Datum: 23.03.2023
Status: Abgeschlossen
Sitzungsort: Großer Sitzungssaal im Rathaus
Gremium: Bildungssenat
Öffentliche Sitzung, 17:00 Uhr bis 19:15 Uhr


Öffentliche Sitzung

TOP-Nr.SP-Nr. Bezeichnung
1BS/1/1/23 Neue Prognosen Schülerzahlen
2BS/1/2/23 Bericht über Weiterentwicklung der Digitalisierung an Schulen
3BS/1/3/23 Bericht über Veränderungen im Bereich der Pestalozzi-Grundschule und Pestalozzi-Mittelschule bzw. Hefner-Alteneck-Mittelschule
4BS/1/4/23 Bericht über Jugendsozialarbeit an staatlichen Schulen (JaS) - Antrag der CSU- und GRÜNEN-Stadtratsfraktion vom 29.06.2022
5BS/1/5/23 Information über die Schließung des Horts an der Hefner-Alteneck-Schule

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1. / BS/1/1/23. Neue Prognosen Schülerzahlen

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Bildungssenat 1. Sitzung des Bildungssenates 23.03.2023 ö Beschließend 1BS/1/1/23

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Seit dem Jahr 2016 liegen die Geburtenzahlen kontinuierlich auf einem sehr hohen Niveau. Der Durchschnitt in den Jahren 2010-2015 lag bei 585 Geburten – in den Jahren 2016-2022 bei 685. Dieser Geburtenanstieg führte schnell zu Mehrbedarfen in den Kinderbetreuungseinrichtungen und im aktuellen Jahr nun auch in den Grundschulen. Die Gesamtzahl der Grundschüler ist von 2.155 im Schuljahr 2021/22 auf nun über 2.300 anwachsen. 

Schon im Schulentwicklungsplan von 2019 wurde festgestellt, dass sich dieser Anstieg auf die Innenstadt und den Stadtteil Damm konzentriert. Insbesondere entstehen Handlungsbedarfe bei der Schiller-, Grünewald-, Kolping- und Brentano-Grundschule. Laut den neuen Prognosen ergibt sich auch ein deutlicher Anstieg an der Pestalozzi-Grundschule in Schweinheim.
Von biregio wurden ebenfalls neue Berechnungen für die Mittel- und Realschulen sowie Gymnasien vorgelegt.

Zentrale Ergebnisse der Berechnungen sind:
  • Wie schon im Schulentwicklungsplan 2019 prognostiziert, die Grundschülerzahlen steigen weiter an. Dies bestätigen auch die neuen Prognosen. Vom aktuellen Schuljahr mit 2.306 auf 2.820 im Jahr 2028/29.
  • In der Innenstadt, innerhalb des Rings, wächst die Zahl von aktuell insgesamt 772 Grundschüler auf 987 im Jahr 2028/29.
  • Im Stadtteil Damm steigen die Grundschülerzahlen von 373 auf 442.
  • Für die Mittelschulen prognostiziert biregio in den nächsten zwei Jahren stabile Werte bei 1.200 Schülern. Danach gehen die Berechnungen von einem Rückgang auf zirka 1.050 aus.
  • Bei den Realschulen ist in der Stadt Aschaffenburg schon in den vergangenen Jahren ein Rückgang festzustellen. Besuchten 2013/14 noch 1.870 Schüler diese Schulform, waren es 2022/23 nur noch 1.603. biregio geht bis 2027/28 von einem weiteren Rückgang auf knapp 1.500 aus.
  • Bei den Gymnasien ist eine entgegengesetzte Entwicklung bemerkbar. Aus den 2.289 in der Sekundarstufe I im Schuljahr 2017/18 sind im aktuellen Schuljahr 2022/23 schon 2.793 Schüler geworden. Bis 2027/28 ist laut Prognosen ein weiterer Anstieg auf 3.160 zu erwarten. Die Gesamtzahl der Gymnasiasten (inklusive Sekundarstufe II) lag 2017/18 bei 3.552, im aktuellen Schuljahr bei 3.739 und wird 2027/28 bei zirka 4.500 erwartet.

