Die Gesamtabfallmenge aus kommunalen Sammlungen in der Stadt Aschaffenburg nahm im vergangenen Jahr um 359 t ab. Der Rückgang setzt sich zusammen aus 125 t Abfällen zur Beseitigung und 234 t Abfällen zur Verwertung.
Im letzten Jahr wurden 13.144 t Abfall aus Aschaffenburg im Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt verbrannt und 315 t auf der Deponie Rothmühle abgelagert; die Differenz zur erfassten Abfallmenge ergibt sich durch die Veränderung der Lagermenge auf der Müllumladestation der GBAB. Im Vergleich zum Jahr 1989 beträgt die Restmüllmenge heute noch ca. 17,1 %
(vgl. Anlage 1).
Bereich Hausmüll/kommunale Sammlungen:
Die Menge der zu verwertenden Abfälle ging im vergangenen Jahr geringfügig um 234 t auf 25.876 t zurück (vgl. Anlage 2).
Zu nennenswerten Steigerungen kam es bei Grünabfällen um 109 t und bei Elektro- und Elektronikschrott um 119 t.
Nennenswerte Rückgänge ergaben sich bei Glas um 58 t, Eisen-Schrott um 72 t, Holz um 155 t und bei den Bioabfällen um 90 t.
Im Bereich der Schadstoffsammlung stieg die ohnehin hohe Erfassungsmenge auf 77 t an. Der eingeschlagene Weg der stationären Schadstofferfassung im Recyclinghof Fürther Straße bewährt sich und wird von den Bürgern und Gewerbebetrieben sehr gut angenommen.
Die Bedeutung der beiden Recyclinghöfe als Möglichkeit, wo Bürger und gewerbliche Anlieferer nahezu alle Abfälle abgeben können, bewegt sich auf nochmals gestiegenem Niveau
(vgl. Anlage 3).
Die bisher als nicht verwertbar bezeichnete Menge an Haus- und Sperrmüll ging um 125 t zurück. Die direkt an der Müllumladestation angelieferte Gewerbeabfallmenge stieg um 22 t an (vgl. Anlage 1).
Erhebliche Aufwendungen verursachen weiterhin die wilden Abfallablagerungen im Stadtgebiet. 1 bis 2 Mitarbeiter sammeln ganzjährig ca. 150 - 200 t Abfall ein. Sofern Hinweise auf den Abfall-erzeuger gefunden werden, erhält dieser unmittelbar eine Rechnung und der Vorfall wird zur Anzeige gebracht.
Die Gesamtabfallmenge (verwertete Abfälle + deponierte Abfälle) im Hausmüllbereich ging nach einem geringfügigen Anstieg im Vergangenen Jahr um 359 t zurück. Dies als Trendumkehr hin zur Abfallvermeidung zu betrachten erscheint allerdings verfrüht.
Die Verwertungsquote im Hausmüllbereich liegt bei 70,2 % (2001 ca. 67,7 %, 1996 ca. 68,3 % und 1991 ca. 40 %). Unter Berücksichtigung der Schlacke- und Altmetallverwertung im GKS beträgt die Verwertungsquote 79,2 %. Nach der Definition des am 01.06.2012 in Kraft getretenen Kreislaufwirtschaftsgesetzes gilt auf Grund des hohen energetischen Wirkungsgrades des GKS von 63,4 % inzwischen auch der verbrannte Haus- und Sperrmüll als energetisch verwertet.
Kommunale Abfälle
In erheblichem Umfang konnten insgesamt 13.996 t kommunale Abfälle (Grünabfall, Papierkorbabfälle, Rechengut aus dem Klärwerk, Straßenkehricht, Sinkkasteninhalte, Sandfanggut und Klärschlamm) einer Verwertung zugeführt werden (vgl. Anlage 4).
Der kommunale Klärschlamm wurde wie bereits in den letzten Jahren der landwirtschaftlichen Verwertung zugeführt. Die verwertete Menge betrug 9.475 t abgepresster Schlamm.
Entsorgungssystem und Gebühren
Zu Recht werden von Bürgern und Gewerbebetrieben neben dem Leistungsumfang und dem Service vor allem auch die Gebührenhöhe kritisch betrachtet.
Durch erhebliche Anstrengungen konnten die Abfallentsorgungsgebühren in der Stadt Aschaffenburg nach zwölf Jahren auf gleichbleibendem Niveau vor fünf Jahren um 2,4 % und zum Jahresbeginn 2012 um 5,2 % gesenkt werden. Gleichzeitig konnten die erforderlichen Rückstellungen für die Nachsorge der Deponie Stockstadt gebildet werden.