Datum: 05.07.2022
Status: Abgeschlossen
Sitzungsort: kleiner Saal der Stadthalle am Schloss
Gremium: Bildungssenat
Öffentliche Sitzung, 17:00 Uhr bis 19:05 Uhr


Öffentliche Sitzung

TOP-Nr.SP-Nr. Bezeichnung
1BS/2/1/22 Sachstandsbericht Situation in der Comeniusschule - Antrag der KI vom 23.06.2022 - Antrag der GRÜNEN-Stadtratsfraktion vom 23.06.2022
2BS/2/2/22 Betreuung und Beschulung ukrainischer Kinder in der Stadt Aschaffenburg
3BS/2/3/22 Bericht zu den Anmeldezahlen der Erst- und Fünftklässler an Schulen für das Schuljahr 2022/2023
4BS/2/4/22 Sachstandsbericht Grundbildung/Integrationskurse an der Volkshochschule (VHS)
5BS/2/5/22 Projektevaluation Hotspot Demokratie
6BS/2/6/22 Lange Nacht der Demokratie

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1. / BS/2/1/22. Sachstandsbericht Situation in der Comeniusschule - Antrag der KI vom 23.06.2022 - Antrag der GRÜNEN-Stadtratsfraktion vom 23.06.2022

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Bildungssenat 2. Sitzung des Bildungssenates 05.07.2022 ö Beschließend 1BS/2/1/22

.Beschluss:

I. Die Anfrage der KI und der GRÜNEN basiert auf einem Schreiben der GEW, in dem diese Fragen gestellt wurden (Anlage 1).

Der Stadtrat möge die Beantwortung der Fragen sowie den kurzen Sachstandbericht zur Kenntnis nehmen.

Sachstand: 

Bei dem Gebäude handelt es sich um eine Sonderschule für Schüler mit besonderem Förderbedarf, die 1978 errichtet wurde.
Es handelt sich um ein eingeschossiges, zum Wald hin um ein zweigeschossiges Gebäude mit Flachdächern und Sheddächern.
Die bestehenden Flachdächer sind massive Betonkonstruktionen mit dem Baujahr entsprechender Flachdachabdichtung.
Die Sheddächer sind allesamt Holzkonstruktionen, mit Berliner Welle eingedeckt und im unteren Bereich zwischen Traufblech / Rinne und der Berliner Welle an den Hochpunkten der Welle, offensichtlich seit Erstellung des Gebäudes, offen und nicht gegen das Eindringen durch Tiere wie Marder, Mäuse und andere Kleintiere gesichert.
Das Eindringen von Tieren in den Bereich im geneigten Pultdach von Kleintieren sollte nunmehr durch das Anbringen von Lochblechen im Bereich zwischen Traufe und Oberkante der Welle ausgeschlossen sein.
Weiterhin liegt seit dem 30.06.2022 der Bericht der Raumluftmessung vor für die bereits sanierten Räume und den Speisesaal.
In allen Bereichen waren keine Fasern nachweisbar. Untersucht wurde auf Fasern von KMF (Künstliche Mineralfasern) und Asbest.
Im Nachgang sind die durch die Anträge gestellten Fragen beantwortet:


  1. Warum wurde die Schule am Freitag vor den Ferien durch das Gesundheitsamt geschlossen? 
Stellungnahme des Gesundheitsamtes:
Am Freitag vor dem Pfingstwochenende (03.06) wurde das Gesundheitsamt fernmündlich durch die Schulleitung darüber in Kenntnis gesetzt, dass ein massiver Befall von Ungeziefer, Tierkadavern und Exkrementen in der Dachfläche der Comenius Schule besteht. Weiterhin sei die Dampfsperre beschädigt. Nach fachlicher Einschätzung können hier je nach genauem Ausmaß des Befalls und Beschädigungszustandes gesundheitliche Gefahren bestehen. Gegenüber der Schulleitung wurde kommuniziert, dass bis zur Klärung des Sachverhaltes die betroffenen Klassenzimmer nicht betreten werden sollten, um jegliches Risiko für die Schüler*innen, sowie das Personal auszuschließen und um im weiteren Verlauf das konkrete Ausmaß der Gefährdung zu klären. Eine konkrete Schulschließung wurde vonseiten des Gesundheitsamtes nicht angeordnet.