Die Daten werden im Rahmen der Sitzung im Detail präsentiert und erläutert. Das Staatliche Schulamt wird ergänzend ebenfalls seine Daten vorstellen.

.Beschluss:

I. Der Bericht der Verwaltung zu den neuen Prognosen (von biregio, Bonn) für die Aschaffenburger Schulen wird zur Kenntnis genommen (Anlage1).

II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[ x ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlich Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [  ]
nein [ x ]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

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2. / BS/1/2/23. Bericht über Weiterentwicklung der Digitalisierung an Schulen

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Bildungssenat 1. Sitzung des Bildungssenates 23.03.2023 ö Beschließend 2BS/1/2/23

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Am 22. November 2022 wurde vom Schulverwaltungsamt zuletzt vor diesem Gremium über den Stand der Digitalisierung an den Aschaffenburger Schulen berichtet.  
Heute wird über den Fortschritt in den einzelnen Bereichen zu IT-Ausstattung, IT-Betrieb und IT-Infrastruktur seit dem letzten Bericht informiert.

  • Schulverwaltungsamt (Ref. 4)

    • IT-Ausstattung 
    • IT-Betrieb

Vorrangige Ziele:
Beschaffung und Umsetzung einer flächendeckenden IT-Ausstattung in allen Klassenräumen und Fachräumen der Schulen. Die Möglichkeiten der Nutzung von digitalen Endgeräten durch alle Schüler*innen. 
Betreuung des laufenden IT-Betriebes durch den Bereich Digitalisierung an Schulen mittels 
IT-Verwaltungssystemen (Mobile Device Management - MDM). 
Diese Betreuung umfasst die schulische IT-Ausstattung, das IT-Netzwerk und die Software-Anwendungen. 

  • Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft (Ref. 6)

    • IT-Infrastruktur  
    • IT-Serverräume
 
Vorrangige Ziele:
Modernisierung und Ausbau der schulischen IT-Infrastruktur an allen Schulstandorten inklusive Beschaffung erforderlicher Netzwerk-Komponenten, der Verkabelung und Funknetz-Abdeckung sowie sicherer Auftrennung der pädagogischen- und Verwaltungs-Netzwerke.

Seit dem letzten Bericht am 22.11.2022 zum Sachstand Digitalisierung an Schulen sind noch folgende Förderprogramme aktiv:

Digital Pakt Schule – Förderprogramm digitale Bildungs-Infrastruktur an Bayerischen Schulen (dBIR) 2021 – 2024 mit genehmigten max. Förderbeträgen für alle öffentlichen Schulen in Aschaffenburg und für den Zweckverband Fachoberschule/Berufsoberschule Aschaffenburg.:

Status Ausbau Öffentliche Schulen in der kreisfreien Stadt Aschaffenburg

Seit Mitte Dezember 2022:

Es werden insgesamt 148 Fachräume und ausgewählte Klassenräume mit Beamer-Systemen inkl. Deckenhalterung und Leinwänden geliefert und montiert. 
Status: ca. 100 Räume sind fertiggestellt.

März 2023:

In 23 Fachräumen und in ausgewählten Klassenräumen an 4 Schulen werden Großbildmonitore montiert, die dann wahlweise mit PC-Systemen oder mobilen Endgeräten hinter den bestehenden grünen Tafelsystemen genutzt werden können.


Mitte April 2023:

Nach den Osterfeiertagen beginnt die Lieferung, Montage und Inbetriebnahme von digitalen interaktiven Multi-Touch-Systemen mit eingebauten PC-Systemen an Pylonen inkl. Whiteboard-Klapptafeln mit Lineaturen. Die bestehenden grünen Kreide-Schultafeln werden demontiert und entsorgt oder teilweise innerhalb der Räume oder in andere Klassenräume umgezogen (Bis zu den Sommerferien soll 316 Klassenräume umgebaut worden sein). 


