Datum: 22.11.2022
Status: Abgeschlossen
Sitzungsort: kleiner Saal der Stadthalle am Schloss
Gremium: Bildungssenat
Öffentliche Sitzung, 17:00 Uhr bis 20:26 Uhr


Öffentliche Sitzung

TOP-Nr.SP-Nr. Bezeichnung
1BS/3/1/23 Vorstellung der digitalen Vermittlungsprojekte „Dialog Romantik“ und „ZeitRaum Brentano“
2BS/3/2/23 Schulen in Aschaffenburg; Bericht über Schülerzahlen, Betreuungssituation, Sportunterricht und gesunde Ernährung - Anträge der GRÜNEN-Stadtratsfraktion vom 28.01.2022 und 31.03.2022
3BS/3/3/23 Beschulung geflüchteter Kinder aus der Ukraine - Antrag der UBV vom 10.09.2022
4BS/3/4/23 Bericht über den Stand der Digitalisierung an Schulen
5BS/3/5/23 Integration, Grund- und schulische Bildung
6BS/3/6/23 Integrationsangebote: Projekte, Kooperationen und Planung 2022/2023
7BS/3/7/23 Bericht aus dem Bildungsbüro und Vorausblick auf 2023
8BS/3/8/23 Tablets an Aschaffenburger Schulen; - Antrag der FDP vom 14.11.2022

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1. / BS/3/1/23. Vorstellung der digitalen Vermittlungsprojekte „Dialog Romantik“ und „ZeitRaum Brentano“

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Bildungssenat 3. Sitzung des Bildungssenates 22.11.2022 ö Beschließend 1BS/3/1/23

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

„Dialog Romantik“ 
Dank einer Förderung in Höhe von 128.850 Euro durch „WissensWandel. Digitalprogramm für Bibliotheken und Archive innerhalb von NEUSTART KULTUR“, entwickelt das Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg mit „Dialog Romantik“ ein digitales Kulturvermittlungsangebot. 
Die Zielgruppe des Projekts sind Schüler*innen jeder Schulform ab der 8. Klasse. Daneben ist der Besuch aber auch für weitere Altersgruppen interessant. Neben spannenden Hintergründen zur Stadtentwicklung Aschaffenburgs, der Bedeutung von Archiven, zur Epoche der Romantik und zu der Familie Brentano werden mit dem Angebot auch Medienkompetenz und Recherchefähigkeiten vermittelt.
Es handelt sich bei dem Angebot um eine digitale Archiv-Ausstellung, die die Besucher*innen zum Stöbern und Erkunden einlädt. Im virtuellen Interaktionsraum „Dialog Romantik“ können sich die Besucher*innen mit ihrem Kamerabild sehen und sich im direkten Gespräch austauschen. Zudem gibt es zusätzlich zu den Räumen, die thematische Schwerpunkte setzen, eine virtuelle „Lounge“, in der sich die Besucher*innen intensiver über das Gelernte austauschen und beispielsweise ihren Bildschirm mit den anderen Besucher*innen teilen können. Das Konzept von „Dialog Romantik“ berücksichtigt die Anforderungen und Bedürfnisse von Lehrer*innen und räumt ihnen als Moderator*innen der Gruppe beispielsweise erweiterte Rechte ein, z.B. um die Gruppe zusammen zu rufen. Zudem gibt es ergänzend einen didaktischen Begleitband mit weiteren Informationen, Arbeitsblättern und Anregungen für den Schulunterricht. Launch des Projektes ist im Dezember 2022. 


„ZeitRaum Brentano“
Mit „ZeitRaum Brentano“ entwickelt das Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg einen virtuellen Erlebnis- und Interaktionsraum, der in Form eines digitalen Escape Rooms von Nutzer*innen erfahren und erspielt werden kann. Die Teilnehmer*innen unternehmen eine Zeitreise in die Epoche der Romantik und lernen Mitglieder der Familie Brentano kennen. Dabei können sie sich über die Kameras und Mikrofone ihrer PCs live sehen und in Gesprächen auszutauschen, während sie die unterschiedlichen Räume erkunden und die versteckten Rätsel lösen. Spielerisch erfahren sie dabei mehr über die Epoche, wobei auch Bezüge zur Gegenwart hergestellt werden. Mit einer Toolbox in Papierform kann das Spieleerlebnis zusätzlich in den analogen Raum erweitert und durch weitere Rätsel ergänzt werden. 
Launch des Projektes ist Anfang 2023. Das Projekt wird durch „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR, mit 174.600 Euro gefördert. 

.Beschluss:

I. Der Bericht des Stadt- und Stiftsarchivs wird zustimmend zur Kenntnis genommen (Anlage 1)

II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[ x ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlich Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [  ]
nein [ x ]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

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2. / BS/3/2/23. Schulen in Aschaffenburg; Bericht über Schülerzahlen, Betreuungssituation, Sportunterricht und gesunde Ernährung - Anträge der GRÜNEN-Stadtratsfraktion vom 28.01.2022 und 31.03.2022

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Bildungssenat 3. Sitzung des Bildungssenates 22.11.2022 ö Beschließend 2BS/3/2/23

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Schüler*innenzahlen im Schuljahr 2022/23 an den Aschaffenburger Schulen 

Jeweils zum Stichtag 01.10. eines Jahres (bei allgemeinbildenden Schulen) bzw. zum 20.10. (bei beruflichen Schulen) werden die statistisch relevanten Schüler*innenzahlen erhoben. Im laufenden Schuljahr 2022/23 stellen sich die Zahlen wie folgt dar, zum Vergleich sind die Zahlen des Vorjahres mit aufgeführt: 

Schule
Schüler*innenzahl zum 01. bzw. 20.10.2022
Schüler*innenzahl zum 01. bzw.20.10.2021
Differenz
neuem zu altem Schuljahr
Grundschulen



Brentano-Grundschule
263
215
48
Christian-Schad-Grundschule
154
160
-6
Dalberg-Grundschule
169
163
6
Erich-Kästner-Grundschule
68
68
0
Erthal-Grundschule
88
80
8
Grünewald-Grundschule
284
276
8
Hefner-Alteneck-Grundschule
265
233
32
Kolping-Grundschule
181
160
21
Mozart-Grundschule
199
182
17
Pestalozzi-Grundschule
272
271
1
Schiller-Grundschule
212
176
36
Strietwald-Grundschule
164
158
6




Mittelschulen



Brentano-Mittelschule
332
308
24
Dalberg-Mittelschule
202
168
34
Hefner-Alteneck-Mittelschule
153
142
11
Pestalozzi-Mittelschule
205
229
-24
Schönberg-Mittelschule
333
312
21




Förderschulen



Comeniusschule
211
206
5
Fröbelschule
170
175
-5




Realschule



Ruth-Weiss-Realschule
962
1.018
-56




Gymnasien



Friedrich-Dessauer-Gymnasium
1359
1.392
-33
Karl-Theodor-v.Dalberg-Gymnasium
864
865
-1
Kronberg-Gymnasium
1002
989
13




Berufliche Schulen



Staatliche Berufsschule I
1601
1.612
-11
Staatliche Berufsschule II
2082
2.266
-184
Staatliche Berufsfachschule für IT-Berufe
24
24
0
Städtische Berufsfachschule für Elektrotechnik
36
32
4
Staatliche Fachschule für Maschinenbautechnik
61
76
-15
Städtische Fachschule für Steinmetzen und Steinbildhauer
12
16
-4
Staatliche Fachoberschule
634
652
-18
Staatliche Berufsoberschule
67
71
-4

Anmeldezahlen neue erste und fünfte Klassen

Schulname
2022/2023
2021/2022
Differenz
Brentano-Grundschule
70
53
17
Erthal-Grundschule
17
19
 -2
Erich-Kästner-Grundschule
16
18
 -2
Grünewald-Grundschule
73
75
-2
Christian-Schad-Grundschule
38
42
 -4
Dalberg-Grundschule
37
34
 3
Kolping-Grundschule
43
39
 4
Pestalozzi-Grundschule
62
65
 -3
Schiller-Grundschule
66
36
 30
Strietwald-Grundschule
46
38
 8
Hefner-Alteneck-Grundschule
67
62
 5
Mozart-Grundschule
51
46
 5
Brentano-Mittelschule
44
46
 -2
Dalberg-Mittelschule
44
38
 6
Schönbergschule
31
34
 -3
Pestalozzi-Mittelschule
40
38
2
Hefner-Alteneck-Mittelschule
27
30
 -3
Ruth-Weiss-Realschule
117
132
-15
Friedrich-Dessauer-Gymnasium
193
199
-6
Kronberg-Gymnasium
113
135
-22
Dalberg-Gymnasium
106
160
-54
 
Anmerkungen zu den Tabellen:
* ukrainische Schüler*innen sind in der Auflistung beinhaltet
* das Kronberg-Gymnasium hat einen Aufnahmestopp wegen Baumaßnahmen und kann damit nur 
  4 Klassen in der 5. Klassenstufe bilden 
* es ist im Schuljahr 2022/2023 eine Verlagerung von den Gymnasien/ Realschule hin zu den
  Mittelschulen erkennbar

Betreuungsangebote im Schuljahr 2022/23 an den Aschaffenburger Schulen 

An allen staatlichen Schulen in Aschaffenburg, die Jahrgangsstufen zwischen der 1. und der 10. Klasse führen, sind Angebote zur ganztägigen Betreuung eingerichtet. Im Einzelnen gibt es hier folgende Angebote: 


Schule
Angebote
Teilnahme
Grundschulen
 
 
Brentano GS
Mittagsbetreuung
4 Gruppen
Christian Schad GS
Hort

Gebundener Ganztag
9 rhythmisiert (nach 16:00) , 60: flexibel (anschließend an den Unterricht), jeweils bis 17:00 
3 Klassen bis 16:00 Uhr
 


Dalberg GS
Gebundener Ganztag
5 Klassen mit 105 Schüler*innen
 
Mittagsbetreuung
1 Kurzgruppe bis 14:00  mit 18 TN
Erich Kästner GS
Offene Ganztagsschule
2 Kurzgruppen mit 28 TN
 