  1. Wie sieht der Bericht des Gesundheitsamtes aus? 
Stellungnahme des Gesundheitsamtes:
Aus Sicht des Gesundheitsamtes konnte mit den besprochenen und dargestellten Maßnahmen bei dem Vor-Ort-Termin am 07.06. eine Gesundheitsgefährdung von Schülern und Schülerinnen sowie Personal abgewendet werden. Räume, bei denen durch die Flachdecke in Beton ein Tierbefall im Deckenbereich ausgeschlossen werden kann, konnten, wie vor Ort im Rahmen der Begehung besprochen unmittelbar, auch für die Ferienbetreuung genutzt werden. Die Räume mit Pultdächern, in denen die massiven Verschmutzungen durch Tiere bestehen, müssen möglichst zeitnah saniert werden. Alle Decken in dieser Bauart, bei denen eine Gefährdung bestehen könnten, müssen überprüft werden. Durch die geplante Anbringung von Folien ist eine mögliche Keimbelastung und gesundheitliche Gefährdung zu vermeiden.


  1. Sind die Eltern über die eventuelle Gefährdungslage informiert worden? 
Nach Telefonat mit Frau Gerweck teilte Sie folgendes mit:
Die Eltern sind durch die Schulleitung über sämtliche Schritte und Maßnahmen unterrichtet worden.
Auch vor Schulbeginn nach den Pfingstferien sind den Eltern entsprechende Informationen zugegangen. Die Eltern waren über die Befunde und die eingeleiteten Maßnahmen informiert.
Auch das Personal wurde gleichlaufend wie die Eltern im Vorfeld informiert.

4. Wann während des Pfingstwochenendes hat das Gesundheitsamt die Freigabe am Pfingstwochenende gegeben, aufgrund derer die Schüler*innen ab Dienstag 07. Juni (nach Pfingsten) im Schulhaus von der Lebenshilfe betreut wurden? 
Stellungnahme des Gesundheitsamtes: 
Das Gesundheitsamt wurde während des Pfingstwochenendes nicht um eine Stellungnahme gebeten, sondern es wurde für den 07.06. (Dienstag nach dem Pfingstwochenende) ein Vor-Ort-Termin durch die Stadt Aschaffenburg anberaumt, ergänzend verweisen wir hierzu auf den beigefügten Sachstandsbericht. Am 07.06. erfolgte die Ferienbetreuung außerhalb des Schulgebäudes, damit bestand vor der Begehung des Gesundheitsamtes keine Betreuung innerhalb des Schulgebäudes.

5. Ist die Sanierung im laufenden Schulbetrieb durchführ- und vertretbar? 
Stellungnahme des Gesundheitsamtes:
Grundsätzlich ist bei entsprechenden Schutzmaßnahmen, die vom Bauträger zu entscheiden und zu veranlassen sind, eine Sanierung auch im laufenden Schulbetrieb durchführ- und vertretbar.

Stellungnahme des Amts für Hochbau und Gebäudewirtschaft:
Nach der am 07.06.2022 erfolgten Begehung wurde einvernehmlich festgehalten, dass sämtliche Räume, die mit einem Flachdach versehen sind, weiterhin gefahrlos genutzt werden können. Gestern (am 22.06.2022) erhielt das Hochbauamt die Mitteilung, dass auch hier im Bereich der OWA-Decken gelbliche Flecken auf der Unterseite sichtbar sind. Wir sind dem umgehend (heute) nachgegangen und haben festgestellt, dass es sich bei den gelben Flecken um abgetrocknete Wasserflecken teilweise älteren, bereits reparierter Wasserschäden, teileweise um eine nachträglich angebrachte Antennendurchdringung durch die Dachhaut handelt. Diese nachträgliche Durchdringung haben wir heute von außen neu eindichten lassen, so dass hier keine Feuchtigkeit mehr eindringen kann.
Mögliche Schimmelbildung hat nicht stattgefunden, so dass auch weiterhin von diesen Räumen keine Gefahr ausgeht und diese uneingeschränkt genutzt werden können.
Die Räume, die mit einem Pultdach versehen sind, wurden nach Absprache mit brandschutztechnisch zugelassenem Material derart abgehängt, das auch hier keine Flüssigkeiten oder Fasern durch die Decke in den Raum gelangen können. Daher können auch diese uneingeschränkt genutzt werden.
Die Vereinbarung bestand darin, dass wir Zug um Zug die Decke nach möglichem Tierbefall untersuchen und bei einem Befall eine fachgerechte Sanierung des Raumes vornehmen.
In Abstimmung mit der Schule sollten die Räume dann Zug um Zug nach Bedarf (für den Fall, dass kein Befall im Bereich des Daches nachgewiesen werden kann, werden lediglich die Verschlussarbeiten, wie unten beschrieben, ausgeführt) ertüchtigt werden.
Seit dieser Woche ist auch der Dachdecker damit beschäftigt, die weiteren Untersuchungen des Daches vorzunehmen und die offenen Fugen zwischen Unterkante der oberen „Berliner Welle“ und Oberkante Traufblech zu verschließen.
Die Außenarbeiten werden weiterhin durch den Dachdecker ausgeführt. Alle übrigen Arbeiten sind gestoppt, da wir aufgrund des vorgefundenen Zustandes zunächst ein Fachunternehmen mit der Beprobung des Materials und einer Raumluftmessung beauftragt haben.
Ferner hat das Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft ein Reinigungsunternehmen mit der fachgerechten Reinigung der Wände, Böden, Decken, Tische/Oberflächen und Schränke beauftragt. Diese Arbeiten werden am 24.06.2022 durchgeführt.

