Bericht zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 sowie Ausblick auf das Geschäftsjahr 2014


Daten angezeigt aus Sitzung:  2. Sitzung des Stadthallensenates, 01.07.2014

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Stadthallensenat 2. Sitzung des Stadthallensenates 01.07.2014 ö Beschließend 2shs/2/2/14

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Im Veranstaltungsbetrieb gab es im Jahr 2013 einen leichten Rückgang der Veranstaltungstage um 5 auf 311 Tage. Ebenso wurde sowohl bei der Zahl der Veranstaltungen mit 484 (-28) wie bei den Raumbuchungen mit 758 (-32) ein Rückgang verzeichnet, nachdem im Vorjahr eine überproportionale Steigerungen bei den Raumbuchungen (+ 93) verzeichnet wurde. Somit liegt das Niveau noch deutlich über den Werten aus 2011. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus dem Wegfall eines Kunden mit 42 Veranstaltungen, die annähernd wöchentlich im Tagungscenter abgehalten wurden.


Veranstaltungstage
Raumbuchungen
Veranstaltungen

2013
311
758
484
2012
316
790
512
Vergleich
-        5
-        32
-        28
In %
-        1,6
-        4,1
-        6




















In den einzelnen Genres gab es Verschiebungen. Wie erläutert resultieren die Rückgänge im Seminarsegment aus dem Wegfall eines Kunden, der beinahe wöchentlich Steuerseminare abgehalten hatte. Dieser finden nunmehr im Martinushaus statt. Erfreulich waren die Zuwächse bei den sonstigen Veranstaltungen. Hier waren es vor allem politische Veranstaltungen, die den Zuwachs brachten. In den anderen Sparten gab es nur geringfügige Schwankungen.


Kulturelle V.
Gesellschftl. V.
Tagungen/Kon-
gresse/Seminare
Messen/
Ausstellungen
Sonst. V.
2013
98
32
75
11
269
2012
103
28
117
13
251
Vergleich
-        5
+ 4
-        42
-        2
+ 18
In %
-        1,6
+ 14
-        35,9
-        15,4
+ 7,2

Die Buchungen der umsatzträchtigen Veranstaltungen in Großen und Kleinen Saal nahmen hingegen im Berichtszeitraum deutlich zu. Beim Tagungscenter macht sich der Ausfall des erwähnten Stammkunden bemerkbar.


Großer Saal
Foyer GS
Kleiner Saal
K 1
K 2
Tagungs-center
Kassen-halle
S 1
Kassen-
häuschen
2013

44

33
213
82
24
45
13
2012

42

43
215
130
32
45
0
Vergleich
+ 9
+ 2
+ 11
-        10
-        2
-        48
-        8
0
+ 13
In %
+ 5,7
+ 4,8
+ 8,8

-        0,9
-        36,9

0



Die Anzahl der Besucher ging um 2,7 % auf 120.936 zurück. Allerdings ist dies für die Kongress- und Touristikbetriebe als reinem Vermieter von Räumlichkeiten umsatzneutral.


Besucher
2013
120.936
2012
124.293
Vergleich
-        3.357
In %
-        2,7

Der Umsatz im Veranstaltungsbetrieb konnte um 8,6 % auf 702.098,71 € erhöht werden. Da die Betriebskosten nunmehr Bestandteil des Mietpreises sind, geht dort – wie erwartet – der Umsatz zurück.  Die Einnahmen im Garderobenbereich erwiesen sich als stabil. Bei der Vermietung von Technik bzw. dem Einsatz zusätzlichen Personals konnten ebenfalls die Umsätze um 6,1 % bzw. 8,3 % gesteigert werden.


Miete
Betriebskosten
Garderobe
Technik
Personal
Gesamt
2013
467.182,00
9.670,00
21.550,00
147.760,71
55.936,00
702.098,71
2012
360.425,16
73.915,00
21.511,00
139.311,30
51.647,19
646.809,65
Vergleich
+ 106.756,84
-        64.245,00
+ 39,00
+ 8.449,41
+ 4.288,81
+ 55.289,06
In %
+ 29,6
-        86,9
+ 0,2
+ 6,1
+ 8,3
+ 8,6


Die Highlight-Veranstaltungen in 2013 waren der FDP-Landesparteitag, der Bayerische Diabetestag, die Trading Expo, Material Innovativ, der Bayerische SHK-Kongress, die Night oft he Stars, das Trockenbau Forum sowie die Sprachkonferenz des Deutschen Volkshochschulverbandes. Außerdem konnte mit dem Main Quilt Festival ein früherer Kunde wieder zurückgewonnen werden.


Im Bereich Touristik zählte das Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung in Aschaffenburg 130.292 und damit 9,4 % weniger als im Rekordjahr. Die Übernachtungszahl 2013 ist die dennoch  die drittbeste in der Geschichte der Stadt.
Gleichzeitig ging die Anzahl der angebotenen Betten um 91 zurück. Dies entspricht 10,5 % der Gesamtbettenkapazität. Es handelt sich mit den Hotels Central und Fischers Mainperle um zwei Anbieter im unteren Preissegment.