 
1 Langgruppe mit 22 TN
Erthal GS
Hort
47 TN
Grünewald GS
Offene Ganztagsschule
10 Kurzgruppen bis 14:00 mit 120 TN
 
 
4 Langgruppen bis 16:00 mit 83 TN
Hefner-Alteneck GS
Offene Ganztagsschule
6 Kurzgruppen bis 14.00 Uhr mit 79 TN
 
 
4 Langgruppen bis 16:00 mit 86 TN
Kolpingschule
Gebundener Ganztag
4 Klassen bis 16:00 Uhr mit  87 Schüler*innen
 
Mittagsbetreuung
2 verlängerte Gruppen bis 15:30 Uhr mit 30 TN
 
 
1 Gruppe mit erhöhter Förderung bis 16.00 Uhr mit 12 TN
Mozart GS
Offene Ganztagsschule
9 Kurzgruppen bis 14:00 Uhr mit 112 TN
 
 
1 Langgruppe bis 16:00 Uhr 32 TN
Pestalozzi GS
Offene Ganztagsschule
10 Kurzgruppen bis 14:00 mit 122 TN
 
 
2 Langgruppen bis 16:00 mit 40 TN
Schiller GS
Offene Ganztagsschule
7 Kurzgruppen bis 14:00 Uhr mit 86 TN
 
 
4 Langgruppen bis 16:00 mit 87 TN 
Strietwald GS
Mittagsbetreuung
4 Kurzgruppen bis 14:00 Uhr mit 41 TN
 
 
6 Langgruppen bis 16:00 Uhr mit 72 TN
Mittelschulen
 
 
Brentano MS
Offene Ganztagsschule
2 Gruppen bis 16:00 Uhr mit 25 TN
Dalberg MS
Gebundener Ganztag
5 Klassen mit 92 Schüler*innen
Hefner-Alteneck MS
Offene Ganztagsschule
Gebundener Ganztag
2 Gruppen bis 16:00 Uhr mit  25  TN
6 Klassen bis 16 Uhr
Pestalozzi MS
Offene Ganztagsschule
3 Gruppen bis 16:00 Uhr mit 50, davon 10 mit sonderpäd. Förderbedarf
Schönberg MS
Offene Ganztagsschule
2 Gruppen bis 16:00 Uhr mit  33  TN
Realschule
 
 
Ruth-Weiss-Realschule
Offene Ganztagsschule
3 Gruppen bis 16.00 Uhr mit 55 TN
Gymnasien
 
 
FDG
Offene Ganztagsschule
3 Gruppen bis 16:00 Uhr mit 81 TN
Dalberg Gymnasium
Offene Ganztagsschule
3 Gruppen bis 16:00 Uhr mit  68 TN
Kronberg Gymnasium
Offene Ganztagsschule
2 Gruppen bis 16:00 Uhr mit  47 TN
Förderschulen
 
 
Comeniusschule
Heilpädagogische Tagesstätte
 
Fröbelschule
Offene Ganztagsschule
Grundschulstufe 5 Grp, Mittelschulstufe 2 Grp

Gesunde Ernährung in Aschaffenburgs Schulen; Anfrage Grüne Stadtratsfraktion vom 31.03.2022

Im Rahmen der vorgenannten Betreuungsangebote, aber auch an Schulen für ältere Jugendliche/junge Erwachsene mit häufigem Unterricht am Nachmittag wird am Mittag in allen Schulen eine Mittagsverpflegung angeboten.

Das Angebot der Schulen in der Übersicht: 

Schule
Lieferant
Art der Zubereitung
Angebot vollwertiges vegetarisches Gericht
Grundschulen
 
 
 
Brentano-Grundschule
Cateringunternehmen
im Unternehmen frisch gekocht, Lieferung
täglich
Christian-Schad-Grundschule
Cateringunternehmen
 im Unternehmen frisch gekocht, Lieferung
nein
Dalberg-Grundschule
Cateringunternehmen
im Unternehmen frisch gekocht, Lieferung
auf Wunsch der Schule, wenn zwei Menü-Linien angeboten werden
Erich-Kästner-Grundschule
Cateringunternehmen
im Unternehmen frisch gekocht, Lieferung
auf Wunsch (wöchentl. Abfrage)
Erthal-Grundschule
Metzgerei
im Unternehmen frisch gekocht, Lieferung
nur vegetarische Komponenten
Grünewald-Grundschule
Cateringunternehmen
 im Unternehmen frisch gekocht, Lieferung
auf Wunsch (wöchentl. Abfrage)
Hefner-Alteneck-Grundschule, Bavariastraße
keiner
vor Ort durch angestellte Köchin frisch gekocht
täglich
Hefner-Alteneck-Grundschule, Außenstelle Hockstraße
Cateringunternehmen
im Unternehmen frisch gekocht, Lieferung
täglich
Kolping-Grundschule
Cateringunternehmen
Wohlfahrtverband
im Unternehmen frisch gekocht, Lieferung
täglich
Mozart-Grundschule
Wohlfahrtsverband
im Unternehmen frisch gekocht, Lieferung
auf Wunsch (wöchentl. Abfrage)
Pestalozzi-Grundschule
Cateringunternehmen
 im Unternehmen frisch gekocht, Lieferung
auf Wunsch (wöchentl. Abfrage)
Schiller-Grundschule
Cateringunternehmen
 im Unternehmen frisch gekocht, Lieferung
täglich
Strietwald-Grundschule
Cateringunternehmen
 im Unternehmen frisch gekocht, Lieferung
täglich
 
 
 
 
Mittelschulen
 
 
 
Brentano-Mittelschule
Cateringunternehmen
 im Unternehmen frisch gekocht, Lieferung
täglich
Dalberg-Mittelschule
Cateringunternehmen
im Unternehmen frisch gekocht, Lieferung
auf Wunsch der Schule, wenn zwei Menü-Linien angeboten werden
Hefner-Alteneck-Mittelschule
keiner
vor Ort durch angestellte Köchin frisch gekocht
täglich
Pestalozzi-Mittelschule
Gaststätte 
im Unternehmen frisch gekocht, Lieferung
nur vegetarische Komponenten
Schönberg-Mittelschule
Cateringunternehmen
 im Unternehmen frisch gekocht, Lieferung
nur vegetarische Komponenten
 

 
 
 
Förderschulen
 
 
 
Comeniusschule
Cateringunternehmen
im Unternehmen frisch gekocht, Lieferung
auf Wunsch (wöchentl. Abfrage)
Fröbelschule
Bundesweiter Lieferant
nach Kochen schockgefrostet, Aufbereitung vor Ort bzw. vor Ort durch angestellte Köchin frisch gekocht
nur vegetarische Komponenten
 

 
 
 
Realschule
 
 
 
Ruth-Weiss-Realschule
Cateringunternehmen
im Unternehmen frisch gekocht, Lieferung
täglich
 
 
 
 
Gymnasien
 
 
 
Friedrich-Dessauer-Gymnasium
Cateringunternehmen
im Unternehmen frisch gekocht, Lieferung
täglich
Karl-Theodor-v.Dalberg-Gymnasium
Cateringunternehmen
im Unternehmen frisch gekocht, Lieferung
täglich
Kronberg-Gymnasium
Cateringunternehmen
im Unternehmen frisch gekocht, Lieferung
täglich


Die Mittagsverpflegung an den Schulen der Stadt Aschaffenburg ist sehr vielfältig und besteht zum Teil seit längerer Zeit aus hervorragend gewachsenen Strukturen und Beziehungen zwischen den Schulen und den Anbietern der Verpflegung. Die Abwicklung der Bestellung und Bezahlung läuft dabei eigenständig zwischen Eltern bzw. Schüler*innen, Schulen und Caterern bzw. Produzenten. Das Schulverwaltungsamt unterstützt die Schulen auf Anfrage bei der Auswahl geeigneter Anbieter, die Entscheidung über Angebot und Ausgestaltung der Mittagsverpflegung treffen jedoch die Schulen eigenständig in den je nach Schulform hierfür zuständigen Gremien.  

Seitens des Schulverwaltungsamtes werden die Schulen auch auf die einschlägigen Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) hingewiesen. 

Bisher verfügte nur ein einziger Caterer tatsächlich über eine kontinuierliche DGE Zertifizierung. Im letzten Schuljahr hat sich nun dieser Caterer gegen eine Aufrechterhaltung der Zertifizierung entschieden. 

Das Gesamtbild der Befragung zeigt, dass die DGE Richtlinien von den betreffenden Schulverpflegungs-Firmen als wichtige Orientierung hinzugezogen werden. Von einer streng reglementierten Umsetzung mit zyklisch wiederkehrenden, festen Speiseplänen, die nach Nährwerttabellen erstellt werden, rücken die Caterer allerdings dann ab, wenn es kontraproduktiv bezüglich der regionalen/saisonalen Beschaffung und der Abfallmenge ist. Im Hinblick auf die Abfallmengen ist es finanziell und aus Gründen der Nachhaltigkeit angemessener, die Nachfrage vor Ort stärker zu berücksichtigen und ihr den Vorrang vor pauschalen Ernährungstabellen zu geben. 

Die Grundlage für die DGE Qualitätsstandards bilden die D-A-CH Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. Daraus ergeben sich Vorgaben zur Lebensmittelauswahl und zur Lebensmittelhäufigkeit. Die Speisplanung beinhaltet beispielsweise den Menüzyklus sowie saisonale und kulturspezifische Aspekte. Bei der Speisenherstellung liegen die Schwerpunkte unter anderem auf einer fettarmen Zubereitung, dem moderaten Einsatz von Zucker und Salz sowie die Einhaltung von Warmhaltezeiten. 

Ausführliche Informationen zu den DGE Qualitätsstandards und den D-A-C-H Referenzwerte finden sich unter: Quelle: Was sind die DGE-Qualitätsstandards? (Stand 11.04.2022); www.dge.de


Regionale Produkte: 

An sieben Schulen werden durch die Cateringunternehmen mindestens zu 40% bis 50% regionale Produkte bei der Herstellung der Speisen verwendet. Die Cateringunternehmen bzw. Köch*innen an den übrigen Schulen geben an, regionale Produkte zu priorisieren. Allerdings sei die Beschaffung in den benötigten Mengen oft schwierig bis unmöglich. Daher ist der Anteil an regionalen Produkten eher niedrig und schwankt saisonal vor allem bei Obst und Gemüse. Eine Berücksichtigung der DGE-Richtlinien mit den dort vorgeschlagenen Menüzyklen verhindert offenbar in Teilen die Verwendung saisonaler und regionaler Produkte. 

