Datum: 30.01.2019
Status: Abgeschlossen
Sitzungsort: Großer Sitzungssaal
Gremium: Kultur- und Schulsenat
Öffentliche Sitzung, 17:00 Uhr bis 19:45 Uhr
Nichtöffentliche Sitzung


Öffentliche Sitzung

TOP-Nr.SP-Nr. Bezeichnung
1KSS/1/1/19 SPNr. 1
2KSS/1/2/19 Berichte zur Berufsorientierung an Schulen
3KSS/1/3/19 Archäologische Grabung Pumpspeicherwerk - Bericht der Verwaltung
4KSS/1/4/19 Vorstellung des Berichts „Zuwanderung in Aschaffenburg – Daten, Bildung, Arbeit 2018“ der Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte
5KSS/1/5/19 Jahresbericht 2018 der Stadtbibliothek Aschaffenburg
6KSS/1/6/19 Zuschussanträge zur Durchführung von Konzertveranstaltungen
7KSS/1/7/19 Schlosssanierung; - Auswirkungen auf den Betrieb der Museen
8KSS/1/8/19 Christian-Schad-Museum - Vereinheitlichung der Öffnungszeiten - Gestaltung Eröffnungswochenende
9KSS/1/9/19 Projekt Provenienzforschung (Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen)
10KSS/1/10/19 Projekt „Stadtgeschichte: Aschaffenburg in der bayerischen Zeit (19./20. Jahrhundert)“
11KSS/1/11/19 Gunter Ullrich Stiftung - Gunter Ullrich Preis für Kunstpädagogik

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1. / KSS/1/1/19. SPNr. 1

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Kultur- und Schulsenat 1. Sitzung des Kultur- und Schulsenates 30.01.2019 ö Beschließend 1KSS/1/1/19

.Beschluss:

Dem Antrag von Herrn Stadtrat Claus Berninger auf Begrenzung der Redezeit auf 5 Minuten wird zugestimmt.

Abstimmungsergebnis:
Mehrheitlich angenommen

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2. / KSS/1/2/19. Berichte zur Berufsorientierung an Schulen

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Kultur- und Schulsenat 1. Sitzung des Kultur- und Schulsenates 30.01.2019 ö Beschließend 2KSS/1/2/19

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Der Bildungsleitplan der Stadt Aschaffenburg aus dem Jahr 2013 sieht die Verbesserung der Berufswahlkompetenz und des Übergangs zwischen Schule und Beruf als wichtiges Ziel. Neben den Aufgaben der Schulen in diesem Bereich leistet auch die Stadt Aschaffenburg mit verschiedenen Maßnahmen hierzu einen Beitrag.  
Die Berichte von Vertreterinnen und Vertreter der Agentur für Arbeit, der Schönbergschule (stellvertretend für die Mittelschulen), der Ruth-Weiss-Realschule (stellvertretend für die Realschulen) und des Kronberg-Gymnasiums (stellvertretend für die Gymnasien) sowie von xxx  vom Bildungsbüro der Stadt Aschaffenburg sollen einen Einblick in deren jeweilige Aktivitäten im Bereich Berufsorientierung an ihrer Einrichtung ermöglichen.

.Beschluss:

I. Die Berichte zur Berufsorientierung in den verschiedenen Schularten werden zur Kenntnis genommen.

II. Angaben zu den Kosten:

Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [   ]
nein [ X ]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

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3. / KSS/1/3/19. Archäologische Grabung Pumpspeicherwerk - Bericht der Verwaltung

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Kultur- und Schulsenat 1. Sitzung des Kultur- und Schulsenates 30.01.2019 ö Beschließend 3KSS/1/3/19

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Die archäologische Grabung am Floßhafen (Pumpspeicherwerk) wurde in Amtshilfe für das Bay. Landesamt für Denkmalpflege durch die Museen fachlich betreut (Dr. Marquart, Hr. Höpfner). Die Maßnahme förderte zahlreiche Befunde und Objekte zutage.

Folgt mündlicher Bericht der Verw.

.Beschluss:

I. Der Kultur- und Schulsenat nimmt den Bericht der Verwaltung zur archäologischen Grabung Floßhafen (Pumpspeicherwerk) zur Kenntnis.

II. Angaben zu den Kosten:

Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja
nein

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

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4. / KSS/1/4/19. Vorstellung des Berichts „Zuwanderung in Aschaffenburg – Daten, Bildung, Arbeit 2018“ der Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Kultur- und Schulsenat 1. Sitzung des Kultur- und Schulsenates 30.01.2019 ö Beschließend 4KSS/1/4/19

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Der Bericht „Zuwanderung in Aschaffenburg 2018: Daten, Bildung, Arbeit“ ist sowohl für Politik und Verwaltung, als auch für Fachkräfte und Ehrenamtliche im Bereich Integration gedacht und bietet eine datenbasierte Entscheidungsgrundlage für zukünftige Bildungs- und Integrationsplanungen.
Der Bericht stellt erstmalig die Zuwanderungsbewegungen nach Aschaffenburg und die Entwicklungen der letzten Jahre übersichtlich dar. Neben der Aschaffenburger Migrationsstruktur im Allgemeinen behandelt der Bericht auch fluchtbedingte Zuwanderung.
Der erste Teil blickt unter anderem auf die Bevölkerungsentwicklung der letzten Jahre sowie auf die Aufenthaltsdauer der Migranten in Deutschland und die größten Zunahmen von Migrantengruppen in Aschaffenburg. Darüber hinaus beleuchtet er Herkunftsländer, Altersstruktur und Bleibeperspektive der aktuell in Aschaffenburg untergebrachten Asylbewerber und gibt Einblick in die Gesamtentwicklung von fluchtbedingter Zuwanderung nach Aschaffenburg seit 2014.
Der zweite Teil widmet sich speziell der Integration von Zugewanderten in die Aschaffenburger Bildungslandschaft sowie den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt und umspannt dabei die Lebensabschnitte von frühkindlicher Bildung bis hin zu Erwerbstätigkeit im Erwachsenenalter. Dafür werden Zahlen zu Ausländeranteilen in Kindertagesstätten und Schulen sowie zu Klassen mit erhöhtem Deutschförderbedarf herangezogen und die Entwicklung von Integrationskursen und dem Aschaffenburger Arbeitsmarkt aufgearbeitet.
Die Daten werden im Rahmen eines regelmäßigen Monitorings fortgeschrieben.

