Bereits 2017 wurde ein zusätzlicher Raumbedarf – insbesondere durch die Ausweitung der Mittagsbetreuung, wie auch steigender Schülerzahlen – am bisherigen Standort der Fröbel- / Gutenbergschule festgestellt (Antrag der CSU-Fraktion vom 28.09.2017).
Daraufhin wurde im PVS am 20.02.2018 eine erste Erweiterungsoption durch eine Teilaufstockung am gleichen Standort der Fröbel- / Gutenbergschule vorgestellt.
Nach eingehenden Grundlagenermittlungen an der vorh. Bausubstanz wurden dem Stadtrat im Mai 2018 mit der Schaffung zusätzlicher Flächen als Teilaufstockung Gesamtkosten für die Aufstockung, Teildach- und Fassadensanierung von ca. 4,8 Mio. € vorgestellt.
Intensive und einvernehmliche Abstimmungen und Gespräche für eine Auslagerung der Gutenbergschule und Zusammenführung mit der Grünewaldschule führten mit Stadtratsbeschluss vom 18.03.2019 zur Besiegelung dieser künftigen gemeinsamen Nutzung der Grünewaldschule, beginnend mit dem Schuljahr 2019/2020.
Bereits mit diesem Beschluss wurde ein zusätzlicher Raumbedarf durch die sich ausweitende Mittagsbetreuung, sowie einer erwarteten Vierzügigkeit ab dem Jahr 2023 festgestellt.
Für die Erweiterung der Grünewaldgrundschule wurde im VgV-Verfahren das Architekturbüro dirschl.federle_architekten aus Frankfurt ausgewählt und am 17.02.2020 durch den Beschluss des Stadtrats (Plenum) mit der Planungsleistung beauftragt.
1. Zielvorstellung
Ziel der Erweiterung ist einerseits die Schaffung des Raumprogramms für Ganztagsschulen nach den Vorgaben der Bayrischen Landesregierung sowie die Erweiterung der Schule um einen weiteren 4. Klassenzug mit den erforderlichen Nebenräumen.
Im Zuge der Erweiterung inkl. Neustrukturierung des Bestandsgebäudes sollen folgende Räume neu geschaffen werden:
1. 4 Klassenräume
2. 8 Gruppenräume
3. Speisesaal
4. Küche mit Nebenräumen
5. Mehrzweckraum
6. Silentium mit Arbeitsraum
7. Seminarraum
8. usw.
2. Konzept
Der Erweiterungsbau wird als verbindendes Element an die Bestandsgebäude geplant. Somit wird es ermöglicht, dass mit dieser Maßnahme der Großteil der schulischen Räume barrierefrei erschlossen werden können, ausgenommen ein Teilbereich des Kellergeschosses sowie die Schulturnhalle.
Eingriffe in den Bestand werden möglichst geringgehalten, was den Betrieb der Schule während der Bauphase möglichst uneingeschränkt ermöglicht.
Durch den Anbau des neuen Traktes, der das nördliche Bestandsgebäude mit dem südlichen Bestandsgebäude im Ringschluss verbindet, entsteht ein neuer zentraler Innenhof, der mit seiner neuen Tribüne/Treppenanlage für schulische Veranstaltungen genutzt werden kann.
Am Innenhof liegen der neue barrierefreie Eingang mit Foyer und Aufzug, sowie der ebenerdige Zugang zur Mensa.
Der Erweiterungsbau wurde unter größtmöglichem Schutz der bestehenden Bäume auf dem Grundstück platziert, sämtliche nach außen hin wirksame Bäume werden erhalten, lediglich 3 Platanen im Innenhof müssen gefällt werden.
3. Energiekonzept
Der Erweiterungsbau wird im Passivhausstandard errichtet.
4. Außenanlagen
Der Innenhofbereich soll durch das städtische Gartenamt geplant und umgesetzt werden. Die geforderte Barrierefreiheit ist dabei zu berücksichtigen.
5. Grobkostenschätzung DIN 276 (Stand: 07.05.2020)
KG 100 Grundstück 0,00 €
KG 200 Herrichten und Erschließen 0,00 €
KG 300 Bauwerk 3.105.240,00 €
KG 400 Technische Anlagen 882.470,00 €
KG 500 Außenanlagen 100.000,00 €
KG 600 Ausstattung 275.000,00 €
KG 700 Baunebenkosten 28% 1.117.000,00 €
Gesamtkosten mit Ausstattungspauschale 5.480.000,00 €
Das ursprüngliche Erweiterungskonzept sah eine Hauptnutzfläche von 645,50 m² vor und umfasste fünf neue Gruppenräume, Mensa mit Essensausgabe und Küche mit Spülküche.
Bisheriger Haushaltsansatz auf Basis des ursprünglichen Erweiterungskonzeptes: 4,20 Mio. €
Das von der Regierung genehmigte Raumkonzept sieht nunmehr 1.086,00 m² Hauptnutzfläche vor und wurde um vier Klassenräume, Mehrzweckraum, Musikraum, Instrumente und Noten, Stuhllager, Silentium und Arbeitsraum, Bibliothek und Seminarraum erweitert.
Das genehmigte Raumkonzept liegt dem vorliegenden Erweiterungskonzept zugrunde.
Unter Berücksichtigung der vorgesehenen Bauzeit (ca. 2,5 Jahre), ist aktuell mit einem Preisindex von ca. +4% (220.000€) zu rechnen.
6. Förderung
Die Vorplanung wurde mit der Regierung von Unterfranken abgestimmt. Unter der Voraussetzung, dass als förderfähige Hauptnutzfläche 1.086,00 m² anerkannt werden, beträgt die Förderung voraussichtlich ca. 2,50 Mio. €.
Die Anerkennung der zuwendungsfähigen Flächen wird erst im Rahmen des Förderantrages von der Regierung geklärt.
7. Abstimmungen mit unterer Denkmalschutzbehörde, Behindertenbeauftragten, städtischem Garten- und Friedhofsamt, Schulreferat und der Grünewaldschule
Da die Grünewaldgrundschule seit 2013 unter Denkmalschutz steht, fanden im Vorfeld Abstimmungen mit der unteren Denkmalschutzbehörde statt.
Auch die Behindertenbeauftragte der Stadt und das städtische Garten- und Friedhofsamt wurden im Vorfeld über das Erweiterungskonzept unterrichtet.
Die konzeptionelle und pädagogische Abstimmung mit dem Schulreferat sowie der Grünewaldschule erfolgte ebenfalls frühzeitig.
Alle Beteiligten erteilten Ihre Zustimmung zum vorgestellten Erweiterungskonzept.
8. Zeitplan
Das Bauvorhaben ist in einem Bauabschnitt vorgesehen. Der Baubeginn ist für Oktober 2021 geplant, die Fertigstellung soll im Februar 2023 zum Schulhalbjahr erfolgen.
Die weiteren Schritte beinhalten die Weiterentwicklung dieser Vorentwurfsplanung zur Entwurfsplanung, der Erstellung einer Kostenberechnung gem. DIN 276, den Abstimmungen mit den Fachplanern und der Förderstelle