Das vergangene Jahr war wie bei Allen geprägt von der Corona–Pandemie. Viele geplante Angebote konnten nicht stattfinden und es wurden neue alternative und kreative Projekte entwickelt.
Insbesondere die unterbrochene Kontinuität in Bezug auf die vielen ehrenamtlichen Helfer:innen, die Besucher:innen bei Veranstaltungen sowie die jugendlichen Besucher:innen in den Treffs wird eine Belastungsprobe für die Zukunft.
Diese Kontinuität wieder herzustellen wird die Herausforderung sein, die es zu bewältigen gilt.
Absagen im Frühjahr:
Fast alle Veranstaltungen (insbesondere die Großveranstaltungen) wie z. B. das integrative Spielfest, der Kinder-Kultur-Tag, das Fest Brüderschaft der Völker, unsere Stadtfestbühne u. ä. wurden im Frühjahr bereits abgesagt. Dies galt im Folgenden auch für die vielen (teilweise regelmäßigen) Veranstaltungen im JUKUZ. Hier sind vor allem die Kinderbühne, die CaveCon sowie unzählige größere und kleinere Musik- und Theaterveranstaltungen zu nennen.
Absagen gab es auch bei den regelmäßigen Nutzungen. Nicht nur der Veranstaltungsbereich sondern auch die regelmäßigen Nutzungen im Haus (z. B. Breakdance, Zirkustreff, Klettertreff, Proberäume) und natürlich die offenen Treffs waren davon betroffen.
Reaktionen der Jugendarbeit:
Relativ schnell schlossen sich die Aktiven in Jugendarbeit unter dem Label Zusammenhalten - Durchhalten, Aschaffenburger Jugendarbeit tauscht sich aus
zusammen, um in digitalen Videokonferenzen zu beraten, wie dieser Situation adäquat begegnet werden kann (diese Austauschtreffen finden bis heute monatlich statt).
Es wurden nach der Entwicklung der entsprechenden Hygienekonzepte neue Veranstaltungsformate (z. B. Streaming) und kreative Angebotsformen (z. B. Abholung von Corona-Bastelpäckchen) entwickelt.
Beispielhaft seien hier folgende Aktivitäten genannt:
- Einrichtung einer Corona–Sonderseite auf der Homepage mit allen notwendigen Informationen
- Spiel- und Basteltipps über Presse und soziale Medien
- Zu Beginn der Pandemie wurden ca. 150 Mund-Nase-Bedeckungen für die Helfer:innen genäht
- Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche auf den Sonderbühnen im Nilkheimer Park und im Schöntal (die Veranstaltungen der KinderKulturarbeit waren die Bestbesuchten der Saison!)
- Digitale Konzerte und Theaterangebote auf youtube (z. B. Geraldino mit extra für Aschaffenburg produzierten Videos)
- 11 Führungen mit insgesamt 72 Kindern in Kooperation mit dem museumspädagogischen Dienst
- Neu: Standort und Koordination Lastenradverleih in Kooperation mit GESTA
- Cornona-Creativ-Care – Bastelideen & Bastelmaterial für zuhause (alleine im Dezember wurden 1.000 Bastelpäckchen gepackt und verteilt – insgesamt waren es über 4.000)
- Verleih von Kreativsets mit Werkzeug
- Einrichtung eines Ideen–Padlets mit Gedichten, Spiel-und Bastelideen, Hörspielen, Rätseln, Ideen und Tipps für Eltern
- Mal- und Zeichenwettbewerb
- Digitale Stadtteilrätsel von Jugendschutz und mobiler Jugendarbeit
- Entwicklung und Druck von zwei Spielebroschüren und einer Broschüre mit Taschengeldempfehlungen
- Jugendhaus digital (Videokonferenzen mit Jugendlichen)
- Ferienprogramme: Die Faschingsferien 2020 fanden mit 33 Kindern noch relativ normal in Obernau statt. Die Osterferien mussten komplett ausfallen. In verkleinerter Form fanden an Pfingsten eine Woche (15 Kinder statt 100), im Sommer (ca. 60 Kinder/Woche statt 200) und im Herbst (c.a 40 Kinder, statt 100) die Aktionen im Abenteuerland Buntberg statt. Durch ein ausgeklügeltes Hygienekonzept konnte auch der Zirkus Namenlos im Sommer auf dem Gelände bei FC Kickers Aschaffenburg mit insgesamt 52 Kindern in zwei Wochen stattfinden (natürlich ohne die übliche Übernachtung bzw. die großen Vorstellungen vor Publikum)
- Die Jugendarbeitsberatung konnte in der Eins zu Eins-Beratung mit Hygienekonzept weitergeführt werden (teilweise auch digital)
- Die Medienangebote (Trickfilmwerkstatt, Medienstammtisch, Computerspielwerkstatt, Programmieren und Robotik usw.) wurden digital durchgeführt.
- Natürlich wurden die Zeiten der geschlossenen Einrichtungen auch genutzt, um notwenige Reparaturen und Renovierungen durchzuführen
2021
Vorrangig geht es wie erwähnt darum, wieder Kontinuität in die Strukturen zu bekommen und neue Helfer:innen zu gewinnen und zu schulen, um die Angebote aufrecht erhalten zu können. Großveranstaltungen wie das integrative Spielfest, KinderKulturTag und Brüderschaft der Völker wurden bereits abgesagt oder finden in alternativen Formen (z. B. kleiner, dezentral) statt.
Für die Ferien planen wir aktuell die Osterferien unter Coronabedingungen, die restlichen Ferienzeiten machen wir vom dann aktuellen Pandemiegeschehen abhängig.
Sobald möglich erfolgt auch das erste Treffen des JHA/Unterausschusses zur Auswertung unserer Onlinebefragung mit anschließender Überarbeitung unseres Konzepts (insbesondere im Hinblick auf die Themen: Erreichbarkeit der Zielgruppen, Öffentlichkeitsarbeit und neue aufsuchende Konzepte der offenen Jugendarbeit).
Im Herbst steht auch ein Jubiläum an – das JUKUZ feiert sein 25-Jähriges. Dazu laufen bereits die Planungen. Es wird eine Chronik und einen Film geben sowie einen Jubiläumsabend.
Für die Sommermonate sind aufsuchende Angebote der offenen Jugendarbeit am Mainufer geplant und im Bereich Partizipation sollen das Sofa-Projekt „NimmPlatz“ weitergeführt und die Kooperation mit dem Jugendparlament verstärkt werden.