Produkte aus ökologischer Landwirtschaft:

Sechs Schulen werden von Caterern beliefert, die ökozertifiziert sind. Die Zertifizierung schreibt eine Versorgung über ausschließlich ökologische Produkte vor. Dies wird streng überwacht. Lediglich max. 5% des Bedarfs dürfen hier in Ausnahmefällen über andere Produkte abgedeckt werden. 

An drei weiteren Schulen beträgt der Anteil ökologischer Produkte an der Mittagsverpflegung je nach Finanzierbarkeit, bzw. Zusammenstellung der je aktuellen Speisepläne zwischen 10 und 30%. 

In den übrigen Schulen ist der Anteil an ökologischen Produkten sehr gering und wird mit ca. 5% angegeben. Begründet wird damit, dass die Anschaffungs- und Herstellungskosten für diese Produkte deutlich höher sind und dann auch an die Bezieher der Verpflegungsleistungen weitergegeben werden müssten. Dies führe zu weniger Akzeptanz.

Im Vergleich zeigt sich, dass bei der Erstellung der Speisepläne die ökozertifizierten Caterer ökologischen Gesichtspunkten den Vorzug gegenüber den DGE Richtlinien geben. Umgekehrt scheint eine hauptsächliche Orientierung an DGE Richtlinien eine Berücksichtigung ökologischer Gesichtspunkte zu erschweren.

Fair gehandelte Produkte fließen in die Zubereitung der Mittagsverpflegung ein, soweit es den Anbietern wirtschaftlich möglich ist und dies in dem jeweiligen Konzept vorgesehen ist. 
Ein beauftragter bundesweiter Lieferant hat ein umfangreiches Konzept zur Nachhaltigkeit auf allen Ebenen. Alle direkten Lieferanten entsprechen den Prinzipien des UN Global Compact, siehe www.globalcompact.de .  Eines der Unternehmen veranstaltet sogenannte „fair trade“ Wochen. Während dieser Aktion werden Fair Trade Produkte verkauft. Diese Aktion bezieht sich jedoch nicht auf die Herstellung der Speisen, sondern auf den Verkauf fertiger Fair Trade Produkte. 
Bei den Cateringunternehmen, die besonderen Wert auf die Verwendung regionaler Produkte legen, steht die Verwendung fair gehandelter Produkte weniger im Fokus. 


Bericht zum Sportunterricht an Schulen; Antrag Grüne Stadtratsfraktion vom 28.01.2022

Die Schulen der Stadt benutzen für ihren Sport- bzw. Schwimmunterricht nicht nur eigene, vor Ort verfügbare Flächen, sondern müssen aufgrund des großen Bedarfs häufig auf andere Sport- und Schwimmflächen innerhalb der Stadt, aber auch im Landkreis, ausweichen. Für die Anmietung der Flächen entstehen der Stadt Kosten, ebenso für den ggf. notwendigen Transport der Schülerinnen und Schüler dorthin.

Kosten für die Nutzung externer Sport-bzw. Schwimmflächen entstanden 2021 in Höhe von ca. 272.000 Euro.

Die Kosten für die Bustransfers zum Schwimmunterricht beliefen sich 2021 auf ca. 46.000 Euro.

Im Einzelnen organisieren sich die Schulen beim Sport- und Schwimmunterricht wie folgt:

Grundschulen

Brentano-Grundschule:
      -    Nutzung beider Sporthallen und Sportplatz Brentano-Schulen und Laufbahn oberhalb
           Grünbrücke, vor den Bundesjugendspielen auch den TSG-Sportplatz (Ostern bis Ende
           Juni),
  • für den Schwimmunterricht Stadtbad und Schwimmbad Maria-Ward-Schule
  • Bustransfer zum Sportplatz Schweinheim (4 Fahrten pro Woche für 8 Klassen), Kosten übernimmt die Stadt (pro Fahrt 250 Euro)

Christian-Schad-Grundschule:
      -    Nutzung eigene Halle bzw. Sportplatz, auch Bürgerhaus Nilkheim für 6 Stunden pro Woche
  • für den Schwimmunterricht Nutzung Stadtbad
  • Bustransfer zum Schwimmbad

Dalberg-Grundschule:
  • teilt sich mit Dalberg-MS eine eigene Halle, muss aber für 5 Stunden in Gymnastikraum ausweichen
  • gelegentlich Nutzung Schiller-Sportplatz
  • für den Schwimmunterricht Nutzung Stadtbad

Erich-Kästner-Grundschule:
      -    keine eigene Halle bzw. Sportplatz, Nutzung Halle des TSV Gailbach; Kosten rund 11.000
            Euro/Jahr
  • für den Schwimmunterricht einmal pro Woche Nutzung Schwimmbad Haibach
  • Bustransfer zum Schwimmbad: 85 Euro pro Fahrt

Erthal-Grundschule:
      -    Nutzung eigene Halle/ Sportplatz
  • für den Schwimmunterricht Stadtbad, Bustransfer zum Schwimmunterricht

Grünewald-Grundschule:
      -    Nutzung eigene Halle/ Sportplatz, Laufbahn in der Nähe, selten Ausweichen auf Turnhalle
           Fröbelschule oder TVA-Halle
  • für den Schwimmunterricht im Normalfall wöchentlich 8 Stunden Schwimmhalle Fröbelschule,
  • kein Bustransfer notwendig

Hefner-Alteneck-Grundschule:
  • Nutzung eigene Halle und Sportplatz
  • für den Schwimmunterricht Nutzung eigene Schwimmhalle 
  • kein Bustransfer notwendig

Kolping-Grundschule:
      -    Nutzung eigene Halle, im Sommer auch Nutzung Sportplatz Schillerstraße
  • für den Schwimmunterricht Nutzung Stadtbad
  • Bustransfer zum Stadtbad

Mozart-Grundschule:
  • Nutzung eigene Halle und Sportplatz
  • für den Schwimmunterricht Nutzung Stadtbad
  • Bustransfer zum Schwimmbad

Pestalozzi-Grundschule:
  • Nutzung eigene Halle und Sportplatz
  • auch Nutzung Turnhalle Pestalozzi-Mittelschule für 15 Stunden/Woche
  • für den Schwimmunterricht die Schwimmhalle Hefner-Alteneck-Schule
  • Bustransfer zum Schwimmbad
  • voraussichtlich ab Mai/Juni 2023 wieder eigenes Lehrschwimmbecken verfügbar

Schiller-Grundschule:
      -    Nutzung eigene Halle, Sportplatz an Schillerstraße (fußläufig)
  • für den Schwimmunterricht Nutzung Schwimmhalle Hefner-Alteneck-Schule
  • Bustransfer zum Schwimmbad

Strietwald-Grundschule:
  • Nutzung eigene Halle und Sportplatz
  • für den Schwimmunterricht Nutzung Schwimmhalle Comeniusschule
  • Bustransfer zum Schwimmbad

Mittelschulen

Brentano-Mittelschule:
  • eigene Halle und kleiner Platz, gelegentlich Nutzung Sportplatz TV Schweinheim
  • im laufenden Schuljahr kein Schwimmunterricht

Dalberg-Mittelschule:
  • Nutzung eigene Halle, aber auch Turnhalle Schönberg-MS und Sportplatz Schillerstraße (6-10 Stunden pro Woche)
  • im laufenden Schuljahr kein Schwimmunterricht

Hefner-Alteneck-Mittelschule:
  • Nutzung eigene Halle und Sportplatz
  • für den Schwimmunterricht Nutzung eigene Schwimmhalle 
  • kein Bustransfer notwendig

Pestalozzi-Mittelschule:
  • Nutzung eigene Halle und Sportplatz, Ausweichmöglichkeit TV Schweinheim
  • im laufenden Schuljahr kein Schwimmunterricht

Schönberg-Mittelschule:
  • Nutzung Mehrzweckhalle Obernau und eigener Platz, auch Nutzung Sportplatz Adlerstr. oder Schillerstr. (ca. 6 h/Woche, fußläufig)

Realschule

Ruth-Weiss-Realschule:
  • eigene Halle und Platz, auch Nutzung FOS-Turnhalle (fußläufig)
  • für den Schwimmunterricht Nutzung Stadtbad
  • insgesamt 14 Stunden Schwimmen und FOS-Turnhalle „außer Haus“
  • kein Bustransfer notwendig

Gymnasien

Dalberg-Gymnasium:
  • Nutzung eigene 2-fach-Halle und Sportplatz, 
  • TVA-Halle, Kletterhalle Alpenverein, Außensportanlage Kronberg-Gymnasium, Großmutterwiese (insgesamt ca. 34 Stunden außerhalb eigener Anlagen) 
  • für den Schwimmunterricht Nutzung Stadtbad und Schwimmhalle Fröbelschule 
  • Bustransfer zum Schwimmen, alles andere fußläufig

Friedrich-Dessauer-Gymnasium:
  • Nutzung von zwei schuleigenen Einfachhallen und Außenanlagen, fan-Arena (zu einem Drittel des gesamten Sportunterrichts), Tennisplätze/Halle SSKC Poseidon (1000 Euro/Jahr), Kletterhalle Alpenverein(30 Euro/Schüler/ Halbjahr)
  • ca. 50 % des Sportunterrichts können nicht in schuleigenen Anlagen durchgeführt werden, da parallel 4 Klassen unterrichtet werden (in zwei eigenen Hallen, Unterfrankenhalle, Stadtbad)
  • nur Bustransfer zur Kletterhalle notwendig, alles andere fußläufig

Kronberg-Gymnasium:
  • Nutzung der beiden eigenen Halle und Außenbereich, zusätzlich Halle TVA (2 Stunden pro Woche), Sporthalle Fröbelschule (18 Stunden pro Woche), Sporthalle Grünewaldschule (4x90 Minuten/Woche für Judo), Kletterhalle (4x90 Minuten/Woche für Kletter-AG)
  • für Schwimmunterricht Nutzung Schwimmhalle Fröbelschule und Stadtbad
  • für Stadtbad Bustransfer notwendig

