Innerhalb der Organisation der Stadt Aschaffenburg arbeiten im Referat 4 unter der Leitung von Frau Bürgermeisterin Jessica Euler und im Referat 6 unter der Leitung von Herrn Dirk Kleinerüschkamp hauptverantwortlich zwei Ämter im Bereich Digitalisierung an Schulen.
Die Projektsteuerung liegt bei Referat IV, bei Bedarf werden weitere Referate und Ämter einbezogen.
- Schulverwaltungs- und Sportamt (Ref. 4)
- Glasfaser-Anbindung für alle städtischen Schulen
- IT-Ausstattung
- IT-Betrieb
Vorrangige Ziele:
Einrichtung eines Gigabit-Internetzuganges an allen Schulstandorten sowie Beschaffung und Umsetzung einer flächendeckenden IT-Ausstattung in allen Klassenräumen.
Die Möglichkeiten der Nutzung von digitalen Endgeräten durch alle Schüler*innen.
Betreuung des laufenden IT-Betriebes durch Endgeräte-Verwaltungssysteme (MDM).
Dazu gehören die schulische IT-Ausstattung, das IT-Netzwerk und die Anwendungen.
- Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft (Ref. 6)
- IT-Infrastruktur
- IT-Serverräume
Vorrangige Ziele:
Modernisierung und Ausbau der schulischen IT-Infrastruktur an allen Schulstandorten inklusive Beschaffung erforderlicher Netzwerk-Komponenten, der Verkabelung und Funknetz-Abdeckung sowie sicherer Auftrennung der pädagogischen- und Verwaltungs-Netzwerke.
Folgende weitere Stellen werden bei Bedarf hinzugezogen:
- Koordinationsstelle Digitalstrategie (unter Referat 3 – Bürgermeister Eric Leiderer)
- Rechts- und Vergabeamt und Stadtkämmerei (unter Referat 2 –Dr. Meinhard Gruber)
- Medienbeauftragte für digitale Bildung (Medienpädagogische Berater digitale Bildung (mBdB) und Informations-technische Berater digitale Bildung (iBdB) – über Staatliches Schulamt der Kommune oder des Landkreises oder über die Regierung des Schulbezirks (Unterfranken). Sie beraten die Schulen vor Ort bei der Medienkonzeptarbeit, koordinieren Fortbildungsbedarfe und bilden selbst Lehrkräfte fort.
- Schulen
- Mit den Schulen wird regelmäßig die weitere Vorgehensweise anhand des Medienkonzeptes abgestimmt.
Vorrangige Ziele:
Ziel ist es, den unterschiedlichen didaktischen Ansätzen der Schulen gerecht zu werden.
Das Zusammenarbeiten und der fachliche Austausch zwischen den beteiligten Stellen und externen Dienstleistern ist für das effiziente Arbeiten und Erreichen einer einheitlichen digitalen Bildungsinfrastruktur von hoher Priorität und für den gemeinsamen Erfolg unverzichtbar.
- Überblick Schulen
Insgesamt werden 29 Schulstandorte aller Schulformen mit ca. 600 Klassenräumen digitalisiert, die von ca. 12.200 Schüler*innen besucht werden.
- Überblick Medienkonzept
Alle bayerischen Schulen müssen seit Ende des Schuljahres 2018/2019 ein Medienkonzept dokumentieren und fortschreiben, damit Lernende eigenständig, kreativ und verantwortungsvoll mit digitalen Medien umgehen. Dieses Medienkonzept besteht aus drei Elementen: dem Mediencurriculum, dem Fortbildungsplan und dem Ausstattungsplan der Einzelschule. Es muss inhaltlich, methodisch und didaktisch mit dem Vergabewunsch der Einzelschule zur Anerkennung von Förderleistungen abgeglichen sein.
Voraussetzung für die Förderfähigkeit ist, dass sich die beantragte digitale Bildungsinfrastruktur im Ausstattungsplan des Medienkonzepts der jeweiligen Schule wiederfindet.
Investitionsmaßnahmen, die nicht auf dem Medienkonzept der jeweiligen Schule basieren und in ihren wesentlichen Elementen im Ausstattungsplan des Medienkonzepts der jeweiligen Schule beschrieben sind, sind nicht förderfähig.
Jede Schule muss den aktuellen Stand des Medienkonzeptes an die zuständige Regierung und den Sachaufwandsträger übermitteln, bevor die Vergabe beauftragt wird.
