Baumpflegemaßnahmen; Bericht über Baumpflanzungen, Baumpflege und Baumfällungen des Garten- und Friedhofsamtes und des Tiefbauamtes 2024/2025


Daten angezeigt aus Sitzung:  9. Sitzung des Umwelt-, Klima- und Verwaltungssenates, 04.12.2024

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Umwelt-, Klima- und Verwaltungssenat 9. Sitzung des Umwelt-, Klima- und Verwaltungssenates 04.12.2024 ö Beschließend 1

.Beschlussvorschlag

I. Der Bericht über die Baumpflanzungen, die Baumfällungen und die Baumverdichtungen des Garten- und Friedhofsamtes und des Tiefbauamtes 2024/2025 wird zur Kenntnis genommen (siehe Anlagen).

II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[  ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[ x ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlichen Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [  ]
nein [ x ]

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Das Garten- und Friedhofsamt ist für insgesamt ca. 19.000 Bäume im Stadtgebiet zuständig. Das Tiefbauamt ist derzeit noch für ca. 18.000 Bäume zuständig.
Aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht sind alle Bäume, je nach Vitalität, ein bis zwei Mal im Jahr auf ihre Stand- und Bruchsicherheit zu prüfen.
Bei älteren kranken Bäumen werden, wenn erforderlich, spezielle Untersuchungen mit einem Bohrwiderstandsmessgerät (Resistographen) bzw. einer statisch integrierten Messung
(Zugversuch) durchgeführt.
Über die statisch integrierte Messung erhalten die Ämter ein Stand- und Bruchsicherheitsgutachten.

Je nach Ergebnis des Gutachtens werden erforderliche Maßnahmen wie Rückschnitt oder 
Fällung ausgeführt.

  1. Baumpflanzungen (Garten- und Friedhofsamt)
Im Jahr 2024/25 wird der Baumbestand um weitere 178 Bäume ergänzt. Gepflanzt werden vor allem resistente Baumarten bezüglich Trockenheit, Hitze und Krankheiten.
Im ersten Schritt sind im innerstädtischen Bereich 2024, 8 Baumstandorte geschaffen.
Eine Baumverdichtung im vorhandenen Straßennetz erweist sich wegen der Ver- und Entsorgungsleitungen als schwierig und kostenintensiv und bedarf einer intensiven und längeren Planung.
Für die Pflanzung eines Baumes werden durchschnittlich zwischen 10.000,- € und
12.000,- € investiert. Bei Grünanlagen, Freiflächen und Friedhöfen wird eine Verdichtung des Baumbestands generell durchgeführt. Die Standorte werden mit Klimabäumen und geeigneter Unterpflanzung gepflanzt.
Bei Neupflanzungen sind ausreichend große Pflanzbeete im Verkehrsraum vorgesehen.
Generell werden sukzessive alle jüngeren Baumpflanzungen mit Bewässerungssystemen wie Drainagerohren, Bewässerungssäcken oder Bewässerung mit Steuerung ausgestattet.
In Zukunft werden jährlich ca. 70 Baume zusätzlich gepflanzt.
Die Haushaltsmittel werde je Haushaltsjahr den möglichen Baumpflanzungen angepasst.

    1. Frühjahr 2024

Pflanzungen von insgesamt 18 Solitärbäumen (Stammumfang 18/20 bis 20/25 cm)
bei folgenden Maßnahmen:
  6 Bäume verschiedener Art        Rosensee Bastion
  5 Obstbäume verschiedener Art              Würzburger Straße
  7 Bäume verschiedener Art        Stadtgebiet

    1. Herbst 2024

      Pflanzungen von insgesamt 160 Solitärbäumen (Stammumfang 18/20 bis 20/25 cm)
      bei folgenden Maßnahmen:
      12 Bäume verschiedener Art        Rosensee
        9 Bäume verschiedener Art        Friedhof Schweinheim
        8 Bäume verschiedener Art        Altstadtfriedhof
      35 Bäume verschiedener Art        Waldfriedhof
      96 Bäume verschiedener Art        Stadtgebiet

  1. Baumpflege (beide Ämter)
Die andauernden Hitze- und Trockenperioden in den letzten Jahren schädigen massiv den Baumbestand auf den öffentlichen Grünflächen in Aschaffenburg. Die dadurch geschädigten bzw. abgestorbenen Bäume müssen ständig kontrolliert werden. 
Die daraus resultierenden erhöhten Pflege-, Rückschnitt- und Fällmaßnahmen sind mit dem eigenen Personal nicht mehr durchführbar. Es ist durchschnittlich 30% Mehraufwand für den Baumbestand erforderlich. Durch aufwendige Baumpflegemaßnahmen konnten zahlreiche Altbäume erhalten werden.

Um die Verkehrssicherungspflicht weitestgehend gewährleisten zu können, sind 2024 kurzfristige Vergaben, an geeignete Fremdfirmen erfolgt.
Folgende Erkrankungen sind für 2024 bespielhaft zu erwähnen: 
       Rußrindenkrankheit an Berg- und Spitzahorn
         Vom Befall bis zum völligen Absterben vergehen nur wenige Wochen.
-        Massariakrankheit an Platanen
       Die Platanen infizieren sich in kürzester Zeit erneut, so dass z. B. in der Platanenallee 
       zwischen Oktober 2023 und April 2024 drei Kontrollen und die daraus resultierenden 
       Pflegemaßnahmen erforderlich waren.
       Kiefern sterben vor allem im Waldfriedhof, an Bachläufen sind verstärkt Fichten betroffen.
       Vor allem die Kombination von Trockenheit und Käferbefall lassen die Kiefern und Fichten
       rasch absterben.
       Befall der Eichenbestände mit dem Eichenprachtkäfer tritt 2024 verstärkt auf.
-        Holzzersetzende Pilze bei verschiedenen Baumarten.

  1. Baumfällungen
Als Ergebnis der Baumkontrolle sind im Winterhalbjahr 2024/2025 insgesamt 93 Bäume vom Garten- und Friedhofsamt und 87 Bäume vom Tiefbauamt (siehe Anlage 1 – 6) zu fällen, davon:
12 Stück mit einem Stammdurchmesser von        < 20 cm
38 Stück mit einem Stammdurchmesser von    20 – 39 cm
58 Stück mit einem Stammdurchmesser von    40 – 59 cm
41 Stück mit einem Stammdurchmesser von    60 – 79 cm
25 Stück mit einem Stammdurchmesser von    80 - 119 cm                                                                                                                                                                                                                                                         6 Stück mit einem Stammdurchmesser von  120 – 160 cm

Schadbilder der zu fällenden Bäume:
101 Bäume sind absterbend oder abgestorben
79  Bäume haben unterschiedliche Mängel (Stammschäden, Krankheiten, Zwiesel,
                 schiefen Wuchs, Sturmschäden) oder müssen der Bestandspflege für andere
                 Bäume bzw. Baumaßnahmen weichen.

Im Jahr 2024/25 werden im Bereich des Garten- und Friedhofsamtes insgesamt 93 Bäume gefällt. Demgegenüber stehen insgesamt 178 Solitärbäume, die neu gepflanzt werden.
Den insgesamt 87 Fällungen im Bereich des Tiefbauamtes stehen keine Neupflanzungen gegenüber, da es sich hier fast ausnahmslos um Bereiche mit natürlichem Aufwuchs handelt. Der natürliche Aufwuchs gleicht die Fällungen erfahrungsgemäß mehr als aus.

Datenstand vom 03.12.2024 08:37 Uhr