In die Denkmalliste der Stadt Aschaffenburg werden Baudenkmäler und Bodendenkmäler nachrichtig aufgenommen und beschrieben. Die Eintragung und Fortführung erfolgt durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege. Die Denkmalliste kann von jedermann eingesehen werden (Art. 2 Abs. 1 Bayerisches Denkmalschutzgesetz). Die Denkmalliste ist im Internet unter Bayern Viewer – Denkmal einzusehen.
Nach Art. 1 Abs. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes sind Denkmäler von Menschen geschaffene Sachen oder Teile davon aus vergangener Zeit, deren Erhaltung wegen ihrer geschichtlichen, künstlerischen, städtebaulichen, wissenschaftlichen oder volkskundlichen Bedeutung im Interesse der Allgemeinheit liegt. Dazu gehören nach Art. 1 Abs. 2 Bayerisches Denkmalschutzgesetz Baudenkmäler und nach Art. 1 Abs. 4 Bayerisches Denkmalschutzgesetz auch Bodendenkmäler, die in der Regel aus vor- oder frühgeschichtlicher Zeit stammen.
Die in der Folge der Nachqualifizierung der Denkmalliste der Stadt Aschaffenburg, der Vorbereitung der Denkmaltopographie für die Stadt Aschaffenburg, sowie die sich aus sonstigen Anträgen und Hinweisen und eigenen Erkenntnissen sich ergebende Fortführung der Denkmalliste der Stadt Aschaffenburg durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege nach dem Schreiben des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege vom 17.03.2014 wird zur Kenntnis genommen.
Für folgende Objekte wird das Benehmen nach Art. 2 Abs. 1 Satz 2 Bayerisches Denkmalschutzgesetz erteilt:
1. Baudenkmäler
1.1. Am Hasenkopf x. Betonskulptur „Figur“, fünf Meter hohe kubische Komposition, 1974 von Hans Steinbrenner.
1.2. Bodelschwinghstraße x. Mietwohnhaus, dreigeschossiger Sichtziegelbau mit gelbem Klinker und Rotsandsteingliederungen, mittlerem Treppengiebel und seitlichem Erker, renaissancierender Historismus, 1895.
1.3. Brentanostraße x Schweinheimer Straße 11. Steinfigur eines sitzenden Schulmädchens auf der Treppenanlage der Brentanoschule, 1955.
1.4. Brentanoplatz x. Mietwohnhaus, dreigeschossiger Mansarddachbau in Ecklage mit genutetem Erdgeschoss, kolossaler Gliederung in den Obergeschossen, Erker zum Brentanoplatz und Zwerchhausgiebeln, klassizisierender Historismus, bez. 1927.
1.5. Glaserstraße x. Kath. Pfarrzentrum St. Matthäus, am Hang gelegener Bau in zwei Ebenen, Kuratiekirche auf dreieckigem Grundriss über rechteckigem Unterbau mit Gemeindeeinrichtungen, Beton und Backstein, Kampanile, Beton, 1967/68 von Erich Roth; mit Ausstattung; zugehörig anschließendes Pfarrhaus, eingeschossiger Flachdachbau.
1.6. Godelsberg. Teufelskanzel, als Aussichtspunkt gestaltete Felsformation mit eingemeißelten Treppen und Eisengeländer, Mitte 19. Jh.
1.7. Nähe Godelsberg. Steinbank, geschwungene Rückwand mit lorbeerumkränztem Inschriftmedaillon, seitlich Kugelaufsätze, Sandstein, bez. 1912, von Kratz.
1.8. Hauptstraße x. Wohnhaus, zweigeschossiger Eckbau mit Halbwalmdach und Fachwerkobergeschoss, um 1600, bez. 1811.
1.9. Hauptstraße x. Wohnhaus, giebelständiges zweigeschossiges geteiltes Fachwerkhaus mit Satteldach, 2. Hälfte 17. Jh.
1.10. Hauptstraße x. Wohnhaus, zweigeschossiger Satteldachbau mit Fachwerkobergeschoss, 2. Hälfte 17. Jh.
1.11. Herrleinstraße x. Wohn- und Geschäftshaus, dreigeschossiger Sandsteinquaderbau in Ecklage mit übergiebelten Risaliten und Flacherker, 1908.
1.12. Herrleinstraße x. Mietwohnhaus, dreigeschossiger Mansarddachbau mit breitem Risalit, genutetem Erdgeschoss und Kolosalpilastern, Säulenportal, Balkon und Zwerchgiebel, barockisierend, 1910, von Heinrich Morhard (Darmstadt).
1.13. Kirchstraße x. Pfarrhaus der kath. Pfarrkirche St. Laurentius, eingeschossiger Walmdachbau mit hochgezogenem Sockel aus Sandsteinquadern, Eingangsrisalit, flach vorgewölbtem Erker und Zwerchhaus, 1920 von Hans und Christoph Rummel (Frankfurt).
1.14. Konradstraße x. Kath. Pfarrkirche St. Konrad, Hallenkirche mit Satteldach, südöstlichem Turm und südwestlicher Eingangsvorhalle, Langhaus mit Flachtonne, 1953/54 von Erwin van Aaken nach Vorplanungen von Rudolf Schwarz; mit Ausstattung.