6. Ist die mögliche Schadstoffbelastung des Schulhauses geprüft worden (vor und während der Sanierung)? 
Stellungnahme des Amts für Hochbau und Gebäudewirtschaft:
Nach Inaugenscheinnahme des ausgebauten Materials wurde ein Unternehmen mit angegliedertem Labor beauftragt, das Material und die Raumluft zu beproben.
Eine Luftraum- und Schadstoffmessung ist durch das Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft beauftragt und wird entweder am Montag, den 27.06.2022 oder Mittwoch, den 29.06.2022 durchgeführt.

7. Wurde dem Rechnung getragen, dass das Schulgebäude aufgrund des Baujahres 1978/79 vermutlich schadstoffbelastete Materialien im Dachbereich hat? (siehe Anlage TRGS 521, Kapitel 3.1 Absatz (4) 
Stellungnahme des Amts für Hochbau und Gebäudewirtschaft:
Siehe Antwort zu Frage 6

8. Warum wurde nicht vor einer beginnenden Entsorgung eine Firma beauftragt, die Sperren / Schleusen eingebaut hat? 
Stellungnahme des Amts für Hochbau und Gebäudewirtschaft:
Zunächst sollte lediglich abgeplant und untersucht werden, sodass hierzu keine Schleusen oder dergleichen notwendig sind.
Die Arbeiten in den Räumen sollten jeweils nur durch die Balkontüren stattfinden. Die Türen zu den Fluren sollten während der Arbeiten durch die ausführende Firma mit Plane oder flexibler Bautüre verschlossen werden (Folientüre). 
Bis zur Vorlage der Ergebnisse der Beprobungen hat das Hochbauamt die Baustelle eingestellt.

9. Ist das Material (Fasern?, Feinstaub?) unbedenklich, das durch den Abbau und Abtransport sämtlicher Dämmmaterialien (KMF), toten Tiere (Hanta-Virus?!) und der beschädigten Dampfsperre während des laufenden Schulbetriebs im Schulhaus verwirbelt wurde? 
Stellungnahme des Amts für Hochbau und Gebäudewirtschaft:
Die Materialien werden am Montag, den 27.06 oder Mittwoch, den 29.06 beprobt. Eine Reinigung der Schule findet durch ein Fachunternehmen am 23.06.2022 statt.

10. Hat der Amtsarzt eine Gefährdungsbeurteilung vorgenommen?
Stellungnahme des Gesundheitsamtes:
Die Beurteilung eines möglichen Infektionsrisikos und eine daraus resultierende Gefährdung wurde aus infektionsprophylaktischer Sicht für die verschiedenen Baubereiche und Räume vorgenommen.


II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[  ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlich Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [  ]
nein [ x ]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

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2. / BS/2/2/22. Betreuung und Beschulung ukrainischer Kinder in der Stadt Aschaffenburg

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Bildungssenat 2. Sitzung des Bildungssenates 05.07.2022 ö Beschließend 2BS/2/2/22