.Beschluss:

I. Der Ausschuss nimmt den Bericht „Zuwanderung in Aschaffenburg“ (Anlage 1) zur Kenntnis und befürwortet die Fortschreibung.

II. Angaben zu den Kosten:

Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [   ]
nein [X]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

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5. / KSS/1/5/19. Jahresbericht 2018 der Stadtbibliothek Aschaffenburg

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Kultur- und Schulsenat 1. Sitzung des Kultur- und Schulsenates 30.01.2019 ö Beschließend 5KSS/1/5/19

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Jahresbericht der Stadtbibliothek Aschaffenburg für das Jahr 2018

Besucher/Benutzer

Eingetragen sind 22.104 Leser, davon sind derzeit 31,28% aktiv.
Die Zahl der aktiven Benutzer ist somit um 361 Personen zurückgegangen und beträgt nun 6.914. Davon sind 60,13% wohnhaft in Aschaffenburg.

Der Anteil der Aschaffenburger hat sich somit erhöht, die Nutzer aus den Landkreisen sind weniger geworden. Das spricht für das verbesserte Bibliotheksangebot dort und auch für die Verbreitung digitaler Angebote. Bibliotheken werden traditionell wohnort- bzw. arbeitsortnah genutzt.
Die Altersgruppe 60+ wächst weiter, erstmals hat die Gruppe der unter 13jährigen nicht weiter verloren.
In allen anderen Altersgruppen sind Verluste zu verzeichnen.

Im Jahr 2018 zählten wir 1.720 Neuanmeldungen. Darunter waren 28 Neubürger, die den Gutschein aus dem Gutscheinheft für Neubürger eingelöst haben und 124 Kulturpassinhabern.
Leider wurde das Gutscheinheft ab Februar nicht mehr aufgelegt. Zusammen mit der Einführung der Datenschutzgrundversorgung haben wir nun keine Möglichkeit mehr, Neubürger gezielt auf unser Angebot aufmerksam zu machen.

Die Einnahmen aus den Jahresgebühren sind durch die neue Satzung ab September leicht gestiegen und liegen jetzt bei 49.872 Euro.
Die Einnahmen aus Mahngebühren betrugen am Jahresende 14.547 Euro und sind somit rückläufig.

Die Bibliothek hatte 135.427 Besucher zu verzeichnen, das sind 6.708 weniger als im Vorjahr. Dem heißen Sommer geschuldet sind 2073 Besucher im Zeitraum Juni bis September. Weitere 2900 Besucher gingen verloren im Dezember durch die Lage der Feiertage und die damit verbundene Schließzeit. Die weiteren Verluste verteilen sich aufs Jahr.

Fazit:
Wir bekommen von den Besuchern immer wieder positive Rückmeldungen zur Atmosphäre in der Bibliothek, zum Service und zur Aktualität der Medien. Nach wie vor sind zu Prüfungszeiten die Arbeitsplätze während der Öffnungszeiten sehr gut genutzt.

Die bundesweite Entwicklung in den öffentlichen Bibliotheken ist ähnlich. Neubauten und Leuchtturmprojekte locken zwar Besucher an, doch in der Fläche geht die Ausleihe zurück. Ähnliche Verluste hat auch der stationäre Buchhandel zu verzeichnen.

Eine Nichtbenutzerbefragung könnte hier Hinweise geben. Doch solche Aktivitäten sind teuer und müssen extern durchgeführt werden. Erste Hinweise erwarten wir von einer Studentengruppe Marketing der örtlichen Fachhochschule. Die Auswertungen liegen noch nicht vor.


Personal

Im Jahr 2018 wurden fünf Praktikantenplätze angeboten.
Eine Bibliothekarin ging zum 31.12. in Rente, die Stelle wird zum 01.04.2019
wiederbesetzt.
Eine Reinigungskraft ging im Oktober in Altersteilzeit. Auch diese Stelle konnte wiederbesetzt werden.

Der Stellenplan weist neben der Leitung drei Bibliothekarstellen aus, welche mit vier Teilzeitkräften und einer Vollzeitkraft besetzt sind.
1,5 Stellen sind für die Verwaltung ausgewiesen, 8 Stellen sind mit ausgebildeten Fachangestellten besetzt


Einführungen in die Bibliotheksbenutzung

Insgesamt 56 Führungen fanden statt mit 624Teilnehmern.
Der Rückgang um 22 im Vergleich zum Vorjahr hat zwei Gründe. Wegen Erkrankung fiel eine Kollegin bei den Führungen über 12 Wochen aus, dies konnte von den anderen nicht aufgefangen werden. Des Weiteren kamen kaum noch Bildungsträger mit ihren Gruppen. Der Flüchtlingsstrom hat abgenommen und die meisten Schüler haben ihr Ziel – das Sprachniveau B1- erreicht.
Erfreulicherweise hat die Nachfrage bei den Schulen und Kindergärten wieder zugenommen. Auch für das Jahr 2019 sind die Termine bis zu den Osterferien bereits vergeben.

