Kinderhaus Kunterbunt an der Dalbergschule Umbau der ehemaligen Hausmeisterwohnung und Anpassungsmaßnahmen im Obergeschoß


Daten angezeigt aus Sitzung:  1. Sitzung des Planungs- und Verkehrssenates, 21.01.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Planungs- und Verkehrssenat 1. Sitzung des Planungs- und Verkehrssenates 21.01.2020 ö Beschließend 3PVS/1/3/20

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

  1. ALLGEMEINES

Das Kinderhaus Kunterbunt hat seit 2006 Betreuungsplätze für 35 Kindergartenkinder und 15 Kinderhortkinder.
Der Feriensenat hat in der Sitzung am 26.08.2019 weitere 15 Kindergartenplätze im Kinderhaus Kunterbunt an der Dalbergschule (Träger: Arbeiter Samariter Bund), Paulusstraße 19 anerkannt.

Die zusätzlichen Plätze können durch den Umbau des Erdgeschosses, indem sich u. a. die ehemalige Hausmeisterwohnung befindet, sowie durch eine Neuaufteilung des Kindergartens im 1. Obergeschoß bereitgestellt werden.

Die Kinderhortgruppe, zieht vom 1.Obergeschoß in das Erdgeschoß. Zur Schaffung des Gruppenraumes müssen tragende Wände entfernt werden. Ein Hausaufgaben-, ein Therapieraum sowie die Sanitärräume werden im Erdgeschoß nachgewiesen. Das Leiterinnenzimmer wird zur WC-Anlage umgebaut, das ehemalige Wohnzimmer wird zum neuen Haupteingang. Der Umbau entspricht einer Kernsanierung. Die komplette Haustechnik, mit Ausnahme der Heiztherme muss in den Erdgeschoßräumen neu aufgebaut werden.

Im Obergeschoß werden die Räume für 2 Kindergartengruppen für insgesamt 50 Kinder (aktuell 35 Kinder) teilweise neugeordnet. Fehlende Räume, wie z.B. das Leiterinnenbüro und der Speiseraum werden im Bestand umgenutzt.


  1. BAULICHE MASSNAHMEN


2.1        Baukonstruktion


2.1.1        Gründung
An den bestehenden Streifenfundamenten werden keine Veränderungen notwendig.

2.1.2        Baukonstruktion
Das Gebäude wurde als massiver Mauerwerksbau mit Stahlbetondecken konzipiert.   Das Satteldach-Tragwerk besteht aus einer zimmermannsmäßigen Holzkonstruktion, teilweise mit Fachwerkträgern ausgeführt. Die Innenwände sind aus verputztem Mauerwerk. Spätere Raumänderungen wurden mit Gipskartonwände ausgeführt.

2.1.3        Außenwände und Fassade
Bestand:
Die Außenwände sind als Lochfassade aus verputztem Ziegelmauerwerk ausgeführt. Beim Umbau 2001 wurde im 1.Obergeschoß der Gruppenraum durch einen verglasten Anbau vergrößert.
Neu:
An der Fassade müssen 2 Fensteröffnungen erstellt werden.

2.1.4        Innenwände und Wandbehandlung

Zur neuen Raumaufteilung müssen im Erdgeschoß massive und tragende Wände abgebrochen werden. Die Abfangung erfolgt über Stahlträger die auf Stahlstützen gelagert werden.
Neue Wände werden als Gipskarton-Ständerwände ausgeführt.
Neue und alte Oberflächen werden alle tapeziert und malerseitig beschichtet.

Im Obergeschoß erfolgt eine Überholungsbeschichtung der Oberflächen.

2.1.5        Decken / Böden
       
       Die vorhandenen Stahlbetondecken werden in den Gruppenräumen im Erdgeschoß mit        Akustikdecken in Gipskarton verkleidet. Nebenräume erhalten Raster-Unterdecken aus        Mineralfaser.
       
Der Fußbodenaufbau (Estrich und Belag) wird im Erdgeschoß komplett abgebrochen.
Bedingt durch die geringe Estrichhöhe wird ein Gußasphaltestrich eingebracht.
       Als Bodenbelag werden analog dem Obergeschoß Kautschuk- und Fliesenbeläge, je        nach Nutzung eingebaut.

       Im Obergeschoß werden an den Decken- und Bodenbeläge keine Änderungen        vorgenommen. Hier sind lediglich Anpassungsmaßnahmen an neue Wände        erforderlich.

2.1.6        Treppen
Im zweigeschossigen Gebäude bestehen beide notwendige Treppen aus Stahlbeton mit einem Werksteinbelag.
An den Treppen werden keine Änderungen vorgenommen.

2.1.7              Dachkonstruktion, -deckung, -entwässerung
Das Tragwerk des Satteldaches besteht aus einem zimmermannsmäßigem Holzstuhl.
Die Eindeckung besteht aus einer Biberschwanz-Doppeldeckung mit außenliegender Entwässerung.
An der Dachkonstruktion werden keine Änderungen vorgenommen.

2.1.8              Türen und Fenster
                      Für den neuen Haupteingang an der Paulusstraße wird ein mehrteiliges Leichtmetall-               Rahmentürelement eingebaut.
Die neuen Innentüren bestehen aus Alu-Umfassungszargen (teilweise mit Klemmschutz) mit Holztürblatt, Oberfläche mit Birkenfurnier (analog dem Obergeschoß)
Als Zugänge sind Sondertüren in Brandschutz-Ausführung erforderlich.

Die Kunststofffenster im Erdgeschoß werden komplett erneuert.