Aufgabe der Schule ist es, im Einvernehmen mit dem Sachaufwandsträger nach pädagogisch sinnvollen und tragfähigen Konzepten zur Optimierung der Medien- und Raumausstattung zu suchen, die sowohl technische und finanzielle als auch logistische, bauliche und didaktische Aspekte berücksichtigen.
- Struktur Digitales Klassenzimmer
Für die zielführende und nachhaltige Umsetzung der digitalen Bildung in der Schule ist die Einrichtung eines „digitalen Klassenzimmers“ für die Räume, in denen regelmäßig Unterricht stattfindet, empfehlenswert. Das digitale Klassenzimmer besteht aus einem Lehrercomputer (Desktop-PC, Notebook oder Tablet), einer Präsentationseinrichtung (digitale Großbilddarstellung, interaktive Displays, Beamer, Dokumentenkamera, Audiosystem) und der Möglichkeit für Schülerinnen und Schüler, digitale Geräte (z. B. PCs, Notebooks, Tablets) unter der Verwendung der schulischen Infrastruktur zu nutzen.
- Übersicht Investitionsprogramme Digitalisierung
Gemäß dem Masterplan Digital II (2018 -2022) aus dem 10-Punkte-Programm des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie wurden die Punkte 1 - Wir schaffen die digitale Infrastruktur für die Gigabit-Gesellschaft und Punkte 3 -Bayern setzt neue Maßstäbe in der digitalen Bildung in Form von Digitalen Klassenzimmern und Integrierten Fachunterrichtsräumen an den Berufsschulen bereits durch einige Förderprogramme in Teilen umgesetzt und werden durch das folgende Förderprogramm weiter ausgebaut.
DigitalPakt Schule (dBIR) - Förderprogramm 2021 – 2024
Diese Mittel stehen sowohl für die digitale Infrastruktur als auch für IT-Ausstattung zur Verfügung.
In dieses Förderprogramm integriert wurden die Sondermaßnahmen während der Corona -Pandemie zur Beschaffung von mobilen Endgeräten für Schüler*innen und Lehrkräfte.
Die Stadt Aschaffenburg und der Zweckverband FOS/BOS Aschaffenburg hat die nachfolgenden Fördergelder bereits erhalten:
- 845 Tsd. € Sonderbudget Leihgeräte für die allg.-bild. Schulen der Stadt Aschaffenburg
- 593 Tsd. € Sonderbudget Lehrerdienstgeräte für die allg.-bild. Schulen der
Stadt Aschaffenburg
- 61 Tsd. € Sonderbudget Leihgeräte für den Zweckverband FOS/BOS Aschaffenburg
- 40 Tsd. € Sonderbudget Lehrerdienstgeräte für den Zweckverband FOS/BOS Aschaffenburg
Das Schulverwaltungs- und Sportamt wird für die Stadt Aschaffenburg und den Zweckverband FOS/BOS Aschaffenburg im Rahmen der Förderrichtlinie DigitalPakt Schule folgende Fördergelder bis Ende des Jahres 2021 beantragen:
- 4,8 Mio. € für die Kreisfreie Stadt Aschaffenburg, davon 816 Tsd. € für die Berufsschulen (iFU)
- 316 Tsd. € für den Zweckverband FOS/BOS Aschaffenburg
Die Stadt Aschaffenburg stockt die finanziellen Mittel auf insgesamt 10 Mio. € auf. Sie stellt diese in der Finanzplanung 2020 – 2023 für die Erweiterung der IT-Infrastruktur (5 Mio. €) und für die IT-Ausstattung (5 Mio. €) zur Verfügung, um alle städtischen Schulen zu modernisieren.
- Status abgeschlossene Förderprogramme
Glasfaseranschluss
Die Glasfaser-Anbindung für alle 29 städtischen Schulen ist abgeschlossen. Die Gigabit-Internet Tarife sind in flächendeckend geschaltet (1000 Mbit/s Download, mind. 200 Mbit/s Upload).
Die laufenden monatlichen Kosten für den Glasfaser-Tarif an jeder Schulen sind von der Telekom ab März 2021 auf 161,- € reduziert worden.
Die Förderleistung gemäß der anerkannten Zuwendungsnachweise beträgt 387.633,- €.
