Fortschreibung Schulentwicklungsplan


Daten angezeigt aus Sitzung:  3. Sitzung des Kultur- und Schulsenates, 22.11.2017

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Kultur- und Schulsenat 3. Sitzung des Kultur- und Schulsenates 22.11.2017 ö Beschließend 1kss/3/1/17

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Die Stadt Aschaffenburg ist Sachaufwandsträger von 31 Schulen. Insgesamt gibt es hier am Standort 60 Schulen mit annähernd 20.000 Schülerinnen und Schülern und eine Hochschule mit 3.500 Studierenden.

Es liegen ein Bildungsleitplan aus dem Jahr 2010 sowie ein Bericht zur Bildungsregion aus 2013 vor. Diese enthalten vorwiegend qualitative Aussagen zur Weiterentwicklung des gesamten Aschaffenburger Bildungssektors. An deren Umsetzung wird kontinuierlich gearbeitet.
Im Jahr 2014 wurde letztmalig eine Schülerprognose mit Werten bis 2019/2020 erstellt.

Aktuell stehen wir vor anhaltenden Trends und einigen Paradigmenwechseln, die Auswirkungen auf die Entwicklung der Aschaffenburger Schullandschaft haben.
Die Schülerzahlen an den Gymnasien nehmen wieder zu: zum einen durch den weiterhin verstärkten Trend zum Gymnasium, zum anderen durch die Wiedereinführung des G9.
Durch die erhöhten Geburtenzahlen und die Zuwanderung nehmen die Grundschüler entgegen der demografischen Erwartungen wieder zu. Diese starken Jahrgänge werden sich in allen Schulformen bemerkbar machen.
Auch die Ganzangebote werden weiter ausgebaut und die Digitalisierung der Schulen wird ebenfalls zu Veränderung führen, die perspektivisch analysiert werden müssen.

Die Stadt beabsichtigt nun einen neuen, umfassend angelegten Schulentwicklungsplan zu erstellen. Dieser soll Grundlage für eine langfristige Handlungsstrategie zur Bestandserhaltung und dem bedarfsgerechten Ausbau und der Weiterentwicklung der Schullandschaft werden.

Folgende Bausteine sollen darin enthalten und miteinander verzahnt sein:
  • Demografische Entwicklungen – stadtteil-, schulsprengel- und sozialraumbezogen unter Berücksichtigung der aktuellen Zuwanderungsströme.
  • Schülerzahlen aktuell und Prognosen für alle Schulformen- und standorte (Grund- und Mittelschulen, Realschulen, Gymnasien, FOS/BOS, Berufsschulen).
  • Berücksichtigung der Entwicklungen in den beiden angrenzenden Landkreisen in Bezug auf die demografische Entwicklung und die Schulinvestitionen.
  • Aussagen zu den Raumbedarfen auf der Basis der Schülerzahlen, veränderten pädagogischen Konzepten (z.B. G8-G9) und betrieblichen Anforderungen (Erweiterungen und Sanierungen) sowie Raumkonzepte für alle oben genannten Schulen – auch vor dem Hintergrund des Ausbaus aller Formen der Ganztagsschulangebote.
  • Aufbauend auf einer Bestandsanalyse konkrete Aussagen zur baulichen Entwicklung der einzelnen Schulstandorte.
  • Fachliche Beiträge der Schulleitungen (Durchführung von Interviews, Expertenrunden und ihre Auswertung).

Als Ergebnis soll schließlich eine ressortübergreifende fortschreibungsfähige Studie vorliegen, die hinsichtlich der baulichen Notwendigkeiten Prioritäten für einzelne Schulen benennt sowie kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen formuliert.

Bei einigen bundesweit tätigen Instituten wurden Interessensbekundungen für die Erstellung eines Schulentwicklungsplans mit oben genannten Vorgaben eingeholt.
Die Rückmeldungen sind modular aufgebaut und verschneiden Schülerprognosen mit pädagogischen Entwicklungen und einer Raumanalyse.
Die Kostenrahmen liegen zwischen 70.000 und 90.000 Euro (brutto); die Bearbeitungsdauer zwischen 9 und 20 Monaten.

.Beschluss:

I. Die Verwaltung wird beauftragt, Angebote für die Erstellung eines umfassenden Schulentwicklungsplans einzuholen.

II. Angaben zu den Kosten:

Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [ x ]
nein [   ]

Sofern Kosten entstehen:


Die Kosten sind im laufenden Haushaltsplan veranschlagt
ja [   ]
nein [ x ]
Es entstehen Folgekosten
ja [   ]
nein [   ]
Häufigkeit der Folgekosten
einmalig
[  ]
wiederkehrend
[   ]

Abstimmungsergebnis:
Einstimmig angenommen

Datenstand vom 11.04.2018 14:30 Uhr