Förderschulen

Comeniusschule
  • Turnhalle der Comenius-Schule (täglich von 8.15 – 15.30 Uhr durch eigene Klassen belegt)
  • Schwimmhalle der Comenius-Schule (täglich von 8.15 – 15.30 Uhr durch eigene Klassen belegt) 
  • Mehrzweckhalle Obernau (3 Nachmittage / Woche)
  • Bürgerhaus Nilkheim (1 Nachmittag / Woche)
  • Stadtbad (1 Nachmittag / Woche)
  • Rasenplatz des TV Aschaffenburg (1 Nachmittag / Woche)
  • Schulturnhalle Kleinostheim (Nutzung durch dortige Partnerklasse)
  • Schulturnhalle Winzenhohl (Nutzung durch dortige Partnerklasse)
  • Schulturnhalle d. Mozartschule (Nutzung durch die Klassen der Außenstelle)
  • Schulturnhalle d. Christian-Schad-Grundschule Nilkheim (Nutzung durch dortige Partnerklasse)
  • Fahrt zum Stadtbad mittels Fahrdienst Rotes Kreuz und alle anderen Touren mit schuleigenen Bussen
  • Transferkosten fallen v.a. zum Transport der Schüler von unserer Außenstelle und den Partnerklassen ins Stammhaus zum Schwimmunterricht an

Fröbelschule
  • Schwimmen und Sport in den eigenen Hallen


Folgende Feststellungen lassen sich aus der Zusammenfassung der aktuellen Nutzung der Sport- und Schwimmflächen ableiten:

  1. Bei den Grundschulen gibt es aktuell lediglich ab dem Schuljahr 2023/2024 bei der Grünewald-Grundschule einen Handlungsbedarf. Durch die Erweiterung der Schule besteht auch ein größerer Bedarf an Sportanlagen.

  1. Drei Grundschulen nutzten bisher die Schwimmhalle Schönberg-Mittelschule, die aktuell saniert wird. Diese Schulen weichen auf andere Schwimmhallen aus. 

  1. Bei den Mittelschulen gäbe es an sich keinen Handlungsbedarf, allerdings wird die Sporthalle und Schwimmhalle Schönberg-MS saniert, weswegen diese auf andere Sportstätten ausweichen muss. Bis auf die Hefner-Alteneck-Mittelschule und die Schönberg-Mittelschule bieten derzeit keine anderen Mittelschulen Schwimmunterricht an. 

  1. Bei der Realschule gibt es aktuell keinen Handlungsbedarf. 

  1. Die Gymnasien sind mit ihrem Sportunterricht sehr verstreut. Die Einführung G9 bringt einen deutlich höheren Bedarf an Sportflächen mit sich, die derzeit an keinem Gymnasium vor Ort abgebildet werden kann. 

  1. Beim Dalberg-Gymnasium können zwar aktuell 34 Unterrichtsstunden nicht in eigenen Anlagen absolviert werden, was allerdings noch unkritisch ist, da noch Ausweichmöglichkeiten gegeben sind. 

  1. Beim Friedrich-Dessauer-Gymnasium sind die Sportanlagen zu klein. Trotz viel Kreativität der Stundenplaner ist eine ordentliche Planung nur mit viel Aufwand möglich. Eine Dreifachturnhalle würde hier der Schule eine deutliche Entlastung bieten. 

  1. Beim Kronberg-Gymnasium sind die vorhandenen Sportanlagen schon länger nicht ausreichend. Durch Einführung G9 und spätestens mit Abschluss der Erweiterung/ Sanierung der Schule wird es dazu kommen, dass der Sportunterricht auch mit den aktuell außerhalb genutzten Sportflächen wahrscheinlich nicht mehr vollumfänglich durchgeführt werden kann. Aktuell werden 20 von 36 Vormittags-Stunden extern gehalten, tendenziell 30.  

            An der Schule herrscht ein Jungenüberhang. Das heißt, dass bei der Zusammenlegung
            von zwei Klassen nicht nur eine Jungen- und eine Mädchengruppe bilden gebildet werden,
            sondern zwei Jungengruppen eingerichtet werden müssen. Schon dann werden drei Hallen
            in einem Zeitslot benötigt. 

           Die verfügbaren Sporthallen sind auch ohne nach einer Erweiterung der Schule nicht
           ausreichend.

  1. Die Kosten für Anmietungen von Sportanlagen halten sich in Grenzen, wären aber bei einer Erweiterung der schulischen Sportstätten sicherlich vermeidbar. 

Die Bustransferkosten, die hauptsächlich für Fahrten zu Schwimmstätten entstehen, sind nicht anders kompensierbar, da das Angebot an Schwimmflächen begrenzt verfügbar ist und die Anfahrt aufgrund längerer Wegstrecken notwendig ist. Gleiches gilt für die Kosten Anmietungen/ Nutzung für die Schwimmflächen.

.Beschluss:

I. Der Bericht der Verwaltung zu Schulen in Aschaffenburg wird zur Kenntnis genommen (Anlage 2)

II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[ x ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlich Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [  ]
nein [ x ]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

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3. / BS/3/3/23. Beschulung geflüchteter Kinder aus der Ukraine - Antrag der UBV vom 10.09.2022

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Bildungssenat 3. Sitzung des Bildungssenates 22.11.2022 ö Beschließend 3BS/3/3/23

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Situation vor den Sommerferien 2022 
In der Stadt Aschaffenburg wurden im Frühjahr 2022 Willkommensgruppen für ukrainische Schüler:innen eingerichtet, um ein Ankommen der Kinder und Jugendlichen in der neuen Umgebung und im Schulalltag zu ermöglichen. 
Die Verteilung der Willkommensgruppen in der Stadt Aschaffenburg: 
Primarstufe: vier Willkommensgruppen an Grundschulen (82 Kinder); Sekundarstufe I: eine Willkommensgruppe an der Mittelschule, zwei Gruppen an der Realschule (21 Schüler:innen); Sekundarstufe II: drei Gruppen an Gymnasien (60 Schüler:innen).     
Die Zuteilung zu den Schulen erfolgte nach dem Alter und nicht nach dem Leistungsniveau: bis zum 10. Lebensjahr besuchten Schüler:innen die Grundschule; bis zum 14. Lebensjahr die Mittel- und Realschule und bis zum 17. Lebensjahr das Gymnasium. 
Ab Mitte Mai bis Ende Juli 2022 gab es im St. Vinzenzhort ein Angebot speziell für Kinder im Vorschulalter. Dieses wurde aus Spenden finanziert und bereitete die Kinder immer an den Vormittagen montags bis freitags auf spielerische Weise auf die Einschulung vor. Der Spracherwerb stand im Vordergrund. 


Situation seit Beginn des neuen Schuljahres 2022/2023
Die Willkommensgruppen wurden mit Beginn der Sommerferien eingestellt. 

69 Kinder im Grundschulalter wurden nach den Sommerferien in den Fachunterricht der jeweiligen Sprengelschule integriert (Stand: 12.09.22). Zusätzliche Sprachförderstunden wurden an den betroffenen Schulen ermöglicht. Zusätzliches Personal konnte für die Sprachförderung eingestellt werden

In den Jahrgangsstufen 5 – 9 wurden für Jugendliche mit Vollschulpflicht die Willkommensgruppen von Brückenklassen abgelöst. In der Stadt Aschaffenburg besuchen 84 Jugendliche sechs Brückenklassen. Jeweils eine Brückenklasse gibt es an den folgenden Schulen: Friedrich Dessauer Gymnasium, Kronberg Gymnasium, Dalberg-Mittelschule, Hefner-Alteneck Mittelschule. An der Ruth-Weiss-Realschule wurden zwei Brückenklassen eingerichtet.

Die Brückenklassen sind schulartunabhängig, umfassen max. 20 Schüler:innen, wurden befristet zunächst für das Schuljahr 2022/2023 eingerichtet und richten sich an „größere Schülergruppen, die – als vor einem Krieg im Herkunftsland Geflohene – eine ungewisse Bleibeperspektive haben und zudem in aller Regel eine gemeinsame Erstsprache besitzen“ (Rahmenkonzept „Schulische Integration und Förderung der geflohenen Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine im Schuljahr 2022/2023“ Stand Juni 2022, Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus, S. 5). Die Zuteilung erfolgte durch die Steuerungsgruppe und unter Berücksichtigung des Wohnortes. In den Brückenklassen sind Deutsch, Englisch und Mathematik als Pflichtfächer vorgesehen; der Schwerpunkt liegt auf dem Unterricht im Fach Deutsch als Fremdsprache. 

Eine Beschulung als Regelschüler:in in einer regulären Klasse ist dann möglich, wenn hinreichende Deutschkenntnisse vorliegen. Eine Beschulung als Gastschüler:in ist dann möglich, wenn „erkennbar ist, dass einzelne Kinder und Jugendliche aufgrund ihres Bildungsstands und ihrer bereits vorhandenen Deutschkenntnisse dem Unterricht zeitnah mit Erfolg folgen (Mittelschule) bzw. die ggf. erforderlichen Aufnahmeverfahren (Realschule, Wirtschaftsschule, Gymnasium) bestehen können“ (Rahmenkonzept, S. 5). Über den Status Gastschüler:in bzw. Regelschüler:in entscheidet die Schulleitung.

Aufgrund der Beschlüsse der Kultusministerkonferenz vom 05.04.2022 sind Schüler:innen, die in der Ukraine mindestens 9,5 Schuljahre absolviert haben und kriegsbedingt den Schulbesuch unterbrechen mussten nicht mehr schulpflichtig. Für Aschaffenburg hat das bedeutet, dass ca. 100 Jugendliche, die zwischen 2004 und 2007 geboren sind, nach den Sommerferien nicht mehr in eine Schule zurückkehren konnten. Die Zurechnung von 9,5 Schuljahren erfolgte grundsätzlich ohne nähere Spezifizierung. In Zusammenarbeit mit der Berufsschule, den Regelschulen und dem Jobcenter wurde intensiv nach Lösungen gesucht. 
In der Berufsschule konnten zusätzliche Berufsintegrationsklassen für Schüler:innen, die sich auf das Berufsleben vorbereiten wollen, eingerichtet werden. Momentan besuchen 11 Schüler:innen die Berufsintegrationsklasse und 7 Schüler:innen die Berufsintegrationsvorklasse.