Veranstaltungen für Kinder

46 Veranstaltungen für Kinder mit 637 Teilnehmern wurden angeboten. Hier gab es 103 Teilnehmer mit Familienpass, welcher gerade in diesem Bereich gut angenommen wird. Zum bundesweiten Vorlesetag wurde für zwei Schulklassen eine Autorenlesung in Zusammenarbeit mit dem Alibri-Verlag angeboten, die sehr gut ankam. Leider war die öffentliche Lesung am Nachmittag mit 6 Kindern nur mäßig besucht.
Die gleiche Erfahrung machten wir im Mai in der Kinderliteraturwoche. Angebote für Gruppen waren gut besucht, während die freie Lesung am Nachmittag nur wenige Zuhörer fand.
Der 4. Aschaffenburger Spieletag war für die Bibliothek ein Erfolg. Leider musste diese Veranstaltung für 2019 abgesagt werden, da ein Kooperationspartner abgesprungen ist und es kaum noch Ehrenamtliche gibt, die sich als Helfer zur Verfügung stellen.
Die über 18 Jahre stattgefundene Veranstaltungsreihe für Grundschulkinder „Vorlesen und Basteln“ wurde zum Jahresende beendet. Kontinuierlich zurückgehende Teilnehmerzahlen aber auch der Wunsch der Ehrenamtlichen in den „Ruhestand“ zu gehen sind hierfür die Gründe.
Das klassische Vorleseangebot und Kamishibai bleiben weiterhin im Programm. Neu hinzugekommen ist das Angebot eines Spielenachmittages für Grundschulkinder.

Ausstellungen/Veranstaltungen für Erwachsene

Gemeinsam mit der Hospizgruppe Aschaffenburg konnten wir gleich zu Beginn des Jahres eine multimediale Lesung anbieten. Diese war sehr ergreifend aber auch motivierend. Monatlich bieten wir in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe das Vorlesen in leichter Sprache an. Auch der dazugehörige Bestand der Stadtbibliothek wird immer besser genutzt.
Das Literaturcafé in Zusammenarbeit mit dem MIZ wurde eingestellt, da sich die Einrichtung ein neues Konzept auferlegt hat.
Im Rahmen der Kulturtage zeigte der Fotoclub Kleinostheim seine jährliche Ausstellung.
Eine der diesjährigen Infowochen wurde gemeinsam mit dem Blindenbund durchgeführt. Inzwischen hat die Stadtbibliothek ein ausgewähltes Angebot für blinde und sehbehinderte Menschen:
89 Hörbücher im Daisy-Format,22 Fühlbücher für Kinder,19 DVDs mit einer Hörfilmfassung für Blinde
Außerdem kann man sich auch bei uns für den Service der Blindenhörbücherei München anmelden.
Insgesamt konnten wir 11 Medienpräsentationen und Ausstellungen in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern zeigen. Hinzu kommen zahlreiche Büchertische und Medienzusammenstellungen zu aktuellen Themen.

Jubiläum Café Bücherwurm

Im Dezember feierten wir das 25jährige Jubiläum des „Café Bücherwurm“ zusammen mit der Comeniusschule.

Schulungen
In diesem Jahr haben zwei Lehrerfortbildungen in Zusammenarbeit mit dem staatlichen Schulamt, eine Mentorenschulung für die Lerncoaches des Kinderschutzbundes und eine Schulung für die Lesebeauftragten der Aschaffenburger Schulen stattgefunden.
Unsere ehrenamtlichen Lesepaten wurden beim Lesepatenfrühstück mit Leseempfehlungen versorgt und situationsbezogen beraten.


Fazit:
Wir sind dabei, im Team, neue Veranstaltungsformate zu entwickeln und zu prüfen.

Im Fachbereich der öffentlichen Bibliotheken führen wir die Diskussion, um die Neuorientierung und die Angebotspalette. Kongresse, Tagungen und die Artikel in den Fachblättern sind damit gefüllt. Dies reicht von Yogakursen und Strickcafés in der Stadtbibliothek, die Ausleihe von Nähmaschinen und Gartengeräten und Spielzeug, Makerspaces und Technikworkshops, bis hin zur vor Ort Nutzung von 3D-Druckern, Digitalisierungsgeräten für Dias…….
Nicht mit allen diesen Ideen können wir uns im Team anfreunden. So manches wirkt auf uns wie blinder Aktionismus gepaart mit dem Fischen in den traditionellen Aufgabengebieten von Jukuz, vhs und anderen Freizeit- und Bildungseinrichtungen.

Unsere Tendenz geht weiter in Richtung Kooperation und Bündnisbildung. So haben wir es im Bildungsplan und für die Bildungsregion festgeschrieben. Zusammen mit dem Bildungsbüro und langjährigen Kooperationspartnern entsteht ein Netzwerk von Bildungs- und Freizeitangeboten in der Stadt und in der Region.


Medien/Bestand/Entleihungen

12.010 (incl. Datensätze) Medien wurden im Jahr 2018 neu erfasst, darunter befanden sich 2.295 Noten der Musikbibliothek und 341 Spenden von Bürgern.
Die Zahl der Anschaffungsvorschläge der Leser lag bei 199 insgesamt, davon konnten 86 positiv beantwortet werden, 27 Wünsche befanden sich bereits im Bestand.

Der Gesamt-Medienbestand (ohne Musikbibliothek) zum 31.12.2018 betrug 83.413 (incl. Zeitschrifteneinzelhefte, makulierte Medien bereits abgezogen).
Es bestehen 74 Zeitschriftenabonnements und 12 Tages- und Wochenzeitungen und 10 Fachzeitschriften/ Besprechungsdienste für den internen Gebrauch. Um den Aktualitätsgrad zu halten, wurden insgesamt 9.168 Medien makuliert.

