Mit Schreiben vom 15.09.2017 hat die Grüne Stadtratsfraktion Aschaffenburg beantragt, dass die Verwaltung in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 19.10.2017 folgende Fragen beantwortet:
- In welcher Form besteht eine Zusammenarbeit der Stadt Aschaffenburg mit DITIB ?
Eine regemäßige Zusammenarbeit zwischen der Stadt Aschaffenburg und DITIB besteht nicht.
Zwischen dem Stadtjugendring und DITIB bestehen Kontakte auf der Grundlage der Mitgliedschaft der DITIB-Jugend im Stadtjugendring, der Beteiligung von DITIB am Fest „Brüderschaft der Völker“ und den vom Stadtjugendring organisierten Moscheeführungen.
- Erhält DITIB (oder deren Mitglieder) finanzielle Zuwendungen der Stadt oder anderer von der Stadt Aschaffenburg finanzierten Institutionen?
Die DITIB-Jugend wird im Rahmen der Förderung der Jugendarbeit jährlich mit ca. 200 Euro gefördert. Eine weitere finanzielle Unterstützung erfolgt weder durch die Stadt noch durch andere von der Stadt finanzierten Institutionen.
- Welche Zielgruppen sollen erreicht werden?
Zu den allgemeinen Zielen von DITIB zählen insbesondere die religiöse Betreuung, Aufklärung und Unterweisung der in Deutschland lebenden türkischen Muslime, Einrichtung und Unterhalt von Gebets- und Unterrichtsstätten und die Ausbildung von Laienpredigern, außerdem die Veranstaltung von sozialen und kulturellen Aktivitäten und Sprachkursen sowie die Durchführung von Berufsbildungsmaßnahmen. Eine städtische Förderung erfolgt hierzu nicht.
Der Stadtjugendring fördert ausschließlich die dem Stadtjugendring angeschlossene DITIB-Jugend.
- Wie erreichen andere Städte ihre türkischen Mitbürger in Form von Angeboten?
Aufgrund der Vielfalt von Angeboten und Beratungsstellen sowie den jeweils individuellen örtlichen Strukturen und Beratungsnetzwerken kann diese Frage nicht ohne umfangreiche Recherche beantwortet werden.
- Arbeitet die Stadt auch mit anderen türkischen Organisationen/Vereinen zusammen?
Wie sieht diese Zusammenarbeit aus?
Die Stadt Aschaffenburg und der Stadtjugendring stehen in Kontakt mit der alevitischen Gemeinde sowie Halkevi.
Der Stadtjugendring fördert die Jugendarbeit der alevitischen Jugend sowie der Halkevi-Jugend.
Die alevitische Gemeinde sowie Halkevi sind (wie DITIB) in die Ausrichtung des Festes „Brüderschaft der Völker“ eingebunden.
Eine darüberhinausgehende Zusammenarbeit erfolgt fall-/bedarfsbezogen.
- Wieso arbeitet die Stadt Aschaffenburg bzw. die von ihr geförderten Institutionen im Gegensatz zum Freistaat Bayern mit DITIB zusammen?
Eine Zusammenarbeit zwischen der Stadt Aschaffenburg und DITIB besteht nicht.
Die Kontakte des Stadtjugendrings zu DITIB beinhalten die vorgenannten Bereiche. Der
Stadtjugendring orientiert sich auch an der Haltung des bayerischen Landesjugendrings, der
ebenfalls die Kontakte zu DITIB fortsetzt.
- Liegen der Verwaltung Erkenntnisse vor, dass auch in Aschaffenburg DITIB-Mitglieder türkischstämmige Aschaffenburger ausgespäht haben?
Solche Erkenntnisse liegen der Stadt Aschaffenburg nicht vor.
- Liegen der Verwaltung Erkenntnisse des Verfassungsschutzes bzgl. DITIB Aschaffenburg vor?
Solche Erkenntnisse liegen ebenfalls nicht vor.