Fahrbahnsanierung B26, Goldbacher Str. von Herstallturm bis Platanenallee
Daten angezeigt aus Sitzung:
8. Sitzung des Planungs- und Verkehrssenates, 08.10.2024
Beratungsreihenfolge
.Beschlussvorschlag
I.
- Der Stadtrat nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
Der Stadtrat bestätigt die Änderung der Straßenraumaufteilung an der B 26 zwischen Herstallturm und Platanenallee nach dem vorliegenden Markierungsplan (Anlage 2).
II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
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wenig klimarelevant
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teilweise klimarelevant
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sehr klimarelevant
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[ ] keine weiteren Angaben erforderlich
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[ x ] kurze Erläuterung in den Begründungen
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[ ] ausführliche Erläuterung in den Begründungen
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Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlichen Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative - Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)
III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
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ja [ ]
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nein [ x ]
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.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.
An der Goldbacher Straße (B 26) zwischen Herstallturm und Platanenallee ist eine Sanierung der Fahrbahn erforderlich (siehe Präsentation Anlage 1). Als Bundesstraße ist das Staatliche Bauamt Aschaffenburg der Straßenbaulastträger und übernimmt die Kosten der Fahrbahnsanierung.
Da der Durchgangsverkehr mittlerweile auch über den Nordring fließt und in den nächsten Jahren die B 26 formal auf den Nordring verlegt wird, wurde der Stadt Aschaffenburg angeboten, dass eine neue Straßenraumaufteilung seitens der Stadt geplant, abgestimmt und umgesetzt werden kann. Als Basis für eine Abschätzung der Möglichkeiten und der Leistungsfähigkeit wurde im Juli 2024 vor Ferienbeginn eine dreitägige Verkehrszählung am „City-Kreisel“ durchgeführt.
In der Stadtverwaltung, im Arbeitskreis Verkehr unter Beteiligung der Polizei und mit dem Staatlichen Bauamt wurden verschiedene Varianten besprochen und geprüft. Der City-Kreisel ist auch hinsichtlich des Unfallgeschehens unauffällig. Es wurde dabei auch in Erwägung gezogen, den Bypass am City-Kreisel vorbei zur Platanenallee für den motorisierten Individualverkehr zu sperren und den Bypass ausschließlich dem Umweltverbund (Bus und Rad) zur Verfügung zu stellen. Dies kann jedoch an der Bundesstraße aufgrund der aktuellen Verkehrszahlen und Fahrbeziehungen nicht umgesetzt werden. Der Vorschlag der Stadtverwaltung wurde dann mit dem Staatlichen Bauamt Aschaffenburg abgestimmt. Für den beiliegenden Markierungsplan (Anlage 2) besteht Einvernehmen.
Die Stadtverwaltung sieht darin einen Kompromiss aus dem Erhalt der Leistungsfähigkeit für den Kfz-Verkehr und der Förderung des Umweltverbundes. Dieser wird durch die Neuaufteilung des Straßenraums durch folgende Maßnahmen gefördert:
- Die in der Friedrichstraße bestehende Umweltspur (für Bus und Rad) soll bis hinter die Haltestelle Herstallturm verlängert werden. Dies schützt den Zufahrtsbereich der Haltestelle vor unrechtmäßigen Einfahrten, wo aktuell Lieferverkehr stattfindet sowie Bürgerinnen und Bürger die Haltestelle oftmals als Hol- und Bringzone gebrauchen und den reibungslosen Linienbusbetrieb behindern.
Mehrere Bodenpiktogramme verdeutlichen allen Verkehrsteilnehmern die Weiterführung und Verlängerung der Umweltspur. Die zukünftige Trennung von Kfz-Streifen und Umweltspur wird mit einer 50 cm breiten Trennfläche verdeutlicht.
- Aktuell fühlen sich viele Radfahrende am Beginn der Goldbacher Straße unsicher, weil die Spuraufteilung ab dem Herstallturm offen für alle Fahrzeuge ist und keine getrennten Führungen vorhanden sind.
Zur Förderung des Radverkehrs ist deshalb vor allem eine klare und deutlich sichtbare Führung bis zum City-Kreisel erforderlich. Diese wird zukünftig durch einen breiten Radfahrstreifen (Linienverkehr frei) gewährleistet.
- Die Querung von Kfz nach rechts in Richtung Bypass zur Platanenallee wird zukünftig auf einen kürzeren Bereich reduziert. Als Konfliktbereich wird die Radverkehrsfurt ortsüblich rot eingefärbt und markiert. Auch die geradeaus durch den Kreisverkehr weiterfahrenden Busse nutzen diesen Querungsbereich.
- Der Fahrrad-Schutzstreifen im Bypass in die Platanenallee hat im Bestand nur eine Mindestbreite. Dies führt zu mehr Problemen, als dass es Radfahrenden Schutz bietet. Denn der häufige und regelmäßige Linienbusbetrieb überfährt den Schutzstreifen ständig. Vor allem aber werden Pkw-Lenker durch die Markierung ermuntert, Radfahrende im Bypass mit viel zu geringem Abstand zu überholen und dadurch zu gefährden.
Der Schutzstreifen soll deshalb aus Verkehrssicherheitsgründen nicht mehr markiert werden. Alle Fahrzeuge müssen im Bypass aufgrund des vorgeschriebenen Überholabstandes von mindestens 1,5 m hintereinander fahren.
Klimawirkungsprüfung
Die Maßnahmen und Projekte zur Umsetzung des Radverkehrskonzeptes sind grundsätzlich klimarelevant. Durch die Elektrifizierung des Radverkehrs und die weite Verbreitung von Pedelecs sind Entfernungen bis zu 10 km im alltäglichen Pendelverkehr problemlos zu bewältigen. Wenn gute und sichere Radverkehrsverbindungen vorliegen, kann der Radverkehr zukünftig als klimaneutrale Mobilitätsform in hohen Maße klimaschädliche Emissionen vermeiden.
ANLAGEN
- Präsentation zur neuen Fahrbahnaufteilung im Sanierungsbereich
- Markierungsplan Goldbacher Straße
Datenstand vom 09.10.2024 16:09 Uhr