Abfallbilanz 2015


Daten angezeigt aus Sitzung:  2. Sitzung des Werksenates, 14.04.2016

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Werksenat 2. Sitzung des Werksenates 14.04.2016 ö Beschließend 3ws/2/3/16

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Die Gesamtabfallmenge aus kommunalen Sammlungen in der Stadt Aschaffenburg nahm im vergangenen Jahr um 583 t ab. Während bei den Abfällen zur Beseitigung ein Rückgang von 126 t zu verzeichnen war, nahm die Menge der Abfälle zur Verwertung um 457 t ab.
Im letzten Jahr wurden 12.770 t Abfall aus Aschaffenburg im Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt verbrannt und 346 t auf der Deponie Rothmühle abgelagert; die Differenz zur erfassten Abfallmenge ergibt sich durch die Veränderung der Lagermenge auf der Müllumladestation der GBAB. Im Vergleich zum Jahr 1989 beträgt die Restmüllmenge heute noch ca. 16,7 % (vgl. Anlage 1).
Bereich Hausmüll/kommunale Sammlungen:
Die Menge der zu verwertenden Abfälle nahm im vergangenen Jahr um 457 t auf 25.905 t ab (vgl. Anlage 2).
Zu nennenswerten Steigerungen kam es bei Textilien durch die ganzjährige Containersammlung um 127 t, bei Kunststoffen/Verbunden um 75 t und bei Bauschutt und Schrott um jeweils 33 t.
Nennenswerte Rückgänge ergaben sich bei Bio- und Grünabfällen um 442 t und bei Papier um 241 t.
Im Bereich der Schadstoffsammlung lag die Erfassungsmenge bei nahezu konstanten 66 t. Der eingeschlagene Weg der stationären Schadstofferfassung im Recyclinghof Fürther Straße bewährt sich und wird von den Bürgern und Gewerbebetrieben sehr gut angenommen.
Die Bedeutung der beiden Recyclinghöfe als Möglichkeit, wo Bürger und gewerbliche Anlieferer nahezu alle Abfälle abgeben können, bewegt sich auf nochmals gestiegenem Niveau (vgl. Anlage 3). 156.985 Anlieferer nutzten dieses komfortable Entsorgungsangebot im vergangenen Jahr und lieferten jeweils durchschnittlich 68 kg Abfälle an.
Die bisher als nicht verwertbar bezeichnete Menge an Haus- und Sperrmüll ging um 126 t zurück. Die direkt an der Müllumladestation angelieferte Gewerbeabfallmenge reduzierte sich um 201 t (vgl. Anlage 1).
Erhebliche Aufwendungen verursachen weiterhin die wilden Abfallablagerungen im Stadtgebiet. 1 bis 2 Mitarbeiter sammeln ganzjährig ca. 150 - 200 t Abfall ein. Sofern Hinweise auf den Abfall-erzeuger gefunden werden, erhält dieser unmittelbar eine Rechnung und der Vorfall wird zur Anzeige gebracht.
Die Gesamtabfallmenge (verwertete Abfälle + deponierte Abfälle) im Hausmüllbereich ging nach einem Anstieg im vergangenen Jahr nun um 664 t zurück. Ob sich hier bereits ein Trend zur  Abfallvermeidung abzeichnet, ist noch nicht eindeutig.
Die Verwertungsquote im Hausmüllbereich liegt bei 70,7 % (2001 ca. 67,7 %, 1996 ca. 68,3 % und 1991 ca. 40 %). Unter Berücksichtigung der Schlacke- und Altmetallverwertung im GKS beträgt die Verwertungsquote ca. 80 %. Nach der Definition des am 01.06.2012 in Kraft getretenen Kreislaufwirtschaftsgesetzes gilt, auf Grund des hohen energetischen Wirkungsgrades des GKS von 63,4 %, inzwischen auch der verbrannte Haus- und Sperrmüll als energetisch verwertet.

Kommunale Abfälle
In erheblichem Umfang konnten insgesamt 13.356 t kommunale Abfälle (Grünabfall, Papierkorbabfälle, Rechengut aus dem Klärwerk, Straßenkehricht, Sinkkasteninhalte, Sandfanggut und Klärschlamm) einer Verwertung zugeführt werden (vgl. Anlage 4).
Der kommunale Klärschlamm wurde erstmals einer energetischen Verwertung zugeführt. Die verwertete Menge betrug 8.610 t abgepresster Schlamm.
Entsorgungssystem und Gebühren
Zu Recht werden von Bürgern und Gewerbebetrieben neben dem Leistungsumfang und dem Service vor allem auch die Gebührenhöhe kritisch betrachtet.
Durch erhebliche Anstrengungen konnten die Abfallentsorgungsgebühren in der Stadt Aschaffenburg nach zwölf Jahren auf gleichbleibendem Niveau vor acht Jahren um 2,4 % und vor vier Jahren um 5,2 % gesenkt und gleichzeitig die erforderlichen Rückstellungen für die Nachsorge der Deponie Stockstadt aufgebaut werden.

.Beschluss:

I. Der Bericht der Stadtwerke Aschaffenburg über die Abfallbilanz 2015 (Anlage 2 ) wird zur Kenntnis genommen.

II. Angaben zu den Kosten:

Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [   ]
nein [  X ]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

Datenstand vom 29.09.2016 14:35 Uhr