Datum: 21.11.2012
Status: Abgeschlossen
Sitzungsort: Großer Sitzungssaal
Gremium: Kultur- und Schulsenat
Öffentliche Sitzung, 17:07 Uhr bis 19:16 Uhr
Öffentliche Sitzung
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1. / kss/3/1/12. Projekt "Aschaffenburg im Ersten Weltkrieg";
- Bericht des Stadt- und Stiftsarchivs
Gremium
|
Sitzung
|
Sitzungsdatum
|
ö / nö
|
Beratungstyp
|
TOP-Nr. | SP-Nr. |
Kultur- und Schulsenat
|
3. Sitzung des Kultur- und Schulsenates
|
21.11.2012
|
ö
|
Beschließend
|
1 | kss/3/1/12 |
.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.
Im Jahre 2014 liegt der Beginn des Ersten Weltkrieges 100 Jahre zurück. Aus diesem Anlass wird seitens des Stadt- und Stiftsarchivs eine Buchveröffentlichung über den Ersten Weltkrieg und seine Auswirkungen auf Aschaffenburg vorbereitet.
.Beschluss:
Der Kultur- und Schulsenat nimmt den Bericht des Stadt- und Stiftsarchivs über das Projekt „Aschaffenburg im Ersten Weltkrieg“ zur Kenntnis (Anlage 1).
Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0
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2. / kss/3/2/12. Schlossmuseum / Museum jüdischer Geschichte und Kultur;
Sonderausstellung "Textiles Gedächtnis. Neue Funde zur jüdischen Vergangenheit in Aschaffenburg";
- Bericht der Verwaltung
Gremium
|
Sitzung
|
Sitzungsdatum
|
ö / nö
|
Beratungstyp
|
TOP-Nr. | SP-Nr. |
Kultur- und Schulsenat
|
3. Sitzung des Kultur- und Schulsenates
|
21.11.2012
|
ö
|
Beschließend
|
2 | kss/3/2/12 |
.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.
Mit der Sonderausstellung „Textiles Gedächtnis. Neue Funde zur jüdischen Vergangenheit in Aschaffenburg“ wurde erstmals seit der Eröffnung des jüdischen Dokumentationszentrums im Jahr 1984 eine große Sonderausstellung dem Thema „Jüdische Gemeinde Aschaffenburg“ gewidmet. Sie darf zudem auch als erste große Sonderausstellung zu dieser Thematik in Unterfranken gelten.
Anlass war die Auffindung von 26 Torawimpeln aus der Zeit von 1787 und 1933 sowie weiterer Textilien und von Kultgegenständen aus dem Umfeld der jüdischen Gemeinde im Altbestand der Museen im Jahr 2009. Die Stücke wurden umfassend restauriert, dokumentiert und wissenschaftlich bearbeitet.
Torawimpel sind sehr seltene Beispiele von persönlichen Lebenszeugnissen, da sie aus den Beschneidungswindeln jüdischer Knaben hergestellt wurden. Sie wurden symbolisch zum Zusammenhalten der Torarolle verwendet. Die ca. 2.5 bis 3.5 m langen Textilien sind mit dem Namen des Kindes, des Vaters, dem Geburtsjahr und einem Segensspruch verziert.
Die Sonderausstellung „Textiles Gedächtnis“ wurde in den Monaten von Mai bis September im Schlossmuseum von 15.188 Besuchern gesehen und kann somit als besonderer Erfolg verbucht werden. Das Interesse an diesem Thema hat sich
auch in den Besucherzahlen des Museums jüdischer Geschichte und Kultur nieder-geschlagen, das als zweiter Ausstellungsstandort im gleichen Zeitraum von weiteren 1.526 Gästen besucht wurde und somit allein während der Laufzeit der Ausstellung bereits die Jahresgesamtzahlen der beiden Vorjahre erreichte.
Besucherzahlen der Sonderausstellung „Textiles Gedächtnis. Neue Funde zur jüdischen Vergangenheit in Aschaffenburg“
Haus
|
Sonder-
Ausstellung
|
Regulärer Eintritt
|
ermäßigter Eintritt
|
freier Eintritt (inkl. Schul-klassen)
|
Besucher Ausstel-lungser-öffnung
|
Museums-nacht
|
Gesamt
|
Schloss- museum
|
"Textiles Gedächtnis" 15.5.-23.9.
|
4.299
|
5.695
|
3.334
|
200
|
1.657
|
15.188
|
Museum jüdischer Geschichte und Kultur
|
"Textiles Gedächtnis" 15.5.-23.9.
|
|
|
1.304
|
|
222
|
1.526
|
Gesamt
|
|
|
|
|
|
|
16.714
|
Führungsangebot für Schulklassen
Das speziell erarbeitete Vermittlungsangebot des Aschaffenburger Führungsnetzes (vhs) zur Sonderausstellung wurde angenommen, die Resonanz hat aber die Erwartungen nicht ganz erfüllt. Der zweimalige, umfangreiche Informationsversand im Vorfeld an die Schulen in der Stadt wie auch im Landkreis hat nicht den gewünschten Rücklauf erzielt. Zwei angebotene Lehrerfortbildungen waren mit jeweils ca. 15 Lehrkräften gut besucht.