Beim Blick auf die stabile Bettenauslastung von 46,2 % wird deutlich, dass die Ursache für den Rückgang der Übernachtungen in erster Linie aus dem Rückgang des Bettenangebotes resultiert. Diese Übernachtungen wurden vermutlich von den Beherbergungsbetrieben im Umland aufgefangen, die aber in der Statistik der Stadt keine Berücksichtigung finden.


Die Anzahl der vermittelten Gästeführungen stieg um 135 Gruppen auf 1.314 (+ 11,5 %).

Bedingt durch die Hochwassersituation und die Schleusenstreiks gab es zahlreiche Stornierungen bei der Anlandung von Kreuzfahrt- und Ausflugsschiffen. Im Berichtszeitraum wurden 119 Schiffe gezählt, im Vorjahr waren es noch 133. Ohne die Stornierungen hätten 142 Anlandungen realisiert werden können.

2013 wurden das Broschürenprogramm erweitert. Der Flyer „Die Kulturstadt zu Fuß entdecken“ gibt es nun auch in einer niederländischen und einer spanischen Sprachvariante. Außerdem wurde ein dreisprachiger Flyer zum Reisemobilstellplatz erstmalig aufgelegt. Völlig neu ist auch das Verkaufshandbuch für das Gruppengeschäft, der sog. Sales Guide, der sich an ein ausschließlich professionelles Publikum richtet. Eine neu gestaltete Pressemappe und eine Foto-CD wurde für die Öffentlichkeitsarbeit entwickelt. Insgesamt acht Pressereisen bzw. Journalistenaufenthalte wurden von den Kongress- und Touristikbetrieben organisiert und begleitet. Neben deutschen Journalisten war das Interesse seitens US-amerikanischer Medienvertreter sehr groß, die die Hälfte aller Reisen ausmachte.


Im Jahr 2014 liegt die amtliche Statistik bis inkl. April vor. Danach wurden in den ersten vier Monaten 39.963 Übernachtungen generiert. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet dies eine Steigerung von 1,6 %, obwohl mit dem Hotel „Altes Sudhaus“ ein weiterer Anbieter weggefallen ist. Die Bettenauslastung betrug 45,1 %.

Neu wurde eine Imagebroschüre in deutsch-englischer Sprachfassung aufgelegt. Im zweijährigen Rhythmus wurde das Hotel- und Gaststättenverzeichnis 2014/2015 mit einem neuen, emotionalen Konzept konzipiert. „Die Kulturstadt zu Fuß entdecken“ erschien in Zusammenarbeit mit dem Dalberg-Gymnasium als Projektarbeit in einer französischen Sprachvariante, nachdem die Vorgängerbroschüre vergriffen war. Für die kommenden Monate sind bislang vier Fachbesucheraufenthalte geplant. Besonderes Interesse kam aktuell aus den Benelux-Ländern, die alleine zwei dieser Reisen belegen.

In 2014 ist auch die Umsetzung (Relaunch) eines neuen Internet-Auftrittes in Kooperation mit dem Förderverein Stadtmarketing als deren Träger als wesentliches Großprojekt geplant.


Das Veranstaltungsmanagement hatte im vergangenen Jahr wiederum seine etablierten Veranstaltungen Volksfest, Stadtfest und Weihnachtsmarkt durchgeführt. Besonders positiv wurde der neue Standort des Riesenrades beim Volksfest aufgenommen. In diesem Jahr wird der befestigte Rundweg die bedeutendste Neuerung am Volksfest-Konzept sein. Die zweite Pyramide auf dem Weihnachtsmarkt hat sich als zusätzlicher Blickfang im zweiten Geschäftsjahr etabliert. Highlight war sicherlich der Besuch des Nürnberger Christkindls am letzten Weihnachtsmarkt-Samstag.

.Beschluss: 1

Der mündliche Bericht der Kongress- und Touristikbetriebe der Stadt Aschaffenburg über das abgelaufene Geschäftsjahr 2013 sowie der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2014 wird zur Kenntnis genommen.

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

.Beschluss: 2

Nach dem Sachvortrag zu TOP 2 der öffentlichen Sitzung fordert Herr Stadtrat Claus Berninger aufgrund des hohen jährlichen Defizits des Eigenbetriebs, dass der Stadtrat über Alternativen zum bisherigen Geschäftsmodell nachdenkt. Des Weiteren schlägt er vor, dass der Eigenbetrieb z. B. selbst Veranstaltungen in der Stadthalle durchführen soll. Herr Oberbürgermeister Klaus Herzog nimmt daraufhin mündlich Stellung zu dieser Forderung und verweist zunächst auf die gesamte Bandbreite der Aufgabenerfüllung der Kongress- und Touristikbetriebe und teilt mit, dass über diesen Vorschlag nachgedacht werden kann.

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

Datenstand vom 01.04.2015 08:47 Uhr