Datum: 02.12.2019
Status: Abgeschlossen
Sitzungsort: Großer Sitzungssaal
Gremium: Haupt- und Finanzsenat
Öffentliche Sitzung, 17:45 Uhr bis 17:50 Uhr
Nichtöffentliche Sitzung


Öffentliche Sitzung

TOP-Nr.SP-Nr. Bezeichnung
1HFS/16/1/19 Organisatorische Anpassungen im Bildungsbüro

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1. / HFS/16/1/19. Organisatorische Anpassungen im Bildungsbüro

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Haupt- und Finanzsenat 16. Sitzung des Haupt- und Finanzsenates 02.12.2019 ö Beschließend 1HFS/16/1/19

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Im Jahr 2012 wurde das Bildungsbüro als Ergebnis des Bildungsleitplans der Stadt Aschaffenburg eröffnet. Gestartet wurde die Arbeit mit einer Vollzeitstelle und einer 50%-Verwaltungsstelle. Das Augenmerk lag damals auf dem Bereich „Übergang Schule-Beruf“ sowie dem Aufbau von Netzwerken mit den verschiedenen Schularten. Der Stelleninhaber, der auch die Leitungsfunktion inne hat, wird Anfang 2020 in den Ruhestand gehen.

Im Jahr 2016 kamen zwei geförderte Projektstellen:
I) Bildungsmanagement und -monitoring (Bildung integriert) sowie die
II) Kommunale Koordinierung von Bildungsangeboten hinzu.
Die Aufgaben und Tätigkeitsfelder des Bildungsbüros wurden kontinuierlich ausgebaut. Nachfolgend einige Auszüge (siehe auch die Übersicht im Anhang) zu den aktuellen Aufgabenprofilen:

I) Bildungsmanagement und -monitoring (Bildung integriert)
Im Bildungsmanagement und -monitoring wurden dem Stadtrat und auch den Fachkräften in der sozialen Arbeit statistische Berichte (z.B.: Frühkindliche Bildung, Bildungsflyer, Erwachsenenbildung, Schule & Beruf aktuell in Arbeit) als Informationsgrundlagen zur Verfügung gestellt. Zugleich entstehen daraus Publikationen, die dem „Marketing“ für den Bildungsstandort Aschaffenburg dienen.

Die demokratische Bildung junger Menschen soll zukünftig ein Schwerpunkt sein. Mit dem kürzlich durchgeführten Fachabend ‚Bock auf Verantwortung‘ wurde ein Startzeichen gesetzt. Gemeinsam mit Kooperationspartnern wie VHS und Stadtjugendring wird ein Konzept erstellt und an KiTas und Schulen herangetragen.

Das neue Handlungsfeld ‚Inklusion‘ wird in einem praxisbezogenen Arbeitskreis weiterentwickelt, Strukturen aufgebaut und die städtische Homepage angepasst. Fortbildungen zur ‚Leichten Sprache‘ qualifizieren die Fachkräfte in der Praxis. Bürgerinitiativen und Selbsthilfegruppen werden bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit unterstützt.

Weitere neue Säule im Bildungsmanagement ist der konzeptionelle Aufbau einer neutralen Bildungsberatung. Schon jetzt wird auf Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern in Form einer Lotsenfunktion reagiert.

Die Steuerung aller sechs Handlungsfelder (siehe Anlage) übernimmt die von der Stelle geleitete Planungsgruppe Bildung. Im kommenden Jahr ist geplant, die externen Bildungsträger auch in diese Struktur zu integrieren.
Die Einbindung der politischen Vertreter, der Fachkräfte und Bürger*innen erfolgt über die jährliche Gemeinschaftssitzung von Kultur- und Schulsenat und Jugendhilfeausschuss und die Bildungskonferenzen sowie Veranstaltungen im Rahmen der Bildungsregion.