Status Ausbau Zweckverband Fachoberschule/Berufsoberschulen Aschaffenburg


  • Das Vergabeverfahren für die Modernisierung der vorhanden 30 Active Boards zu Beamer-Systemen mit zeitgemäßer technischer Ausstattung und Whiteboards und die Ausstattung von 54 PC-Systemen für 2 Computerräume ist gestartet und läuft bis Ende März.



  • Das Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft führt seine zweistufige IT-Infrastrukturerneuerung an allen Schulen seit 1. Juli 2021 nach einer vordefinierten Schulliste fort. 

    • Stufe 1: WLAN-Ausbau und Ausbau aktiver Netzwerk-Systeme an den             Schulen als Interimslösung zu Anbindung des Glasfaser-Internets unter Nutzung der Bestandsverkabelung. 

      • Aktueller Stand: Der WLAN-Ausbau wurde an allen Schulen umgesetzt und die aktiven Netzwerk-Komponenten wurden überall erneuert.
      • An jeder Schule wurden die Firewall-Systeme erneuert oder ergänzt und die Einstellungen nach aktuellen Sicherheitsrichtlinien einheitlich umgesetzt.

    • Stufe 2: Neuverkabelung der passiven Netzwerke in den Schulgebäuden. Die Umsetzung gemäß Schulliste wird fortgeführt.

      Status:

      • Die Umsetzung an der staatlichen Berufsschule I ist zu ca. 80% abgeschlossen. 
      • Die Umsetzung am Karl-Theodor-v. Dalberg-Gymnasium ist zu ca. 95 % abgeschlossen. 
      • Die Umsetzung an der Ruth-Weiss-Realschule ist zu ca. 65 % abgeschlossen. 
      • Die Umsetzung an der Erthal-Grundschule ist zu 100% abgeschlossen.
      • Die Ausschreibung für die Brentano-Grundschule und die Brentano-Mittelschule ist beendet und am 20.3. im Stadtrat. 
      • Die Ausschreibung für die Pestalozzi-Grund-und Mittelschule ist in der Vorbereitung und wird im März veröffentlicht. 

      • 6 Schulen sind somit komplett abgeschlossen

      • 5 Schulen sind aktuell der Bearbeitung

      • Die weiteren Vergaben der passiven Verkabelung erfolgen in Einzelausschreibungen gemäß Schulliste wie geplant. 
      • Die Umsetzung soll wie geplant bis Ende Mai 2024 abgeschlossen sein


Digital Pakt III – IT-Administrationsförderung (BayARn):

  • Die Antragsmappe für die Förderung der IT-Administrationskosten rückwirkend ab dem 03.06.2020 bis Ende 2022 wurde eingereicht.
  • Die IT-Administrationsförderung für den restlichen Zeitraum 2023 wird Anfang 2024 eingereicht.
 
Digital Pakt IV – Lehrerdienstgeräte (SolD) – Teil 2 - Vollausstattungsrunde

  • Das Schulverwaltungsamt hat am Ende November die Änderungsbescheide für die öffentlichen Schulen in Höhe von 287.000,- EUR und den Zweckverband FOS/BOS Aschaffenburg in Höhe von 20.000,- EUR erhalten. 
  • Damit wird das Schulverwaltungsamt weitere 287 Lehrerdienstgeräte für die öffentlichen Schulen in Aschaffenburg und 20 Lehrerdienstgeräte für den Zweckverband Fachoberschule/Berufsoberschule Aschaffenburg ausschreiben. 

