Aus den Reihen des Stadtrates wurden in der Vergangenheit immer wieder Anträge zur Verbesserung der Verkehrssituation in der Schillerstraße gestellt. Diese hatten u.a. das Ziel, an den lichtsignalgesteuerten Knotenpunkten und den Fußgängerschutzanlagen die Verkehrsqualität und den Komfort für den Fußgängerverkehr zu erhöhen.
Die Stadtverwaltung hat im Sommer 2013 einen Auftrag zur Qualitätssicherung an Licht-signalanlagen im Zuge der Schillerstraße zwischen der Mühlstraße und der Dyroffstraße an das Ingenieurbüro Habermehl und Follmann aus Rodgau vergeben.
Die Lichtsignalanlagen im Zuge der hochbelasteten Schillerstraße werden derzeit als Einzelläufer vollverkehrsabhängig betrieben. Die Freigabe der Fußgängerfurten über die Schillerstraße erfolgt auf Anforderung. Im Rahmen der Qualitätssicherung sollte die derzeitige Signalsteuerung im Streckenzug überprüft werden.
Das aus der Untersuchung resultierende Maßnahmenkonzept war mittels einer Simulation des Verkehrsablaufs auf seine verkehrliche Wirkung zu analysieren.
Der Untersuchungsraum umfasst vier Knotenpunkte:
1.) K601: Schillerstraße/Mühlstraße
2.) K602: Schillerstraße / Burchardtstraße
3.) K505: Schillerstraße / Schulstraße
4.) K504: Schillerstraße / Dyroffstraße
In einer verkehrstechnischen Voruntersuchung erfolgte zunächst die signaltechnische Zustandserfassung und –bewertung der vier Lichtsignalanlagen im status quo. Neben der Erfassung der verkehrlichen Rahmenbedingungen, Knotenstromzählungen und Leistungs-fähigkeitsbewertungen nach HBS wurden auch Analysen über den Verkehrsrechner der Stadt Aschaffenburg zur Bewertung der derzeitigen Schaltungen, Umlaufzeiten und Frequenz der Fußgänger durchgeführt.
Mit der Stadtverwaltung wurden im Anschluss mehrere Varianten erarbeitet und im weiteren Planungsprozess eingehend betrachtet. Hierbei wurde auch eine Änderung der Straßenraumaufteilung mit einbezogen. Es folgte eine mikroskopische Simulation des Verkehrsablaufs zum Nachweis der verkehrstechnischen Machbarkeit des abgestimmten Maßnahmenkonzeptes. Diese ist ein Bewertungsinstrumentarium um komplexe Verkehrs-abläufe, wie sie bei einer dichten Folge von Knotenpunkten und hohen Auslastungsgraden im Fall verkehrsabhängiger Lichtsignalsteuerungen auftreten, abzubilden.
Abschließend sind die signaltechnische Ausführungsplanung zu erstellen und die koordinierten Signalprogramme zu generieren.
Für die verkehrstechnische Untersuchung wurden Planungsleistungen in Höhe von ca. 30.000 € brutto beauftragt.