Die geringe Nachfrage könnte daran gelegen haben, dass die Thematik in den Sommermonaten, speziell vor den Sommerferien, nicht in die Lehrpläne gepasst hat und der Zeitpunkt der Ausstellung für die Schulen somit nicht optimal nutzbar gewesen ist.
Gruppenführungen des Führungsnetzes in der Sonderausstellung „Textiles Gedächtnis“
Art der Führung
|
Anzahl der Gruppen
|
Teilnehmerzahl
|
Offene Führungen (ohne Anmeldung)
|
13
|
163
|
Auftragsführungen Erwachsene
|
8
|
139
|
Auftragsführungen Schulklassen
|
19
|
391
|
|
|
|
|
40 gesamt
|
693 gesamt
|
Gruppenführungen des Führungsnetzes im Rahmenprogramm zur Sonderausstellung „Textiles Gedächtnis“: „Stolperstein“- oder „Erbig“-Führungen
Art der Führung
|
Anzahl der Gruppen
|
Teilnehmerzahl
|
Offene Führung (ohne Anmeldung)
|
4
|
26
|
Auftragsführungen Erwachsene
|
3
|
50
|
Auftragsführungen Schulklassen
|
6
|
154
|
|
|
|
|
13 gesamt
|
230 gesamt
|
Rahmenprogramm
Die Vortragsreihe im Rahmen der Sonderausstellung mit insgesamt 5 verschiednen Fachvorträgen hat Interesse gefunden und war stets gut besucht. Eine im Juli angebotene Exkursion zu jüdischen Museen und Einrichtungen in Unterfranken musste jedoch auf Grund einer geringen Teilnehmerzahl leider ausfallen.
.Beschluss:
Der Bericht der Verwaltung (Museen) zur Sonderausstellung „Textiles Gedächtnis. Neue Funde zur jüdischen Vergangenheit in Aschaffenburg“ wird zur Kenntnis genommen.
Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0
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3. / kss/3/3/12. Bericht der Stadtbibliothek zum BIX 2012 (Berichtsjahr 2011)
Gremium
|
Sitzung
|
Sitzungsdatum
|
ö / nö
|
Beratungstyp
|
TOP-Nr. | SP-Nr. |
Kultur- und Schulsenat
|
3. Sitzung des Kultur- und Schulsenates
|
21.11.2012
|
ö
|
Beschließend
|
3 | kss/3/3/12 |
.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.
Ort
|
Bibliothek
|
|
Medien je Einwohner
|
Fläche (qm) je 1.000 Einwohner
|
Mitarbeiter je 1.000 Einwohner (VZÄ)
|
Computerplätze je 10.000 Einwohner
|
Internet-Services
|
Veranstaltungen je 1.000 Einwohner
|
|
StB
|
|
1,1
|
36
|
0,21
|
2,47
|
7
|
3,5
|
|
StB
|
|
1,9
|
25
|
0,22
|
2,71
|
6
|
4,4
|
|
StB
|
|
1,3
|
42
|
0,21
|
8,63
|
5
|
4,5
|
|
StB
|
|
1,5
|
18
|
0,19
|
1,29
|
4
|
2,6
|
|
StB
|
|
1,7
|
24
|
0,24
|
3,59
|
6
|
4,7
|
Minimum
|
|
|
1,1
|
18
|
0,19
|
1,29
|
4
|
2,6
|
Mittelwert d. Auswahl
|
|
|
1,5
|
29
|
0,21
|
3,74
|
6
|
3,9
|
Maximum
|
|
|
1,9
|
42
|
0,24
|
8,63
|
7
|
4,7
|
Die Stadtbibliothek erreicht im Bereich Angebote eine Top-Platzierung, obwohl sie im bayerischen Vergleich immer noch den kleinsten Bestand hat (1,1 Medien pro Einwohner).
Zusammen mit dem Neubau in Bayreuth liegen wir bei der Fläche an vorderster Stelle. Die Mitarbeiterzahl zeigt hier, dass diese bei einer solch großen Fläche auch nicht mehr reduzierbar ist.
Eine Erweiterung der Computerarbeitsplätze für die Leser ist aus technischen Gründen in Aschaffenburg nicht möglich. Daher haben wir WLAN eingeführt. So können die Besucher mit eigenen Laptops arbeiten – diese können aber im BIX nicht gezählt werden. Die Internet-Services wurden in den letzten Jahren ausgebaut. Im Jahr 2012 wurde zusätzlich der Online-Katalog modernisiert. In der Diskussion sind hier eine Smart-Phone-App für den Katalog und die Einführung der ebook-Ausleihe für 2013.
