Datum: 01.02.2024
Status: Einladung
Sitzungsort: Großer Sitzungssaal
Gremium: Jugendhilfeausschuss
Öffentliche Sitzung, 17:00 Uhr


Öffentliche Sitzung

TOP-Nr.SP-Nr. Bezeichnung
1 Wechsel von Vertretern im Jugendhilfeausschuss
2 Ganztagesbetreuung an Schulen
3 Just-BEst Brücken in die Eigenständigkeit
4 Bericht über das Projekt "VerDAMMtgut?!" des Stadtjugendrings

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1. Wechsel von Vertretern im Jugendhilfeausschuss

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Jugendhilfeausschuss 1. Sitzung des Jugendhilfeausschusses 01.02.2024 ö Beschließend 1

.Beschlussvorschlag

I. Der Jugendhilfeausschuss stimmt folgenden Vertreterwechseln im Jugendhilfeausschuss zu: 
  1. Frau Richterin am Amtsgericht xxx als Vertreterin des Familiengerichts
  2. Frau Richterin am Amtsgericht xxx als Vertreterin von Frau Richterin am Amtsgericht xxx
  3. xxx als neue Vertreterin der kirchlichen Jugendarbeit

II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[ x ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlichen Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [  ]
nein [ x ]

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Mit Schreiben vom 11.12.2023 teilte das Amtsgericht Aschaffenburg den aus dem Beschlussvorschlag ersichtlichen Vertreterwechsel mit. 

Mit Email vom 14.11.2023 wurde seitens des Stadtjugendrings der Vertreterwechsel bei den kirchlichen Jugendverbänden mitgeteilt. 

Die Wechsel wurden notwendig, da sich die vorherigen Vertreter jeweils beruflich verändert haben und für das Amt daher nicht mehr zur Verfügung standen. 

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2. Ganztagesbetreuung an Schulen

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Jugendhilfeausschuss 1. Sitzung des Jugendhilfeausschusses 01.02.2024 ö Beschließend 2

.Beschlussvorschlag

I.
  1. Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht über die Umfrage in Kindergärten zur Schulkindbetreuung zur Kenntnis.
  2. Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht über die Ganztagesbetreuung an Schulen zustimmend zur Kenntnis. 

II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[ x ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlichen Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [  ]
nein [ x ]

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

I. 

Seitens der Jugendhilfeplanung wurde in der Zeit vom 25.10.2023 bis zum 30.11.2023 eine Elternbefragung zum Bedarf der zukünftigen Schulkindbetreuung durchgeführt. 
Die Befragung richtete sich an alle Eltern, deren Kinder bis zum Schuljahr 2026/2027 eingeschult werden. Der Zugang zur Befragung erfolgte über einen QR-Code auf einer Postkarte, die den Eltern über die Kindertageseinrichtungen zugestellt worden sind. Die Befragung beinhaltete Fragen zum Bedarf einer Betreuung vor oder nach dem Unterricht. 


II. 

Bereits seit Jahren ist feststellbar, dass die Nachfrage nach Ganztagsbildung und Ganztagsbetreuung insbesondere im Bereich der Grundschulen zunimmt. Der Bundesgesetzgeber hat hierauf reagiert und mit der Reform des SGB VIII einen Anspruch auf Ganztagesbetreuung für die Klassen 1 – 4, aufwachsend ab dem Schuljahr 2026/2027 festgeschrieben. Dies beinhaltet nicht nur die Betreuung während der Schulzeit, sondern auch Betreuungsangebote in den Ferien. Die Umsetzung obliegt den Bundesländern. Verantwortlich für die konkrete Umsetzung des gesetzlichen Anspruchs ist der Träger der öffentlichen Jugendhilfe.

Im Bayern werden gebundener Ganztag, offener Ganztag, Hort und Mittagsbetreuung als anspruchserfüllend angesehen. 

In der Praxis zeigt sich, dass bereits zum heutigen Zeitpunkt in Aschaffenburg ein großer Teil der Schulkinder zumindest temporär am Nachmittag in einer der o.g. Angebote betreut wird. Die Buchungszahlen sind steigend und die Schulen kommen zum Teil bereits an ihre Grenzen.

