS-Gewaltherrschaft in ganz Unterfranken am ehemaligen Ladebahnhof Aumühle in Würzburg
Der Güterbahnhof Aumühle war der zentrale Ort für die Deportationen aus Unterfranken.
Hier wurden in den Jahren 1941 – 1942 nahezu alle unterfränkischen Juden in die Vernichtungslager im Osten deportiert. Von 2068 Menschen überlebten nur 60.
Den Bahnhof gibt es nicht mehr, aber es hat sich ein Stück des originalen Pflasters des Aufgangs
zu den Gleisen erhalten. Hier soll eine treppenartige Anlage aus Corten-Stahl entstehen, auf der Gepäckstücke (Koffer, Rucksäcke, Deckenrollen, etc.) symbolisch für alle ehemaligen jüdischen Gemeinden in Unterfranken stehen. Zusätzlich soll in den Kommunen ebenso ein Gepäckstück und eine Informationsstele aufgestellt werden, die auf den Erinnerungsort Aumühle und seine Geschichte hinweisen. Der Entwurf stammt von dem Würzburger Architekten und Künstler Matthias Braun.
Ein pädagogisches Begleitprojekt, das allen Schulen in Unterfranken offen steht und für den außerschulischen Unterricht gedacht ist, soll sich mit den jüdischen Opfern wie auch mit den Ursachen und Folgen von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in Vergangenheit und Gegenwart beschäftigen.
Alle unterfränkischen Gemeinden werden gebeten, sich finanziell an dem Projekt zu beteiligen.
Bei kleinen Gemeinden ist als Richtwert an einen Beitrag von 500 – 1000 Euro gedacht, was etwa
der Herstellung eines Gepäckstücks für das Denkmal entspricht. Größere und finanzkräftigere Gemeinden dürfen sich gerne mit höheren Beträgen beteiligen. Hinzukommen die Kosten der Infostele und eines Gepäckstücks, die in der Kommune vor Ort aufgestellt werden sollen.
und den Unterhalt des Denkmals übernehmen.
Verein „Wir wollen uns erinnern!“
Christian Schuchardt, Oberbürgermeister der Stadt Würzburg
Dr. Josef Schuster, Israelitische Kultusgemeinde Würzburg
Dr. Paul Beinhofer, Regierung von Unterfranken
Dr. Klaus Reder, Bezirk Unterfranken
Thomas Habermann, Sprecher der Landräte der unterfränkischen Landkreise
Jugendbildungsstätte Unterfranken
und zahlreiche weitere Institutionen und gesellschaftliche Gruppen
.Beschluss:
Abstimmungsergebnis:
Dafür: 12, Dagegen: 0