Änderung der Geschäftsordnung des Stadtrates; - Neuaufnahme von Regelungen für eine elektronische Ladung


Daten angezeigt aus Sitzung:  10. Sitzung des Stadtrates (Plenum), 28.07.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Stadtrat (Plenum) 10. Sitzung des Stadtrates (Plenum) 28.07.2020 ö Beschließend 6PL/10/6/20

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Wie bekannt, arbeitet die Verwaltung an der Umsetzung des politischen Willens des Stadtrates zur Umstellung der Gremienarbeit vom Medium Papier auf ausschließliche elektronische Unterlagen.

Die Verwaltung hat zuletzt in der Sitzung des Plenums am 04.05.2020 über die weitere Vorgehensweise berichtet. Der Stadtrat hat dazu in der gleichen Sitzung den notwendigen Beschluss zur finanziellen Unterstützung zur Beschaffung von mobilen elektronischen Endgeräten durch die Stadtratsmitglieder gefasst.

Wie angekündigt, müssen im nächsten Schritt die Regelungen über Frist und Form der Einladungen zu den Sitzungen des Stadtrates entsprechend angepasst werden. Ebenso soll die elektronische Kommunikationsmöglichkeit aufgenommen werden.

Der entsprechende Vorschlag ist umseitig aufgeführt. Die Ladung zu den Sitzungen kann damit zukünftig elektronisch oder im Ausnahmefall noch schriftlich in Papierform erfolgen. Jedes Stadtratsmitglied wird gebeten (soweit noch nicht gesehen), dem Oberbürgermeister anzuzeigen, ob es an der elektronischen Ladung teilnehmen möchte.

Die Beschlussvorlagen werden grundsätzlich nur noch elektronisch im Ratsinformationssystem oder über die RatsinfoApp zur Einsicht und zum Abruf bereitgestellt. Bei schriftlicher Ladung ist im Einzelfall durch entsprechende Willenserklärung (Antrag) eine Zusendung von Beschlussvorlagen in Papierform möglich.

Dieser Vorschlag des § 22 Abs. 1 bis 3 orientiert sich an den Regelungen im aktuellen Geschäftsordnungsmuster des Bayerischen Gemeindetages (vgl. Anlage).
Eine Synopse mit den vorgeschlagenen Änderungen ist ebenfalls als Anlage beigefügt.

Einer vierteljährlichen Zusendung der Sitzungstermine gem. § 22 Abs. 7 bedarf es schon seit längerer Zeit nicht mehr, da alle Sitzungstermine im RIS abrufbar sind.

Die umseitig genannten Regelungen werden erst mit Wirkung zum 01.08.2020 in Kraft treten, da vorher für eine gewisse Übergangsphase eine technische Erprobung notwendig ist und die Stadtratsmitglieder hinreichend die Möglichkeit haben müssen, um sich mit der elektronischen Ladung vertraut zu machen.

Um Beschlussfassung wird gebeten.


Hinweis:
Die Beratung und Beschlussfassung über weitere Änderungen der Geschäftsordnung des Stadtrates erfolgen nach der Sommerpause des Stadtrates.

.Beschluss:

I. Die Geschäftsordnung des Stadtrates vom 04.05.2020 wird mit Wirkung zum 01.08.2020 wie folgt geändert:

1. In § 20 Abs. 1 Satz 2 werden nach dem Wort „schriftlich“ die Wörter „oder elektronisch“ eingefügt.

2. § 21 Abs. 1 Satz 2 erhält folgende neue Fassung:

„Sie ist bei öffentlichen Sitzungen jeweils unter Angabe von Ort und Zeit der Sitzung spätestens fünf Tage vor der Sitzung durch Anschlag an der Amtstafel des Rathauses sowie über das Ratsinformationssytem (RIS) im Internet bekannt zu geben.“

3. Nach § 21 wird folgender neuer Paragraph § 21 a eingefügt:

㤠21 a Ratsinformationssystem

(1) Die Stadt Aschaffenburg setzt ein IT-gestütztes online Ratsinformationssystem (RIS) zur Unterstützung des Sitzungsmanagements des Stadtrates ein. Dieses System ist im Internet in einen frei zugänglichen (nicht passwortgeschützten) und gegen unberechtigten Zugriff geschützten (passwortgeschützten) Bereich unterteilt.

(2) Im nicht passwortgeschützten Bereich des RIS werden neben allgemeinen Angaben zu den Stadtratsmitgliedern auch Inhalte der öffentlichen Sitzungen des Stadtrates und seiner Ausschüsse, wie z. B. Sitzungstermine, Tagesordnungen, Beschlussvorlagen oder Beschlüsse, im Einklang mit kommunalrechtlichen und datenschutzrechtlichen Vorgaben veröffentlicht.

(3) Im passwortgeschützten Bereich des RIS werden zusätzlich zu den Inhalten nach Abs. 2 auch die Inhalte der nichtöffentlichen Sitzungen (mit Ausnahme von Personalangelegenheiten) zur Einsicht durch die berechtigten Nutzerinnen und Nutzer bereitgestellt.“

4. In § 22 werden die Absätze 1 bis 3 wie folgt neu gefasst:

„(1) Die Stadtratsmitglieder werden schriftlich unter Angabe der Tagesordnung oder mit ihrem Einverständnis elektronisch zu den Sitzungen eingeladen. Im Falle einer schriftlichen Ladung erhalten die Stadtratsmitglieder die Ladung samt Tagesordnung in Form eines Schriftstücks per Boten übermittelt. Im Falle einer elektronischen Einladung werden der Sitzungstermin und der Sitzungsort durch eine E-Mail und die Tagesordnung durch einen mit dieser E-Mail versandten Link auf die konkreten Sitzungsinhalte (Beschlussvorlagen und weitere Unterlagen) des RIS mitgeteilt.

(2) Die Ladungsfrist beträgt sieben Werktage. Der Sitzungstag und der Tag des Zugangs der Ladung werden bei der Berechnung der Frist nicht mitgerechnet. Im Falle der elektronischen Ladung geht die Tagesordnung zu, wenn die E-Mail nach Absatz 1 Satz 3 im elektronischen Briefkasten des Empfängers oder bei seinem Provider abrufbar eingegangen und üblicherweise mit der Kenntnisnahme zu rechnen ist.

(3) Die Beschlussvorlagen und weitere Unterlagen der öffentlichen und nichtöffentlichen Tagesordnungspunkte (mit Ausnahme der Personalangelegenheiten) werden

a) bei Teilnahme an der elektronischen Ladung nur elektronisch im passwortgeschützten RIS und in der RIS-App zur Verfügung gestellt oder

b) bei Teilnahme an der schriftlichen Ladung elektronisch im passwortgeschützten RIS oder auf Antrag noch in Papierform

bereitgestellt.“

5. § 22 Abs. 3 a wird ersatzlos gestrichen.

6 . § 22 Abs. 7 wird ersatzlos gestrichen.

II. Angaben zu den Kosten:

Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [   ]
nein [ x ]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 32, Dagegen: 0

Datenstand vom 06.10.2020 08:52 Uhr