Museumsquartier: 1. Bauabschnitt "Christian-Schad-Museum"; - Bau- und Finanzierungsbeschluss


Daten angezeigt aus Sitzung:  9. Sitzung des Stadtrates (Plenum), 17.06.2013

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Stadtrat (Plenum) 9. Sitzung des Stadtrates (Plenum) 17.06.2013 ö Beschließend 5pl/9/5/13

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Entwicklung:

Am 29.09.2010 wurde der Abschlussbericht „Nachfolgenutzung für das Gebäude der staatlichen Fachoberschule (FOS) und Berufsoberschule (BOS)“ dem Kultur- und Schulsenat vorgestellt.  Darin wird die museale Nutzung des vollständigen Gebäudekomplexes Pfaffengasse 22 + 24, gemäß Ideenskizze „Museumsquartier“ im Zusammenhang mit der „Aschaffenburger Museumsmeile“ empfohlen. Die Umsetzung dieser Maßnahmen soll in mehreren Abschnitten erfolgen.
Als 1. Bauabschnitt wird zunächst der direkt an die Jesuitenkirche angrenzenden Gebäudeflügel zur Landingstrasse hin für die museale Nutzung umgebaut.
Mit Beschluss des Hauptsenates vom 21.05.2012 erhielt das Architekturbüro Böhm+Kuhn den Planungsauftrag für die Leistungsphasen 1-3.

Entwurf:

Gemäß den Vorgaben wurde ein Vorentwurf erarbeitet, der ein Empfangsgeschoss im Erdgeschoss vorsah, sowie einen 2-geschossigen Ausstellungsraum über die beiden Obergeschosse.
Aus verschiedenen Gründen (u.a. Statik, Klima, Einbruchsicherheit, Brandschutz, Barrierefreiheit) wurde dafür ein „Haus-in-Haus“ – System einwickelt mit zusätzlichen Betoninnenwänden und neuen Decken über KG und EG.
Die Kostenermittlung vom 14.11.2012 für diesen 1. Entwurf (ohne Ausbau Dachgeschoss) betrug ca. 4,6 Mio. € brutto inkl. NK ( jedoch lediglich Einrichtungskosten von ca.142.000,- € brutto incl. NK ).

Aus finanziellen und konzeptionellen Gründen wurde diese Planung jedoch verworfen und auf der Grundlage eines neuen Nutzungskonzeptes von Hr. xxx ein abgeänderter Vorentwurf entwickelt. Für den 1. Bauabschnitt erfolgte ein Wechsel weg von einem Ausstellungs­raum für zeitgenössische Kunst hin zur dauerhaften und festen Nutzung der Räume als reines Chr.-Schad-Museum.
Dadurch konnte u. a. ein großer Kostenfaktor, der für die Erneuerung und statische Ertüchtigung der Zwischen­decken entstanden wäre, reduziert werden.

Das neue Konzept sieht folgende Nutzungen vor:
UG:                Technikzentrale, v. a. Heizung und Lüftung
EG:                   Eingang (über Arkadenhof) mit Kasse, Garderobe und Shop sowie Einführung in
Schadausstellung
1. OG:        Ausstellungsbereich mit geringer Raumhöhe für Schadographien (kabinettartiger
Charakter)
2. OG / DG:         Ausstellungsbereich mit hohem Raum für Bilder und Gemälde (musealer Raum­-
eindruck)

Gremien:

Im Kultur- und Schulsenat am 29.09.2010 bzw. im Plenum am 22.11.2010 wurde der überschlägige Kostenrahmen bei einem Gebäudevolumen von ca. 5.100 m³ (EG bis einschl. DG) auf 2,8 Mio. € beziffert. Aufgrund der notwendigen Vergrößerungen des umzubauenden Volumens (Einbeziehung des Kellergeschosses als Technik­zentrale, Erkeranbau) -die ursprünglich nicht abzusehen waren- ergeben sich annähernd die Kosten der aktuellen Kostenschätzung ohne die zusätzlichen Maßnahmen
Nach vorsichtigen 1. Gesprächen sind Fördermittel aus verschiedenen Fördertöpfen in Höhe von mehreren 100.000 € zu erwarten.
Die Planungen wurden dem Arbeitskreis „Museumsquartier“ am 09.04.2013 und am 14.05.2013 im Planungs- und Verkehrssenat vorgestellt.


Kosten:

Wie im Planungs- und Verkehrssenat vorgestellt, wurden die Kosten mit ca. 4,15 Mio. € brutto inkl. NK ermittelt. Darin enthalten sind auch die Kosten für den WC-Ausbau im angrenzenden Flügel in Höhe von 180.000 €, die Absenkung des Bodenniveaus im Erd­geschoss in Höhe von 120.000 €
und die Kosten der Ausstattung von 290.000 €, die in der ursprünglichen Schätzung nur anteilig enthalten war.
Im Zuge der zwischenzeitlich weitergeführten Planungen wurde gegenüber der Vorstellung im Planungs- und Verkehrssenat ein neues statisches System entwickelt, welches eine stützenfreie Raumnutzung in den Ausstellungsräumen sicherstellt und für die museale Nutzung eine ideale Gestaltungsfreiheit bietet. Zudem können im Erdgeschoss 2 notwendige Stützen in Trennwände integriert werden.  Ursprünglich waren je Geschoss 4 Stützen vorgesehen.
Die Mehrkosten dafür belaufen sich inkl. den notwendigen Anpassungen im Bereich der Haustechnik auf ca. 120.000 €.


Die aktuellen Kosten belaufen sich somit insgesamt auf ca. 4,27 Mio. € brutto.

.Beschluss:

Die Planung vom 18.02.2013 für den 1. Bauabschnitt des Museumsquartiers wird zustimmend zur Kenntnis genommen. Die Verwaltung wird beauftragt, die erforderlichen nächsten Planungsschritte, wie auch die Erstellung von Förderanträgen zu veranlassen.

Die Kostenermittlung nach Leistungsbereichen gemäß DIN 276 beläuft sich auf 4,27 Mio. € brutto (inkl. WC-Ausbau, Absenkung des Bodenniveaus und Ausstattung).

Auf der Haushaltsstelle 1.3200.9450 sind für die Jahre 2012/2013 2,0 Mio. € eingestellt.
Die restlichen Mittel werden im Haushalt 2014 bereit gestellt.

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 37, Dagegen: 0

Datenstand vom 31.03.2015 16:34 Uhr