Bestand und Ausleihe verteilen sich wie folgt:
Medientyp
Bestand 2017
Bestand 2018
Ausleihen 2017

Ausleihen 2018
Belletristik Erwachsene
14.649
15.043
64.761
62.117
Sachbücher Erwachsene
30.348
30.304
80.064
76.395
Belletristik Kinder + Jugend
13.546
14.072
67.494
65.769
Sachbücher K+J
5.101
4.761
16.826
17.820
Konsolen
387
396
3.700
2.911
Spiele
611
706
3.939
4.372
Landkarten
692
695
1.708
1.511
Zeitschriften
2.974
2.904
15.008
12.370
AV- Medien
14.741
14.532
122.074
108.083

83.049
83.413
396.480

Incl. 20.906 Ausl. der. gelöschten Medien
374.581
Incl. 23.233 ausl. der gelöschten Medien
Musikbibliothek

4.310 Noten
1.232 Bücher
4 Zeitschr.
6.588 Noten
1.230 Bücher
4 Zeitschriften



88.595
91.235



An 237 Öffnungstagen wurden 374.581 Medien entliehen, ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 21.899 Entleihungen, dies entspricht ca. 5,5%.
Pro Öffnungstag sind das durchschnittlich 571 Besucher mit 1.581 Entleihungen.

E-Medien
Bis zum 31.12. waren 6.832 E-Medien auf dem Server zugänglich. 2.030 Benutzer sind derzeit für diese Möglichkeit der Entleihungen registriert. Diese Zahl hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 225 gesteigert. Die Anzahl der Downloads ist mit 12.174 um 122 gestiegen.
Dieses Angebot steigert sich nur langsam. Im Durchschnitt lädt damit jeder Nutzer 6 E-Medien herunter. Die Downloads gleichen auch nicht den Verlust der Ausleihe vor Ort aus – sie halbieren ihn lediglich.

Datenbanken

Die Stadtbibliothek bietet inzwischen drei große Datenbanken an. Die Kosten für das Angebot betrugen 12.258 Euro zzgl. Wartung und Hosting. Diese Zusatzkosten werden über die EDV-Haushaltsstelle im Amt für zentrale Dienste verwaltet.

Munzinger Datenbank: 2.628 Zugriffe (ein Rückgang insgesamt (-896), aber eine Verschiebung der häufigsten Downloads ins letzte Quartal, was zu dem Schluss führt, dass die Schüler bereits vor den Weihnachtsferien mit den Prüfungsvorbereitungen begonnen haben.

Die Zugriffsstatistiken werden uns von den jeweiligen Anbietern zum Jahresende übermittelt.
Für Genios und Brockhaus Online lagen diese bis zur Erstellung der Beschlussvorlage noch nicht vor.

Für das Jahr 2019 wird die Datenbank der Encyclopedia Britannica angeschafft. In Absprache mit der Hofbibliothek und der Fachhochschule bieten wir dann in der Stadt ein englischsprachiges Nachschlagewerk an. Die gebundene Ausgabe wird nicht mehr produziert.


Wunschpakete

27 Wunschpakete waren für jeweils sechs Wochen in den Einrichtungen unterwegs. Neben den Kinderbetreuungseinrichtungen nutzen Grundschulen und Kooperationspartner wie die Medienwerkstatt oder das „Haus der kleinen Forscher“ dieses Angebot.


Fazit:

Es wird weniger gelesen. Nichtsdestotrotz erscheint es uns wichtig, weiterhin ein vielfältiges und aktuelles Medienangebot bereitzuhalten. Gute, fundierte Information fördert demokratisches Handeln.

.Beschluss:

I. Der Jahresbericht 2018 der Stadtbibliothek (Anlage 2) wird zustimmend zur Kenntnis genommen.

II. Angaben zu den Kosten:

Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [   ]
nein [ x ]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

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6. / KSS/1/6/19. Zuschussanträge zur Durchführung von Konzertveranstaltungen

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Kultur- und Schulsenat 1. Sitzung des Kultur- und Schulsenates 30.01.2019 ö Beschließend 6KSS/1/6/19

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Die Richtlinien zur Förderung von Konzertveranstaltungen freier Kulturträger durch die Stadt Aschaffenburg wurden auf Vorschlag des Gesprächskreises Kultur neu gefasst und in der Sitzung des Kultur- und Schulsenats vom 06.07.2016 einstimmig verabschiedet. Mit der Neufassung wurden die Höchstfördersätze von 10 000 auf 9 000 € reduziert und der Anteil städtischer Förderung auf 40 % der Gesamtausgaben begrenzt. Damit soll weiteren Veranstaltern und Ensembles die Möglichkeit gegeben werden, eine Förderung zu beantragen.

In Anlage die Übersicht der Anträge, die richtlinienkonform eingereicht wurden.

.Beschluss:

I. Der Kultur- und Schulsenat beschließt die Bezuschussung der nachstehend aufgeführten Konzertveranstaltungen (Anlage 3) gemäß der „Richtlinien zur Förderung von Konzertveranstaltungen freier Kulturträger durch die Stadt Aschaffenburg“ in der Fassung vom 06.07.2016.

II. Angaben zu den Kosten:

Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [ x ]
nein [   ]

Sofern Kosten entstehen:


Die Kosten sind im laufenden Haushaltsplan veranschlagt
ja [ x ]
nein [   ]
Es entstehen Folgekosten
ja [   ]
nein [ x ]
Häufigkeit der Folgekosten
einmalig
[  ]
wiederkehrend
[   ]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 17, Dagegen: 0

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7. / KSS/1/7/19. Schlosssanierung; - Auswirkungen auf den Betrieb der Museen

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Kultur- und Schulsenat 1. Sitzung des Kultur- und Schulsenates 30.01.2019 ö Beschließend 7KSS/1/7/19

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Im Jahresgespräch mit dem Präsidenten der Bay. Schlösserverwaltung am 23.03.2018 wurde die Verwaltung darüber informiert, dass im Zuge der Zusammenlegung von 4 auf 2 Bauabschnitte in der Umsetzung der laufenden Schlosssanierung die Bereiche des städtischen Schlossmuseums inkl. Depot-Turm ab Sommer 2021 saniert und daher vollständig beräumt werden müssen.