Digital Pakt ergänzende regionale Maßnahmen:

  • Das KM Bayern hat im Rahmen des Digital Pakt Schule eine weitere Förderung für regionalen Maßnahmen im Rahmen der digitalen Transformation veröffentlicht. Das Schulverwaltungsamt hat den Antrag fristgerecht zum 30. Juni 2022 eingereicht.
  • Aus möglichen digitalen regionalen Maßnahmen hat das Schulverwaltungsamt Mediensysteme gewählt und Virtual Reality (VR)-Systeme für weiterführende Schulen beantragt. 
  • Das KM Bayern hat den Antrag bewilligt für zuwendungsfähige Ausgaben in Höhe von 350.000,- EUR mit einem Eigenanteil der Stadt Aschaffenburg in Höhe von 35.000,- EUR.  
  • Diese ermöglichen eine visuelle Veranschaulichung von Themen im 3-dimensionalen Raum inklusive Audiobegleitung für den Einsatz im Unterricht aus dem sozialwissenschaftlichen, musischen, sprachlichen oder naturwissenschaftlichen Bereich.
  • Die Vergabe ist für das Frühjahr 2023 geplant. 


Status - Ausstattung von Informatik-Räumen

  • Die Beschaffung von 245 neuen Desktop-PC-Systemen für Informatik-Räume an 9 Aschaffenburger weiterführenden Schulen ist abgeschlossen.


Status – Team „Digitalisierung an Schulen“ besteht aus 5 Mitarbeitern

  • Seit dem 01.03.2023 wird das Team Digitalisierung des Schulverwaltungsamtes durch einen neuen Vollzeit-Mitarbeiter im Bereich IT-Administration mit dem Schwerpunkt VHS Aschaffenburg unterstützt.
  • Ab dem 1.4.2023 wird das Team unterstützt durch eine weitere Vollzeit-Mitarbeiterin; 


Status – Ausbildungsstellen 

  • Seit dem 1.9.2022 wird das Team unterstützt durch zwei Auszubildende, die den Beruf des Fachinformatikers für Systemintegration erlernen.   
  • Das Auswahlverfahren für Auszubildende im Bereich Fachinformatik-Systemintegration für das Jahr 2023 ist abgeschlossen. Das Team Digitalisierung an Schulen wird ab dem 1.9.2023 einen weiteren Auszubildenden bekommen. 
  • 2024 ist eine weitere Auszubildenden-Stelle geplant.



Status – Ticketsystem und Asset-Management (Inventarisierung von IT-Systemen)

  • Keine Neuigkeiten



Ausblick
 
  • Für den weiteren IT-Ausbau sind z.Zt. zwei weitere Stellen in der Ausschreibung. 
  • Der weitere Ausbau von integrativen Fachunterrichtsräumen (iFU) an der Berufsschule I im Rahmen von Digital Pakt Schule.
  • Voraussichtlicher Abschluss der digitalen Klassenzimmer inkl. der digitalen Infrastruktur bis Ende 2023. 
  • Die Vergabe von weiteren mobilen Endgeräten an Schulen im Rahmen des Förderprogrammes Digital Pakt Schulen ist geplant.  

.Beschluss:

I. Der Bericht der Verwaltung zum Sachstand der Digitalisierung an den Schulen wird zur Kenntnis 
 genommen (Anlage 2).

II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[ x ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlich Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [  ]
nein [ x ]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

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3. / BS/1/3/23. Bericht über Veränderungen im Bereich der Pestalozzi-Grundschule und Pestalozzi-Mittelschule bzw. Hefner-Alteneck-Mittelschule

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Bildungssenat 1. Sitzung des Bildungssenates 23.03.2023 ö Beschließend 3BS/1/3/23

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Im Bereich der Grundschulen verzeichnet die Stadt Aschaffenburg zunehmend Bedarfe an Betreuungsmöglichkeiten wie Ganztag, Mittagsbetreuung oder Hort. Insbesondere im Stadtteil Schweinheim im Bereich der Pestalozzi Grundschule, die derzeit noch dreizügig läuft, ist abzusehen, dass die Schülerzahlen ein Maß erreichen, das einen erheblichen Mehrbedarf an Räumen sowohl für Unterricht als auch für Betreuung auslöst. Ein Aufwachsen der Pestalozzi-Grundschule in Richtung Vierzügigkeit ist im derzeitigen Raumgefüge ohne Veränderungen nicht möglich. 

