1. Sachstand und Anlass
Die Jahnstraße im Stadtteil Obernau ist schon seit einigen Jahren im Gespräch. Die Straße mit einer Länge von 670 m dient dem Wohngebiet als Sammelstraße und dem öffentlichen Personen-nahverkehr als wichtiger Linienabschnitt mit 66 Bussen/Werktag.
Bereits seit 2013 gab es immer wieder Beschwerden von den Anwohnern über zu hohe Erschütterungen vor allem von vorbeifahrenden Bussen.
Die Straße befindet sich in einem schlechten Zustand. Die Fahrbahndecke ist an mehreren Stellen eingedrückt, die Borde und Rinnen haben sich gesenkt, sodass das Gefälle der Gehsteige höher wurde und sie mittlerweile schlecht begehbar sind. Auf der gesamten Länge der Jahrstraße besteht dringender Handlungsbedarf zur Sanierung.
Das städtische Tiefbauamt hat auf die Dringlichkeit des Projektes hingewiesen, jedoch wurden die finanziellen Mittel in der Vergangenheit dafür nicht bewilligt.
Nach einem neuerlichen Stadtratsantrag im Januar 2018 wurden jetzt Haushaltsmittel für die Planung zur Verfügung gestellt.
2. Projektbeschreibung
Die Jahnstraße wird in ihrer ganzen Länge von der Einmündung Bahnhofstraße bis zur Tschoepestraße saniert. Dabei werden sowohl die Fahrbahn als auch die Rinnen, Borde und Gehwege von Grund auf erneuert.
Die vorliegende Planung sieht vor den Gehweg in Teilbereichen geringfügig zu verbreitern. Es wurde eine komplett neue Trassierung vorgenommen und hierbei folgende Parameter angesetzt:
Fahrbahnbreite bis ca. Station 0+060,00: 5,90 m
Fahrbahnbreite ab Station 0+080,00 bis ca. Station 0+ 290,00 5,55 m
Fahrbahnbreite ab Station 0+305,00 bis Bauende: 5,90 m
Leider ist trotz der teilweise engeren Fahrbahn von B = 5,55 m in Teilbereichen (z.B. zwischen ca. Station 0+220,00 bis 0+270,00/ zwischen ca. Station 0+460,00 bis 0+540,00) auf der Ostseite dennoch nicht immer eine Gehwegbreite von 1,25 m zu erreichen.
Bushaltestellen:
Sämtliche Bushaltestellen werden barrierefrei ausgebaut, d. h. sie werden mit taktilen Elementen im Bereich des Einstieges und einem Sonderbord von 18 cm Höhe versehen. Um die Bushalte-stellen barrierefrei auszubauen, müssen sie mindestens mit einem 18 cm hohen Sonderbord von 13,00 m Länge versehen werden, weil auf dieser Linie auch Gelenkbusse verkehren. Da dies aufgrund der in der Jahnstraße zahlreich vorhandenen Zufahrten nicht immer am alten Standort verwirklicht werden kann, sind in der vorliegenden Planung die meisten Haltestellen an eine andere Stelle verlegt worden.
Die Bushaltestelle (BHS) „Mehrzweckhalle-stadtauswärts“ bleibt auf Höhe der bisherigen Busbucht. Diese wird komplett neu aufgebaut. Die BHS „Mehrzweckhalle-stadteinwärts“ wird auf die Grenze zwischen den beiden Hausnr. 4 und 10 verlegt. Sie wird als Buskap ausgebaut und ragt daher ca. 1,00 m in die Fahrbahn hinein. Sie erhält einen schmalen Fahrgastunterstand mit Sitzbänken.
Die Bushaltestellen „Jahnstraße“ (beidseitig) sollen ersatzlos entfallen, da geplant ist die Bushaltestellen „Am Waldrand“ (beidseitig) näher in Richtung Bahnhofstraße zu verschieben.
Die BHS „Am Waldrand-stadteinwärts“ wird vor das Anwesen Nr. 56 (Gewerbebetrieb) verschoben und ebenfalls als Buskap ausgebaut. Auch diese Haltestelle erhält einen Fahrgastunterstand mit Sitzmöglichkeiten. Schräg gegenüber soll vor die Hausnr. 45 die BHS „Am Waldrand-stadtauswärts“ verlegt werden. Auch diese Haltestelle ragt als Buskap in die Fahrbahn, da sonst die Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer nicht mehr gegeben ist. Der Gehweg hat an dieser Stelle nur eine Breite von 1,44 m. Ein Fahrgastunterstand ist nicht vorgesehen, da es sich überwiegend um eine Ausstiegshaltestelle handelt.
Die Fahrbahn wird im Überlagerungsbereich der beiden Buskaps auf einer Länge von 9,00 m auf 3,50 m eingeengt.
Die Vorplanung ist mit dem Stadtplanungsamt, den Verkehrsbetrieben der Stadtwerke und der Feuerwehr abgestimmt.
Der städtische Kanal wird in geschlossener Bauweise im Inlinerverfahren saniert. In Höhe der Treppenanlage reicht die Haltung in ihrer Dimension nicht mehr aus, eine Sanierung in offener Bauweise wird angestrebt.
Die AVG wird gegebenenfalls ihre Leitungen erneuern. Eine Planung hierüber gibt es noch nicht.
Die Stadt Aschaffenburg beabsichtigt Leerrohre zwecks der zukünftigen Verlegung von Glasfaserkabel mit einzubauen.
3. Kosten
Baukosten
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1.077.300 EUR
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Baunebenkosten
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215.000 EUR
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gesamt brutto
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1.292.800 EUR
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Die Kosten sind nach derzeitigem Preis - und Verfahrensstand ermittelt. Diese Kosten sind gemäß Index - und Marktpreisveränderungen fortzuführen. Es wird darauf hingewiesen, dass die tatsächlichen Kosten von der Kostenschätzung abweichen können.
4. Finanzierung
Für das Projekt sind im Haushalt 2018 unter der Haushaltsstelle 1.6400.9503 Planungskosten in Höhe von 100.000 € eingestellt. Für den Bau müssen im Haushalt 2019 Mittel in entsprechender Höhe bereitgestellt werden.
Im Investitionsprogramm sind unter der gleichen Haushaltsstelle für das Jahr 2019 1,2 Mio. € vorgesehen.