Die Gesamtabfallmenge aus kommunalen Sammlungen in der Stadt Aschaffenburg nahm im vergangenen Jahr um 384 t zu. Während bei den Abfällen zur Beseitigung ein Rückgang von 104 t zu verzeichnen war, stieg die Menge der Abfälle zur Verwertung um 488 t an.
Im letzten Jahr wurden 12.844 t Abfall aus Aschaffenburg im Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt verbrannt und 570 t auf der Deponie Rothmühle abgelagert; die Differenz zur erfassten Abfallmenge ergibt sich durch die Veränderung der Lagermenge auf der Müllumladestation der GBAB. Im Vergleich zum Jahr 1989 beträgt die Restmüllmenge heute noch ca. 17,1 % (vgl. Anlage 1).
Bereich Hausmüll/kommunale Sammlungen:
Die Menge der zu verwertenden Abfälle stieg im vergangenen Jahr um 488 t auf 26.362 t an (vgl. Anlage 2).
Zu nennenswerten Steigerungen kam es bei Papier um 55 t, bei Bio- und Grünabfällen um 134 t, bei Textilien um 79 t, bei Bauschutt um 284 t und bei Elektro- und Elektronikschrott um 37 t.
Nennenswerte Rückgänge ergaben sich bei Glas um 46 t und bei Holz um 69 t.
Im Bereich der Schadstoffsammlung lag die Erfassungsmenge bei nahezu konstanten 68 t. Der eingeschlagene Weg der stationären Schadstofferfassung im Recyclinghof Fürther Straße bewährt sich und wird von den Bürgern und Gewerbebetrieben sehr gut angenommen.
Die Bedeutung der beiden Recyclinghöfe als Möglichkeit, wo Bürger und gewerbliche Anlieferer nahezu alle Abfälle abgeben können, bewegt sich auf nochmals gestiegenem Niveau (vgl. Anlage 3).
Die bisher als nicht verwertbar bezeichnete Menge an Haus- und Sperrmüll ging um 104 t zurück. Die direkt an der Müllumladestation angelieferte Gewerbeabfallmenge stieg um 92 t an (vgl. Anlage 1).
Erhebliche Aufwendungen verursachen weiterhin die wilden Abfallablagerungen im Stadtgebiet. 1 bis 2 Mitarbeiter sammeln ganzjährig ca. 150 - 200 t Abfall ein. Sofern Hinweise auf den Abfall-erzeuger gefunden werden, erhält dieser unmittelbar eine Rechnung und der Vorfall wird zur Anzeige gebracht.
Die Gesamtabfallmenge (verwertete Abfälle + deponierte Abfälle) im Hausmüllbereich stieg nach Rückgängen in den vergangenen beiden Jahren um 384 t an. Eine Abfallvermeidung findet offensichtlich nach wie vor nicht statt.
Die Verwertungsquote im Hausmüllbereich liegt bei 70,9 % (2001 ca. 67,7 %, 1996 ca. 68,3 % und 1991 ca. 40 %). Unter Berücksichtigung der Schlacke- und Altmetallverwertung im GKS beträgt die Verwertungsquote ca. 80 %. Nach der Definition des am 01.06.2012 in Kraft getretenen Kreislaufwirtschaftsgesetzes gilt auf Grund des hohen energetischen Wirkungsgrades des GKS von 63,4 % inzwischen auch der verbrannte Haus- und Sperrmüll als energetisch verwertet.
Kommunale Abfälle
In erheblichem Umfang konnten insgesamt 12.147 t kommunale Abfälle (Grünabfall, Papierkorbabfälle, Rechengut aus dem Klärwerk, Straßenkehricht, Sinkkasteninhalte, Sandfanggut und Klärschlamm) einer Verwertung zugeführt werden (vgl. Anlage 4).
Der kommunale Klärschlamm wurde letztmals der landwirtschaftlichen Verwertung zugeführt. Die verwertete Menge betrug 7.092 t abgepresster Schlamm.
Entsorgungssystem und Gebühren
Zu Recht werden von Bürgern und Gewerbebetrieben neben dem Leistungsumfang und dem Service vor allem auch die Gebührenhöhe kritisch betrachtet.
Durch erhebliche Anstrengungen konnten die Abfallentsorgungsgebühren in der Stadt Aschaffenburg nach zwölf Jahren auf gleichbleibendem Niveau vor sieben Jahren um 2,4 % und vor drei Jahren um 5,2 % gesenkt und gleichzeitig die erforderlichen Rückstellungen für die Nachsorge der Deponie Stockstadt aufgebaut werden.