Aufgrund der EU-Durchführungsverordnung 2023/138 sind die Behörden verpflichtet, ab Juni 2024 hochwertige Datensätze zur Weiterverwendung (als Open-Data) zu veröffentlichen. Open-Data umfasst grundsätzlich sämtliche Datenbestände, die im Interesse der Allgemeinheit der Gesellschaft ohne Einschränkung zur freien Nutzung, zur Weiterverbreitung und zur freien Weiterverwendung frei zugänglich gemacht werden. Ausnahmen bilden sensible Daten, wie z. B. Daten, die dem Datenschutz unterliegen (personenbezogene Daten).
Die Stadtverwaltung stellt schon jetzt einige Daten, die unter die Kategorie Open-Data fallen, zur Verfügung, allerdings verteilt und unübersichtlich. Deshalb muss ein Open Data Portal aufgebaut werden, in dem die offenen Daten in der geforderten Form bereitgestellt werden können. Um die offenen Daten intern zu beschaffen, zu formatieren und die Lizensierung zu klären, sind zusätzliche Ressourcen erforderlich.
Für die Bereitstellung der offenen Daten in einem Open Data Portal bieten sich zwei Varianten an:
Variante 1: Betrieb eines eigenen Portals
Diese Variante hat einerseits den Vorteil, dass ein eigenes Portal so angepasst und konfiguriert werden kann, dass es sich nahtlos in die Webpräsenz der Stadt Aschaffenburg integrieren lässt. Auf der anderen Seite ist ein eigenes Portal jedoch um ein Vielfaches kosten- und zweitaufwendiger als die Mitnutzung eines zentralen Portals.
Variante 2: Hosting durch Freistaat Bayern über ein Angebot der Agentur „byte - Bayerische Agentur für Digitales GmbH“
Vorteile:
- Zentrale Bereitstellung
- Open Data Portal Infrastruktur ist für die Stadt Aschaffenburg kostenlos
- Geringerer (Personal-)Aufwand seitens der Stadt Aschaffenburg für das Einfügen der Daten und Pflege des Portals
- Automatische Dateninklusion in Open Bayern Portal
Nachteile:
- Kaum auf die Stadt Aschaffenburg personalisierbar
- Nicht in die Website der Stadt Aschaffenburg integriert, sondern in das Open Data Bayern Portal (z.B. aschaffenburg.bydata.de)
- Menüführung noch suboptimal
Die Verwaltung schlägt vor, aus Kosten- und Ressourcen-Gründen die vom Land Bayern bereitgestellte Portal-Lösung und das Angebot von der Agentur Byte als technologische Basis für das städtische Open Data Portal zu nutzen.
Weiter wird vorgeschlagen, eine Open Data Strategie auszuarbeiten und ein Open Data Programm aufzusetzen, bei dem in einem ersten Projekt
- das Open Data Portal erstellt und
- die ersten 100 Datensätze eingepflegt
werden.