Zudem hat die vhs eine Sonderregelung mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge getroffen. Im September ist ein Integrationskurs für geflüchtete Jugendliche ab dem Jahrgang 2005 gestartet. Am Kronberg-Gymnasium werden außerdem 26 jüngere Jugendliche (Jahrgang 2006 - 2007) im Auftrag der vhs an 4 Tagen in der Woche jeweils 4 Stunden in Deutsch unterrichtet. Zusätzlich erhalten die Jugendlich an einem Tag 4 Stunden Englisch Unterricht. Der Kurs wird durch Mittel für Sprachkurse aus dem Amt für Soziale Leistungen finanziert.

.Beschluss:

I. Der Bericht über die Beschulung geflüchteter Kinder aus der Ukraine wird zur Kenntnis genommen (Anlage 3).

II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[ x ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlich Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [  ]
nein [ x ]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

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4. / BS/3/4/23. Bericht über den Stand der Digitalisierung an Schulen

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Bildungssenat 3. Sitzung des Bildungssenates 22.11.2022 ö Beschließend 4BS/3/4/23

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Am 15. Februar 2022 wurde vom Schulverwaltungsamt zuletzt vor diesem Gremium über den Stand der Digitalisierung an den Aschaffenburger Schulen berichtet.  
Heute wird über den Fortschritt in den einzelnen Bereichen zu IT-Ausstattung, IT-Betrieb und IT-Infrastruktur seit dem letzten Bericht informiert.

  • Schulverwaltungsamt (Ref. 4)

    • IT-Ausstattung 
    • IT-Betrieb

Vorrangige Ziele:
Beschaffung und Umsetzung einer flächendeckenden IT-Ausstattung in allen Klassenräumen und Fachräumen der Schulen. Die Möglichkeiten der Nutzung von digitalen Endgeräten durch alle Schüler*innen. 
Betreuung des laufenden IT-Betriebes durch den Bereich Digitalisierung an Schulen mittels 
IT-Verwaltungssystemen (Mobile Device Management - MDM). 
Diese Betreuung umfasst die schulische IT-Ausstattung, das IT-Netzwerk und die Software-Anwendungen. 

  • Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft (Ref. 6)

    • IT-Infrastruktur  
    • IT-Serverräume
 
Vorrangige Ziele:
Modernisierung und Ausbau der schulischen IT-Infrastruktur an allen Schulstandorten inklusive Beschaffung erforderlicher Netzwerk-Komponenten, der Verkabelung und Funknetz-Abdeckung sowie sicherer Auftrennung der pädagogischen- und Verwaltungs-Netzwerke.

Seit dem letzten Bericht am 04.02.2022 zum Sachstand Digitalisierung an Schulen sind noch folgende Förderprogramme aktiv:

Digital Pakt Schule – Förderprogramm digitale Bildungs-Infrastruktur an Bayerischen Schulen (dBIR) 2021 – 2024:

  • Die Antragsmappe wurde fristgerecht im Mai bei der Regierung zur Prüfung eingereicht und im August 2022 bearbeitet. Die Regierung hat den maximalen Förderbetrag gemäß Förderprogramm für die allgemein bildenden Schulen in Aschaffenburg in Höhe von 4.140.777,46 € bewilligt. Ebenfalls genehmigt wurde der maximale Zuwendung für den Zweckverband Fachoberschule/Berufsoberschule Aschaffenburg in Höhe von 306.450,00 €. 

  • Das Schulverwaltungsamt hat für die allg.-bildenden Schulen zwei EU-weite Vergabeverfahren zwischen Juni und Oktober gestartet und zur Umsetzung digitaler IT-Ausstattungen folgende Aufträge zur Umsetzung der schulischen digitalen Infrastruktur in Aschaffenburg vergeben:

  1. Die Lieferung, Montage und Inbetriebnahme von digitalen interaktiven Multi-Touch-Systemen mit eingebauten PC-Systemen an Pylonen inkl. Whiteboard-Klapptafeln mit Lineaturen in 316 Klassenräumen fast sämtlicher öffentlicher allgemeinbildender Schulen in Aschaffenburg.
  2. Schulung aller Lehrkräfte in dem Umgang mit den interaktiven Multi-Touch-Systemen.
  3. Die bestehenden grünen Kreide-Schultafeln werden demontiert und teilweise innerhalb der Räume umgezogen.
  4. In 171 Fachräumen und in ausgewählten Klassenräumen der Schulen werden Großmonitoren und Beamer-Systeme inkl. Deckenhalterung und Leinwänden geliefert und montiert. 

  • Das Schulverwaltungsamt hat in Abstimmung mit der Fachoberschule / Berufsoberschule die Modernisierung der vorhanden Active Boards zu Beamer-Systemen mit zeitgemäßer technischer Ausstattung und Whiteboards beschlossen. 
Das erforderliche Vergabeverfahren wird zeitnah erfolgen.


  • Das Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft führt seine zweistufige IT-Infrastrukturerneuerung an allen Schulen seit 1. Juli 2021 nach einer vordefinierten Schulliste fort. 

    • Stufe 1: WLAN-Ausbau und Ausbau aktiver Netzwerk-Systeme an den             Schulen als Interimslösung zu Anbindung des Glasfaser-Internets unter Nutzung der Bestandsverkabelung. 

      • Aktueller Stand: Der WLAN-Ausbau wurde an allen Schulen umgesetzt und die aktiven Netzwerk-Komponenten wurden überall erneuert.
      • An jeder Schule wurden die Firewall-Systeme erneuert oder ergänzt und die Einstellungen nach aktuellen Sicherheitsrichtlinien einheitlich umgesetzt.

    • Stufe 2: Neuverkabelung der passiven Netzwerke in den Schulgebäuden. Die Umsetzung gemäß Schulliste wird fortgeführt.

      Status:

      • Die Umsetzung am Friedrich-Dessauer-Gymnasium ist vollständig abgeschlossen.
      • Die Umsetzung an der staatlichen Berufsschule I ist zu ca. 70% abgeschlossen. 
      • Die Umsetzung am Karl-Theodor-v. Dalberg-Gymnasium ist zu ca. 70% abgeschlossen. 
      • Die Ausschreibung zur Neuverkabelung der Ruth-Weiss-Realschule wurde vergeben und Ende September 2022 mit der Umsetzung begonnen. 
      • In der Außenstelle der Hefner-Alteneck-Grundschule wurde die passive Verkabelung im Zuge der Interimslösung gleich komplett umgesetzt.   
      • Die nächste Ausschreibung für die Brentano-Grundschule und die Brentano-Mittelschule ist in Vorbereitung. 
      • Die weiteren Vergaben der passiven Verkabelung erfolgen in Einzelausschreibungen gemäß Schulliste wie geplant. 


  • IT-Ausstattungen mobiler Endgeräte

Digital Pakt II – Schülerleihgeräte (SoLe): 

Die Beschaffung der Schülerleihgeräte seit 2021, um den Schüler*innen während der Corona-Pandemie das Arbeiten mit mobilen Endgeräten auch von zu Hause aus zu ermöglichen, ist umgesetzt und abgeschlossen. 
Es wurden insgesamt 1.715 Schülerleihgeräte an die Schulen ausgeliefert, eingerichtet und in den laufenden Unterricht integriert. 


Digital Pakt III – IT-Administrationsförderung (BayARn):

  • Die Antragsmappe wird Ende 2022 eingereicht, damit alle IT-Administrationskosten von 2022 berücksichtigt werden können. Die Förderung greift dann rückwirkend ab dem 3.6.2020. 

Digital Pakt IV – Lehrerdienstgeräte (SolD) – Teil 2:

  • Über das Förderung Sonderbudget Lehrerdienstgeräte (SoLD) –Teil 1 des KM Bayern wurden 750 Dienstgeräte für Lehrer*innen an Aschaffenburger Schulen beschafft, in Betrieb genommen und ausgegeben. Das Projekt ist abgeschlossen und die Verwendungsnachweise wurden bei der Regierung eingereicht.
  • Das KM Bayern hat am 17. Oktober 2022 die Richtlinie zur Vollausstattung von Lehrerdienstgeräten (SoLD) veröffentlicht und das Schulverwaltungsamt hat die Anträge fristgerecht zum 31. Oktober 2022 eingereicht. Für die Ermittlung der Geräteanzahl gelten für die ergänzende Vollausstattungsrunde die Amtlichen Schuldaten des Schuljahres 2021/2022. Das Schulverwaltungsamt rechnet mit einer zusätzlichen Förderung von 307 Lehrerdienstgeräten. 


Digital Pakt ergänzende regionale Maßnahmen:

  • Das KM Bayern hat im Rahmen des Digital Pakt Schule eine weitere Förderung für regionalen Maßnahmen im Rahmen der digitalen Transformation veröffentlicht. Das Schulverwaltungsamt hat den Antrag fristgerecht zum 30. Juni 2022 eingereicht.
  • Aus möglichen digitalen regionalen Maßnahmen hat das Schulverwaltungsamt Mediensysteme gewählt und Virtual Reality (VR)-Systeme für weiterführende Schulen beantragt. 
  • Das KM Bayern hat den Antrag bewilligt für zuwendungsfähige Ausgaben in Höhe von 350.000,- EUR mit einem Eigenanteil der Stadt Aschaffenburg in Höhe von 35.000,- EUR.  
  • Diese ermöglichen eine visuelle Veranschaulichung von Themen im 3-dimensionalen Raum inklusive Audiobegleitung für den Einsatz im Unterricht aus dem sozialwissenschaftlichen, musischen, sprachlichen oder naturwissenschaftlichen Bereich.
  • Die Vergabe ist für das Frühjahr 2023 geplant. 


Status - Ausstattung von Informatik-Räumen

  • Die geplante Beschaffung von 245 neuen Desktop-PC-Systemen für Informatik-Räume an 9 Aschaffenburger weiterführenden Schulen befindet sich zurzeit in der Umsetzung und wird bis Ende des Kalenderjahres abgeschlossen sein.


