1. Sachstand und Anlass
Der Stadtrat hat in seiner Sitzung vom 20.04.2015 der Konzeption für den Neubau eines Regenklärbeckens mit Zu- und Ablaufkanälen für die Verkehrsflächen der Alois-Alzheimer-Allee zugestimmt. Die Verwaltung wurde beauftragt, die erforderlichen Planungsaufträge stufenweise zu vergeben und das Projekt nach Vorlage der Vorplanung erneut im Stadtrat vorzustellen.
2. Projektbeschreibung
Die Vorplanung wird vom mit der Planung beauftragten Ingenieurbüro Unger, Darmstadt, detailliert im Rahmen einer Präsentation vorgestellt.
Die Planung unterliegt folgenden Zielen:
1) Ableitung des Niederschlagswassers des Straßenzuges Alois-Alzheimer-Allee / Haibacher Straße (sowie hier über Sickerschächte angeschlossene benachbarte Waldgebiete) zwischen dem Beckenstandort und der Gemarkungsgrenze Haibach – Aschaffenburg über ein neu zu erstellendes Regenklärbecken (mit Drosselung und Zwischenbehandlung) in den Kühruhgraben.
2) Aufrechterhaltung der Regenwasser- und Sickerwasserzufuhr in den Krämersgrundbach zur Sicherung der dortigen Feuchtflächen.
3) Entlastung des Mischwassersystems der Oststadt (und nachfolgend des weiteren Stadtnetzes bis hin zur Kläranlage) von den hier bisher eingeleiteten Niederschlagswässern. Dies bedeutet, dass auf den Neubau von größeren Kanaldurchmessern im Bereich um die Altdorfer Straße verzichtet werden kann, das vorhandene Netz kann hydraulisch weiter verwendet werden und muss nicht aufdimensioniert werden.
Erreicht werden diese Ziele durch folgende Baumaßnahmen:
1) Neubau eines Regenklärbeckens in Kompaktbauweise (Staurauminhalt ca. 200 m³) mit einem modernen, platzsparenden Lamellenabscheider. Das Becken wird in geschlossener Bauweise mit Deckel errichtet. Der Standort ist unmittelbar südlich der vorhandenen Busbucht an der Alois-Alzheimer-Allee. Das Becken verfügt über einen mit einer Drossel gesteuerten Auslass-kanal in die südlich liegenden Feuchtgebiete am Kühruhgraben. Für diesen Auslass ist eine wasserrechtliche Erlaubnis notwendig.
2) Neuerrichtung einiger Kanalstränge zur Verbindung der bestehenden Stränge und zur Querung der Alois-Alzheimer-Allee.
3) Ertüchtigung der Abschläge in den Krämersgrundbach durch technische Einbauten zur Verhinderung des Eintrages von Benzin, Öl und andere Stoffen in das Gewässer.
4) Naturrechtliche Ausgleichsmaßnahmen.
3. Kosten:
Die geschätzten Kosten in der Leistungsphase der Vorplanung werden vom Ingenieurbüro im Rahmen der Präsentation im Stadtrat dezidiert vorgestellt.
Die Kosten sind nach derzeitigem Preis - und Verfahrensstand ermittelt. Diese Kosten sind gemäß Index - und Marktpreisveränderungen fortzuführen. Es wird darauf hingewiesen, dass die tatsächlichen Kosten von der Kostenschätzung abweichen können.
4. Finanzierung
Im Haushalt stehen unter der Haushaltsstelle 1.7074.9535 für das Jahr 2017 mit aus den Vorjahren bereitgestellten Mitteln insgesamt 650.000 Euro zur Verfügung. Diese Mittel sind nach derzeitigem Stand der Planungen für die bauliche Umsetzung des Gesamtprojektes inkl. aller Baunebenkosten ausreichend.
5. Weiteres Vorgehen
Die Verwaltung wird in einem nächsten Verfahrensschritt die Entwurfs- und Genehmigungsplanung durch das Ingenieurbüro Unger erstellen lassen und die Ergebnisse dem Stadtrat im Rahmen eines Bau- und Finanzierungsbeschlusses vorstellen.
Danach können die Ausschreibung und die bauliche Umsetzung der Maßnahme erfolgen.