Mit Antrag vom 24.01.2018 bittet die Grünen Stadtratsfraktion um Erfahrungsbericht und Auswertung der Veranstaltungsreihe Grenzgänge inklusive Vorverkaufsstrategie.
Begründet wird der Antrag mit dem Beschluss des Stadtrates, die Veranstaltungsreihe „Grenzgänge“ auf mindestens 25 Veranstaltungen pro Saison auszuweiten und damit das Publikum im Theater zu vergrößern, andere Ziel- und Altersgruppen als bisher anzusprechen, neue Besucher zu interessieren und die Einnahmesituation des Theaters zu verbessern.
Im Einzelnen werden im Antrag Auskünfte erbeten über
- Die Akzeptanz der Veranstaltungen
- Die Entwicklung der Besucherzahlen einschließlich der Erschließung neuer Zielgruppen
- Die Einnahmesituation
- Die Kostendeckung
- Separate Auswertung der Genres Kabarett/Kleinkunst/Comedy und Musik.
Die Fragen nach der Vorverkaufsstrategie wurden bereits in der Sitzung am 31.01.2018 beantwortet. Der von Herrn Berninger festgestellte Fehler, dass in einzelnen Veranstaltungen nicht alle Preiskategorien angeboten wurden, wurde behoben. In der Preisgestaltung der kommenden Saison wurden auf seine Anregung hin vermehrt Einheitspreise eingerichtet. Damit können wir bei Veranstaltungen, in denen von vornherein mit einem geringeren Besucherzuspruch zu rechnen ist, die oberen Ränge sperren, ohne dass es zu Problemen mit unterschiedlichen Preiskategorien kommt.
1. Akzeptanz der Veranstaltungen, Entwicklung der Besucherzahlen einschließlich der Erschließung neuer Zielgruppen
Siehe hierzu die Diagramme 1 und 2 in der Anlage.
Insgesamt ist festzustellen, dass sich die Veranstaltungen aus der Reihe „Grenzgänge“ großer Beliebtheit erfreuen. Die durchschnittliche Besucheranzahl beträgt insgesamt (unter Einbeziehung sämtlicher Veranstaltungen an unterschiedlichen Spielorten) 313,5 bezogen auf alle Veranstaltungen und 326 bezogen auf die Grenzgänge in den Jahren 2014 bis 2017.
Die durchschnittlichen Besucherzahlen der Grenzgänge-Veranstaltungen haben sich in den vergangenen vier Jahren folgendermaßen entwickelt:
2014: 315
2015: 296
2016: 363
2017: 328
Eine eindeutige Entwicklung ist daraus nicht abzuleiten; der Spitzenwert im Jahr 2016 ist mit einigen besonders zugkräftigen Veranstaltungen zu erklären. Zu beobachten ist, dass über die Grenzgänge neues Publikum angesprochen wird, das z.T. vorher nie im Theater war. Beispielhaft sei die Veranstaltung „Im Autokino….Late Night Show“ genannt, in der vorwiegend junges, vornehm gekleidetes Publikum zu sehen war, das nicht zu den regelmäßigen Besuchern unseres Theaters zählt. Weitergehende Untersuchungen zur Herkunft unseres Publikums und belastbare Aussagen über die Erschließung neuer Zielgruppen sind leider mit dem uns vorliegenden statistischen Material nicht zu leisten.
2. Die Einnahmesituation
Siehe hierzu Diagramm 3 in der Anlage.
Der Einnahmenanteil der Grenzgänge liegt im Jahr 2017 bei 19,41 % der Gesamteinnahmen in Höhe von 911.834,18 €. Die durchschnittlichen Einnahmen liegen, bezogen auf alle Veranstaltungen, bei 5.180,88 €, bei den Grenzgängen bei 7.374,13 €. Die Grenzgänge-Veranstaltungen verbessern die Einnahmesituation der Veranstaltungen des Kulturamts.
3. Die Kostendeckung insgesamt und differenziert nach Genres
Siehe hierzu die Diagramme 4 und 5 in der Anlage.
Die Kostendeckung der Grenzgänge liegt in den Jahren 2014 bis 2017 bei zwischen 119 und 129 %. Bei der Betrachtung der unterschiedlichen Genres ergibt sich eine Spreizung zwischen 94 und 149 %.