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Aktuelle Situation

In der Stadt Aschaffenburg wurden Willkommensgruppen für ukrainische Schüler:innen eingerichtet, um ein Ankommen der Kinder und Jugendlichen in der neuen Umgebung und im Schulalltag zu ermöglichen. 
Die Verteilung der Willkommensgruppen in der Stadt Aschaffenburg: 
Primarstufe: vier Willkommensgruppen an Grundschulen (82 Kinder); Sekundarstufe I: eine Willkommensgruppe an der Mittelschule, zwei Gruppen an der Realschule (21 Schüler:innen); Sekundarstufe II: drei Gruppen an Gymnasien (60 Schüler:innen).     
Die Zuteilung zu den Schulen erfolgt nach dem Alter und nicht nach dem Leistungsniveau: bis zum 10. Lebensjahr besuchen Schüler:innen die Grundschule; bis zum 14. Lebensjahr die Mittel- und Realschule und bis zum 17. Lebensjahr das Gymnasium. Im Gesamten betrachtet wird ein sehr unterschiedliches Bildungsniveau bei den geflüchteten Kindern und Jugendlichen festgestellt. 
Eine Steuerungsgruppe ist für die Organisation der Willkommengruppen zuständig. Diese besteht aus dem staatlichen Schulamt, Lehrer:innen aus der Stadt Aschaffenburg und dem Landkreis sowie Sachaufwandsträgern. Den Akteur:innen ist es ein großen Anliegen, dass Schule gelingt und die ukrainischen Schüler:innen Bildungswege gehen können. 
Das Referat 4 ist für die Koordination der Anmeldungen ukrainischer Kinder und Jugendlicher für die Willkommensgruppen (Online-Formular) zuständig. Das staatliche Schulamt übernimmt die Zuteilung zu den Schulen. 
Seit Mitte Mai bis Ende Juli 2022 gibt es im St. Vinzenzhort ein Angebot speziell für Kinder im Vorschulalter. Dieses wird aus Spenden finanziert und bereitet die Kinder immer an den Vormittagen montags bis freitags auf spielerische Weise auf die Einschulung vor. Der Spracherwerb steht im Vordergrund. 
Um die Einschulungen vorzubereiten wurden alle Erziehungsberechtigten von Vorschulkindern angeschrieben. Aktuell werden Termine mit ihnen, den jeweiligen Sprengelschulen und Dolmetscher:innen koordiniert, um die Schulanmeldungen vorzunehmen. Diese Termine begleitet eine Mitarbeiterin des Schulverwaltungsamtes, die für Bildung und Ganztag zuständig ist. Eine Teilnahme der ukrainischen Kinder an den Ganztagsangeboten bzw. der Mittagsbetreuung an den Schulen wird empfohlen. Das Gesundheitsamt wurde über die Einschulung informiert und es wurde um die Durchführung der Einschuluntersuchungen gebeten.  


In den Sommerferien

In den bevorstehenden Sommerferien werden im Rahmen des Projekts Deutschwerkstatt Deutsch-Sprintkurse für Schüler:innen der weiterführenden Schulen angeboten. Dieses Angebot wird ebenfalls aus Spenden finanziert.


Nach den Sommerferien

Die politischen Entwicklungen sind noch nicht absehbar, daher kann aktuell nicht abgeschätzt werden, wie viele ukrainische Kinder und Jugendliche im Schuljahr 22/23 an den Schulen in der Stadt Aschaffenburg sind und wie lange sie bleiben werden. Es ist aber unstrittig, dass der der Spracherwerb den zentralen Schwerpunkt darstellt. Die Schüler:innen werden folgendermaßen in die Schulen integriert (vgl. Rahmenkonzept „Schulische Integration und Förderung der geflohenen Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine im Schuljahr 2022/2023“ Stand Juni 2022, Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus):

Grundschule und Förderschule 

Nach den Sommerferien wird es keine Willkommensgruppen mehr geben. Die Kinder werden in den Fachunterricht der jeweiligen Sprengelschule integriert. Zudem soll es ergänzende Angebote im Bereich Sprachförderung in der Schule geben.  In Planung ist weiterhin ein zusätzliches Angebot durch die Stadt Aschaffenburg.
Seitens der Stadt Aschaffenburg wird es als kritisch angesehen, Kinder ohne Deutschkenntnisse (ausser in der ersten Klasse) direkt den Klassen zuzuweisen. Wünschenswert aus unserer Sicht wäre, wenn schon keine Deutschklassen angeboten werden, ein intensives Deutschlernen in den ersten Wochen.
Die Aufnahme an einer Förderschule besteht, wenn ein sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt wurde.