Situation:
Das städt. Schlossmuseum umfasst etwas mehr als zwei komplette Schlossflügel und enthält viele großformatige und hoch empfindliche Objekten. Der bedeutende Kernbestand der Aschaffenburger Museen (u. a. Sammlung Lautenschläger) ist hier ständig ausgestellt, zudem zahlreiche wertvolle Leihgaben (u. a. des Bundes). Hinzu kommt eine große Zahl an Vitrinen, mehrheitlich aus der Erstausstattung (1972).
Die Beräumung insbesondere des Nord-Turms stellt eine sehr anspruchsvolle Aufgabe dar. Die Objektzahl übertrifft dort jene der Dauerausstellung um ein Vielfaches und umfasst sämtlich fragiles, schwer zu behandelndes Kulturgut. Hinzu tritt ein besonders hoher Anteil an Großformaten (Möbel, Gemälde, Wandteppiche, Skulpturen, etc.). Es existiert keine Erschließung des Gebäudes über einen Lastenaufzug. Mit Belastungen (Pestizide) ist in Teilbereichen zu rechnen.

- Für die Büros (11 AP) müssen Ausweichflächen gefunden werden.

- Der Bergfried (Archäologisches Depot) muss ebenfalls inkl. Ausstattung beräumt werden.

Bedarf:
  • Fachleute zur Masseerhebung der Bestände und zur Planung Logistik sowie Depoteinrichtung (Ausweichquartier)
  • Restaurierungsfachleute zur Planung und Durchführung des Objekthandlings, Verpackung, Sicherung, Transporte etc.
  • Logistiker zur Planung und Durchführung des Aus-, Um- und Einzugs des Sammlungsgutes

  • Erwerb / Miete einer Liegenschaft (Depot)
  • Klärung der Frage: Interims- oder Dauerlösung?
  • Bauliche Ertüchtigung des Ausweichquartiers (Andienung, Alarmtechnik, Ausstattung mit Regalen, Hebewerkzeugen etc.

Ausblick:
Zur Abschätzung der Gesamtkosten gehört die Frage, was nach der Sanierung folgt. Die Vitrinen-Ausstattung (1972) des Schlossmuseums ist konservatorisch und sicherheitstechnisch seit mindestens 25 Jahren überholt. Hinzu kommen Kosten für die Planung und Einrichtung einer Neuen Dauerausstellung sowie für den Wiedereinzug.

Maßnahmen:
20.04.2018: Einsetzung einer AG, Leitung Oberbürgermeister Herzog (Ref. 2, 6, 7, Amt 20, 65, 182)

Bislang 5 Sitzungen mit Klärung der notwendigen Schritte sowie Sondierung von Liegenschaften (Interimsdepot), Diskussion möglicher Optionen innerhalb einer Gesamtstrategie.

Bereits erfolgt:
Externe Prüfung des Raumbedarfs (Mengengerüst) v. 22.5.2018
Externe Prüfung der Option „Zentraldepot Pfaffengasse“ (Museumsentwicklungsplan) v. Okt. 2018
Externe Prüfung der Option „Depotneubau“ (Moduldepot) v. 11.12.2018

Folgt mündlicher Bericht der Verw. (Powerpoint)

.Beschluss:

I. Der Kultur- und Schulsenat nimmt den Bericht der Verwaltung zur Schlosssanierung u. deren Auswirkungen auf den Museumsbetrieb zur Kenntnis.

II. Angaben zu den Kosten:

Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja
nein

Sofern Kosten entstehen:


Die Kosten sind im laufenden Haushaltsplan veranschlagt
ja
nein
Es entstehen Folgekosten
ja
nein

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

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8. / KSS/1/8/19. Christian-Schad-Museum - Vereinheitlichung der Öffnungszeiten - Gestaltung Eröffnungswochenende

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Kultur- und Schulsenat 1. Sitzung des Kultur- und Schulsenates 30.01.2019 ö Beschließend 8KSS/1/8/19

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

In der Sitzung des KSS v. 4.07.2018 wurden Teile der Vorschläge zur Anpassung der Öffnungszeiten und Eintrittspreise aufgrund der Mehrkosten an die Fraktionen verwiesen und sollten anschließend erneut im Senat beraten werden.

Eröffnungswochenende: in Erweiterung des Vorschlags der Verwaltung (Sa. und So., 29. + 30.06.2019 freier Eintritt) soll der Vorschlag der Fraktion DIE GRÜNEN diskutiert werden: 1 Monat Eintritt frei.

Sachstand:

Mündlicher Bericht.





Anlagen

Beschlussvorlage v. 8.11.2018 für KSS am 21.11.2018

.Beschluss: 1

Dem Antrag von Herrn Stadtrat Werner Elsässer auf Ende der Debatte wird zugestimmt.

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 15, Dagegen: 2

.Beschluss: 2

I. Der Kultur- und Schulsenat stimmt den angepassten Regelungen für das Christian Schad Museum (Eintrittspreise; Öffnungszeiten) sowie dem Gestaltungsvorschlag des Eröffnungswochenendes gemäß Anlage 4 zu.