Die Glasfaseranschlüsse bieten die Grundlage für den flächendeckenden Ausbau der IT-Infrastruktur an allen Aschaffenburger Schulen bis Ende 2023 mit Hilfe des Förderprogrammes Digitalpakt Schule (dBIR)
Anmerkung: Im Zuge der Glasfaser-Anbindung der Schulen wurden die Telefonanschlüsse an das Glasfaser-Netz angebunden. Die meisten Schulen erhielten daher neue Rufnummern und einige Telefonanlagen werden erneuert. Die alten Telefon- und Internet-Tarife werden sukzessive gekündigt.
Digitales Klassenzimmer (Freistaat Bayern)
In den Jahren 2019 und 2020 wurden im Rahmen dieses Förderprogrammes mit einer Gesamtsumme von 1,5 Mio. € (max. Fördermittel inkl. 10% Eigenanteil) für alle Aschaffenburger Schulen folgende Beschaffungen durchgeführt:
- 1900 IT-Endgeräte (PC-Systeme, Notebook-Systeme, Tablet-Systeme)
- 48 Mobile Ladelösungen
- 151 Dokumenten-Kameras
- 153 Display-und Präsentations-Systeme (Interaktive Displays, Großbild-Monitore, Beamer)
- 13.700 Microsoft Office 365 und Windows 10 Abo-Lizenzen
Integrierte Fachunterrichtsräume (iFU) an den Berufsschulen BS I, BS II und Fachschule für Steinmetzen und Bildhauer:
In den Jahren 2019 und 2020 wurden im Rahmen dieses Förderprogrammes mit einer Gesamtsumme von 414 Tsd. € folgende Systeme beschafft und ausgerollt:
- 109 PC-Systeme
- 256 Tablet-Systeme
- 35 Notebook-Systeme
- 1 CNC-5 Achs-System für Holzarbeiten
Das Förderprogramm Digitales Klassenzimmer wurde im März 2021 erfolgreich abgeschlossen. Die Verwendungsnachweise müssen bis zum 31.10.2021 beim Freistaat Bayern eingereicht werden, um die bewilligten Fördergelder zu erhalten.
DigitalPakt Schule - Corona – Pandemie – Sonderbudget Leihgeräte
Von den erhaltenen Fördergeldern für das Sonderbudget Leihgeräte wurden folgende einheitliche IT-Ausstattungen beschafft und In Betrieb genommen:
- 995 Tablet-Systeme (Apple)
- 36 Tablet-Systeme (Microsoft)
- 583 Notebook-Systeme (Lenovo)
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- 1614 Systeme ~ 15 % der Schülerzahlen
- Status laufende Förderprogramme
DigitalPakt Schule - Sonderbudget Lehrerdienstgeräte (SoLD)
Von den erhaltenen Fördergeldern für das Sonderbudget Lehredienstgeräte sind folgende Vergaben erfolgt:
- 342 Notebook-Systeme (Lenovo)
- 274 Tablet-Systeme (Apple)
- 40 Tablet-Systeme (Microsoft)
- 616 Dienstleistungen (Inbetriebnahme + Verwaltung)
Die Lehrerdienstgeräte werden zum neuen Schuljahr 2021/22 ausgerollt.
DigitalPakt Schule 2021 -2024 (dBIR)
- Anträge für die komplette Förderung bis 31.12.2021
- Letzte Auftragserteilung bis 30.06.2023
- Abschluss der Maßnahmen bis 16.05.2024
- Förderung aufgeteilt auf IT-Ausstattung und IT-Infrastruktur
- demnächst: Förderrichtlinie Systemadministration
IT-Ausstattung
Das Schulverwaltungs- und Sportamt hat im Mai 2021 die Abfrage für den Bedarf bis 2024 an die Schulen gesendet. Die Ergebnisse werden zurzeit ausgewertet und mit den Schulen im Bedarfsfall vor Ort abgestimmt. Anschließend erfolgt die Antragstellung auf Förderung bei der Regierung und die Ausschreibung der priorisierten interaktiven Display-Systeme zur Ablösung der grünen Tafeln.
IT-Infrastruktur
Die IT-Infrastruktur an allen Schulen wird anhand einer Prioritätsliste erneuert. Das Amt für Hochbau- und Gebäudewirtschaft hat hierzu ein Modell entwickelt (Aufteilung Netzwerksysteme und Verkabelung). Die Vergabe für die Netzwerk-Systeme inkl. WLAN ist bereits erfolgt. Z. Zt. Erfolgt die Netzwerkfeinplanung als Grundlage für die Ausschreibung der Verkabelung. Die Verkabelung wird in mehreren Stufen ausgeschrieben.