1.15. Ludwigstraße x. Wohn- und Geschäftshaus, viergeschossiger traufständiger Stahlbetonskelettbau mit Satteldach, Flugdach über der Ladenzone und vorkragendem Abschlussgesims, mit überbauter Tordurchfahrt, davor an der westlichen Giebelwand Mosaikbild von Aloys Bergmann-Franken, um 1955; zugehörige rückwärtige Flügelbauten.
1.16. Marienstraße x. Wohnhaus, zweigeschossiger verputzter Fachwerkbau mit Satteldach und vorkragendem Obergeschoss, 17. Jh.
1.17. Marienstraße x. Wohnhaus, zweigeschossiger giebelständiger Bau mit Fachwerkobergeschoss und rückwärtigem Halbwalm, 17./18. Jh.
1.18. Marienstraße x. Wohnhaus, zweigeschossiger giebelständiger Satteldachbau mit Fachwerkobergeschoss, 18. Jh.
1.19. Paulusstraße x; Paulusstraße x. Evang.-luth. Pauluskirche, Sandsteinquaderbau, Saalbau mit Apsis und Turm sowie atriumarigem Vorhof, 1932/33; nach starken Zerstörungen bis 1954 wiederaufgebaut; zugehöriges Pfarrhaus, zweigeschossiger verputzter Satteldachbau, 1926, 1954 verändert.
1.20. Pfarrer-Scherpf-Straße x. Kath. Pfarrkirche St. Kilian, Saalbau mit Satteldach und eingezogenem Chor, Kampanile mit offener Vorhalle angebunden, Rotsandstein, 1952/53 von Alois Grimm; mit Ausstattung.
1.21. Schlossgasse (an der Muttergottespfarrkirche). Figur des hl. Johannes Nepomuk auf einem gebauchten Inschriftensockel, Sandstein, gestiftet von der Fischerzunft, barock, 1751; urspünglich auf dem Fischerbrückchen im Löhergraben.
1.22. Schöneberg (an der Wilhelmstraße). Schöneberg-Ehrenmal, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs, runder Unterbau mit fünfeckigem Baldachin aus Steinarkaden mit Pyramiddach, darin Figur des hl. Michael von Ludwig Sonnleitner, 1925-26.
1.23. Schweinheimer Straße x. Fabrikationsgebäude der Güldner-Motoren-Gesellschaft (später Linde AG), Werkhalle I, langgestreckte 28-achsige Backsteinhalle mit basilikalem Querschnitt, Seiten zweigeschossig mit Lisenengliederung, 1907, Stirnseite nach Kriegszerstörungen 1948 von Karl Jung.
1.24. Stengerts. Aussichtsturm des Spessartbundes, 22 m hoher Sandsteinquaderturm auf quadratischem Grundriss, 1937.
1.25. Werkstraße x. Ehem. Gaswerk, Apparatehaus, Rotsandsteinquaderbau mit stichbogigen Fenstern,1903/04.
1.26. Wilhelminenstraße x Siedlerhaus der Lehrkolonie für günstigen Wohnraum (1919-23) malerische Baugruppe aus zweigeschossigem Satteldachbau und eingeschossigem Halbwalmdachbau, Heimatschutzstil, 1921 durch die Aschaffenburger Meisterschule für Bauhandwerk unter Leitung von Otto Leitolf.
1.27. Würzburger Straße xx. Mehrfamilienwohnhaus, zweiflügeliger dreigeschossiger Backsteinbau mit Satteldach in Ecklage mit Erkerturm und übergiebeltem Risalit, Ziegel mit Sandsteingliederungen, historistisch, bez. 1906.
1.28. Würzburger Straße xx. Wohn- und Geschäftshaus mit Ladengeschäft, dreigeschossiger Mansarddachbau, gelber Backstein mit Sandsteingliederungen, 1894.
1.29. Würzburger Straße xx. Mietwohnhaus, dreigeschossiger Mansarddachbau mit polygonalem Erkerturm, Backsteinfassade und Sandsteingliederungen, von Franz und Roman Woerner, 1895; mit Einfriedung.
2. Bodendenkmäler
2.1. Grabhügel vorgeschichtlicher Zeitstellung der Gemarkung Damm (D-6-5920-0155)
2.2. Grabhügel vorgeschichtlicher Zeitstellung der Gemarkung Damm (D-6-5920-0156)
2.3. Grabhügel vorgeschichtlicher Zeitstellung der Gemarkung Damm (D-6-6020-0233)
2.4. Bestattungsplatz vermutlich des Neolithikums der Gemarkung Aschaffenburg (D-6-6020-0235)
2.5. Befunde von Vorgängerbauten und untertägige Teile der ehem. Michaeliskapelle der frühen Neuzeit von Damm (an der Dorfstraße)
Der Umwelt- und Verwaltungssenat wird deshalb gebeten, das Benehmen im Sinne des Art. 2 Bayerisches Denkmalschutzgesetz zu den eingetragenen Objekten herzustellen.