Weiterhin verzeichnet das Jugendamt eine steigende Nachfrage nach Angeboten in den Ferien.
Aschaffenburg hat 12 Grundschulen und eine Fördergrundschule. An allen Schulen gibt es ein Angebot für die Betreuung am Nachmittag. In den vergangenen Jahren wurden mehrere Mittagsbetreuungen in das Angebot eines offenen Ganztages umgewandelt. 

Derzeit sind im Grundschulbereich Angebote des gebundenen Ganztages an der Dalberg-Grundschule, an der Kolpingschule und an der Christian-Schad-Grundschule vorhanden. Gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt sind Gespräche mit den größeren Grundschulen geplant, damit diese auch einen Zug des gebundenen Ganztages einrichten. 

Weiterhin sind Mittagsbetreuungen noch an drei Grundschulen vorhanden, an den übrigen Grundschulen gibt es das offene Ganztagesangebot oder das Angebot eines Hortes. Teilweise existieren an Schulen auch Mittagsbetreuung/Offener Ganztag parallel zum gebunden Ganztag. Dies lässt den Eltern eine Wahlmöglichkeit. Es ist davon auszugehen, dass die vorhandenen Mittagsbetreuungen mittelfristig auch in das offene Ganztagesangebot überführt werden.

Um den gesetzlichen Auftrag künftig bedarfsgerecht erfüllen zu können und den Bedürfnissen von Kindern und Eltern gerecht zu werden, ist der Einstieg in die Umsetzung des künftigen Rechtsanspruchs im Jahr 2024 erforderlich.

Das staatliche Schulamt, das Schulverwaltungsamt und das Amt für Kinder Jugend und Familie führen derzeit gemeinsam mit den Grundschulen unter Einbeziehung des Amts für Hochbau und Gebäudewirtschaft Gespräche über die bauliche Situation bezüglich des Betreuungsanspruchs. 

Für den Ausbau und die Stärkung der Bildung und Betreuung am Nachmittag sowie der Ausweitung der Angebote in den Ferien sind zusätzliche Haushaltsmittel erforderlich. Daher wird im Vermögenshaushalt im Einzelplan 2 unter 2110 „Grundschulen allgemein“ der Ansatz „Erwerb von beweglichen Sachen des Anlagevermögens auf 60.000 € erhöht. Im Einzelplan 4 wird im Verwaltungshaushalt der Ansatz für die Ferienangebote von 108.000 € auf 120.000 € erhöht werden. Weiterhin wird eine neue Haushaltsstelle Bildung OGTS im Verwaltungshaushalt des Amts für Kinder, Jugend und Familie mit 20.000 € eingerichtet werden. 

Das Amt für Kinder, Jugend und Familie wird sich darüber hinaus im nächsten Unterausschuss „Bildung, Betreuung und Erziehung“ weitergehend mit dem Thema Ganztagesanspruch befassen. 

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3. Just-BEst Brücken in die Eigenständigkeit

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Jugendhilfeausschuss 1. Sitzung des Jugendhilfeausschusses 01.02.2024 ö Beschließend 3

.Beschlussvorschlag

I. Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht über das Projekt Just BEst – Brücken in die Eigenständigkeit zur Kenntnis. 

II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[ x ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlichen Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [  ]
nein [ x ]

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Die Begleitung junger, oft entkoppelter Menschen in ein selbstbestimmtes Leben steht im Mittelpunkt der Arbeit bei JUGEND STÄRKEN: Brücken in die Eigenständigkeit. 
Die Situation vor Ort zeigt, dass viele Jugendliche und junge Erwachsene von multiplen sozialen Problemlagen betroffen sind:
  • 9570 gemeldete 14-26 Jährige, 25,8% Anteil an der Gesamtbevölkerung
  • Mehr als 2500 Bedarfsgemeinschaften, davon über 600 erwerbsfähige Leistungsberechtigte unter 25
  • Arbeitslosenquote der 15-U25-Jährigen 10,9% (2020)
  • Jugendarmut 11,3% (2019)
  • Steigende UMA-Zahlen und Zuweisungszahlen
  • Anteil ausländischer Jugendlicher 15-24 J. bei 22,3 Prozent Diese Zielgruppe ist meist von Bildungsbenachteiligung betroffen und kann ebenfalls nicht auf ein einen starken sozialen Background zurückgreifen