II) Kommunale Koordinierung von Bildungsangeboten
Die Bildungsintegration und der Deutscherwerb werden über den Kooperationskreis der Integrationskursträger sichergestellt. Hier werden von der Koordinierungsstelle die Sprachkurse aufeinander abgestimmt und freie Plätze an die Beratungsstellen gemeldet. Ebenfalls gesteuert wird die Zusammenarbeit mit den BIK-Klassen.
Der Themenbereich ‚Übergang Schule-Beruf‘ wird weiterhin bearbeitet.

Mit dem Bericht ‚Zuwanderung in Aschaffenburg‘ wurden dem Stadtrat erstmals umfassende Daten und Informationen zur Zuwanderung vorgelegt. Eine Fortschreibung ist geplant.

Im Rahmen der kulturellen Bildung wurden durch die Koordinierungsstelle die KiTa-Kino-Wochen umgesetzt. Fachkräfte und KiTa-Kinder lernen dadurch den Umgang mit dem Medium ‚Film‘.
Das Förderprogramm ‚Kultur macht stark‘ wird fortgesetzt. Dieses generiert weitere Drittmittel und ermöglicht Kulturträgern die Realisierung von Bildungsangeboten für eine große Vielfalt von Zielgruppen.

Die Informationsvermittlung zu den Bildungsangeboten in Aschaffenburg wird kontinuierlich weiter ausgebaut: Das Bildungsportal informiert zur Weiterbildung; die neue App Integreat lotst Menschen mit Migrationshintergrund; der zukünftig geplante Kultur- und Schulservice dient als Bildungsplattform für Kindertagesstätten und Schulen.
Die Intensivierung der Vermittlung von Bildungsangeboten für alle Zielgruppen über Online-Medien wird mit einer Konzeption unterlegt.

Regelmäßige Fortbildungen zum Beispiel zur Interkulturellen Kompetenz für Fachkräfte und Multiplikatoren tragen zu einer Qualifizierung der Bildungsangebote und der sozialen Arbeit in Aschaffenburg bei. Aktuell werden Fortbildungen für KiTa-Fachkräfte konzipiert.

Im Stadtrat wurde regelmäßig über die Ergebnisse der Arbeit im Bildungsbüro berichtet.

Fortführung der Bildungsleitplanung im Bildungsbüro
Durch das Ausscheiden des bisherigen Leiters müssen dessen Aufgaben durch die vorhandenen Stellen übernommen werden und es besteht aktueller Handlungsbedarf. Um die vielfältigen Aufgaben und Tätigkeitsfelder weiter nachhaltig bearbeiten zu können und um die fachliche Leitung des Bildungsbüros sicherzustellen, sollen die beiden befristetet Projektstellen entfristet werden. Damit wird die personelle Kontinuität mit den vorhandenen Kompetenzen bewahrt.

Förderung
Die Stadt Aschaffenburg erhält seit 2016 und weiterhin bis zum Auslaufen der Projektstellen eine Förderung: 100% der Personalkosten für die ‚Kommunale Koordinierung von Bildungsangeboten‘ bis zum 30. Juni 2020 und 50% für ‚Bildung integriert‘ bis zum 30.06.2021. Weitere Drittmittelakquisen sind geplant.
Die Übernahme der Leitungsaufgaben durch die Mitarbeiterinnen im Bildungsbüro hat sich bereits in den vergangenen Monaten bewährt.

Anlage: Übersicht „Säulen des Bildungsbüros“

.Beschluss:

Der Stadtrat beschließt, die Projektstellen ‚Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte‘ (Stellenplan-Nr. 10-2-0-04) und ‚Bildung integriert‘ (Stellenplan-Nr. 10-2-0-03) ohne Befristung fortzuführen, um damit die Aufgaben im Bildungsbüro nachhaltig abzusichern und die Bildungsleitplanung fortzusetzen.

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 17, Dagegen: 0

Datenstand vom 21.01.2020 07:49 Uhr