II. Angaben zu den Kosten:

Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja
nein

Sofern Kosten entstehen:


Die Kosten sind im laufenden Haushaltsplan veranschlagt
ja
nein
Es entstehen Folgekosten
ja
nein

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 15, Dagegen: 2

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9. / KSS/1/9/19. Projekt Provenienzforschung (Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen)

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Kultur- und Schulsenat 1. Sitzung des Kultur- und Schulsenates 30.01.2019 ö Beschließend 9KSS/1/9/19

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Grundsätze der Washingtoner Konferenz in Bezug auf Kunstwerke, die von den Nationalsozialisten beschlagnahmt wurden (Washington Principles)

Veröffentlicht im Zusammenhang mit der Washingtoner Konferenz über Vermögenswerte aus der Zeit des Holocaust, Washington, D.C., 3. Dezember 1998
Im Bestreben, eine Einigung über nicht bindende Grundsätze herbeizuführen, die zur Lösung offener Fragen und Probleme im Zusammenhang mit den durch die Nationalsozialisten beschlagnahmten Kunstwerken beitragen sollen, anerkennt die Konferenz die Tatsache, dass die Teilnehmerstaaten unterschiedliche Rechtssysteme haben und dass die Länder im Rahmen ihrer eigenen Rechtsvorschriften handeln.
  1. Kunstwerke, die von den Nationalsozialisten beschlagnahmt und in der Folge nicht zurückerstattet wurden, sollten identifiziert werden.
  2. Einschlägige Unterlagen und Archive sollten der Forschung gemäß den Richtlinien des International Council on Archives zugänglich gemacht werden.
  3. Es sollten Mittel und Personal zur Verfügung gestellt werden, um die Identifizierung aller Kunstwerke, die von den Nationalsozialisten beschlagnahmt und in der Folge nicht zurückerstattet wurden, zu erleichtern.
  4. Bei dem Nachweis, dass ein Kunstwerk durch die Nationalsozialisten beschlagnahmt und in der Folge nicht zurückerstattet wurde, sollte berücksichtigt werden, dass aufgrund der verstrichenen Zeit und der besonderen Umstände des Holocaust Lücken und Unklarheiten in der Frage der Herkunft unvermeidlich sind.
  5. Es sollten alle Anstrengungen unternommen werden, Kunstwerke, die als durch die Nationalsozialisten beschlagnahmt und in der Folge nicht zurückerstattet identifiziert wurden, zu veröffentlichen, um so die Vorkriegseigentümer oder ihre Erben ausfindig zu machen.
  6. Es sollten Anstrengungen zur Einrichtung eines zentralen Registers aller diesbezüglichen Informationen unternommen werden.
  7. Die Vorkriegseigentümer und ihre Erben sollten ermutigt werden, ihre Ansprüche auf Kunstwerke, die durch die Nationalsozialisten beschlagnahmt und in der Folge nicht zurückgegeben wurden, anzumelden.
  8. Wenn die Vorkriegseigentümer von Kunstwerken, die durch die Nationalsozialisten beschlagnahmt und in der Folge nicht zurückgegeben wurden, oder ihre Erben ausfindig gemacht werden können, sollten rasch die nötigen Schritte unternommen werden, um eine gerechte und faire Lösung zu finden, wobei diese je nach den Gegebenheiten und Umständen des spezifischen Falls unterschiedlich ausfallen kann.
  9. Wenn bei Kunstwerken, die nachweislich von den Nationalsozialisten beschlagnahmt und in der Folge nicht zurückgegeben wurden, die Vorkriegseigentümer oder deren Erben nicht ausfindig gemacht werden können, sollten rasch die nötigen Schritte unternommen werden, um eine gerechte und faire Lösung zu finden.
  10. Kommissionen oder andere Gremien, welche die Identifizierung der durch die Nationalsozialisten beschlagnahmten Kunstwerke vornehmen und zur Klärung strittiger Eigentumsfragen beitragen, sollten eine ausgeglichene Zusammensetzung haben.
  11. Die Staaten werden dazu aufgerufen, innerstaatliche Verfahren zur Umsetzung dieser Richtlinien zu entwickeln. Dies betrifft insbesondere die Einrichtung alternativer Mechanismen zur Klärung strittiger Eigentumsfragen.
(Quelle: Deutsches Zentrum für Kulturgutverluste, Magdeburg; https://www.kulturgutverluste.de )
Sachstand:

Zur Einhaltung der o. g. Grundsätze haben sich alle deutschen Museen auf rechtlich unverbindlicher Grundlage verpflichtet. Sowohl von ausländischen Institutionen (Jewish Claims Conference; World Jewish Congress) wie auch von Seiten der Bundesregierung wird jedoch nach wie vor moniert, dass sich bislang zu wenige Museen in Deutschland dieser Aufgabe stellen. Dies betrifft insbesondere kleinere und mittlere Häuser, deren personelle Ressourcen hierfür nicht ausreichen.

Um auf fundierter Basis die wichtige Aufgabe der Provenienzforschung an den städt. Museen zu beginnen, wurde im Austausch und mit Hilfe der „Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen, München) ein sog. „Erst-Check“ durchgeführt. Dieser sollte anhand der Sichtung vorhandener Altbestände und Unterlagen durch ausgewiesene Expertinnen der Landesstelle die Frage klären, ob im Fall der Aschaffenburger Museen mit der Möglichkeit unrechtmäßig erworbener Bestände zu rechnen ist. Diese erste Sondierung hat 2018 stattgefunden und ein positives Ergebnis erbracht. Einzelner Schriftverkehr und Objektlisten deuten darauf hin, dass sich in den Beständen der Museen verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut befindet (s. Anlage).

