Weiterentwicklung des Abfallwirtschaftskonzeptes der Stadt Aschaffenburg


Daten angezeigt aus Sitzung:  1. Sitzung des Werksenates, 20.02.2014

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Werksenat 1. Sitzung des Werksenates 20.02.2014 ö Beschließend 5ws/1/5/14

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Vor einem Jahr beschloss der Werksenat, das Abfallwirtschaftskonzept der Stadt Aschaffenburg aufgrund der Forderungen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes und der Erkenntnisse aus einer Restmüllsortieranalyse um die Aufstellung von Sammelcontainern für Elektrokleingeräte und die getrennte Erfassung der stofflich verwertbaren Kunststoffe Polyethylen und Polypropylen PE/PP) sowie durch eine Straßensammlung von Alttextilien und Schuhen zu ergänzen.

Die Erwartungen bei den ersten beiden Maßnahmen seit Sommer letzten Jahres wurden erfüllt (Steigerung der Menge getrennt gesammelter Elektrokleingeräte von 119 t auf 242 t sowie Erfassung von 48 t PE/PP).

In der Sortieranalyse des Bifa-Umweltinstituts wurde im Aschaffenburger Restmüll für Bekleidung, Textilien und Schuhe ein vergleichsweise hohes Potential festgestellt, das mit einer zusätzlichen Sammelmenge von ca. 40 t durch die Straßensammlung im vergangenen Jahr nur zum Teil ausgeschöpft werden konnte. Daher wird vorgeschlagen, das Abfallwirtschaftskonzept durch eine Depotcontainersammlung mit ca. 40 Sammelcontainern für Alttextilien und Schuhe an den bestehenden Containerstandplätzen zu ergänzen. Der Entsorgungsbetrieb beschafft und bewirtschaftet diese Container und hält weiterhin die Containerstandplätze sauber.

Eine Containersammlung für Alttextilien an 24 Containerstandplätzen gab es bereits in der Zeit von 1991 bis 2003. Nachdem die Leistungen durch Dritte erbracht wurden, gab es zunehmend Probleme mit der Standplatzsauberkeit, die am 05.06.2003 im Werksenat zum Beschluss der Vertragskündigung führten. Aufgrund dieser negativen Erfahrung, die leider auch in anderen Kommunen immer wieder mit Containern gewerblicher Entsorger oder gemeinnütziger Organisationen gemacht werden, kommt ein solches Modell der Aufstellung und Bewirtschaftung von Kleidercontainern durch Dritte nicht mehr in Frage und wurde seither auch wiederholt abgelehnt.

Die Standplatzsauberkeit wird bereits heute für die Glas- und Dosencontainer (im Auftrag von 10 dualen Systemen) und für die eigenen Sammelcontainer für Elektrokleingeräte zuverlässig durch die Mitarbeiter des Entsorgungsbetriebes der Stadtwerke gewährleistet. Deshalb kann auch die Sauberhaltung der Standplätze für die Altkleidercontainer sichergestellt und Verschmutzungen und wilde Müllablagerungen zeitnah und effektiv beseitigt werden.

Als weiterer Baustein zur Ergänzung des Abfallwirtschaftskonzeptes schlägt die Werkleitung die Annahme von Erdaushubkleinmengen bis 5 m³ ohne optische und organoleptische Auffälligkeiten im Recyclinghof Fürther Straße vor.

Während bei größeren Mengen bereits heute ein Bodengutachten mit Kosten von 300 bis 400 € üblich ist, erscheint dies bei unauffälligen Kleinmengen unverhältnismäßig. Offensichtlich belastete Kleinmengen werden weiterhin über die Müllumladestation der GBAB auf der Deponie Rothmühle entsorgt. Die unverdächtigen Erdaushubkleinmengen sollen in Containern mit Deckeln gesammelt, zwischengelagert und nach Beprobung einer Menge von bis zu 500 m³ verwertet werden.

Die Annahmepreise werden kostendeckend kalkuliert.

.Beschluss:

Das Abfallwirtschaftskonzept der Stadt Aschaffenburg wird ergänzt durch
-        eine Depotcontainersammlung für Alttextilien und Schuhe mit ca. 40 Sammelcontainern an den bestehenden Containerstandplätzen
-        die Möglichkeit der Abgabe von unbelastetem Erdaushub für Mengen bis 5 m³ im Recyclinghof Fürther Straße.

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 15, Dagegen: 0

Datenstand vom 01.04.2015 08:06 Uhr