Das Programm des Kulturamtes wird in den Spielstätten Stadttheater und Stadthalle angeboten. Für die Formate Sprechtheater, Kinder- und Jugendtheater, Musiktheater, Tanztheater, Konzerte und Kleinkunst werden zur jeweiligen Produktion passende Spielstätten ausgewählt.
Die letzte Anpassung der Eintrittspreise erfolgte zur Saison 2019/20.
Bedingt durch die gestiegenen Produktionskosten und damit verbundenen höheren Honorarforderungen der Gastspielpartner, erhöhte Anmietungskosten für Material und Räume sowie gestiegene Personal- und Betriebskosten kann die Kostendeckung durch Einnahmen im bisherigen Umfang nur aufrechterhalten werden, wenn eine Anpassung der Eintrittspreise erfolgt.
Der Gesprächskreis Kultur hat sich mit dem Thema Eintrittspreise des Kulturamts in Stadttheater und Stadthalle beschäftigt und dabei die nachfolgend genannten Leitlinien für die Festsetzung und Weiterentwicklung der Eintrittspreise formuliert:
- Die Eintrittspreise der Veranstaltungen des Kulturamtes in Stadttheater und Stadthalle sollen sich sukzessive erhöhen, um die bei steigenden Kosten den Kostendeckungsgrad über Eintrittsgelder beizubehalten.
- Die unteren Preiskategorien sollen bei der Anpassung der Eintrittspreise weniger stark berücksichtigt werden. Damit soll Menschen mit geringen Einkommen der Besuch von Kulturveranstaltungen erleichtert werden.
- Die Erhebung eines Topzuschlags ist in besonders begründeten Fällen möglich. Die Verwaltung entscheidet über Auswahl der mit diesem Zuschlag belegten Veranstaltungen und die Höhe des Topzuschlags in eigener Zuständigkeit.
In der anliegenden Tabelle sind die Preise in den gehobenen Preiskategorien deutlich stärker angehoben als in den unteren Preiskategorien. Die Spreizung zwischen günstigen Tickets und teuren Tickets wird damit erweitert – Menschen mit geringem Einkommen haben nach wie vor die Gelegenheit, günstig Karten für Kulturveranstaltungen zu erwerben.
Es sind Vergleiche mit Kulturveranstaltungsstätten in der Region beigefügt. Es ist deutlich sichtbar, dass auch nach der Erhöhung das Preisniveau insgesamt in Aschaffenburg noch niedriger ist als bei vergleichbaren Anbietern insbesondere im Bereich Musiktheater. Ein direkter Vergleich von Ticketpreisen für Künstler*innen, die in der laufenden Saison in Aschaffenburg gastieren, zwischen Aschaffenburg und anderen Gastspielorten der gleichen Künstler*innen zeigt ebenfalls, dass in Aschaffenburg sehr moderate Preise erhoben werden.
Abonnent*innen erhalten 20% Ermäßigung auf die Eintrittspreise aller im Abonnement enthaltener Veranstaltungen. Die Theatercard berechtigt zum Erwerb von Eintrittspreisen mit 25% Ermäßigung zu beliebig vielen Veranstaltungen und kostet weiterhin 30€ (ermäßigt 15€).
Bezieher von SGB II – Leistungen haben über den Kulturpass die Möglichkeit, Eintrittskarten mit 50% Ermäßigung zu beziehen.
Das Kulturamt vergibt über Grenzenlos unkompliziert und ohne weitere Prüfung Freikarten für nicht ausverkaufte Veranstaltungen nach Verfügbarkeit direkt an Arme und Bedürftige.
Der Kultursenat hat die vorgelegte Anpassung der Eintrittspreise in der Sitzung am 22.03.2023 dem Plenum empfohlen.