Es wird um Zustimmung gebeten, diesen und allen weiteren Verdachtsfällen mit externem Sachverstand nachgehen zu können. Die anstehende Beräumung des Schlossmuseums bietet hierzu einen bedeutenden Vorteil für eine zügige und effektive Erfassung der Bestände. In deren Verlauf kann auch diese Frage verlässlich geklärt werden. Die Maßnahmen werden vom Magdeburger Zentrum für Kulturgutverluste mit hohen Zuschüssen finanziell gefördert. Weitere Zuschüsse der Landesstelle und des Bezirks Unterfranken können beantragt werden. Die Finanzierung wäre nach Abschluss der Arbeiten am Christian Schad Museums über frei werdende Werkvertragsmittel der Museen gegeben.


Anlagen

„Erst-Check“ (Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern)

.Beschluss:

I. Der Kultur- und Schulsenat stimmt den Maßnahmen zur Vorbereitung der wissenschaftlichen  Provenienzfoschung (Anlage 5) an den städtischen Museen zu.

II. Angaben zu den Kosten:

Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja
nein

Sofern Kosten entstehen:


Die Kosten sind im laufenden Haushaltsplan veranschlagt
ja
nein
Es entstehen Folgekosten
ja
nein

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 17, Dagegen: 0

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10. / KSS/1/10/19. Projekt „Stadtgeschichte: Aschaffenburg in der bayerischen Zeit (19./20. Jahrhundert)“

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Kultur- und Schulsenat 1. Sitzung des Kultur- und Schulsenates 30.01.2019 ö Beschließend 10KSS/1/10/19

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Ausgangslage und Planungen
Zur Aschaffenburger Stadtgeschichte sind in den letzten Jahren und Jahrzehnten verschiedene Einzelstudien und wissenschaftliche Beiträge erschienen, beispielsweise in den seitens des Geschichts- und Kunstvereins herausgegebenen Publikationsreihen oder in den seit dem Jahr 1984 erscheinenden „Mitteilungen aus dem Stadt- und Stiftsarchiv“. Eine modernen und neuesten wissenschaftlichen Grundsätzen verpflichtete Stadtgeschichte als verlässliche Gesamtdarstellung für das 19. und 20. Jahrhundert fehlt bislang allerdings.
Das Stadt- und Stiftsarchiv plant im Auftrag der Stadtverwaltung und gemeinsam mit wissenschaftlichen Kooperationspartnern eine aktuellen stadtgeschichtlichen und wissenschaftlichen Ansprüchen entsprechende Stadtgeschichte für die bayerische Zeit Aschaffenburgs ab 1814. Das umfangreiche Buchprojekt soll insbesondere auch die Stadt in der NS-Zeit bzw. der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den Blick nehmen und auch die ersten Nachkriegsjahrzehnte berücksichtigen.
Das Gemeinschaftswerk soll sowohl den interessierten Bürgerinnen und Bürgern wie auch den Fachwissenschaftlerinnen und Fachwissenschaftlern einen lesbaren und zuverlässigen Zugang zur Aschaffenburger Stadtgeschichte auf dem heutigen Kenntnisstand vermitteln. Insofern wird die Stadtgeschichte wissenschaftlich fundiert, aber auch zugleich verständlich ausformuliert zu halten sein.
Zahlreiche Abbildungen sowie kleinere thematische „Schlaglichter“ sollen der Auflockerung und dem leichteren Zugang dienen. Nach dem Muster eines stadtgeschichtlichen „Labors“ soll in digitaler Form von Beginn des Projekts an über das Vorhaben berichtet werden; gleichzeitig soll im Zusammenwirken mit interessierten Aschaffenburgerinnen und Aschaffenburgern eine „kollaborative“ Online-Sammlung von Wissen über die Stadt zusammengestellt und dauerhaft archiviert werden.
Der Umfang des geplanten Gesamtwerks kann derzeit nur geschätzt bzw. anhand vergleichbarer „Stadtgeschichten“ hochgerechnet werden (600 bis 700 Seiten, zuzüglich wiss. Apparat und Literaturverzeichnis).
Neben Autorinnen und Autoren aus der Stadt und der Region, die für das Buchprojekt gewonnen werden können, soll dezidiert eine Einbindung des Projekts in die moderne universitäre Geschichtsforschung und in aktuelle stadthistorische Forschungsansätze erfolgen.

Als mögliche Themen bzw. Kapitel kommen für die Stadtgeschichte in Betracht (die Aufzählung ist vorläufig und nicht abschließend!):

Chronologische Haupttexte:
  • Dalberg-Zeit
  • Aschaffenburg im Königreich Bayern (mehrere sinnvoll untergliederte Beiträge)
  • Aschaffenburg im Ersten Weltkrieg
  • Übergang vom Königreich zum Freistaat Bayern
  • Zwischenkriegszeit (Weimarer Republik)
  • Die Stadt im Nationalsozialismus und im Zweiten Weltkrieg
  • Vom Wiederaufbau bis zur Gegenwart

Weitere Hauptbeiträge:
  • Jüdisches Aschaffenburg in der Neuzeit, Jüdische Bevölkerung bis 1933 / Ausgrenzung und Verfolgung im Dritten Reich
  • Konfessionen und Religionsgemeinschaften
  • Baugeschichte, Stadtentwicklung
  • Soziales und Wirtschaftsgeschichte
  • Eingemeindete Stadtteile (historischer Überblick)

Schlaglichter (kurze Beiträge zu Einzelthemen):
  • Artikel zu Einzelpersonen
  • Bürgermeister
  • Krieg von 1866
  • Kriegsende 1945
  • König Ludwig I. und Aschaffenburg
  • Schulen und Hochschulen (Forsthochschule, Steinmetzenschule, Hochschule AB usw.)
  • Sportgeschichte
  • Aschaffenburg als Militärstandort
  • US-Militär und Konversion
  • Städtepartnerschaften
  • Sudentendeutsche, Graslitzer
  • Migration, „Gastarbeiter“
  • Theater, Bühnen, Kleinkunst, Kultur, Museen

