Am Theoderichstor befindet sich eine Slipanlage (Bootseinlassstelle), die sowohl von der Polizei, der Feuerwehr und Rettungsdiensten als auch von privaten Bootseigentümern - vorwiegend aus dem örtlichen Yachthafen - genutzt wird. Dies bedingt unerwünschten Zufahrtsverkehr über den Schlossberg. Zudem stehen am Ufer Stellplätze nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung.
Im Masterplan für das Schlossufer ist eine Neugestaltung dieser Fläche vorgesehen. Zwischen der Mainuferpromenade und dem Main ist eine Treppenanlage mit flachen Stufen vorgesehen. Es verbleibt eine schmale Slipanlage für kleinere Boote, die weiterhin von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten genutzt werden kann. Zudem soll hier ein Steg als Anleger für Wasserwanderer entstehen.
Im Antrag für das Projekt „Nationale Projekte des Städtebaus“ ist eine Verlagerung dieser Slipanlage in den Bereich Mörswiese vorgesehen. Es hat sich nun aber gezeigt, dass dieser Standort u. a. auf Grund des flachen Ufers und des hohen Wellenschlags ungeeignet ist, zudem ist mit hohem Unterhaltungsaufwand (Freibaggern) zu rechnen. Aus Sicht der Feuerwehr sprechen der lange Anfahrtsweg, die schwierige Zufahrtssituation und die zu kleine Fläche gegen diesen Standort.
Als Alternative bietet sich der Mainwiesenweg in Nähe der Hafenbahnbrücke an. Dieser ist aus Sicht der Bundeswasserstraßenverwaltung geeignet, da die Fahrrinne weit genug vom Ufer entfernt ist. Wird hier eine neue Slipanlage errichtet, wird auch eine Bootsanlegestelle (stromaufwärts der Einlassstelle) benötigt. Eine Beleuchtungsanlage, die im Bedarfsfall eingeschaltet werden kann, ist erforderlich. Stellplätze können in ausreichender Zahl geschaffen werden. Mit dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt, der Wasserschutzpolizei und der Feuerwehr wurde dieser Standort bereits abgestimmt und einvernehmlich festgelegt. Die naturschutzrechtlichen Aspekte werden noch detailliert untersucht.
Für kleinere Boote (z. B. Schlauchboote) wird evtl. eine kleine Rampe in Innenstadtnähe mit Parkmöglichkeiten benötigt. Hierfür kann ggf. die bestehende Rampe in Nähe der Minigolfanlage ertüchtigt werden. Hierüber ist noch eigens zu entscheiden
Die Maßnahme am Mainwiesenweg soll - mit Ausnahme der Bauarbeiten auf bundeseigenen Flächen - aus dem Förderprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ bezuschusst werden. Hierfür ist das Projekt möglichst kurzfristig umzusetzen und bis Ende 2023 abzuschließen.
Nach Zustimmung durch den Stadtrat kann der Planungsprozess eingeleitet werden.