Die Mittelschullandschaft in der Stadt Aschaffenburg verändert sich ebenfalls. Sowohl bei der Hefner-Alteneck-Mittelschule und auch der Pestalozzi-Mittelschule ist mit schwankenden bzw. abnehmenden Schülerzahlen zu rechnen. Dort ergeben sich zum Teil räumliche Möglichkeiten.

Die Verwaltung hat deshalb in Zusammenarbeit mit den Schulen und dem staatlichen Schulamt Anpassungen erarbeitet, um frühzeitig dem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter aufwachsend ab dem Schuljahr 2026/2027 gerecht zu werden.

In der Pestalozzi-Mittelschule werden in einem ersten Schritt zwei Räume in einem Trakt freigemacht; die. Übergangsklasse (für 7. bis 9. Jahrgangsstufe) wechselt von der Pestalozzi-Mittelschule an die Hefner-Alteneck-Mittelschule und eine Regelklasse wird in einem anderen Raum des Schulgebäudes untergebracht. In einem zweiten Schritt wechselt die Deutschklasse (für 5. und 6. Jahrgangsstufe) an die Hefner-Alteneck-Mittelschule und eine weitere Klasse zieht im Schulgebäude in einen anderen Raum.

Der Ganztag der Pestalozzi-Grundschule wird aus den beengten räumlichen Verhältnissen im Grundschulgebäude ausziehen und einen eigenen Trakt im Bereich der Pestalozzi-Mittelschule mit den vier freigewordenen großen Räumen beziehen. So werden im Grundschulgebäude selbst wiederum Räumlichkeiten frei, um hier den aufwachsenden Schülerzahlen zeitnah gerecht zu werden. 

Die Mensa an der Pestalozzi-Mittelschule wird zukünftig von Grund- und Mittelschule für die Mittagsverpflegung und das „Löwenfrühstück“ gemeinsam benutzt, was wiederum im Bereich der Grundschule noch zusätzlichen Raum schafft.

.Beschluss:

I. Der Bericht des Schulverwaltungsamtes über die Veränderungen im Bereich der Pestalozzi-Grundschule und Pestalozzi-Mittelschule bzw. Hefner-Alteneck-Mittelschule wird zur Kenntnis genommen.

II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[ x ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlich Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [  ]
nein [ x ]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

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4. / BS/1/4/23. Bericht über Jugendsozialarbeit an staatlichen Schulen (JaS) - Antrag der CSU- und GRÜNEN-Stadtratsfraktion vom 29.06.2022

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Bildungssenat 1. Sitzung des Bildungssenates 23.03.2023 ö Beschließend 4BS/1/4/23

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Die CSU – und die GRÜNEN Stadtratsfraktion haben mit Schreiben vom 29.06.2022 (Anlage) die Schaffung von mindestens einer halben Stelle Jugendsozialarbeit für alle allgemeinbildenden Schulen/Berufsschulen in der Stadt Aschaffenburg beantragt. 

Darüber hinaus wurden seitens der antragstellenden Stadtratsfraktionen mehrere Fragen zur Thematik JaS gestellt, die wie folgt beantwortet werden: 

I. 

Zu Frage 1: An welchen Schulen sind bereits JaS-Stellen vorhanden?