Die Zahl der Veranstaltungen wird in Aschaffenburg nicht weiter erhöht werden. Während der Öffnungszeiten sind Veranstaltungen nur schwer durchführbar, da kein eigener abgeschlossener Raum zur Verfügung steht. Dies funktioniert zur Zeit nur bei den Vorlese – und Bastelveranstaltungen für Kinder, da diese überwiegend im Untergeschoss und der Kindergalerie stattfinden und damit wenig Störung des Ausleihbetriebes im Haus verbunden ist. Die Veranstaltungen werden von Ehrenamtlichen und Honorarkräften durchgeführt. Das bibliothekseigene Personal kümmert sich um Ausstellungen und Einführungen in die Bibliotheksbenutzung.
Ort
|
Bibliothek
|
|
|
Besuche je Einwohner
|
virtuelle Besuche je Einwohner
|
Entleihungen je Einwohner
|
Umschlag
|
Jahresöffnungsstunden pro 1.000 EW
|
|
|
|
StB
|
|
|
2,29
|
1,1
|
6,5
|
5,7
|
25
|
|
|
|
StB
|
|
|
3,00
|
3,3
|
9,3
|
4,9
|
44
|
|
|
|
StB
|
|
|
3,53
|
1,0
|
5,2
|
4,1
|
25
|
|
|
|
StB
|
|
|
2,36
|
0,4
|
9,0
|
6,1
|
34
|
|
|
|
StB
|
|
|
3,07
|
2,5
|
10,9
|
6,6
|
32
|
|
|
Minimum
|
|
|
|
2,29
|
0,4
|
5,2
|
4,1
|
25
|
|
|
Mittelwert d. Auswahl
|
|
|
|
2,85
|
1,7
|
8,2
|
5,5
|
32
|
|
|
Maximum
|
|
|
|
3,53
|
3,3
|
10,9
|
6,6
|
44
|
|
|
In der Kategorie Nutzung zeigt sich für Aschaffenburg seit Jahren das gleiche Bild. Die hohe Dichte an Bibliotheken in Aschaffenburg in unterschiedlicher Trägerschaft beschert der Bibliothek eine geringere Besucherzahl als in den Vergleichsstädten.
Die virtuellen Besuche werden seit Jahresanfang 2012 über ein einheitliches Pixel-Zählverfahren erfasst. Eventuell ergeben sich daraus noch Änderungen der Vergleichszahlen für die kommenden Jahre.
Die wenigen Besucher leihen aber immer noch sehr viele Medien aus – der Umschlag liegt seit Jahren zwischen 5 und 6 in Aschaffenburg und die Entleihungen pro Einwohner sind ebenfalls konstant.
Die hohen Werte bei den Jahresöffnungsstunden in Bamberg und Kempten ergeben sich durch die vorhandenen Zweigstellen. Rosenheim hat 4 Stunden in der Woche länger offen als Aschaffenburg, aber auch mehr Personal.
Ort
|
Bibliothek
|
|
|
|
Medienetat je Entleihung in Euro
|
Mitarbeiterstunden je Öffnungsst.
|
Besuche je Öffnungsstunde
|
laufende Ausgaben je Besuch in Euro
|
|
|
StB
|
|
|
|
0,27
|
16,4
|
90,2
|
11,88
|
|
|
StB
|
|
|
|
0,18
|
9,6
|
67,7
|
4,96
|
|
|
StB
|
|
|
|
0,34
|
16,2
|
139,9
|
4,71
|
|
|
StB
|
|
|
|
0,18
|
10,5
|
68,6
|
4,05
|
|
|
StB
|
|
|
|
0,24
|
14,6
|
96,0
|
5,49
|
|
Minimum
|
|
|
|
|
0,18
|
9,6
|
67,7
|
4,05
|
|
Mittelwert d. Auswahl
|
|
|
|
|
0,24
|
13,5
|
92,5
|
6,22
|
|
Maximum
|
|
|
|
|
0,34
|
16,4
|
139,9
|
11,88
|
|
Aus dem schlechten Abschneiden der Stadtbibliothek Aschaffenburg in der Kategorie Effizienz hat die örtliche Zeitung eine Schlagzeile gemacht. Setzen wir uns also im Detail mit dieser Kategorie auseinander.
In dieser Kategorie werden folgende Quotienten gebildet.
1. Medienetat zu den Entleihungen
Aschaffenburg: 123.095 zu 448.213
Bamberg 120.376 zu 654.501
Bayreuth 129.887 zu 376.496
Kempten 101.088 zu 560.295
Rosenheim 157.577 zu 665.193
Wir erinnern uns, dass der Bestand in Aschaffenburg der geringste der Vergleichsbibliotheken war. Der Etat ist inzwischen leicht höher als in Bamberg und Kempten, trotzdem erreichen wir mit unserem kleinen Bestand nicht die Ausleihzahlen der anderen. Wie bereits im letzten Jahr berichtet, müssten die Entleihungen steigen, damit sich der Quotient im Ergebnis verbessert.
