Planfeststellungsverfahren Darmstädter Straße im Abschnitt zwischen Waldfriedhof und Hafenbahnbrücke;
- Antrag der SPD-Stadtratsfraktion vom 02.12.2013
- Ergänzungsantrag der CSU-Stadtratsfraktion während der Plenumsitzung am 02.12.2013
Daten angezeigt aus Sitzung:
1. Sitzung des Stadtrates (Plenum), 13.01.2014
Beratungsreihenfolge
.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.
Kurzfristig vor der Sitzung der Plenums im Dezember 2013 hatte die SPD-Stadtratsfraktion beantragt, einen Bericht über die Verkehrsentwicklung auf der Darmstädter Straße für den Bereich des derzeit im Planfeststellungsverfahren befindlichen Straßenabschnitts abzugeben. Die Verwaltung hatte daraufhin beim staatlichen Bauamt Aschaffenburg um Übermittlung der entsprechenden Verkehrsdaten gebeten.
Ergänzend zu den vorgetragenen Verkehrsmengen beantragte die CSU- Stadtratsfraktion, die Verkehrsmengen und deren Entwicklung auch bezogen auf den Güterverkehrsanteil zu benennen sowie die Lage der Zählstellen anzugeben. In der Woche vor Weihnachten legte das staatliche Bauamt die gewünschten Unterlagen vor.
Zählstellen bestehen an der Darmstädter Straße westlich der Augasse und westlich der Kreuzung der AB 16 (Obernburger Straße). Den vorgestellten Zahlen liegen die Zählergebnisse des Straßenabschnitts westlich der Augasse zu Grunde. Der Güterverkehrsanteil liegt im Bereich dieser Zählstelle bei etwa neun Prozent. Er nimmt nach Westen kontinuierlich zu und liegt derzeit westlich der AB 16 bei über 20%. Die etwa 1.000 zusätzlichen LKWs fahren überwiegend den Aschaffenburger Hafen an und verlassen die Darmstädter Straße an der westlichen Hafenzufahrt (Waldfriedhof).
Das zur Vorbereitung der Planfeststellung erarbeitete Verkehrsgutachten weist an der Augasse einen Schwerverkehrsanteil von 7 % und am Waldfriedhof von 13 % aus. Die Prognosebetrachtung der Planfeststellung geht von einer Stagnation des Güterverkehrsanteils aus, allerdings auf der Basis einer Steigerung der Gesamtverkehrsmenge um knapp 20% bis zum Jahr 2025, wobei der zusätzliche Verkehr nahezu ausschließlich der Entwicklung des Hafens zugeordnet wird. Um trotz der zu erwartenden Verkehrsmengen von knapp 30.000 Fahrzeugen an der Hafenzufahrt West (Waldfriedhof) mit einem Güterverkehrsanteil von circa 13% die Verkehrsmenge in der Spitzenstunde abwickeln zu können, sieht die Planfeststellung vor, die Verkehre von der Kreuzung am Waldfriedhof auf die derzeit nur eingeschränkt befahrbare Hafenzufahrt Mitte zu verlagern. Die Hafenzufahrt Mitte soll von der Zufahrt am Waldfriedhof und von der Zufahrt an der Augasse Verkehr aufnehmen, um diese beiden benachbarten Knotenpunkte zu entlasten. Das erwartete Verlagerungspotenzial beträgt etwa 20 % für den Knoten Waldfriedhof und etwa 30% für den Knoten Augasse.
Die Verkehrsbelastung der Großostheimer Straße zeigt ein völlig anderes Bild. Zählstellen bestehen hier östlich des Knotens mit der AB 16 (Obernburger Straße) und östlich des Aspenwegs. Der Güterverkehrsanteil liegt im gesamten Straßenzug bei 4 - 5 % und stagniert in dieser Größenordnung seit Jahren. Allerdings nimmt die Verkehrsmenge kontinuierlich zu: Zwischen 1980 und 2005 um circa 8.400 Fahrten, das sind ca. 45% Verkehrszunahme. Die exakte Verkehrszunahme für das Jahr 2010 lässt sich nicht ermitteln, da zum Zeitpunkt der Verkehrszählung baustellenbedingte Verkehrsverlagerungen vorlagen, die zu fehlerhaften Daten führten. Vergleicht man die Entwicklung der Jahre 1980 bis 2005 jedoch mit der Darmstädter Straße, so ist festzustellen, dass der Verkehr auf der Großostheimer Straße stärker angewachsen ist als auf der Darmstädter Straße.
.Beschluss:
Der Bericht der Verwaltung zur Verkehrsentwicklung auf der Darmstädter Straße im Bereich der aktuell laufenden Planfeststellung wird zur Kenntnis genommen.
Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0
Datenstand vom 31.03.2015 16:01 Uhr