An nachfolgenden Schulen wurden bereits JaS-Stellen eingerichtet. Diese sind dem Sachgebiet Schulische Sozialarbeit/Prävention an Schulen zugeordnet: 

Stand Oktober 2022

               JaS an
Grundschulen
(Regel- + Förder GS)

JaS an
Mittelschulen
(Regel- + Förder MS)

JaS an
Berufsschulen
(Regel- + Förder BS)





Hefner-Alteneck-GS
45%

Hefner-Alteneck-MS
45%

BS 1
50%





Brentano-GS
90%

Brentano-MS
90%

BS 2
50%





Pestalozzi-GS
50%

Pestalozzi-MS
100%

BS 3
50%





Schiller-GS
50%

Dalberg-MS
50%

De-la-Salle - BS
50%





Kolping-GS
50%

Schönberg-MS
60%







Grünewald-GS
75%









Fröbelschule (GS)
50%

Fröbelschule (MS)
50%










Praxisklasse
Schönberg – MS
75%









SPRINT-Klasse
Ruth-Weiß-Realschule
18%



An den weiteren staatlichen Aschaffenburger Schulen stellt sich die Situation wie folgt dar: 

Grundschulen
Strietwald - GS
163

Christian-Schad - GS Nilkheim
156
33% Schulsozialarbeit
Erthal - GS Leider
89
33% Schulsozialarbeit
Dalberg – GS Damm
150
33% Schulsozialarbeit
Erich-Kästner-GS Gailbach
60

Mozart-GS Obernau
172




Realschulen
Ruth – Weiß - Realschule
980
33 % Schulsozialarbeit



Gymnasien + FOS/BOS
Dalberg – Gymnasium 
833

Kronberg – Gymnasium (Schulprofil Inklusion)
903
Antrag gestellt
Dessauer - Gymnasium
1386
Schulsozialarbeit
FOS / BOS
611
Antrag gestellt gegenüber Stadt und LRA


Zu Frage 2: Gibt es begründete Anträge von Schulen auf zusätzliche JaS-Stellen?

Aktuell liegt ein Aufstockungsantrag der BS 3 vor. Dort gibt es eine 50%-Stelle, gewünscht ist eine weitere 50% - Stelle. Dies wurde bereits durch den Jugendhilfeausschuss des Landkreises beschlossen.
Des Weiteren liegt ein Antrag des Kronberg-Gymnasiums und der FOS/BOS auf Einrichtung vor. Die Ruth-Weiss-Realschule hat ihren zwischenzeitlich gestellten Antrag zurückgenommen. Ferner haben die Dr. Albert-Liebmann-Schule sowie die Dalberggrundschule Anträge gestellt. Die Schönbergschule hat einen Antrag auf Erhöhung der derzeitigen Stelle gestellt. 


Zu Frage 3: Welche Stellen sind vom Stadtrat verabschiedet, ausgeschrieben und noch nicht besetzt?

Aktuell keine mehr. Es gab eine längere Vakanz in der BS 3, weil sich kein Personal für die Elternzeitvertretung gefunden hat. Darüber hinaus gestaltete sich die Besetzung der neu geschaffenen Stelle an der Pestalozzigrundschule schwierig. Hier konnte im ersten Ausschreibungsverfahren niemand gefunden werden. Inzwischen wurde jedoch hausintern eine geeignete Bewerberin gefunden. Die Stelle ist seit dem 01.03.2023 besetzt. 


Zu Frage 4: Welche Probleme werden von Schulseite geschildert?

Allgemein wird als Auswirkung der Pandemie immer wieder geschildert, dass das Sozialverhalten erst wieder eingeübt werden musste. Den Schülerinnen und Schülern sind einige Basisskills abhandengekommen, wie etwa stillsitzen, zuhören, warten bis man dran ist, die eigenen Bedürfnisse adäquat artikulieren etc.
Darüber hinaus spielen psychische Belastungen und Erkrankungen eine immer größere Rolle, sowohl bei den Schüler*innen, als auch bei den Eltern.