Ort
|
Bibliothek
|
|
|
|
|
Erneuerungsquote in %
|
Fortbildungsquote in %
|
Investitionen je Einwohner
|
|
StB
|
|
|
|
|
12,04
|
0,46
|
0,28
|
|
StB
|
|
|
|
|
10,22
|
1,34
|
0,12
|
|
StB
|
|
|
|
|
12,30
|
1,50
|
4,15
|
|
StB
|
|
|
|
|
10,83
|
0,53
|
0,01
|
|
StB
|
|
|
|
|
10,66
|
2,23
|
0,26
|
Minimum
|
|
|
|
|
|
10,22
|
0,46
|
0,01
|
Mittelwert d. Auswahl
|
|
|
|
|
|
11,21
|
1,21
|
0,96
|
Maximum
|
|
|
|
|
|
12,3
|
2,23
|
4,15
|
In der 4. Kategorie Entwicklung erreichen wir wieder einen guten Platz. Die Erneuerungsquote ist hoch. Damit punkten wir bei unserem Publikum und beim Bibliotheksvergleich.
Die Fortbildungsquote schwankt. Wie viele Personen an Fortbildungen teilnehmen können, hängt einmal vom Angebot ab, andererseits aber auch von der jeweiligen personellen Situation. Die Mitarbeitergespräche sind ein gutes Instrument, den Bedarf zu erkennen und zu besprechen. Für das Jahr 2012 wird die Quote erwartungsgemäß wieder etwas höher sein.
Die Investitionen entsprechen den Haushaltsmitteln im Vermögenshaushalt der Stadtbibliothek. Diese sind in den letzten Jahren konstant geblieben und dienen dem Erhalt der Einrichtung (Ersatz, Reparatur, EDV…)
.Beschluss:
Der Bericht der Stadtbibliothek zu den BIX-Ergebnissen wird zustimmend zur Kenntnis genommen (Anlage 2).
Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0
zum Seitenanfang
4. / kss/3/4/12. Aschaffenburger Kulturtage: Rückblick auf 2012, Vorschau auf 2013
Gremium
|
Sitzung
|
Sitzungsdatum
|
ö / nö
|
Beratungstyp
|
TOP-Nr. | SP-Nr. |
Kultur- und Schulsenat
|
3. Sitzung des Kultur- und Schulsenates
|
21.11.2012
|
ö
|
Beschließend
|
4 | kss/3/4/12 |
.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.
1. Rückblick auf die „Aschaffenburger Kulturtage 2012“
Die Aschaffenburger Kulturtage fanden in diesem Jahr zum 13. Mal statt und standen unter dem Motto STADT.GESCHICHTE.ZUKUNFT. Damit schlossen sich die Kulturtage 2012 einem Bayern weiten Projekt an, welches sich mit der Alltagsgeschichte und der Zukunft des täglichen Lebens in den Städten beschäftigte. Es wurde vom „STADT KULTUR Netzwerk Bayerischer Städte e.V.“ ausgerufen, einem kulturellen Zusammenschluss bayerischer Städte, dem auch Aschaffenburg angehört.
Das Programm war wieder äußerst vielfältig, insgesamt wurden 43 Beiträge von 37 freien, städtischen und staatlichen Kulturanbietern an 38 Veranstaltungsorten in der Innenstadt und den Stadtteilen angeboten, davon
- 24 Ausstellungen
- 7 x Kabarett / Kleinkunst / Theater
- 3 x Programm für Kinder
- 3 Führungsangebote
- 2 Konzerte / Musikbeiträge
- 2 x Open Air-Kino
- 2 Vorträge
Zu den Kulturtagen konnten rund 21.000 Besucher an elf Tagen begrüßt werden, davon rund 11.000 in der Museumsnacht am Samstag, 7. Juli.
Anlässlich der Eröffnung der Kulturtage am 28. Juni im Stadttheater wurde der Band „Aschaffenburg und der bayerische Untermain“ aus der Reihe EDITION BAYERN präsentiert. Diese Reihe stellt die einzelnen Regionen des Freistaats Bayerns vor. Der Band „Untermain“ behandelt die historischen Wurzeln und Besonderheiten unserer Region, insbesondere die der Städte Aschaffenburg und Miltenberg mit ihren Landkreisen. Gastredner war Dr. Richard Loibl, Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte.
Die Ausstellung „AB-Bilder – Aschaffenburger Stadtansichten gestern & heute“ stellte vom 28. Juni bis 8. Juli alte und aktuelle Stadtansichten einander gegenüber. Sie bestand aus 19 Stationen, die in der Innenstadt im öffentlichen Raum verteilt waren.
Eingebettet in die Aschaffenburger Kulturtage fanden vom 6. bis 8. Juli die „Creative Days of Mallets & Percussion“ statt – das größte Festival dieser Art in Europa.
In der Museumsnacht gab es Programm auf sechs Open Air-Bühnen in der Altstadt: auf dem Stiftsplatz, Karlsplatz, Theaterplatz, im Arkadenhof, Schlosshof und im Schönborner Hof.
Insgesamt wurden
- 22 Ausstellungen
- 13 Konzerte
- 8 Begegnungen
- 4 x Kabarett, Kleinkunst, Theater
- Freiluftkino im Park Schöntal
geboten.
Es wurden rund 7.200 Museumsnacht-Tickets verkauft (3 Euro im Vorverkauf / 4 Euro abends). Erstmals war das Museumsnacht-Ticket auch als Busticket im gesamten VAB-Gebiet gültig.
