Integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept der Stadt Aschaffenburg;
a) Ziele und Projektplan
b) Energie-Monitoring mit Ziel-Abgleich (sog. "EuKK-Road-Map")
Daten angezeigt aus Sitzung:
13. Sitzung des Stadtrates (Sondersitzung sog. Klima-Plenum), 13.10.2020
Beratungsreihenfolge
.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.
KLIMAPOLITIK
Die Klimapolitik wird in zwei Bereiche aufgegliedert:
Klimaschutz:
Hier geht es im Wesentlichen um die eigene Verantwortung zur Senkung der Emissionen aller relevanten Treibhausgase
Klimaanpassung:
Da selbst bei allen Klimaschutz-Anstrengungen - und selbst bei einer Einhaltung des „2°C-Zieles“ - Klimaänderungen nicht mehr abwendbar ist, müssen wir Maßnahmen ergreifen, um schädlich Einflüsse zu minimieren. Es geht um Veränderungen wie:
- Einwandernde Arten im Bereich Flora und Fauna
- Starkwetter-Ereignisse
- Sommerliche Überhitzung insbesondere in den Städten
- u.a.
KLIMASCHUTZ IN ASCHAFFENBURG
Nach dem sehr frühen Bekenntnis zum Klimaschutz (1994 Beitritt zum Klimabündnis) wurde (und blieb) die Stadt sofort aktiv: Schaffung einer halben Personalstelle, Beschlüsse für Projekte, Überwachungen durch CO2-Bilanzen.
Der Aschaffenburger Weg:
Klimaschutz endet nicht an engen Stadtgrenzen. So konnten 2009 zusammen mit der IHK auch die Nachbarlandkreise und viele weitere Akteure zu einem gemeinsamen Konzept, und abschließend (2012) auch zu einem gemeinsamen Umsetzungsbeschluss gewonnen werden –dem „Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept Bayerischer Untermain“ (IEKK).
Dieser geförderte Prozess beinhaltete in einem Beteiligungsprozess eine umfassende Bestands- und Potential-Analyse. In den abschließenden Stadtrats- und Kreistagsbeschlüssen wurden 2012 sowohl die Ziele (Leitsätze und Leitlinien) als auch die Projektschwerpunkte verabschiedet (für die Stadt Aschaffenburg rund fünfzig). Der Stadtrat (Plenum) hat dem IEKK in seiner Sitzung am 05.03.2012 zugestimmt.
Das „Integrierte Energie- und Klimaschutzkonzept Bayerischer Untermain“ sieht bis zum Jahr 2030 das Erreichen besonderer Zielwerte vor. Als eines der wichtigsten Ergebnisse wurden folgende Klimaschutz-Ziele sowohl für Aschaffenburg als auch für die gesamte Region ermittelt und beschlossen:
- Die Haushalte reduzieren ihren Wärmebedarf um 50% und ihren Strombedarf um 20%. (Bei der Stromreduktion sind neuartige Stromverbraucher wie Wärmepumpen oder E-Cars nicht gegengerechnet.)
- Öffentliche Liegenschaften übernehmen dazu mit ihrem Energiemanagement wichtige Vorbildfunktionen.
- Die Wirtschaft trägt durch verstärkte Effizienzanstrengungen zur Einsparung von Energie in allen drei Sektoren Wärme, Strom und Verkehr bei.
- Unseren um ¼ reduzierten Energiebedarf im Jahre 2030 decken wir im Strombereich zu 50 % und im Wärmebereich zu 25% aus regionalen erneuerbaren Energiequellen.
- Im Miteinander von erneuerbarer und konventioneller Energieerzeugung auf regionaler Ebene ist die Bereitstellung von gesicherter Leistung, Regelenergie (z. B. durch moderne Gas-BHKWs) und Nutzung von Koppelwärme anzustreben.
- Zur Sicherstellung der Wertschöpfung vor Ort und der Versorgungssicherheit werden entsprechende regionale Umsetzungsstrukturen gestärkt / geschaffen.
- Im Mobilitätsbereich wird eine CO2-Reduktion um 20 % angestrebt, u.a. durch Verdopplung des ÖPNV-Anteils (Der Einsatz von 20% CO2-freundlicher Treibstoffe (Bio)Methan, Biokraftstoffe und Grünstrom basiert ggf. auf überregionalen Quellen).
Für die aktuelle, internationale „Klimanotstandsbewegung“ bedeutet dies, dass Aschaffenburg zu den Städten gehört, die in ihrer Erklärung nicht erst die Erarbeitung eines Klimaschutzplanes und dessen Umsetzung ausrufen bzw. beschließen müssen.
.Beschluss:
Der Bericht der Verwaltung über das Integrierte Energie- und Klimaschutzkonzept der Stadt Aschaffenburg (Anlage 1), welches durch den Stadtrat (Plenum) am 05.03.2012 beschlossen wurde, wird zur Kenntnis genommen.
Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0
Datenstand vom 22.01.2021 09:19 Uhr