1. Sachstand und Anlass:
Für die Neuordnung der Mischwasserbehandlung im Bereich Willigisbrücke, konkret für den Neubau des Regenüberlaufbeckens (RÜB) Willigisbrücke und das neue Hebewerk des Mainsammlers, sind die Planungen die Bautechnik betreffend abgeschlossen. Im PVS am 19.09.2017 wurde dieser Themenkomplex ausführlich dargestellt.
Offen sind bislang noch gestalterische Aspekte betreffend den erforderlichen Hochbau und die Gestaltung der entstehenden Stützmauer zum Main hin. Beide Teilaspekte sind in engen Kontext mit der Neugestaltung der Umgebung des zu errichtenden Beckens, dargestellt in einem landschaftspflegerischen Begleitplan, zu sehen.
Darüber hinaus ist die Verwaltung betreffend die geplante Toilettenanlage den Vorgaben des Stadtrates aus der Sitzung im PVS am 19.09.2017 gefolgt und hat die Toilettenanlage (und somit auch die Größe des erforderlichen Hochbaues) deutlich reduziert. Die neu geplante günstigere Variante dieser Toilettenanlage wird nun vorgestellt.
2. Projektbeschreibung
Die Darstellung der Planungsvarianten erfolgt im Rahmen von zwei Power-Point-Präsentationen.
Präsentation 1 wird vom beauftragten Architekten, xxx aus Aschaffenburg, vorgestellt. Die Präsentation zeigt betreffend die Stützmauer zum Main hin drei Planungsvarianten:
a) Eine Variante in Sichtbeton (glatt).
b) Eine Variante in Sichtbeton (strukturiert (gefalteter Beton) und eingefärbt).
c) Eine dritte Variante der Mauer mit Sandsteinvorblendung.
Zu den Varianten der Stützmauer gehören jeweils zugeordnete Varianten der Gebäudegestaltung.
a) Variante a: Gebäude in Sichtbeton
b) Variante b: Gebäude ebenfalls in eingefärbtem Sichtbeton mit partieller Holzlattung
c) Variante c: Gebäude dunkel gehalten, mit aufgetragenem Putz
Die Variante b stellt die Vorzugsvariante der Verwaltung dar. Die strukturierte (gefalteter Beton) Form der Mauer unterstreicht die gestalterische Bedeutung dieser, lockert aber gleichzeitig die Situation auf. Diese Variante stellt, bezogen auf die Kosten, die mittlere Variante dar. Die Verblendung mit Sandsteinplatten, die händisch geschehen muss, ist naturgemäß die teuerste und (in Bezug auf Vandalismus, Graffiti etc.) problematischste Ausführungsvariante.
Präsentation 2 wird von Unger Ingenieure und dem Landschaftsplaner, Herr Thüringen, vorgestellt. Thema ist hier das Becken und dessen Baufeld umgebende Grünanlage, die nach Beendigung der Baumaßnahme qualitativ hochwertig wiederhergestellt werden muss. Herr Thüringen stellt hier die Weiterentwicklung der von xxx bereits grundsätzlich vorgestellten Planung vor.
Schwerpunkte dieser Vorstellung sind die geplante Pergola auf der Stützmauer westlich des Gebäudes (und deren Wechselwirkung mit dem Gebäude) sowie die Einpassung der Stützmauer in die Umgebung. Ebenfalls vorgestellt wird der vorgesehene Flächenbelag in der Umgebung des Hochbaues.
Ein letzter Unterpunkt der Präsentation 2 befasst sich mit der geplanten Toilettenanlage. Die Verwaltung hat diese optimiert, sie fällt dadurch bei gleichem Nutzwert deutlich kleiner aus. Dies bedeutet, dass auch der Hochbau an sich kleiner ausfällt. Die Toilettenanlage wird in zwei Varianten vorgestellt:
a) Einbau der Anlage in den fertiggestellten Rohbau des Hochbaugebäudes.
b) Anfügen einer Fertigteilanlage an den Hochbau, der dann naturgemäß noch kleiner wird.
Sowohl aus den hohen gestalterischen Vorgaben wie auch aus rein funktionalen Gründen empfiehlt die Verwaltung gezielt die Variante a) baulich umzusetzen.
Durch die Neukonzeption (und Reduzierung) der Toilettenanlage erwartet die Verwaltung hier eine Kosteneinsparung von ca. 35 – 40 % gegenüber der ursprünglich geplanten Variante. Hinzu kommen noch (in kleinerem Umfang) Einsparungen beim Hochbau an sich, der ja kleiner ausfällt.
3. Kosten
Die im PVS am 19.09.2017 genannten Kosten müssen bis zum Bau- und Finanzierungsbeschluss (geplant für den 14.05.2018 im Plenum) überprüft werden.
Einfließen wird dabei das Ergebnis der heute beschlossenen Planungsvariante.
Weiterhin müssen, auf der Basis der Submission des Hochwasserpumpwerkes (HWP) Fischerviertel, insbesondere die Kosten für die Baugrube und den eigentlichen Betonbau des Beckens und der Hebestation kritisch überprüft werden.
4. Finanzierung
Die in 2018 anfallenden Planungskosten sind im Haushalt 2018 bereitgestellt.