Weitere Besucherzahlen:
- 5.000 beim Kinder-Kultur-Tag
- 2.000 beim Open Air-Kino
- 1.500 bei den Creative Days of Percussion
- 250 bei der Eröffnung im Stadttheater
- 1.000 bei weiteren Veranstaltungen
2. Vorschau auf die „Aschaffenburger Kulturtage 2013“
2.1 Thema: „Migration – Integration“
In Aschaffenburg leben Menschen aus über 130 verschiedenen Nationen. Sie bereichern die Stadtgesellschaft im Berufsleben, in der Freizeit und in verschiedensten Bereichen des alltäglichen Lebens. Die Stadt Aschaffenburg veranstaltet jährlich interkulturelle Veranstaltungen, um die Menschen unterschiedlicher Herkunft miteinander in Kontakt zu bringen und das Zusammenleben der verschiedenen Kulturen zu fördern. Im Mittelpunkt stehen dabei das Fest „Brüderschaft der Völker“ und die Interkulturellen Wochen.
Kunst und Kultur entfalten grenzüberschreitende und integrative Kräfte. Deshalb wollen die 14. Aschaffenburger Kulturtage die Begegnung mit der Kultur von Menschen unterschiedlichster Herkunft ermöglichen, in einen interkulturellen Dialog eintreten und deutlich machen, wie sich ursprünglich fremde Kulturen auf unser Alltagsleben ausgewirkt haben. Ziel ist es, Aschaffenburg als eine weltoffene, tolerante Stadt darzustellen und erlebbar zu machen. Kulturelle Vielfalt ist eine Bereicherung für die Stadtgesellschaft und das friedliche Zusammenleben aller Bürgerinnen und Bürger ein zentrales Anliegen.
2.2 Mögliche Veranstaltungen
Im Einzelnen sind folgende Veranstaltungen und Aktivitäten für die „Aschaffenburger Kulturtage 2013“ denkbar:
- Kultureinrichtungen öffnen sich für Migrantengruppen
- Kulturpaten erschließen Kindern mit Migrationshintergrund Kulturangebote und
-einrichtungen
- Kulturen von Migranten nehmen Einfluss auf die Alltagskultur.
- Die Ausstellung „Gesicht zeigen“ wirbt für ein weltoffenes Deutschland.
- Das Dalberg- Gymnasium zeigt eine Ausstellung des Jugendmigrationsdienstes.
- Theater- und Musikbeiträge national und international stehen auf dem Programm.
- Aktionen im Stadtraum widmen sich dem Thema der Integration.
- Stadtführungen werden von Migranten/für Migranten angeboten.
- Open Air Kino widmet sich den Themen Migration und Integration.
- Migrantenkulturen präsentieren sich (Sprache, Musik, Tanz, Essen…)
- Die Partnerstädte Aschaffenburgs werden einbezogen.
2.3. Motto
Die Planungsgruppe hat sich mehrheitlich für das Motto „Aschaffenburg lebt Vielfalt“ ausgesprochen. Die endgültige Entscheidung dazu wird in der nächsten Sitzung am 18. Dezember getroffen. Dann erfolgt auch die Festlegung des Programms.
.Beschluss:
Der Kultur- und Schulsenat nimmt den Bericht zu den 13. Aschaffenburger Kulturtagen zur Kenntnis und erklärt sich mit den Planungen der 14. Aschaffenburger Kulturtage einverstanden.
Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0
zum Seitenanfang
5. / kss/3/5/12. Bericht zur Weiterentwicklung des Festes "Brüderschaft der Völker"
Gremium
|
Sitzung
|
Sitzungsdatum
|
ö / nö
|
Beratungstyp
|
TOP-Nr. | SP-Nr. |
Kultur- und Schulsenat
|
3. Sitzung des Kultur- und Schulsenates
|
21.11.2012
|
ö
|
Beschließend
|
5 | kss/3/5/12 |
.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.
Fest „Brüderschaft der Völker“ von 1983 bis 2011
1982 stellte Egbert Michael Narloch, Gruppensprecher der Aschaffenburger Gruppe 1307 von Amnesty International, dem Mitarbeiter des Kulturamts Werner Wunderlich die Idee eines gemeinsamen Fests mit ausländischen Mitbürgern vor. Diese Idee wurde am 10. Juli 1983 im Schulhof der Fachoberschule in der Pfaffengasse erstmals als Fest unter dem Motto „Brüderschaft der Völker“ in die Tat umgesetzt. Sieben Vereine und Gruppierungen waren daran beteiligt. Der erfreuliche Verlauf ermutigte die Veranstalter zu einer Fortführung in jährlichem Turnus unter städtischer Trägerschaft. Der Austragungsort wechselte mehrmals: Zwei Jahre Volksfestplatz, zusammen mit dem „Spielfest“ des Deutschen Sportbundes, danach drei Jahre Nilkheimer Park und von 1989 bis heute Volksfestplatz.
