Weiterentwicklung Gitarrentage und Carillon-Festival


Daten angezeigt aus Sitzung:  1. Sitzung des Kultursenates, 15.11.2021

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.SP-Nr.
Kultursenat 1. Sitzung des Kultursenates 15.11.2021 ö Beschließend 6KS/1/6/21

.Begründung / Sachverhalt zum Zeitpunkt der Sitzungseinladung.

Die Aschaffenburger Gitarrentage gehören zu den ältesten Festivals dieser Art in Deutschland. In den letzten Jahren waren die Lehrkräfte an der Städtischen Musikschule Sofia und Ivo Kaltchev als künstlerische Leitung für das Festival gegen Honorar beschäftigt. In beiderseitigem Einvernehmen wurde diese Tätigkeit beendet.

In 2022 wird es zum Abschied für das Kaltchev Duo aus dieser Funktion ein Orchesterkonzert im Ridingersaal (Schloss Johannisburg) geben. Durch dieses Konzert erhöhen sich die Gesamtkosten für das Festival auf rund 75.000€. Mit Daniel Stelter wird ein renommierter deutscher E-Gitarrist und seine Jazzformation in das Festival eingebunden. Dadurch erweitert sich das inhaltiche Spektrum und die Zielgruppe für die Gitarrentage. Dieses Konzert findet im Colos-Saal statt. Erstmals gibt es in 2022 einen Festivalpass, der zum Eintritt für alle insgesamt sechs Veranstaltungen berechtigt.

Einnahmen
 
Ausgaben 
 
1. Eintrittseinnahmen
 
1. Honorare
 
1.1 Marcin Dylla
      1.500,00 € 
1.1 Marcin Dylla
   2.000,00 € 
1.2 Gesprächskonzert
                -   € 
1.2 Gesprächskonzert
   1.600,00 € 
1.3 An die Saiten, fertig, LOS!
                -   € 
1.3 An die Saiten, fertig, LOS!
             -   € 
1.4 Rafael Cortés y Grupo
      5.000,00 € 
1.4 Rafael Cortés y Grupo
   5.800,00 € 
1.5 Orchesterkonzert mit Gitarre
      5.250,00 € 
1.5 Orchesterkonzert mit Gitarre
   2.500,00 € 
1.6 Daniel Stelter
      3.300,00 € 
 
  30.000,00 € 
1.7 Festivalpässe
      2.000,00 € 
1.6 Daniel Stelter
   3.745,00 € 
 
 
 
 
 
 
 
 
Summe 
    17.050,00 € 
Summe
  45.645,00 € 
 
 

 
2. Sponsoring
      1.000,00 € 
2. Weitere Ausgaben
 
3. Eigenmittel Stadt AB*
    53.595,00 € 
2.1 Öffentlichkeitsarbeit
  10.000,00 € 
4. Unterfr. Kulturstiftung
      2.500,00 € 
2.2 Unterkunft und Reisekosten
   8.000,00 € 
 
 
2.3 Anmietungen
   4.000,00 € 
 
 
2.4 Steuern
      500,00 € 
 
 
2.5 Catering
   3.000,00 € 
 
 
2.6 Gema
   1.500,00 € 
 
 
2.7 Instrumente, DL, weitere
   1.500,00 € 
 
 
Summe
  28.500,00 € 
 
 
 
 
 
 
 
 
Gesamt
    74.145,00 € 
Gesamt
  74.145,00 € 


Für die Folgejahre ist eine Neuausrichtung des Festivals geplant. Der Fachverband EGTA  Deutschland e. V. (European Guitar Teacher Association, Sektion Deutschland), wird an einem verlängerten Wochenende in der Stadthalle am Schloss den „Kern“ des Festivals als Symposium ausrichten. Dabei wird mehrtägige Präsenz eines nationalen bis internationalen Fachpublikums erwartet, was einen gewollten positiven Effekt auf die lokale Hotellerie und Gastronomie erzeugt. Angeboten werden Fortbildungen, Fachvorträgen, Noten- und Instrumentenausstellung sowie öffentliche Konzerte an unterschiedlichen Spielstätten (Stadthalle, Stadttheater, Hofgarten, Colos-Saal, Kirchen…). Erweitert werden die Gitarrentage dann durch Einzelveranstaltungen in bewährten Formaten, die das Kulturamt durchführt und die mit geringem zeitlichen Abstand um die Kernveranstaltung als „Orbit“ platziert werden. Das Kulturamt wird die Stadthalle am Schloss anmieten und dem Verband kostenfrei zur Verfügung stellen und auch bei der Vermittlung anderer Spielstätten unterstützen. Gagen und Honorare werden weitgehend über den Verband abgewickelt, bei dem auch die Einnahmen aus den Teilnehmergebühren verbleiben. Für die überregionale Bewerbung der Gitarrentage zeichnet der Verband verantwortlich, die lokalen Zielgruppen werden durch das Kulturamt angesprochen.