      1.        Baukonstruktive Einbauten

Einbau einer Küchenzeile im Gruppenraum - Erdgeschoß

2.1.10               Sonstige Maßnahmen

              Das beauftragte Gutachten zur Schadstoffsanierung liegt noch nicht vor. Insofern                   können noch keine Maßnahmen beschrieben werden. In der Kostenschätzung ist                              hierfür noch kein        Ansatz enthalten.


2.2           TECHNISCHE ANLAGEN


2.2.1        Abwasser- und Wasseranlagen

             Für den Kinderhort wird im Erdgeschoß eine Sanitäranlage anforderungsgerecht in                             robuster und pflegeleichter Ausführung erstellt.
             Abwasseranschluß an vorhandene Leitungen im Untergeschoß.
             Trinkwasseranschluß an das vorhandene Leitungssystem.
             Rohrverlegung Unterputz, in Schächten, Vorwänden oder in Unterdecken.
       


2.2.2        Wärmeversorgungsanlagen

       Die vorhandene Gas-Heiztherme aus der Hausmeisterwohnung sowie das        Wärmeverteilnetz wird weiterhin genutzt. Die Heizkörper im Brüstungsbereich der        Fenster werden alle erneuert.


2.2.3        Lufttechnische Anlagen

                  Es sind keine lufttechnischen Anlagen erforderlich.

2.2.4        Starkstromanlagen
Die Unterverteilung und das Leitungsnetz müssen im Erdgeschoß komplett neu aufgebaut werden. Ausgehend von der Verteilung erfolgt die horizontale Leitungsverlegung auf Kabelrinnen im Deckenbereich. Sämtliche Räumlichkeiten erhalten ein schlagzähes Schalterprogramm. Durchführungen von Brandabschnittwänden und –decken werden mit zugelassenem Material abgedichtet. Die Beleuchtungsanlage ist gemäß DIN 5035 bzw. DIN EN 12464-1 geplant, zum Einsatz kommen Einbau- und Aufbauleuchten.
Für das Kinderhaus wird eine Hausalarmanlage entsprechend den Vorschriften geplant.
Eine strukturierte Gebäudeverkabelung für die EDV ist vorgesehen.
Der neue Haupteingang wird mit einer Sprech- und Klingelanlage ausgestattet.
       


3.        AUSSENANLAGEN


Zur Gebäudeerschließung wird der ehemalige Haupteingang an der Paulusstraße              wieder aktiviert. Hierfür muss die Zaunanlage geändert und der Zugang gepflastert werden.

Die Freianlagen für den Kindergarten befinden sich nördlich der Turnhalle. Da sich           durch den Umbau die Kinderzahl erhöht, wird eine Teilfläche der Schule (ca. 150 qm)   dem Kindergarten zugeordnet und neugestaltet.
Die Fläche werden vom städtischen Gartenamt neu geplant. Befestigte Flächen werden     mit        grauen Betonpflaster hergestellt. Als Ausstattung ist ein Klettergerät und ein Spielhäuschen vorgesehen.

An der Paulusstraße entstehen 2 neue Kfz-Stellplätze, die Fahrradabstellplätze sind am neuen Haupteingang angeordnet.

Als Freianlage für die Hortkinder wird der vorhandene Pausenhof der Mittelschule mit   genutzt.
Zusätzliche Flächen entstehen jetzt am Ausgang des Gruppenraumes. Hier ist ein             Ruhebereich mit Sitzmöglichkeiten geplant.


4.        AUSSTATTUNG


                Die Ergänzung der vorhandenen Möblierung, durch die zusätzlichen Kindergartenplätze             wird durch den Trägerverein beschafft. Kostenübernahme durch die Stadt.









5.          Kostenschätzung nach DIN 276 (Stand: 19.12.2019) 



KG 100 Grundstück                                                                0,00 €

KG 200 Herrichten und Erschließen                                                0,00 €

KG 300 Bauwerk                                                        186.292,12 €

KG 400 Technische Anlagen                                                  82.250,42 €

KG 500 Außenanlagen                                                  67.235,00 €

KG 600 Ausstattung                                                                 (22.500,00 €)                        

KG 700 Baunebenkosten                                                 39.389,00 €

Gesamtbetrag         ohne Ausstattung                                        375.166,54 €

Gesamtbetrag mit Ausstattung                                        397.666,54 €


Die Baumaßnahme wurde mit dem Trägerverein und dem Jugendamt abgestimmt.
Mit der Regierung von Unterfranken erfolgte eine Vorabstimmung. Die Umbaumaßnahme wird nach Art. 10 BayFAG gefördert. Die Zuwendung kann 140.000,00 € betragen.


Das Kinderhaus Kunterbunt ist nicht barrierefrei und kann wegen fehlender Fläche auch nicht barrierefrei hergestellt werden.

.Beschluss:

I.
Die Planung für den Umbau des Kinderhauses Kunterbunt an der Dalbergschule, Paulusstraße 19 wird zustimmend zur Kenntnis genommen.

Die Kostenschätzung nach DIN 276 beläuft sich auf 375.166,54 € ohne Ausstattung
und 397.666,54,- € mit Ausstattung.

Das Bauvorhaben soll wie dargestellt ausgeführt werden.

Die Verwaltung wird beauftragt die Entwurfsplanung und die Förderantragsstellung zu veranlassen.

II. Angaben zu den Kosten:

Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [x   ]
nein [   ]

Sofern Kosten entstehen:


Die Kosten sind im laufenden Haushaltsplan veranschlagt
ja [ X ]
nein [   ]
Es entstehen Folgekosten
ja [ x  ]
nein [   ]
Häufigkeit der Folgekosten
einmalig
[  ]
wiederkehrend
[ x  ]

Abstimmungsergebnis:
Einstimmig angenommen

Datenstand vom 24.06.2020 12:23 Uhr