Das Fest verfolgte von Anfang an das Ziel, den Besuchern eine bunte, vielfältige und abwechslungsreiche Mischung aus kulturellen Darbietungen, Musik, Spiel- und Aktionsangeboten, kulinarischen Besonderheiten, Austausch und Information anzubieten. Menschen aus vielen verschiedenen Nationen demonstrieren an dem Festwochenende, dass friedliches Zusammenleben und Respekt voreinander möglich sind. Prominente Politiker und politisch aktive Mitbürger sprachen auf dem Fest, darunter Lieselotte Funke, die damalige Ausländerbeauftragte der Bundesregierung, und Ignatz Bubis, der ehemalige Vorsitzende des Zentralrats der Juden. Beim Jubiläumsfest „20 Jahre“ waren 16, fünf Jahre später 37 verschiedene Vereine und Gruppierungen aus vier Kontinenten beteiligt.
Im Jahr 2009, nach dem Ausscheiden von Werner Wunderlich, wurde die Ausrichtung des Festes in einer Kooperationsvereinbarung dem Stadtjugendring übertragen. Dabei wurde Bezug genommen auf das Integrationsleitbild der Stadt Aschaffenburg mit dem Ziel, für das friedliche Miteinander der vielen Kulturen in einer sich wandelnden Stadtgesellschaft zu werben und dies in Form einer Großveranstaltung insbesondere auch für Kinder und Jugendliche erlebbar zu machen.
Der Stadtjugendring setzte neue Impulse und Schwerpunkte. Neben einer Professionalisierung der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung wurde das Fest um zusätzliche Angebote für Kinder und Jugendliche erheblich erweitert. In mehreren Workshops und einer Reihe von Treffen der Teilnehmergruppe wurde das Fest mit den vertretenen Gruppierungen und Vereinen vorbereitet. Eine Steuerungsgruppe bestehend aus Vertretern der Teilnehmergruppe, der Stadtverwaltung und des Stadtjugendrings wurde für die Klärung wichtiger Fragen wie der Zulassung weiterer Gruppen gebildet.
Bereits das erste Fest unter der Regie des Stadtjugendrings erfuhr bedeutende Erweiterungen und Neuerungen. Neben der traditionellen Bühne am Main bot erstmals die „Radio Klangbrett-Bühne“ ein zusätzliches Programm für Kinder und Jugendliche. Für Kinder entstand eine große Spielwiese mit internationalen Brettspielen, Töpfern sowie Bastel- und Bewegungsangeboten. In Kooperation mit Einrichtungen der kommunalen Jugendarbeit, wie z. B. der mobilen Jugendarbeit, der Kinderkulturarbeit, den Stadtteiljugendtreffs sowie den Jugendverbänden, wurde ein zweitägiges Sportfest organisiert. Der missio-Aids-Truck bot eine interaktive Auseinandersetzung mit dem Leben von Jugendlichen im südlichen Afrika und konfrontierte den Besucher mit den Folgen von HIV/Aids.
Ein attraktives Bühnenangebot mit vielen Live-Shows aus dem Bereich Musik und Tanz spannte den Bogen von südamerikanischen über orientalische, türkische und griechische bis hin zu afrikanischen Angeboten. Begleitend zum abwechslungsreichen Bühnenprogramm wurden die Besucher an den Ständen mit landestypischen Delikatessen verwöhnt. Die Erlöse der Stände kommen der Kulturarbeit der einzelnen Vereine zugute.
Fest „Brüderschaft der Völker“ 2012
Rund 700 Menschen aus etwa 65 Aschaffenburger Gruppen und Jugendverbänden beteiligten sich ehrenamtlich am diesjährigen Fest. Unterstützt wurden sie von über 50 Helfern, die den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung garantierten. Mehr als 10.000 Besucher kamen im Jahr 2012 zum bunten Treiben auf dem Volksfestplatz. An 50 Ständen und Stationen präsentierten Kulturvereine, Einrichtungen, Institutionen und Jugendgruppen die Aschaffenburger Vielfalt.
Zur Vorbereitung des Festes fanden neun Planungstreffen statt. Gemeinsam mit den Vertreterinnen und Vertretern der teilnehmenden Gruppen wurden Motto, Programm und inhaltliche Schwerpunkte erarbeitet und umgesetzt. In diesem Jahr lautete das Motto „Afrika – gemeinsam Freiheit gestalten“. Ein besonderes Ereignis war der Besuch der Zeitzeugin Ruth Weiss.
Auszüge aus dem Programm:
Main-Bühne
Freitag, 13. Juli afrikanische Nacht
18:00 - 18:15 Sambagruppe der städtischen Musikschule
18:15 - 18:25 Offizielle Eröffnung des Festes
18:25 - 18:45 Stiftschor
18:45 - 19:15 Arta
19:30 - 21:00 Susu Bilibi
21:30 - 23:00 Mama Afrika
Samstag, 14. Juli
14:00 - 15:00 Bremer Stadtmusikanten
15:00 - 15:15 Iliria Kinder
15:15 - 15:30 Falun Gong
15:30 - 16:00 Nusantara
16:00 - 16:15 Scheckübergabe Sparkasse / Danksagung OB
16:15 - 17:00 Musica e Canto
17:00 - 17:30 Raices Latinas
17:30 - 18:00 Benazir Banu
18:00 - 19:30 Kinderkulturkarawane
19:30 - 20:00 Peña de los Amigos
20:00 - 20:30 Wolga e. V.