Insgesamt verspricht sich das Kulturamt durch dieses Verfahren eine inhaltliche Erweiterung, positive touristische Effekte, eine Verschlankung der Administration sowie die Erschließung neuer Zielgruppen. Finanziell ist ab 2023 eine Rückkehr zu den vor 2020 üblichen Haushaltsmitteln geplant. Die erste Durchführung durch den Verband wird evaluiert und dem Stadtrat das Ergebnis vorgestellt. Sollte sich das Modell durchsetzen ist mittelfristig eine Verringerung des finanziellen Beitrages durch die Stadt Aschaffenburg nicht unrealistisch.



Das Carillon-Festival wird ab 2022 ebenfalls eine Neuausrichtung erfahren. Das Instrument ist sehr speziell in seiner Spielweise und polarisiert auch in der individuellen Wahrnehmung. Der immense körperliche Aufwand, den die Spielerinnen und Spieler betreiben, ist leider für den Besucher in keiner Weise wahrnehmbar.

Das Carillon gehört im weitesten Sinne zur Familie der Schlaginstrumente. Diese erfreuen sich seit vielen Jahren einer steigenden Beliebtheit und Percussion Ensembles konzertieren insbesondere auch in Aschaffenburg vor einem begeisterten Publikum. Daher wird das Carillon-Festival zukünftig zu einem Carillon- und Percussion-Festival ausgebaut. Dafür wird eine Bühne im Schlosshof installiert und die Möglichkeit einer Bildübertragung des Carillons auf eine Leinwand an der Bühnenrückwand geschaffen. Dies ermöglicht eine aktivere Teilnahme an den Konzerten insbesondere auch für Kinder und Jugendliche. Diese Zielgruppe soll auch durch die Auswahl der Percussion Ensembles fokussiert werden. Hierbei wird auf die Städtische Musikschule, regionale Gruppen und einzelne nationale Jugendformationen zurückgegriffen (z. B. die Gruppe „Bundesbeat“ des Fachverbandes Percussion Creativ e. V.).

Im Jahr 2022 wird das Carillon- und Percussion-Festival in die Unterfränkischen Kulturtage integriert. Dadurch entstehen Synergien insbesondere im Bereich der Bühnenlogistik. Da eine Filmprojektionsmöglichkeit geschaffen wird, endet das Carillon- und Percussion-Festival 2022 mit einem Open-Air-Kino, bei dem der Film „Willkommen bei den Stih´s“ in Kooperation mit dem Casion-Filmtheater aufgeführt wird. In diesem Film spielt das Carillon eine bedeutende dramaturgische Rolle. Es sind keine Kostensteigerungen zu erwarten. Die Publikumsresonanz wird evaluiert und auf der Basis der Auswertungen die Planungen für 2023 weiterentwickelt.

.Beschluss:

I. Der Kultursenat nimmt die Konzepte „Weiterentwicklung Gitarrentage und Carillon-Festival“ zur Kenntnis.


II. Angaben zur Klimawirkung:

Bewertung - jeweils Mehrung oder Minderung der Treibhausgase (THG)
wenig klimarelevant
teilweise klimarelevant
sehr klimarelevant
[ x ]  keine weiteren Angaben erforderlich
[  ]  kurze Erläuterung in den Begründungen
[  ]  ausführliche Erläuterung 
in den Begründungen 
Bewertungsschema nach KÖP (Klimaschutzmanagement in öffentlich Projekten)
(Nationale Klimaschutz-Initiative  -  Klimabündnis / ifeu-Heidelberg / BMU)


III. Angaben zu den Kosten:

Durch den Vollzug dieses Beschlusses entstehen Kosten:
ja [  ]
nein [ x ]

Abstimmungsergebnis:
Dafür: 0, Dagegen: 0

Datenstand vom 24.03.2022 08:56 Uhr