Aus der JaS- Statistik ist deutlich erkennbar, dass die häufigsten Gründe für eine Beratung bzw. Unterstützung durch die Kolleg*innen Konflikte mit Mitschüler*innen, familiäre Probleme und vielfältige psychische Probleme und Auffälligkeiten waren. Die Mitarbeiter*innen schildern, dass die Anzahl der Fälle etwa wieder auf Vor-Corona-Niveau liegt, aber die Intensität der Fälle zunimmt (viel mehr Kontakte nötig, Fälle ziehen sich über mehrere Schuljahre, Therapieplätze haben sehr lange Wartezeiten etc.).
Bei JaS war und ist die Nachfrage nach Sozialen Trainingskursen außerdem hoch.


Zu Frage 5: Welche Entwicklungen lassen sich anhand der Zahlen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie ablesen?

Die Kinder- und Jugendpsychiatrie berichtet von stark angestiegenen Fallzahlen und einer entsprechend hohen Arbeitsbelastung. Dies führt ebenso wie der Umstand, dass es zu wenige niedergelassen Psychiater und Psychotherapeuten gibt, zu langen Wartezeiten trotz Behandlungsbedarf. 

Die bestehenden Problematiken sind vielfältig und reichen von Essstörungen über Angststörungen, Schulverweigerung und Depressionen bis hin zur Suizidalität. 

II. 

Jugendsozialarbeit an Schulen ist eine Leistung der Jugendhilfe und die intensivste Form der Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule. Sie soll sozial benachteiligte junge Menschen bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützen und fördern. Dadurch sollen deren Chancen auf Teilhabe und eine eigenverantwortliche sowie gemeinschaftsfähige Lebensgestaltung verbessert werden. Studien zeigen, dass der soziale und familiäre Hintergrund junger Menschen sowie eine positive Persönlichkeitsentwicklung in einem förderlichen Umfeld in hohem Maße mitentscheidend sind für den schulischen Erfolg. Deshalb stellt die Jugendsozialarbeit an Schulen eine sinnvolle Ergänzung und enge Verknüpfung von Jugendhilfe und Schule dar, durch die die Chancen, das Wissen und Können junger Menschen in Bayern verbessert werden. Die Jugendsozialarbeit nimmt dabei insbesondere benachteiligte junge Menschen in den Blick, reagiert niederschwellig auf gesellschaftliche Entwicklungen, stellt eine professionelle sozialpädagogische Hilfe zur Integration dar und leistet einen maßgeblichen Beitrag zur Chancen- und Bildungsgerechtigkeit.  

Zielgruppe sind junge Menschen, die unter sozioökonomisch schwierigen Bedingungen aufwachsen und denen es an Unterstützung durch das Elternhaus mangelt, die Verhaltensauffälligkeiten zeigen, die wegen ihrer individuellen oder sozialen Schwierigkeiten voraussichtlich keine Ausbildungs- oder Arbeitsstelle finden sowie Jugendliche aus Zuwandererfamilien, deren Integration erschwert ist. Darüber hinaus gehören zur Zielgruppe junge Menschen mit erhöhtem Aggressionspotenzial und Gewaltbereitschaft. Außerdem richtet sich das Angebot an junge Menschen mit vielfältigen Problemen (z. B. Mobbing, Trennung und Scheidung der Eltern, Sucht), mit Versagens- oder Schulängsten, in psychischen Belastungssituationen, mit Depressionen sowie sonstigen schwierigen Lebenssituationen.