20:30 - 21:00 Do-re-mi
21:00 - 21:30 Schaher El Asal
21:30 - 22:00 Moulin Rouge (TuS Damm)
22:00 - 22:05 Feuertanz
Ab 22:05 Party an den Ständen
PROGRAMM ZUKUNFTSZELT
Rahmenprogramm
- Ausstellung „Keine Zukunft ohne Herkunft“ – Archiv des Festes „Brüderschaft der Völker“
- Kunstausstellung zum Thema Afrika mit Kunstwerken aus einem Projekt der Künstlerin Rose-Marie Rychner mit der Lebenshilfe Aschaffenburg
- Info-Café mit Beiträgen der am Programm beteiligten Gruppen
Samstag (Jugendtag)
14:00 Uhr: „Soziale Netzwerke und ihre Rolle im arabischen Frühling“ – Referent: Bijan Kafi, Journalist und Berater in der zivilgesellschaftlichen Förderung
15:00 Uhr: „Biographiearbeit mit französischsprachigen Aschaffenburgern“ – Projekt-Seminar Französisch des Dalberg-Gymnasiums
16:00 Uhr: „Clash of cultures – Erfahrungen einer Weltwärts-Freiwilligen“ – Veranstalter: Kirchliche Jugendarbeit Aschaffenburg, anschließend „Frag deinen Freiwilligen – Live Konferenz mit einer Weltwärts-Freiwilligen in Litembo/Tansania“
17:00 Uhr: „Frauen – Freiheit – in Afrika?“ - Moderatorin: Dr. Hiltrud Höreth, Veranstalter: Gleichstellungsstelle und Integrationsmanagement der Stadt Aschaffenburg
18:00 Uhr: „Bericht aus Benin“ – Bilder und Hörbeispiele der Aschaffenburger Studentin Barbara Schürger
Sonntag (Kinder- und Familientag)
14:00 Uhr: Mitmach-Aktion der Brüderschafts-Wohngemeinschaft „Bunter wohnen – Die interkulturelle WG in der kja.Wohnung“ – Veranstalter: Katakombe, die kirchliche Jugendarbeit und junge Menschen ab 16 Jahren
15:00 Uhr: „Wie ist das Leben als Rollstuhlfahrer in Afrika und in Deutschland?“ Vorstellung des Projektes „Rollis für Afrika“ und Rollstuhl-Parcour / www.rollis-fuer-afrika.de
15:30 Uhr: „Patenschaft für Sambia“ der Ruth-Weiss-Realschule für Mädchen
16:30 Uhr: Afrikanischer Trommelworkshop mit dem Musiker Amadou Gueye für Kinder, anschließend freiwillige Präsentation der Ergebnisse vor der Klangbrettbühne
Diese Gruppen haben 2012 teilgenommen:
1. Susu Bilibi
2. Mama Afrika
3. afka jugend
4. Ten of a kind
5. Kick la Luna
6. Nord-Süd-Forum
7. Pelemele "Rockzirkus"
8. Story Stage Märchentheater
9. Afka
10. Arta
11. Ägyptische Gruppe
12. Brigitte Lobin für Kinder in Afrika e.V.
13. Islamische Kulturgemeinschaft e.V.
14. Officium et Humanitas
15. In our own quiet way
16. Rollis für Afrika e.V.
17. Aids Truck
18. JUKUZ
19. SJR
20. Mobile Jugendarbeit
21. Stadtteiljugendtreffs
22. Musikbüro
23. Kinderbühne Kunterbunt
24. Café Abdate
25. Radio Klangbrett
26. Radiomaker
27. PIA-Partizipation, Inklusion und interkulturelle Arbeit
28. AVG
29. BDKJ
30. CVJM
31. DITIB-Jugend
32. dpsg
33. ev. Juz
34. jdav
35. Johannes-de-la-Salle-Schule
36. Katakombe
37. kja
38. Oberministranten-Runde
39. Projekt Komma
40. Kampfkunstschule
41. Engelgruppe der Lebenshilfe
42. Rythmische Sportgymnastik TuS Damm
43. Zirkus Namenlos
44. Amigos Latinoamericanos
45. Amnesty International
46. Deutsch-ausländische Gesellschaft Alzenau
47. Falun Gong
48. Freundeskreis Saint-Germain
49. Griechische Gemeinde Aschaffenburg
50. Musica e Canto
51. Iliria
52. Kommz-Gruppe
53. Kosova
54. Lebenshilfe
55. Nusantara
56. SV Vatanspor
57. Grundschule Wiesenfeld/Karlburg
58. Pena de los amigos
59. Sambagruppe Städtische Musikschule
60. Bauchtanzgruppe Sandrosen
62. Aschaffenburger Solidaritäts-Kaffee
63. Terre des hommes
64. Intgegration von Anfang an
65. Wolga e.V,
66. Hundestaffel Rotes Kreuz
67. Stiftschor
68. Kinderkulturkaravane
69. Ditib
70. Absolut
71. Mütze Mehrgenerationenhaus
72. Kids mit Handicap
Bedauerlicherweise haben fünf türkische Gruppierungen, die seit Jahren zu den Beteiligten des Festes zählen, nicht an dem Fest teilgenommen, weil sie nicht mit der Teilnahme von DITIB am Fest 2012 einverstanden waren. DITIB hatte sich im Vorfeld zu den Zielen des Festes bekannt und in einer Erklärung deutlich gemacht, dass das 2010 verabschiedete Selbstverständnis des Festes „Brüderschaft der Völker“ als Grundlage für eine Beteiligung mitgetragen wird. Weitere Gespräche und Workshops werden durchgeführt, um im kommenden Jahr allen türkischen Gruppen die Teilnahme am Fest zu ermöglichen.