Jahrgangsstufen 5 – 9

Die Willkommensgruppen werden von Brückenklassen abgelöst. Brückenklassen sind schulartunabhängig und ermöglichen nach Auffassung des Kultusministerium schulische Integration. Sie umfassen max. 20 Schüler:innen, werden befristet zunächst für das Schuljahr 2022/2023 eingerichtet und richten sich an „größere Schülergruppen, die – als vor einem Krieg im Herkunftsland Geflohene – eine ungewisse Bleibeperspektive haben und zudem in aller Regel eine gemeinsame Erstsprache besitzen“ (Rahmenkonzept, S. 5). Die Zuteilung erfolgt durch die Steuerungsgruppe. In den Brückenklassen sind Deutsch, Englisch und Mathematik als Pflichtfächer vorgesehen; der Schwerpunkt liegt auf dem Unterricht im Fach Deutsch als Fremdsprache. Fachkräfte mit entsprechender Qualifikation können vorhandene Lehrkräfte ergänzen. 
Die schulartenunabhängigen Brückenklassen berücksichtigen nicht das unterschiedliche Bildungsniveau der Schülerinnen und Schüler.
Eine Beschulung als Regelschüler:in in einer regulären Klasse ist dann möglich, wenn hinreichende Deutschkenntnisse vorliegen. Eine Beschulung als Gastschüler:in ist dann möglich, wenn „erkennbar ist, dass einzelne Kinder und Jugendliche aufgrund ihres Bildungsstands und ihrer bereits vorhandenen Deutschkenntnisse dem Unterricht zeitnah mit Erfolg folgen (Mittelschule) bzw. die ggf. erforderlichen Aufnahmeverfahren (Realschule, Wirtschaftsschule, Gymnasium) bestehen können“ (Rahmenkonzept, S. 5). 
Es finde eine enge Absprache zwischen der Stadt Aschaffenburg und den Schulen statt. Um eine Beschulung als Regel- oder Gastschüler:in zu ermöglichen und die Zuteilung zu vereinfachen, wird an drei Schulen zur Zeit das Verfahren „P2 - Potenzial und Perspektive“ (http://2p-bw.de/,Lde/Startseite) getestet. In mehreren Bundesländern kommt das Verfahren bereits erfolgreich zum Einsatz. Es erfasst fachliche und überfachliche Kompetenzen neu zugewanderter Schüler:innen ab 10 Jahren und wurde speziell im Hinblick auf die Anwendung mit nur geringen Deutschkenntnissen entwickelt. Die Finanzierung dieses Testverfahrens erfolgt durch die Stadt Aschaffenburg.
Außerhalb des Schulunterrichts bietet die Stadt Aschaffenburg – überwiegend finanziert aus Spendengeldern oder aus Fördermitteln (Talentcampus)  – verschiedene Deutschförderungsprojekte an. Erforderlich wäre darüber hinaus eine fachlich soziale Begleitung an den Schulen, um den Ängsten der Schulfamilien zu begegnen und den ukrainischen Schüler:innen individuell einen guten Start und Alltag zu ermöglichen. Kolleg:innen vor Ort an den Schulen aus diesem Bereich schildern zahlreiche Probleme, so dass ein Handlungsbedarf eindeutig vorhanden ist. Diese Herausforderungen kommen zu den bereits bestehenden hinzu.
Insgesamt werden unter den genannten Rahmenbedingungen große Schwierigkeiten der Integration im Rahmen gelingender Bildung an den Schulen gesehen, da ausreichendes Lehrpersonal derzeit nicht vorhanden ist, das Einstellungsverfahren auch von Drittkräften kompliziert ist und die Lehrenden keine Planungssicherheit haben. Weiterhin wird nicht ausreichend berücksichtigt, dass die ukrainischen Kinder und Jugendlichen sich in einer für sie unsicheren Situation befinden, die Ängste hervorrufen kann. 
Die ungewisse Bleibeperspektive, die im Rahmenkonzept genannt wird, darf nicht dazu führen, dass Kinder und Jugendliche aus der Ukraine nicht vollständig und fachlich gut in das Schulwesen eingegliedert werden.

.Beschluss:

I. Der mündliche Bericht über „Betreuung und Beschulung ukrainischer Kinder“ wird zur Kenntnis genommen (vgl. Anlage 2).

II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[  x]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlich Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [  ]
nein [ x ]

Sofern Kosten entstehen:


Die Kosten sind im laufenden Haushaltsplan veranschlagt
ja [  ]
nein [  ]
Es entstehen Folgekosten
ja [  ]
nein [  ]
Häufigkeit der Folgekosten
einmalig
[  ]
wiederkehrend
[  ]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

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3. / BS/2/3/22. Bericht zu den Anmeldezahlen der Erst- und Fünftklässler an Schulen für das Schuljahr 2022/2023

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Bildungssenat 2. Sitzung des Bildungssenates 05.07.2022 ö Beschließend 3BS/2/3/22

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Für das neue Schuljahr 2022/2023 wurde im Juni 2022 eine Abfrage bei den staatlichen Schulen in der Stadt Aschaffenburg bzgl. der Anmeldezahlen der neuen 1. und 5. Klassen durchgeführt.

