Im Januar/Februar 2020 wurden in Kooperation von JUKUZ und Jugendhilfeplanung 1.550 Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren befragt. Über die Umfrage sollten Information zur Lebenswirklichkeit der Jugendlichen in Erfahrung gebracht werden: Was machen sie gerne in ihrer Freizeit? Wo verbringen sie ihre Zeit? Kennen sie die Aschaffenburger Jugendtreffs? Was interessiert sie? Verfügen sie über freie Zeit und Geld für Freizeitaktivitäten? Sind sie in Vereinen aktiv?
Die Ergebnisse sollen unter anderem dazu genutzt werden, um die Angebote in den Treffs den Bedarfen besser anpassen zu können.
Die Umfrage wurde in den Schulen umgesetzt, wodurch eine hohe Beteiligung sichergestellt werden konnte. Folgende Verteilung auf die Schultypen wurde erfasst: Gymnasien 200, Mittelschulen 465, Förderschulen 33, Wirtschaftsschule 166, Realschulen 686.
58% der Befragten waren männlich, 39% weiblich, 3% divers.
Die Altersstruktur der Befragten war durch die beteiligten Schulen beeinflusst:
• 38% in der Altersgruppe 12-13 (absolut 592)
• 45% in der Altersgruppe 14-15 (absolut 690)
• 17% in der Altersgruppe 16-18 (absolut 264)
Da die Umfrage über die Schulklassen realisiert wurde, wurden Schüler*innen mit Wohnort außerhalb der Stadt ebenfalls beteiligt. 56% haben ihren Hauptwohnsitz in Aschaffenburg, 32% im Landkreis Aschaffenburg, 5% im Landkreis Miltenberg und 7% in anderen Orten. Alle Fragen wurden aus diesem Grund immer zweifach – einmal für alle Teilnehmer*innen, einmal nur die Stadtbewohner*innen – ausgewertet.
Die Verteilung der Befragten auf die Aschaffenburger Stadtteile ist fast deckungsgleich mit der Verteilung der Einwohnerzahlen.
Folgende Kernaussagen lassen sich aus den Umfrageergebnissen ableiten:
1. Die Aschaffenburger Jugendlichen sind sehr aktiv und an einer großen Vielfalt von Themen interessiert.
2. Sie stellen der Stadt, ihrem Wohnort, nur eine „befriedigende Schulnote“ aus.
3. Fast 75% aller Befragten sind in einem Verein engagiert.
4. Die Jugendlichen interessieren sich für die Angebote, die in den Jugendtreffs vorhanden sind. Besuchen aber nur zu einem geringen Anteil die Einrichtungen. Zugleich wünschen sie sich Möglichkeiten um andere Jugendliche kennenzulernen, etwas zusammen zu unternehmen.
Die Umfrage liefert eine Vielzahl von Daten und Informationen. Diese müssen nun im nächsten Schritt analysiert und bewertet werden. Aus den Ergebnissen sollen schließlich konkrete Handlungsempfehlungen für die Jugendtreffs aber auch übergreifend für die Stadt Aschaffenburg abgeleitet werden.
Zu diesem Zweck richtet der Jugendhilfeausschuss einen Unterausschuss ‚Jugendbefragung‘ ein. Er setzt sich zusammen aus interessierten Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses sowie Fachkräften aus allen Jugendeinrichtungen in Aschaffenburg.
Ersteller: Büro des Oberbürgermeisters
Sachbearbeiter: Oliver Theiß