Als eine von 75 Kommunen bundesweit startete die Stadt Aschaffenburg im Februar des vergangenen Jahres das BMFSFJ-Modellprogramm JUST BEst, das vom Europäischen Sozialfonds gefördert wird. In den nächsten fünf Jahren soll ein umfassendes Beratungs- und Unterstützungsangebot in Form von aufsuchender Jugendsozialarbeit und Case Management etabliert werden.
Die Koordinierungsstelle hat im Februar 2023 im Amt für Kinder, Jugend und Familie ihre Tätigkeit aufgenommen und knüpft an Aschaffenburgs Strukturen aus Fachstellen im Rathaus und bei den freien sowie kirchlichen Trägern an, welche von jahrzehntelanger Erfahrung und Expertise geprägt sind. Seit August ist im Rahmen des Projekts ein Streetworker als direkter Ansprechpartner für junge Erwachsene zwischen 14 und 26 Jahren, die von Wohnungslosigkeit bedroht oder betroffen sind tätig. Sie erhalten hier u. a. Unterstützung in Notlagen, bei Anträgen oder Begleitung bei Gängen zu Ämtern und Fachstellen. Das jeweils individuelle und vertrauliche Beratungsangebot ist räumlich und zeitlich flexibel und wird jeweils auf die Bedürfnisse der Klient*innen abgestimmt. 
Ein weiterer Stellenanteil für die aufsuchende Arbeit im Umfang von 15 Wochenstunden konnte bisher nicht besetzt werden. Aktuell stehen jedoch erneut Vorstellungsgespräche an. 
JUST BEst kooperiert eng mit den Trägern in der Stadt Aschaffenburg sowie mit den rathausinternen Fach-  und Außenstellen. In den nächsten fünf Jahren soll die aufsuchende Jugendsozialarbeit in Aschaffenburg noch weiter ausgebaut, etabliert und als fester Bestandteil der Arbeit des Amts für Kinder, Jugend und Familie verankert werden.
Die beiden Projektmitarbeitenden werden dem Jugendhilfeausschuss in der Sitzung am 01.02.2024 die Konzeption vorstellen und über die bisherige Tätigkeit ausführlich berichten. 

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4. Bericht über das Projekt "VerDAMMtgut?!" des Stadtjugendrings

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Jugendhilfeausschuss 1. Sitzung des Jugendhilfeausschusses 01.02.2024 ö Beschließend 4

.Beschlussvorschlag

I. Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht über das Projekt „VerDAMMT gut?!“ zur Kenntnis

II. Angaben zur Klimawirkung:
Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[ x ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlichen Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)

III. Angaben zu den Kosten:
Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [  ]
nein [ x ]

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Das Projekt "VerDAMMt gut?!" ist ein Filmprojekt, das von Januar bis September 2023 im Stadtteil Damm/Aschaffenburg durch den Stadtjugendring geführt wurde. Unter der Leitung von Elisa Narloch wurden Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren aus dem Stadtteil Damm aktiv in die Gestaltung ihres Lebensraums eingebunden. Der Jugendtreff „B4" des BRK KV Aschaffenburg diente als zentraler Anlaufpunkt und die Maßnahme hatte das Ziel, einen Raum für die Partizipation und Mitgestaltung der Jugendlichen zu schaffen.
Das Projekt umfasste verschiedene Aktivitäten, von der Vernetzung und Informationsvermittlung bis zur erfolgreichen Fertigstellung eines Films. Die Jugendlichen konnten ihre Perspektiven und Bedürfnisse durch Stadtteilerkundungen, der Gestaltung ihres eigenen Jugendraumes sowie der parallellaufenden Filmproduktion erfolgreich zum Ausdruck bringen. Der Film wurde bisher nur im Jugendhaus B4 und auf dem Markttag der Demokratie präsentiert, was bisher zur einer öffentlichen Wahrnehmung der Anliegen der Jugendlichen führte.
Die Ergebnisse zeigten nicht nur eine Stärkung der Medienkompetenzen der Teilnehmer*innen, sondern auch eine Schaffung eines Raumes für Jugendliche zur aktiven Partizipation. Das Projekt leistete somit einen wichtigen Beitrag zur aktiven Partizipation der Jugendlichen, zur Förderung der Identifikation mit dem Stadtteil und zur Schaffung eines intensiven Austauschs mit Kooperationspartnern.
Nun möchten die Jugendlichen Ihre Arbeit und die daraus entwickelten Bedürfnisse dem Jugendhilfeausschuss präsentieren. 
LINK: xxx

Datenstand vom 19.01.2024 09:54 Uhr