Bewerbung und Teilnahme am bayernweiten Projekt Pilotversuch „Digitale Schule der Zukunft“ des KM Bayern

Der Pilotversuch umfasst eine einjährige Förderung von bis zu zwei Jahrgängen für 250 Schulen in Bayern zur Einführung von Klassen mit einer 1:1-Ausstattung von personenbezogenen mobilen Endgeräten für Schüler*innen, um die Potentiale des digital gestützten Lernens mit verbundenen pädagogisch-didaktischen Konzepten besonders zu fördern. Die mobilen Geräte bilden die Grundlage für den Einsatz digitaler Bildungsmedien (elektrischen Bücher und Apps).

Bis Ende April 2022 konnten sich weiterführende Schulen in Bayern für das Projekt bewerben. 
Erfreulicher Weise sind alle drei Aschaffenburger Gymnasien für die Teilnahme ausgewählt worden. 
Pilotversuch Digitale Schule der Zukunft
Schuljahr 22/23
Jahrgangsstufen
Anzahl Klassen
Friedrich-Dessauer-Gymnasium
8. + 9. Jgst. 
7 Klassen + 6 Klassen
Karl-Theodor-von-Dalberg-Gymnasium
8.+ 9. Jgst. 
je 5 Klassen
Kronberg-Gymnasium
8. Jgst. 
5 Klassen
Die mobile Endgeräte-Verwaltungsplattform (MDM) Jamf-School wurde vom Schulverwaltungsamt eingerichtet und die Geräte-Klassen werden von der jeweiligen Schule selbst betreut. 


  • Das Schulverwaltungsamt hat damit seit Ende 2019 ca. 4000 IT-Systeme an allen 29 Aschaffenburger Schulen ausgerollt– einschließlich der staatlichen Berufsschulen, der städtischen Fachschule für Steinmetzen und Steinbildhauer sowie für den Zweckverband Fachoberschule und Berufsoberschule Aschaffenburg.


Status - Tablet-Klassen an Aschaffenburger Schulen 
       mit familienpolitischer Förderung durch Stadt Aschaffenburg 2021


  1. Karl-Theodor-v.-Dalberg-Gymnasium:
           Jahrgangsstufe 6, 4 Tablet-Klassen
       Jahrgangsstufe 7, 4 Tablet-Klassen

  1. Schönberg – Mittelschule: 
           Jahrgangsstufe 5, 2 Tablet-Klassen 
       Jahrgangsstufe 6, 2 Tablet-Klassen
       Jahrgangsstufe 7, 3 Tablet-Klassen

  1. Ruth-Weiss-Realschule:
       Jahrgangsstufe 7, 6 Tablet-Klassen
       
  1. Private Realschule Krauß:
Jahrgangsstufe 5, eine Klasse
Jahrgangsstufe 6, eine Klasse
Jahrgangsstufe 7, eine Klasse 
Jahrgangsstufe 8, eine Klasse 

  1. Wirtschaftsschule Krauß:
Jahrgangsstufe 6, eine Klasse, 
Jahrgangsstufe 7, eine Klasse, 
Jahrgangsstufe 8, zwei Klassen
Jahrgangsstufe 9, zwei Klassen

Status – Team „Digitalisierung an Schulen“ besteht aus 5 Mitarbeiter*innen

  • Seit April 2022 ist die IT-Stelle der VHS dem Schulverwaltungsamt zugewiesen, das Synergie-Effekte gibt.
  • Ab dem 1.4.2023 wird das Team unterstützt durch eine weitere Vollzeit-Mitarbeiterin; derzeit läuft das Auswahlverfahren für eine*n weitere*n Mitarbeiter*in (0,5 –Stelle) für die IT an der VHS. 


Status – Ausbildungsstellen 

  • Seit dem 1.9.2022 wird das Team unterstützt durch zwei Auszubildende, die den Beruf des Fachinformatikers für Systemintegration erlernen.   
  • Für 2023 und 2024 sind pro Jahr eine weitere Auszubildenden-Stelle geplant.

Status – Ticketsystem und Asset-Management (Inventarisierung von IT-Systemen)

  • Seit 1.9.2022 hat das Sachgebiet „Digitalisierung an Schulen“ ein Ticketsystem für alle IT-Störungen und IT-Belange der Schulen eingeführt, welches gut angelaufen ist. 
  • Gleichzeitig pflegt das Sachgebiet alle aktuellen IT-Verträge der Schulen in eine Asset-Datenbank ein.
  • Jedes neue IT-System wird mit eingepflegt.


Ausblick
 
  • Mit eigenen IT-Personal werden erhebliche IT-Kosten eingespart. Weiterhin erhöht sich das   IT-Sicherheitsniveau an den Schulen.
  • Für den weiteren IT-Ausbau werden nach derzeitigem Stand in der Endausbaustufe 2 weitere Mitarbeiter benötigt. 
  • Der weitere Ausbau von integrativen Fachunterrichtsräumen (iFU) an der Berufsschule I im Rahmen von Digital Pakt Schule.
  • Voraussichtlicher Abschluss der digitalen Klassenzimmer inkl. der digitalen Infrastruktur bis Ende 2023. 
  • Die Vergabe von weiteren mobilen Endgeräten an Schulen im Rahmen des Förderprogrammes Digital Pakt Schulen ist geplant.  

.Beschluss:

I. Der Bericht der Verwaltung zum Sachstand der Digitalisierung an den Schulen wird zur Kenntnis genommen (Anlage 4).

II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[ x ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlich Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [  ]
nein [ x ]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

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5. / BS/3/5/23. Integration, Grund- und schulische Bildung

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Bildungssenat 3. Sitzung des Bildungssenates 22.11.2022 ö Beschließend 5BS/3/5/23

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Integration:
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge meldet, dass die Anträge von Asylanträgen weiter steigen. Im Oktober wurden knapp 24.000 Asylanträge gestellt, das sind 27% mehr als im Vormonat und fast 80% mehr als im Oktober 2021. Integration ist zu einer Daueraufgabe geworden. 
Um gesellschaftliche Teilhabe und Chancengleichheit den geflüchteten Menschen zu ermöglichen, sind Integrationskurse unerlässlich.
Im Jahr 2022 haben 1.685 Teilnehmer*innen einen Integrations-, Alphabetisierungs-, Berufssprachkurs oder eine Prüfung bei der vhs absolviert. Die Nachfrage an Integrationskursen ist so hoch, dass die vhs nicht genügend Kurse anbieten kann. Zurzeit wird nur einmal im Monat ein Einstufungstest zu den Integrationskursen angeboten, da fast alle Kurse bis März 2023 bereits ausgebucht sind. Bis dato wurden 21 allgemeine Integrationskurse (700 Stunden), 3 Alphabetisierungskurse (1.000 Stunden) und 6 Berufssprachkurse (500 Stunden) durchgeführt. 
Im Oktober startete ein Integrationskurs mit Jugendlichen aus der Ukraine, außerdem läuft ein Frauenintegrationskurs.
Zudem bietet die vhs geflüchteten Menschen kostenlos die wöchentliche Teilnahme an einem Deutsch Treff, Deutsch Treff Theater International und Deutsch Treff Arte International an.
Drei Sprachkurse der vhs finden in der JVA statt, die über die Justizvollzugsanstalt finanziert werden.
Neben den Integrationskursen bietet die vhs Kurse im Bereich Deutsch als Fremdsprache (DaF) vom Sprachniveau A1 (ohne Vorkenntnisse) bis C1 (Hochschulniveau) an. Entsprechende Prüfungen können zusätzlich abgelegt werden. Teilnehmende sind oftmals Zugewanderte aus dem Europäischen Ausland, Aupairs und Firmenkunden.

Grundbildung und schulische Bildung: 
Mit ihren Bildungsangeboten unterstützt die vhs das Lernen in jeder Lebensphase. Unter Bildung versteht sie dabei einen lebenslangen Prozess. Grundbildung an der vhs Aschaffenburg ermöglicht den Teilnehmenden, ihre Kompetenzen in den Bereichen Lesen, Schreiben und Rechnen zu erweitern und bereitet auf entsprechende Schulabschlüsse vor.
Die vhs spricht mit diesen Lehrgängen Interessent*innen an, die nachträglich den Quali (Qualifizierender Mittelschulabschluss) oder den Realschulabschluss (Mittlere Reife) erreichen wollen.
Aktuell finden zwei Vorbereitungslehrgänge auf die Mittlere Reife 2023 + 2024 statt. Schüler*innen dieser Klassen bereiten sich 2 Jahre auf die Abschlussprüfung vor, die an einer stattlichen Realschule abgelegt wird. Im kommenden Jahr ist zudem wieder ein Vorbereitungslehrgang zum Qualifizierten Mittelschulabschluss geplant, der über 9 Monate gehen soll.
Zur Grundbildung gehört aber auch die Alphabetisierung, nicht nur von Migrant*innen. 
In Deutschland leben rund 6,2 Millionen Menschen, die nicht richtig lesen und schreiben können. Von diesen Funktionalen Analphabeten haben mehr als 50% Deutsch als erste Sprache gelernt. Funktionale Analphabeten haben meistens ein geringes Selbstbewusstsein. Diese Menschen zu erreichen ist sehr schwer. Die vhs möchte sich dort wieder verstärkt engagieren. Durch bestehende Kontakte zu Firmen wird auf das Thema aufmerksam gemacht. Kurse im Bereich Rechnen, Lesen und Schreiben werden ab dem Frühjahr 2023 für funktionale Analphabeten an der vhs wieder angeboten. Außerdem sind Einheiten im Bereich der Basiskompetenzen geplant. 

Im Bereich der schulischen Bildung möchte die vhs ab Januar Schüler*innen die Chance geben, sich intensiv auf die Abiturprüfungen vorzubereiten. Kurse über 3 Monate aber auch Intensivkurse in den Osterferien werden für die Fächer Mathematik und Englisch angeboten.

.Beschluss:

I. Der Bericht über die Integrationskurse und die Grund- und schulische Bildung der vhs wird zur Kenntnis genommen (Anlage 5).