 

Vergleich
Schulname
gesamt
Schulentwicklungsplan
Brentano-Grundschule
64
63
Erthal-Grundschule
17
13
Erich-Kästner-Grundschule
16
17
Grünewald-Grundschule
74
64
Christian-Schad-Grundschule
37
41
Dalberg-Grundschule
41
49
Kolping-Grundschule
43
48
Pestalozzi-Grundschule
63
60
Schiller-Grundschule
66
47
Strietwald-Grundschule
45
50
Hefner-Alteneck-Grundschule
66
78
Mozart-Grundschule
51
49
 
 
 
Brentano-Mittelschule
44
34
Dalberg-Mittelschule
35
32
Schönbergschule
30
27
Pestalozzi-Mittelschule
32 + 8(*)
29
Hefner-Alteneck-Mittelschule
27
25
 
 
 
Ruth-Weiss-Realschule
117
149
 
 
 
Friedrich-Dessauer-Gymnasium
193
190
Kronberg-Gymnasium
113
145
Dalberg-Gymnasium
106
120
 
 
 
(*) geplante Deutschklasse


Beim Kronberg-Gymnasium musste 52 Schüler*innen abgesagt werden, da durch die Baumaßnahmen auf 4 Eingangsklassen begrenzt werden musste. Ohne diesen Effekt hätte sich ein Überhang von einer Klasse ergeben.

.Beschluss:

I. Der Vortrag der Verwaltung zu den Anmeldezahlen der Erst- und Fünftklässler an den staatlichen Schulen in der Stadt Aschaffenburg für das Schuljahr 2022/2023 wird zur Kenntnis genommen (Anlage 3).

II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[ x ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlich Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [  ]
nein [ x ]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

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4. / BS/2/4/22. Sachstandsbericht Grundbildung/Integrationskurse an der Volkshochschule (VHS)

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Bildungssenat 2. Sitzung des Bildungssenates 05.07.2022 ö Beschließend 4BS/2/4/22

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Mit ihren Bildungsangeboten unterstützt die vhs das Lernen in jeder Lebensphase. Unter Bildung versteht sie dabei einen lebenslangen Prozess. Grundbildung an der vhs Aschaffenburg ermöglicht den Teilnehmern ihre Kompetenzen in den Bereichen lesen, schreiben und rechnen zu erweitern und bereitet somit auf entsprechende Schulabschlüsse vor.

Die vhs spricht mit diesen Lehrgängen Interessentinnen und Interessenten an, die nachträglich den Quali (Qualifizierender Mittelschulabschluss) oder den Realschulabschluss (Mittlere Reife) erreichen wollen.

"Nachträglich", das kann bedeuten, dass die Interessentinnen und Interessenten die Prüfungen in den Regelschulen nicht bestanden haben und die Schulzeit länger zurückliegt. Es kann auch bedeuten, dass sie noch vor der Schlussprüfung in der Regelschule wegen Erreichen der Altersgrenze ausscheiden mussten. Der Kurs richtet sich an alle, die einen grundlegenden Schulabschluss erreichen möchten. Dafür sind Deutschkenntnisse auf Sprachniveau B2 erforderlich. Kleine Teilnehmerzahlen in den Kursen ermöglichen eine intensive und persönliche Betreuung. Die Lehrgänge werden darüber hinaus von erfahrenen Sozialpädagoginnen begleitet. Vorbereitet wird auf die staatliche (Externen-)Prüfung. (Realschule Alzenau)

Zurzeit werden an der vhs 2 Kurse mit insgesamt 28 Teilnehmern „Vorbereitungslehrgang mittlere Reife“ durchgeführt. Der VHS Lehrgang bereitet die Teilnehmer in zwei Jahren auf die externe Prüfung zur mittleren Reife an einer staatlichen Realschule vor. Unterrichtet wird der Stoff des sozialen Zweiges. Die Kosten für den Vorbereitungslehrgang auf den Realschulabschluss belaufen sich insgesamt auf 3050€. Zugangsvoraussetzungen sind der Hauptschulabschluss, Quali mit mind. der Note3, ein Beratungsgespräch und ein Aufnahmetest.
Für den Vorbereitungslehrgang Quali gab es 3 Bewerber. Zwei davon konnten den Realschulkurs besuchen. Ein Bewerber wurde zur Berufsschule 2 vermittelt. Grundsätzlich gibt es kaum Nachfrage für dem Vorbereitungslehrgang Quali. Offene Lehrstellen und Angebote vom Bamf bieten den Teilnehmern attraktivere Möglichkeiten. Die Kosten des Quali Lehrgangs belaufen sie auf 990€ bei einer Laufzeit von 9 Monaten.
 
