Die Baumaßnahme wurde im Jahr 2017 unter dem damaligen Arbeitstitel „Neubau Regenklär-becken Alois-Alzheimer-Allee“ zunächst am 14.02.2017 im PVS vorgestellt.
Das Projekt wurde auf Initiative des Stadtrates, nicht zuletzt auf Grund des hohen Finanzbedarfes für die vorgestellte Planung, von der Verwaltung überarbeitet. Eine Behandlung im PVS, geplant für den 04.04.2017, wurde, da sich neue Planungsvarianten zur Kostenreduzierung ergaben, zurückgestellt.
Abschnitt 1:
Herstellung eines Regenrückhaltebeckens/Stauraumkanales mit Reinigungsstufe (Lamellenklärer) im Seitenbereich der Haibacher Straße, zur Sicherung der genehmigungspflichtigen Einleitung von (vorbehandelten) Straßenwässern in den Krämersgrundbach.
Abschnitt 2:
Spätere Realisierung eines weiteren Stauraumkanals im Bereich des ursprünglich geplanten Beckens an der Alois-Alzheimer–Allee. Dieser zweite Abschnitt braucht bis auf Weiteres nicht realisiert werden, sondern erst bei Bedarf. Die Straßenwässer würden dann dort ebenfalls über einen Stauraumkanal mit nachgeschaltetem Absetzer in den Kühruhgraben eingeleitet. Bis zur Realisierung dieses Abschnittes verbleiben sie, wie bisher, zulässigerweise im Mischwassernetz.
Die Realisierung des Abschnittes 1 verhindert künftig die im Niederschlagsfall bislang ungeregelte und ungereinigte Einleitung von Straßenabwässern in den ökologisch empfindlichen Vorfluter Krämersgrundbach.
2. Projektbeschreibung
Bau eines Regenrückhaltebeckens (Sonderprofil, ähnlich Stauraumkanal) neben der Straße im westlichen Seitenbereich der Haibacher Str. (auf Höhe der Zufahrt zum Klinikum). Anschluss aller Sinkkästen der Haibacher Str. an diesen Stauraum. Bau einer Regenwasserbehandlung gem. DWA Merkblatt M 153, in Form eines Lamellenklärers. Die zulässige (und vom WWA Aschaffenburg bereits festgesetzte) Zuflussmenge in den Vorfluter von max. 10 l/s wird eingehalten. Der Speicher benötigt ein Rückhaltevolumen von 80 m³, das mit dem Stauraumkanal geschaffen wird.
Realisiert werden soll eine Fertigteillösung. Auf Grund der geringen Tiefenlage müssen hierfür Sonderprofile (Rechteckform) verwendet werden. Der notwendige Lamellenklärer sitzt in einem separaten Schacht.
Die Lösung bietet folgende Vorteile:
-Kein Eingriff in die befestigte ausgebaute Straßenfläche; alle Baumaßnahmen finden in den Seitenbereichen statt. Auch ein eventueller Umbau der Zufahrt des Klinikums wird nicht beeinträchtigt.
-Die vorhandenen Straßenquerungen der Kanalisation werden weiter benutzt.
-Kein Eingriff in das Schutzgebiet „Krämersgrund“; alle Maßnahmen befinden sich außerhalb auf dem Straßengrundstück.
Anlage von 5 Sinkkästen entlang der Nordseite der Alois-Alzheimer-Allee im Bereich zwischen
Klinikzufahrt und der Straße Am Krämersgrund. Diese werden mit Filterpatronen bestückt. Dies ist hier die kostengünstigste Lösung.
Das Projekt wird vom planenden Ingenieurbüro Unger, Darmstadt, ausführlich erläutert.
3. Kosten
Die Kostenannahme für die in der Studie vorgestellte Ausführung liegt vor. Es ergibt sich folgende Kostendarstellung:
Baukosten gesamt netto
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210.000 EUR
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Baunebenkosten 20 %
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42.000 EUR
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Gesamtbetrag netto
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252.000 EUR
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MwSt. 19 %
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47.880 EUR
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Gesamtkosten brutto (gerundet)
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300.000 EUR
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Die Kosten sind nach derzeitigem Preis - und Verfahrensstand ermittelt. Diese Kosten sind gemäß Index - und Marktpreisveränderungen im Rahmen der weiteren Planungsschritte fortzuführen.
Es wird darauf hingewiesen, dass die tatsächlichen Kosten von der Kostenschätzung abweichen können.
4. Finanzierung
Für die Maßnahme sind im Haushaltsentwurf für 2018 auf der Haushaltsstelle 1.7074.9535 300.000 EUR angemeldet.