Ziel des Integrierten Gesamtkonzepts für Seniorinnen, Senioren und Menschen mit Behinderungen im Landkreis und der Stadt Aschaffenburg ist es:
? Die sozialen und gesellschaftlichen Strukturen weiter auszubauen, damit alle Menschen an allen Lebensbereichen teilhaben können.
? Informationen zur Lebenssituation, zu Problemen und Einschränkungen im Alltag von älteren Menschen und Menschen mit Behinderungen zu gewinnen.
? Vorschläge und Ideen zur Verbesserung der Situation und zukünftiges Handeln zu entwickeln.
? Das Integrierte Gesamtkonzept ist eine Verknüpfung von seniorenpolitischem Gesamtkonzept und Teilhabeplanung für Menschen mit Behinderungen.
? Es werden darin die Vorgaben des AGSG (Gesetz zur Ausführung der Sozialgesetze) und der UN – Behindertenrechtskonvention zusammengeführt und unter Nutzung von Synergieeffekten und gemeinsamen Zielen eine abgestimmte Gesamtplanung für die Region erarbeitet.
? Die gemeinsame Betrachtung von Stadt und Landkreis Aschaffenburg entspricht der Lebensrealität der Menschen in der Region.
Zeitlicher Ablauf:
? Beschluss des Stadtrats zur Erstellung des Integrierten Gesamtkonzepts am 14.01.2013.
? Mit der Konzepterstellung wurde die Arbeitsgemeinschaft Sozialplanung in Bayern beauftragt, die eine Kooperation zwischen der Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung AfA, München und dem Institut für Sozialplanung Jugend- und Altenhilfe, Gesundheitsforschung und Statistik SAGS, Augsburg ist.
? Von Anfang an wurde großen Wert auf Bürgerbeteiligung gelegt.
? 07.06.2013 Auftaktveranstaltung in der Stadthalle.
? 23.11.2013 Regionalkonferenz in Großostheim.
? 18.01.2014 Regional- Teilhabekonferenz in der Stadt Aschaffenburg.
? 29.03.2014 Regionalkonferenz in Alzenau.
? 10.05.2014 Regionalkonferenz in Bessenbach.
? 09.10.2014 Expertenworkshop Arbeit und Beschäftigung im Landratsamt Aschaffenburg.
? Insgesamt besuchten 330 Teilnehmer diese Veranstaltungen.
? Es folgten schriftliche und mündliche Bestandserhebungen bei Trägern, Einrichtungen, Diensten, Organisationen / Initiativen, Selbsthilfegruppen.
? Telefonische Experteninterviews mit einzelnen Gesprächspartnern z. B. staatliches Schulamt, Bauämter, Verkehrsbetriebe,- gesellschaften, Touristikbetriebe, Kulturamt.
? Schriftliche Befragung von 3000 Senioren = 60 Jahre aus der Stadt Aschaffenburg; Rücklauf 47%.
? Schriftliche Befragung von Menschen mit Behinderungen . Ca. 550 Fragebogen wurden verschickt; davon gingen 220 in die Auswertung.
? Schriftliche Befragung aller 32 Kommunen des Landkreises Aschaffenburg.
? Schriftliche Befragung von 6500 Senioren = 60 Jahre aus dem Landkreis Aschaffenburg; Rücklauf 43% (ohne die Rückläufe der Gemeinden, die eine Vollerhebung durchführen ließen z. B. Stockstadt).
Bisher haben 9 Sitzungen der Lenkungsgruppe (= Vertreter beider Verwaltungen und der beauftragten Institute) und 3 Sitzungen des Begleitgremiums stattgefunden. Es setzt sich aus Vertretern der Stadtrats- und Kreistagsfraktionen, der Wohlfahrtsverbände, Senioren- und Selbsthilfevertretungen und der Lenkungsgruppe zusammen. Aufgabe des Begleitgremiums ist es, eine weitere Sichtweise von außen und die politische Seite einzubringen.
Das Integrierte Gesamtkonzept beinhaltet 12 Handlungsfelder:
1. Integrierte Orts- und Entwicklungsplanung
2. Gesellschaftliche Teilhabe
3. Bildung und Erziehung
4. Arbeit und Beschäftigung
5. Bürgerschaftliches Engagement
6. Präventive Angebote
7. Wohnen zu Hause
8. Betreuung und Pflege
9. Unterstützung pflegender Angehöriger
10. Hospizdienste und Palliativversorgung
11. Beratung, Information, Öffentlichkeitsarbeit
12. Kooperation und Vernetzung
Das Integrierte Gesamtkonzept besteht aus einem gemeinsamen Endbericht mit den aus der Bestandserhebung und der Bedarfsermittlung abgeleiteten Handlungsempfehlungen und den Werkstattberichten für die Stadt und den Landkreis Aschaffenburg, die alle erhobenen Detailinformationen enthalten.