Zurzeit führt die vhs 15 Integrationskurse durch, von denen 3 Alphabetisierungskurse sind. Zudem werden 5 Berufssprachkurse (4 x B2, 1 x B1) durchgeführt. Die Berufssprachkurse sollen den Teilnehmern helfen, den Berufsalltag zu meistern. Voraussetzung ist die vorherige Teilnahme an einem Integrationskurs oder mindestens B1.
Im Integrationszentrum in der Auhofstraße finden regelmäßig Einstufungstests statt. Im Mai sind 51 Personen eingestuft worden (34 Teilnehmer*innen aus der Ukraine). Davon konnten 43 Teilnehmer zu einem Integrationskurs an der vhs angemeldet werden. Viele Teilnehmer aus der Ukraine geben an, dass sie im August wieder in ihre Heimat zurückkehren werden. 
Grundsätzlich ist der Bedarf nach weiteren Integrationskursen vorhanden, leider fehlen entsprechende zugelassene Kursräume und Dozenten. 
Der vhs ist es wichtig, die Teilnehmer des Orientierungskurses nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch auf den „Leben in Deutschland Test“ vorzubereiten. Daher gehören regelmäßige Exkursionen in die Stadt und Theaterbesuche zum Kursinhalt.
Positiv aufgenommen werden auch die von der Stadt geförderten Deutsch Treffs. Aufgeteilt in die drei Bereiche: International, Teatro und Arte geben sie den Teilnehmern die Möglichkeit, kostenlos teilzunehmen und sich entsprechend ihrer Vorlieben zwanglos zu treffen und zu integrieren. 
Sehr gut angenommen, sowohl in der Grundbildung als auch im Integrationsbereich ist die Kooperation mit der IHK. Die Kurse der Grundbildung gehen zweimal im Jahr zur IHK um über Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten informiert zu werden. Mitarbeiter der IHK informieren während des Kursbetriebes die Teilnehmer der Berufssprachkurse.
Weiterhin ist geplant, grundsätzlich das Thema „Analphabeten“ und „Lesen und Schreiben können“ auszubauen. Rund 7,5 Mio. Menschen in Deutschland können nur einzelne Sätze oder gar nicht lesen. Oftmals wird es auch wieder verlernt. Hier wird die vhs einsteigen.

.Beschluss:

I. Der Bericht der vhs zum Sachstandbericht Grundbildung/Integration an der Volkshochschule wird zur Kenntnis genommen (Anlage 4).

II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[ x ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlich Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [  ]
nein [ x ]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

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5. / BS/2/5/22. Projektevaluation Hotspot Demokratie

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Bildungssenat 2. Sitzung des Bildungssenates 05.07.2022 ö Beschließend 5BS/2/5/22

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Das Projekt Hotspot Demokratie erhält seit Oktober 2020 eine Förderung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ mit einer Laufzeit von zwei Jahren. Das Projekt endet zum 30.09.2022.
Unter dem Motto Einmischen, Mitmischen, Laut werden wird Demokratiebildung für Jugendliche im Alter von zwölf bis 18 Jahren erfahrbar gemacht – insbesondere für junge Menschen aus Aschaffenburger Stadtteilen mit risikobehafteten sozioökonomischen Indikatoren und geringer Wahlbeteiligung.

Anonymes Feedback eines Teilnehmers nach einem Workshop zur Bundestagswahl 2021: „Der Tag hat mir geholfen, dass ich mich beim Wählen besser entscheiden kann. Und, dass ich überhaupt Wählen gehe!

Konzept und Handlungsstrategie: Demokratiebildung auf drei Säulen
Durch die Aufteilung der Arbeit auf drei Handlungsräumen werden Jugendliche dort erreicht, wo sie sich aufhalten. Eine sozialräumliche, lebensweltorientierte Perspektive wird hierbei eingebunden.


Angebote: Zahlen, Daten, Fakten
Hotspot Demokratie führte über 50 Workshops an Schulklassen durch und erreichte damit mehr als 400 Schüler*innen. Die Themen erstrecken sich von Vorurteilen, Rassismus bis zur Bundestagswahl 2021. 
Im Kontext der freiwilligen Jugendarbeit wurden zahlreiche partizipative Bildungsangebote durchgeführt. Beispielsweise zu Inklusion, Umwelt- und Klimaschutz oder zu Demokratie allgemein.

Erkenntnisse und Erfahrungswerte
Schüler*innen empfinden sich meist nicht als politische und demokratische Akteur*innen der Gesellschaft. Gleichzeitig besteht kaum ein Bezug zur kommunalen Politik und kommunalen Entscheidungsträger*innen. Politik findet für die jungen Menschen vor allem auf Bundesebene statt.
Werden Jugendliche gezielt angesprochen, haben sie dennoch klare Meinungen und Haltungen zu diversen gesellschaftspolitischen und kommunalen Themen. Dort können Anknüpfungspunkte geschaffen werden.