Umsetzung
Das Projekt der Stadtgeschichte soll im Zusammenspiel des Stadt- und Stiftsarchivs und eines größeren wissenschaftlichen Bearbeiterkreises gemeinsam mit einem zeithistorisch und regionalgeschichtlich hochqualifizierten universitären Partner angegangen werden. Hierfür bietet sich der Lehrstuhl von Professor Michael Kißener an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz an: der Arbeitsbereich Zeitgeschichte zeichnet für einschlägige Standardwerke zur jüngeren Vergangenheit sowie zur Geschichte des Nationalsozialismus in deutschen Regionen und Städten verantwortlich und hat vielfältige Erfahrungen in der Durchführung von stadtgeschichtlichen Buchprojekten im 19. und 20. Jahrhundert (zuletzt u.a. „Eichstätt im Nationalsozialismus“, 2016; derzeit Bearbeitung der Stadt Neustadt an der Weinstraße in der NS-Zeit). Nicht viele zeithistorische Lehrstühle verfügen über eine derart reiche Erfahrung in der Projektarbeit mit außeruniversitären Partnern, stadthistorischen Publikationen sowie auch zeitgemäßen digitalen Publikationsformen. Es ist geplant, dass im Rahmen einer Vereinbarung seitens des Lehrstuhls ein Projektkoordinator bzw. eine Projektkoordinatorin eingestellt wird (Dauer maximal 36 Monate). Über die Projektkoordination soll das Gesamtkonzept der Stadtgeschichte erstellt, der Bearbeiterkreis betreut und das Vorhaben gemeinsam mit dem Stadt- und Stiftsarchiv zur Publikationsreife geführt werden (regelmäßige Workshops und Einzelbesprechungen; Vorgaben und Kontrollen zur Einhaltung der wissenschaftlichen Standards; inhaltliche und formale Reviews sämtlicher Beiträge). Außerdem sollen durch die Koordination, nach Möglichkeit gemeinsam mit anderen Nachwuchswissenschaftlern, zentrale Themenkomplexe anhand neuester Erkenntnisse und Quellenlage erarbeitet werden.

Es wird um Kenntnisnahme und Zustimmung zum Projekt gebeten.

Für die Bewilligung der Kosten wird das Projekt dann in nächster Zeit in den Haupt- und Finanzsenat eingebracht werden. Die Kosten belaufen sich für die Projektstelle eines wissenschaftlichen Koordinators bzw. einer Koordinatorin auf ca. 121.000€ (36 Monate EG 13/Stufe 3, 50%). Geplanter Projektbeginn: Herbst 2019 (die Personalkosten fallen dann anteilig in den Haushaltsjahren 2019, 2020, 2021 und 2022 an).

Weitere Kosten sollen nach Möglichkeit durch Zuschüsse, Förderanträge und den Sachhaushalt des Stadt- und Stiftsarchivs (z.B. Druckkosten) gedeckt werden.
Es können in diesem Fall an Ausgaben geschätzt werden:
  • Druckkosten (bei einer Auflage von 700 Exemplaren): Ca. 15.000 bis 20.000€
  • Honorare für die Bearbeiterinnen und Bearbeiter (pro Druckseite 20€, bei einem Umfang von 700 Seiten): 14.000€
  • Kosten für etwaige Bildrechte sowie Nutzungsrechte an Digitalisaten für die Veröffentlichung: Ca. 2.500€
  • Reisekostenzuschüsse für die Bearbeiterinnen und Bearbeiter (Archivreisen u.ä.): Ca. 5.000€
Für Zuschüsse bzw. die ergänzende Förderung dieser weiteren Kosten soll neben dem Geschichts- und Kunstverein und anderen möglichen regionalen Sponsoren auch z.B. der Bezirk Unterfranken angefragt werden, ebenso z.B. die „Bayerische Einigung e.V. / Bayerische Volksstiftung“.

.Beschluss:

I. Dem geplanten Projekt einer „Stadtgeschichte: Aschaffenburg in der bayerischen Zeit (19./20. Jahrhundert)“ wird zugestimmt.

II. Angaben zu den Kosten:

Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [ X ]
nein [   ]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 16, Dagegen: 0

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11. / KSS/1/11/19. Gunter Ullrich Stiftung - Gunter Ullrich Preis für Kunstpädagogik

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Kultur- und Schulsenat 1. Sitzung des Kultur- und Schulsenates 30.01.2019 ö Beschließend 11KSS/1/11/19

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Mit Sitzung des Beitrats unter Vorsitz von OB Herzog vom 10.12.2018 beschloss die Gunter Ullrich Stiftung die Auslobung eines „Gunter Ullrich Preises“ im Bereich schulischer Kunstpädagogik.

Ziel der Preisvergabe ist die Honorierung innovativer Schulprojekte und damit die Unterstützung von Kunstpädagoginnen und -pädagogen sowie ihren Schülerinnen und Schülern, um letztere nachhaltig für das Fach Kunst zu begeistern und sie zu ermutigen, neue Wege zu gehen.
Die Stiftung lobt ein Preisgeld von € 1.000 für ein herausragendes Projekt aus, das im Kunstunterricht an einer allgemeinbildenden Schule entstanden ist (s. Anhang).

Die notwendigen Mittel werden von der Familie Ullrich sowie von potentiellen Zustiftern aufgebracht. Die Organisation liegt bei Frau Annerose Baumann, Mitarbeiterin der Stadt Aschaffenburg (GUSA).



Folgt mündlicher Bericht der Verw.




Anlagen:

Gunter Ullrich Preis

.Beschluss:

I. Der Kultur- und Schulsenat nimmt den Bericht der Verwaltung zur Gunter Ullrich Stiftung zur Kenntnis.

II. Angaben zu den Kosten:

Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja
nein

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

Datenstand vom 22.03.2019 10:30 Uhr