Die obigen Problemstellungen beschränken sich nicht auf bestimmte Schularten, so dass seitens der Verwaltung aus Sicht der Kinder- und Jugendhilfe ein breiter und vollständiger Ausbau der Jugendsozialarbeit Schulen bzw. der Ausbau hierzu analoger Stellen für notwendig erachtet und befürwortet wird, auch wenn ein Teil der Stellen nicht förderfähig sind. 
Die Förderfähigkeit ist an Grundschulen, Mittelschulen, Sonderpädagogischen Förderzentren mit den Förderschwerpunkten Lernen, Sprache sowie emotionale und soziale Entwicklung, Wirtschaftsschulen, Realschulen, Berufsschulen und Berufsfachschulen sowie Berufsschulen zur sonderpädagogischen Förderung mit Förderschwerpunkt Lernen und emotionale und soziale Entwicklung gegeben, nicht aber an Gymnasien und Fachoberschulen. Dieser Ausschluss ist nicht nachvollziehbar. Kinder und Jugendliche mit den oben geschilderten Problemen –insbesondere mit Depressionen-  sind an allen Schulformen zu finden. 
Für Kinder, Jugendliche und ihre Eltern öffnet Jugendsozialarbeit an allen Schulen notwendige Zugänge zum Leistungsspektrum der Jugendhilfe und erweitert die präventiven und integrativen Handlungsmöglichkeiten.
Frühe Intervention und Angebote helfen einen weiteren Anstieg an Sozialkosten zu vermeiden. Die Jugendhilfe ist hier nicht erst seit der Coronapandemie stark gefordert. Gleichwohl ist in allen relevanten Bereichen (z. B. Beratungen, Hilfen zu Erziehung, Kinder- und Jugendpsychiatrie) ein erhöhtes Fallaufkommen festzustellen.

Die Verwaltung schlägt daher abschließend vor, dem Antrag der CSU- und der GRÜNEN  Stadtratsfraktion zu entsprechen. 

In einem ersten Schritt soll im Schuljahr 2023/2024 jeweils eine halbe Stelle zunächst am Kronberg-Gymnasium und sodann an der FOS/BOS geschaffen werden. 

Das Kronberg-Gymnasium ist seit August 2021 eines von drei unterfränkischen Gymnasien und in Aschaffenburg das einzige mit dem Schulprofil Inklusion. Auch hierdurch bestehen besondere Bedarfe und erhöhte Anforderungen für die Schüler*innen, so dass die Einrichtung einer Stelle Jugendsozialarbeit angezeigt ist. 

Des Weiteren erscheint die rasche Einrichtung von Jugendsozialarbeit an der FOS/BOS angezeigt. Erst Ende Januar 2023 wandte sich die Schule erneut per Email an das Sozialreferat und bekräftigte nochmals den Bedarf an sozialpädagogischer Unterstützung. Es werden Bedarfe geschildert, die von psychosozialen Beeinträchtigungen bis zu körperlichen Erkrankungen reichen. Seitens der Lehrkräfte wird verdeutlicht, dass die derzeitigen Herausforderungen im Schulalltag deren Expertise als Lehrkräfte nicht nur quantitativ sondern auch qualitativ übersteigen. 

.Beschluss:

I.
  1. Der Bildungssenat nimmt den Bericht über die Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) in der Stadt Aschaffenburg zustimmend zur Kenntnis. 
  2. Der Bildungssenat empfiehlt die Schaffung von mindestens einer halben Stelle Jugendsozialarbeit an Schulen für alle allgemeinbildenden Schulen in der Stadt Aschaffenburg. Ab dem Schuljahr 2023/2024 erfolgt die Einrichtung einer jeweils halben Stelle Jugendsozialarbeit am Kronberg-Gymnasium und an der FOS/BOS.
  3. Der Bildungssenat empfiehlt für die Berufsschule I und II jeweils eine Erhöhung der Jugendsozialarbeit an Schulen auf jeweils 75 %, soweit die hälftigen Kosten durch den Landkreis Aschaffenburg übernommen werden. 
  4. Des Weiteren wird in der Berufsschule III eine Erhöhung auf eine volle Stelle empfohlen, soweit die hälftigen Kosten durch den Landkreis Aschaffenburg übernommen werden.

II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[ x ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlich Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [  ]
nein [ x ]

Abstimmungsergebnis:
Einstimmig angenommen

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5. / BS/1/5/23. Information über die Schließung des Horts an der Hefner-Alteneck-Schule

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Bildungssenat 1. Sitzung des Bildungssenates 23.03.2023 ö Beschließend 5BS/1/5/23

.Beschluss:

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

Datenstand vom 06.07.2023 10:47 Uhr