Wünsche und Empfehlungen
Außerschulische Bildungsarbeit ermöglicht durch den leistungsfreien Raum eine offene Diskussionskultur. Sie ergänzt das schulische Angebot durch intensive Themenbearbeitung mit partizipativen, pädagogischen Angeboten. Durch den geringen Anteil politischer Bildung in Schulen empfiehlt es sich, Demokratiebildung weiter zu fassen, Akteur*innen zu vernetzen und bestehende Angebote auszubauen.
„Demokratie muss von jeder Generation neu gelernt werden“ – Franziska Giffey, ehem. Bundesministerin des BMFSFJ

.Beschluss:

I. Der Bericht des Stadtjugendrings zum Projekt „Hotspot Demokratie“ wird zur Kenntnis genommen (Anlage 5).

II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[ x ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlich Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [  ]
nein [ x ]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

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6. / BS/2/6/22. Lange Nacht der Demokratie

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Bildungssenat 2. Sitzung des Bildungssenates 05.07.2022 ö Beschließend 6BS/2/6/22

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Im Oktober 2021 hat sich das Aschaffenburger Netzwerk für Demokratie gegründet. Am Gründungstreffen beteiligt waren folgende Einrichtungen aus der Stadt Aschaffenburg: Dalberg-, Brentano- und Schönberg-Mittelschule, KAB, Martinusforum, KJA, Kinderstube Zwergennest, IN VIA, Jugendmigrationsdienst, GESTA, Diakonie, Katakombe, DGB, VHS, Lebenshilfe, Stadtjugendring, Jugendamt, JUPA, JUKUZ, Digitalamt, JAS, Bildungsbüro. Weitere sind an einer Mitwirkung interessiert.
Während des ersten Treffens wurden im Rahmen von verschiedenen Arbeitsgruppen Ideen und Inhalte für die demokratische Bildung in Aschaffenburg gesammelt. Diese Ideensammlung soll u.a. in ein Leitbild des Netzwerks münden.

Zielsetzungen des Netzwerks sind:
  • Austausch über demokratische Bildung in Aschaffenburg
  • Öffentlichkeitsarbeit und Entwicklung eines Leitbilds
  • Projekte, Methoden, Veranstaltungen – zum Beispiel die Mitwirkung an der „Langen Nacht der Demokratie“
  • Zeichen für die Demokratie setzen!
  • Netzwerken – zwei Treffen pro Jahr

Als erstes großes gemeinsames Projekt nimmt das Netzwerk an der bayernweiten „Langen Nacht der Demokratie“ teil.
Ausgangspunkt der „Langen Nacht der Demokratie“ war das Netzwerk Politische Bildung Bayern in Augsburg. Dort wurde 2012 erstmals eine solche Lange Nacht durchgeführt. 2018 waren es schon 10 Kommunen und in diesem Jahr werden sich mehr als 20 bayerische Städte und Landkreise beteiligen.
In Aschaffenburg wird am Abend des 01. Oktobers 2022 mit der Teilnahme die Demokratie gestärkt. Menschen quer durch alle Generationen und mit verschiedenen gesellschaftlichen und sozialen Hintergründen sollen mit der ersten „Lange Nacht der Demokratie“ in Aschaffenburg erreicht werden. Sie findet an verschiedenen zentralen Orten in der Innenstadt statt. Die Aktionen sind niedrigschwellig, fördern Begegnungen und finden hauptsächlich im öffentlichen Raum statt. Dreh- und Angelpunkt ist dabei die City-Galerie. 
In der Stadt sollen die Demokratie-Aktionen durch Bodenaufkleber, Straßenmalaktionen der Schulen sowie Beteiligung der Gastronomie und des Einzelhandels (Demokratieschaufenster) sichtbar werden. Vor der City-Galerie sind verschiedene Mitmachaktionen geplant. Weitere Einrichtungen beteiligen sich mit Veranstaltungen (Musik, Film) in ihren Räumlichkeiten. Nachtführungen im Rathaus sind ebenfalls in Vorbereitung. Den Abschluss der „Langen Nacht der Demokratie“ bildet der Poetry-Slam „Demo-Crazy“ im JUKUZ.

Die Koordination der Aktivitäten zur „Langen Nacht der Demokratie“ sowie im Netzwerk für Demokratie werden vom Stadtjugendring und dem Bildungsbüro übernommen.

.Beschluss:

I. Der Bericht der Verwaltung zur „Langen Nacht der Demokratie“ wird zur Kenntnis genommen (Anlage 6).

II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[ x ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlich Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [  ]
nein [ x ]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

Datenstand vom 23.11.2022 09:27 Uhr