Parallel zur Planung werden in Schulen, in denen wenig oder gar nichts an WLAN vorhanden ist, vorab Interims-Lösungen geschaffen. Da die Lieferungen der aktiven Komponenten bedingt durch COVID (Chipengpässe) nicht planmäßig erfolgen, kommt es zu Verzögerungen.
- „Modell Tabletklassen“ mit schülereigenen Geräten
- Unterstützung der Stadt Aschaffenburg für Schüler, die in Aschaffenburg wohnen, bei Anschaffung eines Gerätes
- Vorliegendes Schulkonzept
- Zuschuss der Stadt für zusätzliche Geräte pro Jahr für allg.-bild. weiterführende Schulen und vergleichbare private Schulen ab der 5. Jahrgangsstufe im Rahmen einer familienpolitischen Leistung, die städtische Schüler*innen betrifft
- 36 Monate Raten: Zuschuss von 6,- EUR/Monat, 72,-EUR/Jahr,
- Sofortzahlung: Zuschuss von jährlich 60,- EUR über 3 Jahre
- Schule wählt Anbieter aus, Verträge werden zwischen Eltern und Anbieter geschlossen
- Einrichtung durch das Schulverwaltungsamt, Verwaltung über MDM-Lösung der Stadt, Einwilligungserklärung durch Eltern.
- iPad-Lösungsvarianten: 32 GB oder 128 GB inkl. elektronischer Eingabestift und Tastaturhülle, optional: iPad-Versicherung für 36 Monate
- Beschluss Klasseneltern und Schulform
Folgende Schulen starten ab dem Schuljahr 2021/2022
- Karl-Theodor-v.-Dalberg-Gymnasium:
Jahrgangsstufe 6, 4 Tablet-Klassen, ca.107 Schüler*innen davon 45 Stadtschüler,
- Schönberg – Mittelschule:
Jahrgangsstufe 5, 2 Tablet-Klassen, 33 Schüler*innen,
geplant:
- Private Realschule Krauß
- Jahrgangsstufe 5, eine Klasse, 20 Schüler davon 11 Stadtschüler
- Jahrgangsstufe 6, eine Klasse, 22 Schüler davon 8 Stadtschüler
- Private Wirtschaftsschule Krauß
- Jahrgangsstufe 7, eine Klasse, 17 Schüler davon 5 Stadtschüler
- Jahrgangsstufe 8, zwei Klassen, 32 Schüler davon 19 Stadtschüler
- Jahrgangsstufe 10, eine Klasse, 21 Schüler davon 7 Stadtschüler
Alle allgemeinbildenden Schulen können dieses Angebot wahrnehmen.
Vorteil ist, dass Schüler eigene, einheitliche, persönliche, strukturierte Geräte haben und es keine Unterschiede gibt.
Für Schüler, deren Eltern Leistungen wie Wohngeld, Grundsicherung, Hartz IV beziehen, werden Hilfestellungen geleistet beim Antrag auf Übernahme der Kosten im Rahmen von Bildung und Teilhabe (SGB II - Auch bei Landkreisschüler*innen).
- Ausblick
Das Bayerische Kultusministerium hat auf dem Schul-Digitalisierungsgipfel angekündigt, dass für die kommenden Jahre Bund und Land sich die Kosten für Systemadministration für den schulischen Bereich teilen. Nachfolgend soll dann eine Aufteilung der Kosten zwischen Land und Kommune stattfinden.
Zurzeit erhebt das Schulverwaltungs- und Sportamt gemeinsam mit den Schulen den Bedarf an digitaler Ausstattung zur Umsetzung des Digitalpakt Schule Förderprogrammes. Das Amt für Hochbau- und Gebäudewirtschaft arbeitet an der Umsetzung des Zeitplanes zur Erneuerung der IT-Infrastruktur an allen Schulen. Zur Unterstützung der Digitalisierung an Schulen hat die Stadt eine weitere IT-Stelle ausgeschrieben.
Die Stadt Aschaffenburg initiiert weiterhin u. a. mit dem mBdB Schulprojekte wie z.B. den Medienführerschein Bayern für Schüler*innen.