II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[ x ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlich Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [  ]
nein [ x ]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

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6. / BS/3/6/23. Integrationsangebote: Projekte, Kooperationen und Planung 2022/2023

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Bildungssenat 3. Sitzung des Bildungssenates 22.11.2022 ö Beschließend 6BS/3/6/23

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Maßnahmen zur Unterstützung der Integration von zugewanderten Menschen sind ein wichtiger Bestandteil, um diesen das Ankommen zu erleichtern. Insbesondere im Bereich „Flucht“ sind diese von großer Bedeutung. Um diese wichtige Aufgabe zu fördern, gibt es die Möglichkeit, nach der Bayerischen Beratungs- und Integrationsrichtlinie (BIR) Integrationslotsen zu beschäftigen. Diese Stellen werden vom Freistaat gefördert. Bei der Stadt Aschaffenburg gibt es hierfür 1,5 Stellen.
Ziel und Aufgabe der Integrationslotsen ist zum einen die Schaffung klarer und verlässlicher Strukturen für bürgerschaftliches Engagement im Bereich Flucht / Asyl / Integration sowie die Koordinierung, kontinuierliche Schulung und Begleitung der Ehrenamtlichen. Zum anderen aber auch die Konzeption und Weiterentwicklung neuer sinnvoller Integrationsprojekte entlang am aktuellen Bedarf, die Unterstützung von Kooperation mit auf diesem Gebiet aktiven Akteuren (z.B. Vereine, Helferkreise, Kooperationspartner), die Beantragung und Bewirtschaftung von Fördermitteln (z.B. der Landesfreiwilligenagentur) sowie die Begleitung und Beratung beim Erstellen oder Fortschreiben des Integrationsleitbildes einer Kommune. 
Neben eigenen Projekten für alle Altersstufen liegt der Fokus ferner darauf, ehrenamtliches Engagement im Bereich Flucht / Integration noch breiter aufzustellen und fest in der Aschaffenburger Stadtgesellschaft zu verankern und die Kooperation mit der Stadtgesellschaft und Institutionen zu stärken.

Laufende Projekte  (Schwerpunkt Netzwerkarbeit / Kooperationspartner):

Alltagspaten: seit Mai konnten zur Unterstützung vorrangig der Geflüchteten Ukrainer*innen 18 aktive ehrenamtliche Alltagspat*innen gewonnen werden. Diese werden fortlaufend geschult, beraten und gewinnbringend zur Begleitung in Familien eingesetzt. Außerdem bieten die Alltagspaten, ergänzend zum Angebot der Fachkräfte, Sprechstunden an, in denen sie zu Themen wie Orientierung und Freizeitgestaltung, medizinische Versorgung, Spracherwerb und Entwicklung einer beruflichen Perspektive beraten, unterstützen und in Netzwerkangebote vermitteln. Zudem findet als Kooperation der Alltagspat/innen mit dem Familienstützpunkt Damm ab dem 19.11. ein Begegnungstreff mit Unterstützung beim Spracherwerb im zweiwöchentlichen Rhythmus statt. Weitere Projekte, wie z. B. Unterstützung bei schulischen Schwierigkeiten und verstetigte Spiel-und Bastelangebote in den Unterkünften, sind in Planung. Diese Angebote der Unterstützung sollen künftig auch allen anderen Flüchtlingen zur Verfügung stehen, soweit die Ressourcen vorhanden sind. Dies auch insbesondere für neuankommende afghanische Familien und Bewohner der GU.


Café Kabul und Café Kiew 
Dies sind Sprach-und Begegnungscafés in Kooperation mit dem MiZ. Sie werden bilingual und sehr niedrigschwellig mit Kinderbeaufsichtigung angeboten. Beide Angebote finden jeweils zweimal wöchentlich statt, sind sehr gut besucht und sollen im kommenden Jahr ausgebaut und verstetigt werden. Neben lebenspraktischen Übungen zum Spracherwerb werden integrationsrelevante Themen (z. B. interkulturelles Verständnis, Bildungssystem, Familienplanung etc.) erarbeitet.

„Miteinander Leben- Ehrenamt verbindet“
Gemeinsam mit weiteren Kooperationspartnern (Gesta, MiZ, Wir für Aschaffenburg e.V. und Integrationslotsin) und gefördert von der Lagfa wird auch im kommenden Jahr das Projekt „Miteinander Leben- Ehrenamt verbindet“ weitergeführt. In enger Zusammenarbeit werden im Rahmen des Projektes z. B. Sprachkurse, Lernförderung, eine Nähwerkstatt, Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen (z. B. lange Nacht der Demokratie, Brüderschaft der Völker.) durchgeführt.

Aschaffenburger Familienspaziergang
Um die aus der Ukraine geflüchteten Familien dabei zu unterstützen, sich schnell in Aschaffenburg zurecht zu finden, wird seit Mai 2022 der Aschaffenburger Familienspaziergang angeboten. Hierfür wurden Ehrenamtliche in zwei Modulen geschult. Die Themen der Spaziergänge richten sich nach den Interessen der Teilnehmer*innen und reichen von Beratungsstellen und Einkaufsmöglichkeiten über Angebote für Kinder und Jugendliche bis zu Kultur und Stadtgeschichte. Geplant ist, dies auch für weitere Zugewanderte anzubieten.

Weitere geplante Projekte

Jugendintegrationsbegleiter:innen
In Kooperation mit dem bayrischen Jugendring soll Jugendlichen mit eigener Fluchterfahrung die (kostenlose) Fortbildung zum Jugendmigrationsbegleiter (JIB) ermöglicht werden, um sie als ehrenamtliche Multiplikator:innen für identifikatorische Jugendprojekte einsetzen zu können. 

Sprachcafés
Niedrigschwellige Sprachcafés GU mit paralleler Kinderbeaufsichtigung sind in Kooperation mit der VHS / Amt für soziale Leistungen in Planung unter Einbeziehung der ehrenamtlichen Akteure vor Ort.

Café Kabul für Männer
In Kooperation mit dem MIZ soll innerhalb des MLEV Projektes analog zum bestehenden Café Kabul für Frauen ein Männerprojekt starten, um auch die Männer bedarfsgerecht im Integrationsprozess zu unterstützen.

Deutschland verstehen: Dichter, Denker, Philosophen
Ab Sprachniveau B1, v. a. auch für ausländische Fachkräfte (z. B. am Klinikum), um ihnen das kulturelle Ankommen zu erleichtern. Angedacht ist eine Vortragsreihe in einfacher Sprache mit der Möglichkeit zum anschließenden Austausch sowie ein interkultureller Workshop und gemeinsame Unternehmungen (z. B. Christian- Schad-Museum, Ausflug z. B. nach Rothenburg oder auch gemeinsames Kochen). Dies soll mit dem Kooperationspartner VHS und weiteren umgesetzt werden.

Schwerpunkt GU und Schnittstelle Aktivbüro

Männercafé
Das Männercafé ist ein bewährtes Projekt von Hamza Mohsen, Asylsozialbetreuer der Stadt Aschaffenburg. Durch die Corona-Pandemie kam es leider zum Erliegen und soll nun wieder neu belebt werden. Ziel ist auch hier in erster Linie der soziale Austausch untereinander und mit deutschen Staatsbürger:innen sowie die Vermittlung kultureller Aspekte.

Erste-Hilfe-Kurs – Lebensrettende Sofortmaßnahmen: der „Erste-Hilfe-Kurs
Ziel ist es, Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft in „Erste-Hilfe“ zu schulen, wobei der Schwerpunkt auf lebensrettenden Sofortmaßnahmen liegt. Als Zeitraum wird April/Mai 2023 veranschlagt. 

Kinderangebot – Vorlesen
Das Kinderprojekt „Vorlesen“ in der Gemeinschaftsunterkunft (GU) richtet sich an die 5- bis 10-jährigen Kinder. Mit dem Vorlesen aus Kinderbüchern durch Ehrenamtliche in deutscher Sprache wird das Ziel verfolgt, die Kinder bei ihrer Sprachentwicklung zu unterstützen und ihre Phantasie anzuregen sowie ein Abschalten vom Alltag zu ermöglichen. 

Kinderangebot – basteln & malen
Das Bastel- und Malprojekt in der Gemeinschaftsunterkunft (GU) richtet sich an Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren. Mit dem Projekt wird das Ziel verfolgt, sowohl Kreativität als auch grundsätzlich die Feinmotorik zu schulen. Ehrenamtliche und Mütter der Kinder beaufsichtigen den Kurs. 

Weiterhin in Planung Beratungsangebot
LGBTQ+Geflüchtete: Geflüchteten, die sich der LGBTQ-Szene zugehörig fühlen, soll Unterstützung bei Migrations- und Alltagsthemen im Kontext ihrer Sexualität geboten werden, insbesondere, wenn sie aus einem Land kommen, in dem das „anders sein“ diskriminiert oder sogar unter Strafe steht. 

.Beschluss:

I.Der Ausschuss nimmt den Bericht über Integrationsangebote zustimmend zur Kenntnis (Anlage 6).

