Haushaltsplanung für eine Klimaanpassungsstrategie
Daten angezeigt aus Sitzung: 1. Sitzung des Haupt- und Finanzsenates, 14.01.2019
Beratungsreihenfolge
Gremium | Sitzung | Sitzungsdatum | ö / nö | Beratungstyp | TOP-Nr. | SP-Nr. |
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Haupt- und Finanzsenat | 1. Sitzung des Haupt- und Finanzsenates | 14.01.2019 | ö | Beschließend | 5 | HFS/1/17/19 |
.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.
Die Klimapolitik beinhaltet sowohl den Bereich Klimaschutz – als auch die Klimaanpassung.
Im Bereich Klimaschutz wurde die Stadt Aschaffenburg schon sehr früh aktiv: (1995: -Eintritt in das Klimabündnis, -Einstellung eines Energiebeauftragten, -erste CO2-Bilanz, -erster Energiebericht). Seit 2011 gibt es die intensivierte regionale Zusammenarbeit: „Integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept“ mit beschlossenen Teilzielen und rd. 50 Projekten (Wärmedämmprogramm, Blockheizkraftwerke, E-Mobilität, Photovoltaik-Anlagen, Thermografie-Spaziergänge, nachhaltige Bebauungspläne, Passivhausprojekte, LED-Umrüstung, Nahwärme in städtische Gebäude, Solarthermie-Programm, Messen, Energie- und Förderberatung, Etablierung der Verbraucherzentrale, Wärmerückgewinnung, Architekten-Fachtagungen, Kino-Klimaschutz-Clips, Solarkataster, … u.v.w.m.).
Der globale Treibhauseffekt ist u.a. durch Forschungsinstitute und große Rückversicherungsgesellschaften hinreichend dokumentiert und veröffentlicht. Weniger bekannt ist, dass gerade auch Unterfranken zu den hauptbetroffenen Regionen gezählt wird – neben den prominenteren Gebieten wie Bangladesch (Hochwasser), Golf von Mexiko/Karibik (Stürme), Ozeanien aber auch die Hochgebirge (Gletscher- und Felsbruch).
Die Region: Meteorologen haben in den vergangenen Jahren im Durchschnitt am Bayerischen Untermain nur alle zwei Jahre eine besonders belastende Hitzenacht gemessen. Der Fachjargon dazu ist „Tropennacht“. Im Jahr 2018 allein waren es hier fast 20 Tropennächte. Dieser „Rekordsommer 2018“ könnte aber in Zukunft nicht mehr als „Ausreißer“, sondern als Normal-Sommer bewertet werden. Dies gilt auch, wenn das „Zwei-Grad-Ziel“ der internationalen Klimapolitik erreicht wird. Der Klimaschutzmanager der Stadt Aschaffenburg spricht darum lieber von dem „Zwei-Grad-Limit“ anstatt Ziel (= globale Erwärmung auf weniger als zwei Grad Celsius gegenüber dem Niveau vor Beginn der Industrialisierung).
Damit es nicht zur Überschreitung des „Zwei-Grad-Limits“ kommt, ist es wichtig, dass die Anstrengungen im Klimaschutz nicht nachlassen. Doch trotz Klimaschutz müssen sich die Kommunalverwaltungen parallel zum Klimaschutz frühzeitig um eine individuelle Klimaanpassungsstrategie bemühen.
Die Klimaanpassung ist Teil der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals / SDGs / 2016).
Ziel-11: Nachhaltige Städte (…) sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten.
„Bis 2020 (…) Förderung der Klimaanpassung und der Widerstandsfähigkeit gegen Katastrophen beschließen und umsetzen (…). “
Wie schon im Bereich Klimaschutz, wird auch bei der Klimaanpassungsstrategie vorgegangen: Zunächst eine Bewertung (RVA), und dann ein Aktionsplan.
Auflage: EU-konformes Konzept ( EU-Anforderungen an CoM-RVA)
Einladung von Fachbüros und Auswahl des geeignetsten Anbieters
(wenn möglich förderunschädliche vorzeitige Auftragsvergabe)
Bearbeitungslaufzeit ab Auftrag: 1 Jahr - (inkl. Beteiligungsprozess)
für den kommunalen EU-Prozess CoM-2030 / RVA entsprechen.
aufgeteilt in HH-2019 +HH-2020; HHSt: 0.1141.6550
(Sachverständigenkosten im Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz)
(HHSt: 0.1141.1602 Einnahmen Bundesförderung Klimaschutz)
Eine Klimaschutz und –anpassungs-Initiative initiiert und unterstützt von der EU.
Risiko und Verletzbarkeits- bzw. Sensibilitätsbewertung / eine konzeptionelle Integration von Klimaanpassung und Katastrophenvorsorge.
.Beschluss:
Abstimmungsergebnis:
Dafür: 17, Dagegen: 0