Anfang der 2000er Jahre wurde an der Darmstädter Straße /Westring ein moderner Skaterplatz mit einer Fahrfläche von rund 1.000 qm eingerichtet. Auf dem Platz befinden sich u.a. folgende Einzelelemente: Mini-Ramp / Half-Pipe, Quater-Pipe, Fun-Box, Wall-Ramp und Steps mit Rail. Der damaligen Planung ging ein intensiver Dialog mit jugendlichen Skatern zum Standort und zur Ausstattung voraus.
Im Verlauf der letzten Jahre musste die Anlage mehrfach durch das Garten- und Friedhofsamt saniert werden. Die langjährige intensive Nutzung hinterließ an den Betonelementen insbesondere an den Kanten und Belegen deutliche Spuren. Zeitnah stünde wieder eine Sanierung mit Austausch des Betonbodenbelages an.
Skaten gehört bei Kindern und jungen Erwachsenen zur Jugendkultur. Skaten trat Mitte der 1970er Jahren seinen weltweiten Siegeszug an der bis heute anhält. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich der Skatsport verändert. Es haben sich verschiedene Disziplinen herausgebildet. Es gibt nicht mehr nur das Half-Pipe-Skaten, sondern auch zunehmend das sogenannte Street-Skaten und das Freestyle-Skaten. Die Grenze zwischen den Disziplinen ist fließend.
Die vorhandene Anlage an der Darmstädter Straße bietet aus heutiger Sicht für Jugendliche nur noch eingeschränkte Möglichkeiten. Das Skaten in der Stadt Aschaffenburg hat sich daher auch zunehmend in den öffentlichen Stadtraum verlagert.
Aus Sicht der Verwaltung besteht daher der Bedarf die vorhandene Skatanlage an der Darmstädter Straße zu modernisieren und um zeitgemäße Elemente zu erweitern. Auch das Jugendparlament hat sich mit der Anlage u.a. im Rahmen eines Ortstermins am 05.09.2019 mit der Skatanlage befasst. Es wurden Mängel benannt und Verbesserungsvorschläge eingebracht. Es wurde seitens der Verwaltung zugesagt, dass das Jugendparlament und die Nutzer in die zukünftigen Planungen für eine Umgestaltung aktiv mit einbezogen wird.
Die Anlage bietet in Größe und Lage genügend Spielräume. Eine Erweiterung nach Süden auf eine direkt angrenzende Wiesenfläche ist möglich. Standortalternativen zum Platz an der Darmstädter Straße wurden bereits vorgeprüft und verworfen. Genauer untersucht wurde eine Fläche unterhalb der Adenauerbrücke. Hier überzeugte zunächst der Witterungsschutz durch das Brückenbauwerk. Ein erster Konzeptentwurf zeigte jedoch frühzeitig auf, dass die örtlichen Restriktionen (Hauptsammler, Parkplätze und Entsorgungsstation) einer realistischen Projektentwicklung entgegenstehen.
Die Verwaltung schlägt vor, für die Erneuerung und Erweiterung der vorhandenen Anlage an der Darmstädter Straße zunächst eine Vorplanung zu vergeben. In ihr wird der räumliche Umgriff der Erweiterungsfläche, die einzelnen zu ergänzenden bzw. auszutauschenden Skateelemente und die Leistungen für die Sanierung der bestehenden Anlage und eine Kostenschätzung abgebildet werden. Die Kosten für die Vorplanung wird mit rund 7.000 € kalkuliert. Mit den Planungsvorschlägen wird im Frühjahr 2020 ein Skater-Workshop im Jukuz mit den Skatern, dem Jugendparlament und dem Stadtjugendring durchgeführt. Die Wünsche und Anregungen sollen in die Planung einfließen so dass auf einem abgestimmten Gesamtkonzept die zeitnahe Umsetzung der Maßnahmen vorbereitet werden kann.