Aktionsforum Innenstadt - Handlungsfelder und Zeitplan zur Steigerung der Attraktivität der Innenstadt


Daten angezeigt aus Sitzung:  1. Sitzung des Wirtschaftsförderungsausschusses, 26.02.2019

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Wirtschaftsförderungsausschuss 1. Sitzung des Wirtschaftsförderungsausschusses 26.02.2019 ö Beschließend 1Wifö/1/1/19

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Hinweise aus dem Einzelhandel, vermehrte Medienberichte und fachliche Beiträge auf Landes- und Bundesebene sowie Anregungen aus dem Stadtrat haben die Stadtverwaltung dazu bewogen, zunächst verwaltungsintern darüber zu beraten, welche konkreten Schritte erforderlich sind, um einerseits dem Wandel der Konsumgewohnheiten durch die Digitalisierung Rechnung zu tragen, andererseits dafür zu sorgen, dass die Aschaffenburger Innenstadt nachhaltig als belebte Einkaufs- und Erlebniszone erhalten wird.
Es gibt sehr viele thematische Anknüpfungspunkte innerhalb des Aufgabenspektrums der Stadtverwaltung. Diese sind breit gefächert von planerischen Aspekten der Stadtentwicklung über operative Aufgaben hinsichtlich der Sicherheit und Sauberkeit einer Stadt bis hin zu kooperativen Maßnahmen des Stadtmarketings.
Auch die Handelnden der Innenstadtzone haben komplexe Sichtweisen, die sich in verschiedenen Werbegemeinschaften und Vermarktungsstrategien manifestieren aber auch in der Tatsache begründet liegen, dass Innenstadtgeschäfte und –betriebe die unterschiedlichsten Bedürfnisse einer Vielzahl von Kundinnen und Kunden abdecken. Betroffene sind daher nicht nur inhabergeführte Einzelhandelsgeschäfte, sondern auch Banken, Gastronomie, Filialisten und Immobilienakteure sowie Gesundheitswirtschaft, Kreativwirtschaft, Ladenhandwerk, Hotellerie und Dienstleistungssektor.
In einem ersten großen Gesprächskreis Mitte November 2018 trafen sich von etwa 70 Betroffenen aus den genannten Bereichen, die von der Stadt dazu informiert und eingeladen waren, über 40 Akteure, darunter Vertreter des Handelsverbandes Bayern e.V.
Die strukturierte und straffe Vorgehensweise soll zunächst sicherstellen, dass die sichtbaren Folgen der veränderten Konsum- und Einkaufslandschaft, insbesondere Ladenleerstände, möglichst zügig diskutiert werden können. Dabei ist auch bewusst in Kauf genommen, dass sich auch noch während des laufenden Prozesses Akteure, die sich zu den nachfolgenden Handlungsfeldern einbringen möchten, dazu stoßen können, da eine gemeinsame Haltung mit engagierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern erfolgversprechend ist und sichtbare Ergebnisse in einem überschaubaren Zeitfenster erwartet werden dürfen. Ansprechpartner in der Stadtverwaltung ist das Büro des Oberbürgermeisters (Sachgebiet Wirtschaftsförderung,
Öffentlichkeitsarbeit und Städtepartnerschaft). Die Erwartungshaltung, nämlich möglichst zügig Maßnahmen zu entwickeln, ist auch bereits in dieser Runde mehrfach geäußert worden.

Einstimmig einigte sich der Kreis auf folgende Handlungsfelder:
- Kooperation der Akteure aus Handel, Tourismus, Kultur weiter verstärken
- Stadtmarketing intensivieren und ausbauen
- Erreichbarkeit der Innenstadt mit allen Mobilitätsformen gewährleisten
- (Einkaufs-) Bereiche vernetzen
- Ganztägige Belebung der Innenstadt sicherstellen
- E-Commerce und Digitalisierung fördern
- Aufenthaltsqualität und Sauberkeit der Innenstadt verbessern
- Umfassende Barrierefreiheit der Innenstadt gewährleisten
- Gestalterische und funktionale Aufwertung des Stadtbildes, der Straßen und Plätze
- Organisatorische und verkehrliche Rahmenbedingungen für die Innenstadt ausbauen und verbessern
- Junge Menschen als Zielgruppe gewinnen

Im Folgenden wurde ein Zeitplan ausgearbeitet, der diese Handlungsfelder in vier Themenbereiche (Stärkung der Innenstadt / Klima in der Innenstadt / Digitale Angebote / Logistik und Mobilität) unterteilt, die in vier Workshops bearbeitet und dessen Ergebnisse anschließend bewertet werden sollen.
Bis zum Jahresende 2019 sollen auf diese Weise Maßnahmenpakete geschnürt werden, die dem Stadtrat zur inhaltlichen und monetären Bewertung und Entscheidung vorgelegt werden können. Die Ergebnisse der Workshops werden über eine Internetplattform transparent für die Stadtratsmitglieder zur Verfügung gestellt, um die inhaltliche und thematische Vorbereitung für die Entscheidungen, die am Ende des Prozesses anstehen, zu erleichtern.

.Beschluss:

1. Der Bericht der Verwaltung zum „Aktionsforum Innenstadt“ wird zur Kenntnis genommen.

2. Der Wirtschaftsförderungsausschuss nimmt zur Kenntnis, dass der Dialogprozess im „Aktionsforum Innenstadt“ konkrete Handlungsfelder besetzt und bis zur Sommerpause 2019 Vorschläge erarbeiten will, die dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt werden.

3. Der Zeitplan und das inhaltliche Vorgehen werden zur Kenntnis genommen (Anlage 1).

4. Der Antrag von Herrn Stadtrat Wolfgang Giegerich vom 23.02.2019 (Anlage 2) wird zur Kenntnis genommen. Auf Nachfrage sichert Herr Oberbürgermeister Klaus Herzog zu, den Antrag auf die Tagesordnung des Stadtrates (Plenum) zu setzen.

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

Datenstand vom 14.11.2019 13:20 Uhr