II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[ x ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlich Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [  ]
nein [ x ]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

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7. / BS/3/7/23. Bericht aus dem Bildungsbüro und Vorausblick auf 2023

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Bildungssenat 3. Sitzung des Bildungssenates 22.11.2022 ö Beschließend 7BS/3/7/23

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

2022 konnte das Bildungsbüro die eigene Netzwerkarbeit oftmals wieder in Präsenz realisieren. Darüber hinaus war 2022 das erste Jahr, in welchem die Web-App „hallo aschaffenburg“ aktiv war. 
Highlights 2022 
  • Web-App „hallo aschaffenburg“: 
Nach dem Launch im November 2021 war vor allem kontinuierliche Werbung wie auch Optimierung wichtig. Die erste Aktualisierung wird aktuell umgesetzt und voraussichtlich zum Jahresende abgeschlossen.
  • Ausstellung „Trotz Alledem! Ein Porträt des antifaschistischen Widerstands im Rhein-Main-Gebiet 1933 - 1945“: 
Die Ausstellung vom 2.5. bis zum 3.6.22 war eine Kooperation des Bildungsbüros mit dem Stadt- und Stiftsarchiv und dem Jugendhaus im JUKUZ. Insgesamt konnte die Ausstellung an acht verschiedenen Orten über die ganze Stadt verteilt gesehen werden. Zudem wurden neun flankierende Veranstaltungen sowie fünf Schulklassenführungen durchgeführt.  
  • Bildungskonferenz „Bock auf Demokratie!“: 
Am 24.6.22 wurde im Stadttheater die 10. Bildungskonferenz mit 75 Teilnehmer*innen durchgeführt. Der Hamburger Referent Dr. Benedikt Sturzenhecker hat in seinem Vortrag veranschaulicht, wie Demokratiebildung in der Kommune gestärkt werden kann.
  • Netzwerk Demokratie: Das zweite Treffen des Netzwerks (gegründet 2021) ist Ausgangspunkt der Planungen für die 1. Lange Nacht der Demokratie in Aschaffenburg mit den Netzwerkpartner*innen. 
    • 1. Aschaffenburger „Lange Nacht der Demokratie“ am 1. Oktober mit über 20 beteiligten Institutionen und vielfältigen Aktionen
    • Ein gemeinsames Leitbild wurde erarbeitet und zur LNdD präsentiert
  • Bildung für nachhaltige Entwicklung: Erster Workshop nach Projektauftakt mit Akteur*innen aus der Stadt zu relevanten Themen, Zielen sowie Projektideen 
  • Weitere Veranstaltungen: 
    • Filmnachmittag mit Diskussion für Fachkräfte und Senior*innen: Faltenrock
    • Filmabend mit Gespräch für Fachkräfte und Eltern: Transidentität (Kooperation mit Gleichstellungsstelle und Familienbildung)
    • Wieder möglich: NS-Vorbehaltsfilme mit medienpädagogischen Seminaren für Schulklassen 
    • Online-Workshop für Fachkräfte „Leichte Sprache in der Beratung“ 
    • Organisatorische Unterstützung bei der Umsetzung von kostenfreien Kinofilmen für ukrainische Familien (Kooperation mit Familienbildung) 
    • Interaktive Ausstellung: „Bunt, klein, überall. Mikroplastik – Vom Fluss ins Meer“ im Rahmen der Aktionswoche „plastikfrei“ (Kooperation mit vhs Aschaffenburg)

Themenausblick 2023
Neben bleibenden Themen wie der Weiterentwicklung der Web-App „hallo aschaffenburg“ oder „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ werden im Bildungsbüro im kommenden Jahr folgende Themen nach derzeitigem Stand intensiver bearbeitet:

  • Übergang Schule-Beruf, Netzwerkarbeit, Fachkräftesicherung und Qualifizierung in Kooperation mit den Ämtern und Institutionen
  • Neu-Ausrichtung der Interkulturellen Wochen unter Einbezug der Kooperationspartner*innen
  • Demokratiebildung mit dem Schwerpunkt Teilhabe, Integration und Antidiskriminierung 
  • Ausbau der Fortbildungen / Veranstaltungen für Fachkräfte im sozialen und pädagogischen Bereich in Kooperation mit den Ämtern und der vhs
  • Weiterentwicklung der internen und externen Arbeitsstrukturen des Bildungsbüros – Kooperationen stärken und ausbauen
  • Sichtung, Aufbereitung und Bekanntmachung von Förderangeboten im Bildungs-, Sozial- und Jugendbereich

.Beschluss:

I. Der Ausschuss nimmt den Bericht des Bildungsbüros zur Kenntnis und befürwortet die weiteren Planungen (Anlage 7).

II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[ x ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlich Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [  ]
nein [ x ]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

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8. / BS/3/8/23. Tablets an Aschaffenburger Schulen; - Antrag der FDP vom 14.11.2022

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Bildungssenat 3. Sitzung des Bildungssenates 22.11.2022 ö Beschließend 8BS/3/8/23

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

  1. Anzahl und Summe der bislang gewährten Zuschüsse zu den Tablet-Klassen: 



  1. Die Herkunft der Schüler*innen der Schulen stellt sich, nach Gebietskörperschaften geordnet, wie folgt dar: 

Stadt  AB
Lkr AB
Sonstige
Gesamt
Brentano-Mittelschule 
308
24

332
Dalberg-Mittelschule 
184
18

202
Hefner-Alteneck-Mittelschule 
151
2

153
Pestalozzi-Mittelschule 
198
7

205
Schönberg-Mittelschule 
248
85

333
Ruth-Weiss-Realschule        
656
267
39
962
Friedrich-Dessauer-Gymnasium
626
596
137
1359
Kronberg-Gymnasium
589
370
43
1002
Dalberg-Gymnasium
371
408
85
864


  1. In folgendem Umfang besuchen Schüler*innen mit Wohnort in der Stadt Aschaffenburg Schulen, bei denen der Landkreis Aschaffenburg als Sachaufwandsträger verantwortlich ist: 
               
Schule
Zahl der Schüler*innen


Hanns-Seidel-Gymnasium Hösbach
53
Spessart-Gymnasium Alzenau
5
Realschule Bessenbach
55
Realschule Großostheim
35
Realschule Hösbach
18
Edith-Stein-Realschule Alzenau
1


  1. Grundsätzlich sind Tablets Lernmittel, die bei einer Beschaffung für die Schule allgemein gem. Art. 10 Abs. 2 Satz 1,  Art. 60 Nr. 1 BaySchFG i. V. m. § 7 Satz 3 AVBaySchFG, Nr. 2.14 Anlage 1 zu AVBaySchFG Teil der Gastschulbeiträge sind.

Die Leistungen der Stadt Aschaffenburg für die Tablet-Klassen sind jedoch kein Teil der Gastschulbeiträge, da mit der städtischen Förderung der Erwerb von Privateigentum der Schüler*innen bzw. deren Eltern gefördert wird und keine Lernmittel für die Schulen beschafft werden. Es handelt sich um eine freiwillige Leistung der Stadt Aschaffenburg. 
Alle auf dem Tablet für den Unterricht genutzten Apps inkl. weiterer Programme werden für alle Schülerinnen und Schüler, die Schulen in der Stadt besuchen, von der Stadt Aschaffenburg übernommen, unabhängig vom Wohnort.

Auszug aus dem Schulfinanzierungsgesetz

Art. 21 Lernmittelfreiheit 
 
(1) An den öffentlichen Schulen wird Lernmittelfreiheit nach Maßgabe dieses Gesetzes gewährt.
(2) 1Die Träger des Schulaufwands versorgen die Schülerinnen und Schüler mit Schulbüchern. 2Die von den Trägern des Schulaufwands beschafften Schulbücher verbleiben in deren Eigentum und werden an die Schülerinnen und Schüler ausgeliehen.
(3) 1Die Atlanten und Formelsammlungen sowie die übrigen Lernmittel haben die nach dem Bürgerlichen Recht Unterhaltspflichtigen und die volljährigen Schülerinnen und Schüler zu beschaffen. 2Von der Pflicht, die Atlanten für den Geographieunterricht und Formelsammlungen für den Mathematik- und Physikunterricht zu beschaffen, werden auf Antrag befreit:
1. die nach Bürgerlichem Recht Unterhaltspflichtigen, die für drei oder mehr Kinder Kindergeld nach dem Bundeskindergeldgesetz oder vergleichbare Leistungen erhalten, ab dem dritten Kind und
2. die nach Bürgerlichem Recht Unterhaltspflichtigen und die volljährigen Schülerinnen und Schüler, die
a) Arbeitslosengeld II, Sozialgeld nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch,
b) Hilfe zum Lebensunterhalt oder Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII),
c) Leistungen nach dem Wohngeldgesetz, oder
d) Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten.
3Maßgeblich für das Vorliegen eines Befreiungstatbestands sind die tatsächlichen Verhältnisse zum jeweiligen Stichtag der Amtlichen Schuldaten.
(4) Von der Lernmittelfreiheit sind Schülerinnen und Schüler ausgenommen, denen kraft gesetzlicher oder vertraglicher Regelung ein Anspruch auf Ersatz der Kosten der Lernmittel zusteht.
 
Tablets sind als sonstige nichtlernmittelfreie Lernmittel zu bewerten. Dies ist auch auf der Seite des Kultusministeriums für den Pilotversuch „Digitale Schule der Zukunft“ ersichtlich:

Auszug aus Beschreibung des Kultusministeriums:

  • Die Tablets, Notebooks oder Convertibles werden von den Erziehungsberechtigten erworben und befinden sich in deren Eigentum.
  • Bei der Finanzierung werden die Erziehungsberechtigten mit staatlichen Zuschüssen unterstützt.
  • Die Geräte werden als nicht lernmittelfreies Lernmittel für schulische Zwecke genutzt. Da es sich um Privatgeräte handelt, können sie aber auch zuhause für private Zwecke verwendet werden.
  • Die Schulen können technische Mindestkriterien für die Geräte festlegen und die Erziehungsberechtigten bei der Gerätebeschaffung unterstützen.
  • Die Inanspruchnahme des Angebots der staatlich bezuschussten Eigenbeschaffung durch die Erziehungsberechtigten ist freiwillig.

Für den Pilotversuch des Kultusministeriums konnten sich alle Schularten bewerben. Alle drei Aschaffenburger Gymnasien hatten sich unabhängig voneinander beworben und wurden ausgewählt. Es ist davon auszugehen, dass nach Abschluss des Pilotversuches die staatliche Förderung verstetigt wird. Der Pilotversuch ähnelt damit dem Programm der Tablet-Klassen der Stadt Aschaffenburg von den Kriterien her. 

Um dem sozialen Aspekt bei Tabletklassen gerecht zu werden, stellt die Stadt Aschaffenburg über die Schulen auch Tablets zur Verfügung, analog Art. 21 Ab. 3 Bayerisches Schulfinanzierungsgesetz (BaySchFG). Diese Tablets sind allerdings nur auf die schulischen Funktionen eingerichtet und können für die weitere private Nutzung nicht konfiguriert werden. Wenn die dort genannten Voraussetzungen vorliegen, kann ein Leih-Tablet beantragt werden. 

.Beschluss:

I. Der Bericht der Verwaltung über Tablets an Aschaffenburger Schulen wird zur Kenntnis genommen (Anlage 8)

II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[ x ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlich Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [  ]
nein [ x ]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

Datenstand vom 24.03.2023 11:04 Uhr