.Beschluss:
Der Stadtrat nimmt den Bericht zur Weiterentwicklung des Festes „Brüderschaft der Völker“ zur Kenntnis.
Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0
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6. / kss/3/6/12. Gestaltung einer Brandwand an der Hanauer Straße
Gremium
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Sitzung
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Sitzungsdatum
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ö / nö
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Beratungstyp
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TOP-Nr. | SP-Nr. |
Kultur- und Schulsenat
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3. Sitzung des Kultur- und Schulsenates
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21.11.2012
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ö
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Beschließend
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6 | kss/3/6/12 |
.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.
Das Aschaffenburger Bahnhofsquartier „Die Straßen am Bahnhof“ verfügt über die größte Dichte an kulturellen Einrichtungen in der Stadt Aschaffenburg. Es finden sich dort:
- Buchhandlungen,
- Theater,
- Galerien,
- Künstlerateliers,
- Kulturkneipen,
- und vieles mehr.
Ein besonderer Ort ist weiterhin das Geburtshaus des expressionistischen Malers Ernst Ludwig Kirchner. Dieses Haus wurde in den letzten Monaten mit Unterstützung der Denkmalpflege umfassend renoviert und wird hoffentlich bald den Spessartbund als Hauptmieter beherbergen.
Die Dichte der Kultureinrichtungen wird auch im Rahmen der Stadterneuerung nach dem Modell der sozialen Stadt aufgegriffen und zur Aufwertung der „Straßen am Bahnhof“ genutzt. In den letzten fünf Jahren fanden etliche Kulturprojekte statt, die sogar Ausstrahlungen auf die gesamte Stadt und zum Teil darüber hinaus hatten bzw. haben. Zu nennen sind hier beispielsweise das Malereiprojekt „Vier auf Eins“, der jährliche Fenster(gestaltungs)wettbewerb, die Einrichtung des Book-Crossing-Kastens am ROB, die Etablierung der Artothek unter der Obhut der VHS sowie das Quartiersfest in der Kleberstraße mit seinen besonderen kulturellen Elementen. Kulturarbeit in einem breiten Sinn verstanden ist daher auch ein ständiges Thema im etwa alle zwei Monate tagenden Quartiersbeirat.
Im Rahmen der Beratungen im Quartiersbeirat entstand auch die Idee die Brandwände- von denen es im Bahnhofsquartier über zehn große Flächen gibt – künstlerisch zu gestalten und damit den öffentlichen Raum aufzuwerten. Die Urban-Art Galerie hat sich erfreulicherweise ehrenamtlich in diese Diskussion eingebracht und verschiedene Gestaltungsvorschläge erarbeitet. In diesem Zusammenhang ist auch die Brandwand am Gebäude Hanauer Straße Nr. 6: ein dreigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus bearbeitet worden. Der Entwurf sieht vor, die triste Brandwand mit einem großformatigen Portrait des jungen Ernst Ludwig Kirchner vor dem Hintergrund einer Alpenszenearie des Künstlers bildnerisch zu gestalten.
Das Projekt findet im Quartiersbeirat einstimmige Zustimmung, und wird auch von den Eigentümern des Gebäudes Hanauer Straße 6 und Hanauer Straße 8 unterstützt. Ebenso hat sich der Verein Kirchnerhaus Aschaffenburg e. V. einstimmig für die Gestaltung der Brandwand nach dem Entwurf der Urban-Art Galerie ausgesprochen. Der Gestaltungsentwurf für die
Brandwand wird daher von einer breiten Mehrheit der lokalen Akteure im Quartier getragen und unterstützt. Die Kosten für das Projekt sollen, wie bei den bisherigen Kulturprojekten im Bahnhofquartier immer geschehen, weitgehend über Kultursponsoring bereitgestellt werden.
Nachdem zu erwarten ist, dass die Realisierung auf große öffentliche Wahrnehmung stoßen wird, hält die Verwaltung es für angebracht vor der Realisierung den Stadtrat über dieses neue Kulturprojekt im Bahnhofquartier zu informieren.
.Beschluss:
Der Bericht der Verwaltung zur Gestaltung einer Brandwand am Gebäude Hanauer Straße 6 wird zur Kenntnis genommen.
Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0
Datenstand vom 31.03.2015 15:25 Uhr